Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 08.08.06 VfL Osnabrück (A)
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05.08.06, 2. Spieltag: VfL Osnabrück - Fortuna Düsseldorf 1:0

osnatel-Arena, Osnabrück

Paul Breitner hat wohl in den 70ern und 80ern immer gerne davon erzählt, dass der FC Bayern eigentlich gar nicht in Kaiserslautern anzutreten bräuchte und die Punkte am besten per Post schickte. So langweilig und vor allem tausendmal diese Geschichte auch schon gehört ist (Breitner und Lattek haben leider nur gefühlte drei Anekdoten zu erzählen, und das immer wieder...und wieder...und...), manchmal scheint auch der Städtename ein anderer, so wahr scheint sie für die Fortuna in Bezug auf das hässliche Städtchen Osnabrück zu sein. Aber ich will nicht moppern, nach 0:4 und 0:5 kann man ein 0:1 ja eigentlich als Erfolg werten...eigentlich... Hier erst einmal sportlich seriös die Statistik, danach geht's wie üblich ans Eingemachte:


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Eingewechselt: 77. Feldhoff (-) für Schanda, 84. Cichon (-) für Aziz, 90. Chitsulo (-) für Menga - 46. Kruse (3,5) für Heeren, 71. Canale (5) für Krecidlo und Cebe (4) für Podszus - Reservebank: Unger (TW), Flottmann, Großöhmichen, Engel - Kronholm (TW), Eraslan, Pusic, Cakir.
Tore: 1:0 Aziz (31., dir. Freistoß ) - Chancenverhältnis: 7:6 - SR: Gräfe (Berlin), Note 4,5, mehrere nicht geahndete Fouls, Fehlentscheidungen des Linienrichters - Zuschauer: 12 000 - Gelbe Karten: Aziz, Beer, Menga - Lambertz, Feinbier, Kruse
Spielnote: 4

Spieler des Spiels:
Bilal Aziz

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Herausragend in Hälfte Eins, untergetaucht in Hälfte Zwei, reichte sein Freistoßtor in einem Spiel ohne herausragenden Akteur zur Auszeichnung.


Einzelkritik:

Patrick Deuß - Note 3,5
Der Freistoß war nicht unhaltbar, doch schien ihm die Sicht versperrt. Ansonsten sehr aufmerksam, musste wegen der weit aufgerückten Abwehr viel mitspielen und löste diese Aufgaben gut.

David Krecidlo - Note 4
Lieferte sich ein packendes Duell mit Aziz in Hälfte Zwei. In seinen Offensivaktionen jedoch überhastet und wenig effektiv, defensiv solide.

Jens Langeneke - Note 5
Sehr unsicher und nervös. Häufig zweiter Sieger gegen Menga und Reichenberger, verursachte unnötigerweise den Freistoß zum Tor, als er Menga bei einer harmlosen Flanke vor dem Strafraum festhielt. Biss in den letzten 15 Minuten auf die Zähne, als er umgeknickt war und nur noch humpeln konnte, da das Wechselkontingent bereits erschöpft war.

Oliver Barth - Note 4
Sucht nach wie vor seine Form. Zwar mit weniger Fehlern als gegen Ahlen, strahlt aber immer noch nicht die gewohnte Sicherheit aus.

Henri Heeren - Note 4
Ließ defensiv nichts anbrennen in Halbzeit Eins, allerdings ohne jede Offensivaktion. Musste nach einem Schlag auf die Achillessehne verletzt zur Pause raus.

Claus Costa - Note 3,5
Bewies erneut sein großes Kämperherz und eroberte viele Bälle im Mittelfeld. Im Spiel nach vorne aber noch zu hektisch.

Denis Wolf - Note 3
Immer wieder mit guten Vorstößen nach vorne und guten Aktionen, wurde mitunter aber von seinen Mitspielern im Stich gelassen.

Jörg Albertz - Note 3,5
Nach miserabler erster Halbzeit schwang er sich zusammen mit Lambertz zum Motor der Fortunaangriffe in der zweiten Hälfte auf. Standards aber nach wie vor ineffektiv.

Andreas Lambertz - Note 3
Komplett untergetaucht vor dem Seitenwechsel riss er das Spiel in der zweiten Hälfte an sich. Scheiterte nach tollem Solo frei an Gößling.

Marcel Podszus - Note 5
Immer noch ohne Form, strahlt keine Gefahr aus. Gerade als er langsam ins Spiel zu kommen schien, wurde er allerdings ausgewechselt.

Marcus Feinbier - Note 5
Fiel vor allem durch bemerkenswert wenig Bewegung und infolgedessen durch diverse Abseitssituationen auf. Keine Torgefahr, nur verbal aktiv.

Tim Kruse - Note 3,5
Kam in der 46. Minute für den verletzten Heeren. Wurde zwar einige Male von Menga düpiert, dafür aber mit mehr Offensivaktionen als Heeren und einigen guten Pässen.

Giuseppe Canale - Note 5
Kam in der 71. Minute für Krecidlo. Verzögerte wie üblich das Spiel und machte es unnötig langsam. Mit praktisch keiner gelungenen Aktion (Ausnahme: Rückpässe zu Abwehrspielern oder Torwart).

Ahmet Cebe - Note 4
Kam in der 71. Minute für Podszus. Konnte durch seine gefährlichen Dribblings gelegentlich Gefahr heraufbeschwören, allerdings ohne jeglich Effektivität.

Personal:
Uwe Weidemann gab den Verlierern aus dem Ahlen-Spiel eine zweite Chance und änderte nichts. Osnabrück im ersten Saisonspiel  nach dem spielfreien ersten Spieltag mit den Neuzugängen Gößling, Beer, Ndjeng, Tredup und Aziz in der Startelf. Menga erhielt den Vorzug vor dem verletzten Vorjahreskapitän Feldhoff. Neuzugang Daniel Cartus - obgleich unverletzt - war nicht einmal im Kader.

System und Taktik:
Die Fortuna mit der üblichen Raute im Mittelfeld versuchte zwar in Hälfte Eins offensiv zu agieren, wurde aber durch die Osnabrücker immer wieder zurückgedrängt. Nach den Wechseln in der 71. Miute spielte man hinten mit Dreierkette, Cebe rückte zu Feinbier in den Sturm. Osnabrück agierte vornehmlich in Hälfte Eins offensiv im 4-4-2 auf einer Linie, wobei vor allem Aziz das Aufbauspiel betrieb. Im zweiten Durchgang ließ man sich zurückfallen, wollte kontern über die schnellen Menga und Reichenberger.

Spielverlauf:
Nach anfänglichen Abtasten gewann Osnabrück langsam die Überhand. Nach einer Viertelstund musste Deuß all sein Können aufbringen, um einen Schuss von Reichenberger zur Ecke zu lenken. Dies war der Starschuss zu einer Reihe Standardsituationen auf Osnabrücker Seite, die aber allesamt ungenutzt blieben, bis Aziz einen Freistoß (Langeneke an Menga) von der Strafraumgrenze am nicht reagierenden Deuß im langen Eck flach über die Mauer versenkte (31.). Düsseldorf, inzwischen auf dem Niveau der zweiten Hälfte gegen Ahlen, brachte in dieser Phase offensiv praktisch nichts zustande und hatte auch im gesamten ersten Durchgang keine richtige Tormöglichkeit. Glück für die Fortunen dann, dass De Jong in der 36. Minute aus wenigen Metern nur das Außennetz traf. Mit dem Pausenpfiff jedoch änderte sich das Bild. Osnabrück zog sich zurück und ließ Düsseldorf kommen, welches immer mehr Mut in der Offensive entwickelte. Insbesondere Lambertz, Wolf und Albertz wusste fortan zu überzeugen. So scheiterte Wolf nach Albertz-Pass mit einem Heber über den herauslaufenden Gößling an Ndjeng, der den Ball noch von der Linie holen konnte. Die größte Chance besaß die Fortuna aber in der 66. Minute, als Andreas Lambertz zwei Verteidiger ausdribbelte und erst an Gößling scheiterte. Durch die Auswechslungen Weidemanns kam jedoch wieder ein Bruch in das Spiel und die Schlussoffensive der Düsseldorfer blieb größtenteils aus.

Fazit:
Osnabrück siegte letztendlich glücklich aber nicht unverdient, da Düsseldorf erneut an der unzureichenden Chancenauswertung scheiterte.




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Das zum Parkplatz (manchmal Marktplatz) umgebaute ehemalige KZ.


Das ist ja manchmal ein Kreuz, richtig abzuschätzen, wann man am besten losfährt. Osnabrück ist normalerweise rund zwei Stunden von Düsseldorf entfernt. In Osnabrück selbst kann man dann zumeist noch ein Dreiviertelstündchen drauflegen, da man einmal durch diese schrecklich belanglose und nichtssagende Stadt hindurchgeschickt wird. Ampeln sind konsequent rot, zweispurige Straßen aufgrund von Baustellen ständig einspurig. Ergo (ERGO! ) fahre ich dann doch recht früh los - Berufsverkehr eingeplant, man weiß ja nie. Und stimmt, man weiß nie. Keine Staus, kein Verkehr, rund 1 1/2 Stunden vor Anpfiff komme ich auf dem zu diesem Zeitpunkt schon unheimlich vollen Parkplatz (war leider erst das dritte Auto) an (s.o.). Da man außer Fußball gucken in Osnabrück nix machen kann, also rein ins Stadion - ja, es war schon geöffnet. Kein Anstehen am Wurststand! Stutzig machte mich nur, dass da für die 3 anwesenden Zuschauer bereits an die 30 Würstchen vorgebraten waren. So haben die dann leider auch geschmeckt. Außen schwarz, innen roh - Zeit für's Klo!


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Wer möchte hier denn nicht wohnen? Und fragen Bekannte nach dem
Haus, kann man sie immer auf das Foto über dem Pissbecken im Klo
von Block Q im Stadion verweisen. "Da hängt ett!"

Kurz den Immobilienmarkt von Osnabrück hier studiert, wäre vielleicht ja auch mal ne Variante für Sparkasse und Co. Irgendwie seltsam, so ein Stadionklo für sich ganz allein zu nutzen. Erfreulich aber, dass jetzt NEU NEU NEU auch für die holde Damenwelt Klos zur Verfügung stehen. Da kann nun wahrlich niemand meckern.


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Inklusive Spiegel. Und über die Jungs schrotzen geht auch. Zwischen
den einzelnen Dixies gibt es Becher-Telefone. Es wurde an alles ge-
dacht. Da geht sie gerne auch schonmal 5 Minütchen länger. Der Typ
hört übrigens die Bechertelefone ab und ist Voyeur.

Ja, da geht schon einiges so kurz vor Anpfiff. Man hört die Tests des Stadionsprechers und noch einmal sämtliche WM-Hits ("Zeit, dass sich was dreheheht!" ). Schnell noch die Getränkefrau mit einer derbe männlich ausgesprochenen Bestellung geschockt: "Eine doppelte Fanta, Mädel! Aber mach' sie randvoll. War 'n harter Tag!", und dann erst einmal gediegen gelangweilt.

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Der Calli als alter Allesfahrer wie immer einer der Ersten. Heute aber
 incognito mit dem Hütchen vom Malle-Urlaub.
 
Ist halt schon langweilig so'n fast leeres Stadion. Ist übrigens auch eher hässlich das Ding. Insbesondere die gelunge Farbkombination der Stufen: lila-orange. Das wird bald sicher sehr modern sein.


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Immer nur Party diese Jungprofis! Doch jeder tanzt seinen eigenen
Beat vom Ipod bei der Raseninspektion. Einige lecken ihn sogar,
 glaube ich...(Den Rasen, nicht den Ipod)

Laaaangweilig! Wirklich! Könnt Ihr es inzwischen nachvollziehen? Immerhin fühlte ich dann doch einige samaritäre Gefühle in mir, und half alten Opis mit ihren hässlichen Enkeln auf die richtigen Plätze. Irgendwann füllte es sich dann auch recht gut, und das super Stadionsprecher Duo heizte dem Pöbel ordentlich ein, wie dereinst Matthias Opdenhövel im Spochtpark Nord. Inklusive: "Und jetzt nur die Ost-Kurve!" und "Bitte erheben sie sich zur offiziellen Vereinshymne!" Stimmung machten die 12.000 übrigens trotzdem keine - selbst bei der späteren Führung nicht. Der Gästeblock war da weitaus präsenter, obwohl ich gegenüber saß. Ein bekanntes Phänomen, dass Auswärtssupport doch meist stärker ausfällt - sollte man mal wissenschaftlich untersuchen!


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Ein kleines Suchspiel: Findet die 4 Fehler!

Der weiße (Schreibweise: aufgepasst in Essen und Ahlen!) Brasilianer Ansgar Brinkmann gab sich dann auch persönlich die Ehre ein paar Reihen von mir entfernt. Dann konnte es ja losgehen. Und es ging! Leider wie üblich. Fortuna erst genau so grottig wie gegen Ahlen. Dann besser, aber ohne Glück. Ist schon ein Männerleben als Fortuna-Fan!

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Wahnsinns Choreo in Osnabrück! Vielleicht hätte ich dran denken
sollen, dass es dunkel wird und den Nachtmodus einschalten
sollen. Dann könntet ihr jetzt auch was erkennen!

Wie immer also ohne Punkte aus Osnabrück abgedackelt. Am Wochenende spielfrei. Der Rückstand dürfte dann eher noch wachsen. Übernächstes Wochenende gegen Erfurt geht's dann weiter. Hoffentlich dann auch mit Superstar Markus Anfang. Eine ordnende Hand im Mittelfeld täte der Mannschaft auf jeden Fall ganz gut. Vielleicht wird Canale aber auch noch vom Blitz getroffen und danach sein zweites gutes Spiel für Fortuna (Eins gegen Wuppertal letzte Saison) machen. Vielleicht sollte man dem guten Herrn Weidemann aber mal erklären, dass die Einwechslung eines anderen Spielers, auch eine Alternative darstellt.

In diesem Sinne!


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09.08.2006
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