Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 11.04.09 Kickers Offenbach (A)
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11.04.09, 31. Spieltag: Kickers Offenbach - Fortuna Düsseldorf 0:2 (0:0)

Bieberer Berg, Offenbach, 13.009 Zuschauer

STARRING: Andy & noch wer

GUEST STAR: Markus

SITZFARBE: Sitzen in Offenbach? Luxus!

BEER OF CHOICE: Beck's. Noch was anderes? Ich hatte Mountain Dew und Powerade.

CHEF DES LENKRADES: Das war ich.

WDR-Bericht
Sportschau-Bericht
HR-Bericht
Hinspiel-Bericht: 12. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Kickers Offenbach 1:0
Spielbericht: 31. Spieltag: Kickers Offenbach - Fortuna Düsseldorf 0:2
Erlebnisbericht: "Der Fluch-Bruch"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 78
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 55: "So wie der Bieberer Berg"
Kommentar-Box

Ein Tag wie gemalt für Fußball. Ein Auswärtsspiel im Hexenkessel Bieberer Berg - einem der letzten echten Fußball-Tempel Deutschlands. Dazu hatte der Sommer passend zum Anlass die Wolken vom Himmel vertrieben und so beste Voraussetzungen für diesen Fußball-Leckerbissen geboten. 13.009 Schlachtenbummler wollten ihre Helden spielen sehen, ja, in Offenbach wird Fußball noch gelebt. Eine ganze Region hoffte, doch noch an die Fleischtöpfe Aufstieg der dritten Liga heranschnuppern zu dürfen, doch die launische Diva vom Rhein zeigte beide Seiten der Medaille, die böse Fratze des Verlierers wich dem strahlenden Gesicht, das nur Sieger zur Schau tragen. Es begann aber mit einem typischen 0:0-Spiel, an dem nur Taktikfreunde Spaß fanden. Fortunas Sturm war ein laues Lüftchen und auch den Hessen merkte man nicht an, dass sie den letzten Strohhalm ins Tal, wo Milch und Honig fließt (die spannendste 2. Liga aller Zeiten), unbedingt ergreifen wollten. Beide Abwehrketten standen wie eine Wand und Angriff um Angriff verfing sich im vielbeinigen Netz des Düsseldorfer Betonbollwerks. Ein müder Sommer-Kick, der auch die wenigen sitzenden und zahlenden Fußballverrückten nicht vom Hocker reißen wollte. 
Doch die zweite Halbzeit bot Fußball vom Allerfeinsten, da schnalzte sogar der Ball mit der Zunge. Lumpi Lambertz, dem man einmal mehr anmerkte, dass er Fußball bereits mit der Muttermilch aufgesogen hat, schaltete mehrere Gänge hoch, fraß dank seiner Pferdelunge ordentlich Gras und wirbelte wie ein Derwisch durch die Fußball-Oper Bieberer Berg. Der Spiritus Rector von Fortunas Spiel, als den ihn auch schon Trainerlegende Hans-Jürgen Boysen auf der PK vor dem Spiel identifiziert hatte. Die eiskalte Dusche erwischte Offenbach direkt nach der Pause durch einen Doppelschlag des ehemaligen Deutschen Meisters. Taktikfuchs Norbert Meier hatte erneut den Ex-Bayern-Bubi Heidinger aus dem Hut gezaubert, der fast schon als ewiges Talent galt. Der wieselflinke Rechtsaußen der Fortuna vernaschte in einer gelungenen Einzelaktion die Offenbacher Abwehr und ließ sie ganz alt aussehen. Sein trockener Rechtsschuss zappelte nach einem Abpraller ans Aluminum im Netz, Katze Wulnikowski, der auch heute das Offenbacher Gehäuse hütete, hechtete vergebens und streckte seine pfannkuchengroßen Pranken vergebens. Wenige Minuten später folgte der nächste Paukenschlag, das albanische Schlitzohr Kastrati verlängerte eine Eckball-Bogenlampe des Halbfranzosen Caillas zu Tormaschine Jovanovic, den Angriffsturm der Fortunen, der eiskalt im Stile eines Torjägers abstaubte, den Ball in den Maschen eintütete und damit Offenbach ins Tal der Tränen stürzte. Ein Tor der Marke Hacke, Spitze, Eins, Zwei, Drei. Danach war die Messe gelesen, Offenbach konnte den Hebel nicht mehr umlegen, die Fortuna hatten ihnen den Zahn gezogen. So rollte Angriff um Angriff der nun wie entfesselt aufspielenden Fortunesen auf die Offenbacher Hühnen zu. Die wenigen Konter der Kickers im eigenen Stadion konnte der Lulatsch im Kasten der Düsseldorfer, Michael Melka, allesamt mit der Mütze fangen.
Ein fantastisches Auswärtsspiel, die Freude der siegestrunkenen Düsseldorfer fand keine Grenzen.







Eingewechselt: 10. Costa (3) für Sieger, 70. Lawarée (3,5) für Jovanovic, 85. Cebe (-) für Schwertfeger - 58. Türker (5) für Brighache und Morys (4,5) für Schutzbach, 74. Fröhlich (-) für Becker - Reservebank: Endres (TW), Damm, Kokocinski, Pospischil - Ratajczak (TW), Christ, Gaus, Hergesell.
Tore: 0:1 Heidinger (49., Rechtsschuss, Vorarbeit Jovanovic), 0:2 Jovanovic (55., Rechtsschuss, Kastrati)
Chancen: - Ecken: - SR: Steinberg (Korntal), Note 3,5, der übliche Regionalligadurchschnitt, zu kleinlich, zu wenig Vorteil, aber ohne spielentscheidende Fehler, allerdings wäre Rot für Fröhlich angebracht gewesen nach seinem rüden Foul an Caillas (81.) - Zuschauer: 13009 - Gelbe Karten: Haas, Fröhlich - Sieger, Lambertz.
Spielnote: 3, eine erste Halbzeit zum Weglaufen, ganz müder Sommerfußball, aber eine exzellente Partie im zweiten Durchgang mit vielen Torszenen und großer Spannung.

Spieler des Spiels:
Hamza Langeneke



Der türkische Abwehrchef aus Deutschland hat seinen Stammplatz als seit Wochen umunstrittener Stammspieler zurückerobert. Seit der Mann aus dem eigenen Nachwuchs aus Ahlen zu Fortuna gekommen ist, zeigt er nahezu jede Woche eine Topleistung.

Und jetzt mal im Ernst. Absolutes Bollwerk, an dem sich die Offenbacher die Zähne ausbissen. Beide waren gleichstark und haben interessanterweise nun auch den gleichen (besten) Notenschnitt - siehe Statistik.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 3:
Ein bisschen Licht und Schatten. Etwas unsicher bei hohen Bällen. Dafür aber aufmerksam bei langen Bällen und mit zwei guten Reaktionen. Unterm Strich also ordentlich.

Clement Halet - Note 4:
Ist wirklich ein alter Angsthase. Spielte nur Sicherheitspässe, kein Risiko, kein Mut. Entsprechend unzureichend war einmal mehr die Offensivleistung. Nur mal als Hinweis: Hinten dicht machen kann der Ahmet auch, und mehr...

Hamza Cakir - Note 2:
Bärenstark. Gewann praktisch jeden Zweikampf, kein Vorbeikommen an ihm, immer hochkonzentriert.

Jens Langeneke - Note 2:
Bärenstark. Gewann praktisch jeden Zweikampf, kein Vorbeikommen an ihm, immer hochkonzentriert. (Ja, das war Absicht)

Kai Schwertfeger - Note 3,5:
Na, das war mal eine Überraschung. Aber gut, Hergesell ist zur Zeit außer Form, warum nicht mal einen jungen Mann bei so einem Spiel ins kalte Wasser werfen. Begann leicht nervös, steigerte sich, auch wenn er sich natürlich eher auf die Defensive beschränkte. Holte aber zum Beispiel im Gegensatz zu Halet auch eine Ecke heraus. Daher gelten hier andere Maßstäbe als für einen zweitligaerfahrenen Außenverteidiger. Musste kurz vor Schluss leicht angeschlagen raus.

Stephan Sieger - Note - :
Tja, das ist wirklich etwas doof gelaufen. Hatte sich bestimmt viel bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte vorgenommen. Einzige Aktion: Ein Foul an Brighache, nachdem leider er und nicht der Gegenspieler mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste.

Sebastian Heidinger - Note 2,5:
In der ersten Hälfte einer der wenigen auffälligen Offensivakteure, aber auch mit einigen Fehlern. Ganz stark natürlich seine Einzelaktion zum 1:0. Toller Schuss. Baute dann aber im Laufe der zweiten Hälfte kräftemäßig ab.

Andreas Lambertz - Note 2:
Das sind wirklich die Spiele, für die wir Lumpi lieben. Im ersten Durchgang bemüht aber ohne das nötige Quentchen Glück, drehte er ganz groß auf im zweiten Durchgang. Wo nimmt dieser Junge die Kraft her da mal eben 45 Minuten in der prallen Sonne nur auf Touren zu sein? Einige starke Dribblings, denen Offenbach nichts hinzuzusetzen hatte. So spielt ein Kapitän.

Olivier Caillas - Note 2,5:
Nicht so doll in der ersten Hälfte. War aber dann mit der wichtigste Mann in der zweiten Hälfte. Seinen Eckball verlängerte Kastrati zu Jovanovics Tor. Nach der 2:0 Führung noch mit gleich zwei Riesenchancen zum 3:0. War dann aber Routine und Abgezocktheit pur, man konnte richtig spüren, wie sehr er den Offenbachern auf den Keks ging. Holte viele Freistöße, spielte auf Zeit, lamentierte, meckerte...Caillas eben, geil, wenn es in der eigenen Mannschaft ist...

Bekim Kastrati - Note 3:
Rechtfertigte seinen Einsatz erneut durch eine engagierte Vorstellung. Wirbelte viel, sorgte für Unruhe, taucht selten unter. Vor dem Tor vergab er eine große Chance vor Wulnikowski, aber dafür eine tolle Vorarbeit mit der Hacke zu Jovanovics 2:0.

Ranisav Jovanovic - Note 3:
Die erste Hälfte konnte man getrost vergessen. Da vergab er auch die beste Möglichkeit nach einem katastrophalen Abwehrfehler der Offenbacher, schaffte es nicht den vollkommen freien Kastrati in der Mitte zu bedienen. Leistete aber dann mit einem guten Steilpass auf Heidinger die Vorarbeit zum 1:0 und staubte zum 2:0 ab, wobei der Ball auch nicht ganz einfach zu verwandeln war. Danach wie ausgewechselt. Gang, ganz starke Vorarbeit zu Caillas' Großchance, als er mit einer Körpertäuschung gleich zwei Verteidiger ins leere laufen ließ. Wie von mir letzte Woche prophezeit, tat ihm das Tor sichtbar gut.

Claus Costa - Note 3:
Kam früh für den verletzten Sieger. Sehr clevere Zweikampfführung nach seiner Einwechslung. Offensiv natürlich mit wenig Bällen, machte aber im Gegenzug wenig Fehler. Und er leitete die 1:0 Führung mit einem ergrätschten Ball auf Jovanovic ein.

Axel Lawarée - Note 3,5:
Kam für den ebenfalls angeschlagenen Jovanovic. Sicherte mit seiner Routine einige Bälle. Hatte eine größtere Chance, als er den von Kastrati an Wulnikowski geschossenen Ball volley über das Tor setzte.

Ahmet Cebe - Note - :
Und der dritte verletzungsbedingte Wechsel. Schwertfeger musste raus. Hatte ein starkes Solo mit leider unkonzentriertem Pass - dann war's auch schon vorbei.


Fazit: Verdienter Düsseldorfer Erfolg, die nach ausgeglichener ersten Hälfte Offenbach mit zwei Toren schockten. Die Kickers hatten nicht mehr viel hinzuzusetzen und Düsseldorf brachte den Sieg souverän über die Zeit, hätte sogar noch höher gewinnen können.

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Was habt Ihr für ein Glück! Was habe ich für ein Pech! Nein, ehrlich. Ich wollte jetzt eigentlich auspennen. Doch leider ist mein Vermieter auf die Idee gekommen, dass Samstag Morgen um 8:00h die perfekte Uhrzeit ist, um einen Geräteschuppen im Garten aufzubauen. Mit viel Gehämmer, Getöse und so. Ich dagegen hielt es für eine gute Idee, an diesem fortunafreien (Spiel gegen Union ist morgen) Samstag mal richtig auszupennen. Ein Interessenkonflikt. Und da sich dies alles nun also nicht vereinen lässt, bleibt mir nur eins: Aufstehen. Immerhin bin ich ein wenig schreibgeil. Also schreibgeil statt Morgenlatte sozusagen. Ist zwar Quatsch, klingt aber lustig.



Asche, die keine Asche ist. Eine interessante Mischung findet sich beim VfB Offenbach.

Offenbach ist nun schon wieder eine Woche her und werde wie immer diverse Geschehnisse, lustige Bemerkungen und Ereignisse vergessen haben. Oh, kostbare Zeit. Offenbach war die erst sechste Auswärtsfahrt dieser Saison (Schande), was natürlich der Tatsache zu verdanken ist, dass die dritte Liga krankhafterweise kaum über Westvereine verfügt. Aber wie ich bereits diverse Male ankündigte, der Rest der Saion wird komplett absolviert. Offenbach war vor allem aber auch das Durchbrechen einer Serie. Denn bisher hatte ich auswärts nur Niederlagen (in Essen im Elfmeterschießen) erlebt. Ein unhaltbarer Zustand, der nun aber ein Ende hat. Da diese Fahrten immer auch ergebnisorientiert sind (von wegen "wir scheißen auf den Sieg!", lieber Campino), kann man sie mit Fug und Recht als beste Auswärtsfahrt der Saison ansehen. Unterhaching läuft wegen der "Übers-Ganze-Wochenende-Struktur" außer Konkurrenz.



Eine Mischung aus Barcelona und Lübeck. Pikant!

Kern unseres Unterhaltungstrupps bildeten die Allesfahrer Andy, Tobi und ich. Markus war so dermaßen begeistert von Fortunas 1:1 gegen Stuttgart II die Woche zuvor, dass er beschloss, auch mit nach Offenbach zu kommen. Was sicherlich aber auch daran liegt, dass er in Mainz wohnt und noch nie zu einem FußballSPIEL in Offenbach war. Nur zum Training der brasilianischen Nationalelf anno Sommermärchen. Und allein geht, fährt, segelt, schwimmt oder hüpft man nicht nach Offenbach. Zu hässlich, zu scheiße diese Stadt - doch dazu später mehr.



Offizielle Vereinsgaststätte der FIFA Frauen Weltmeisterschaft 2011.

In dieser Saison sollte es aber noch eine Premiere geben. Die Einweihung des neuen Mazda 2 meiner Mutter - Stichwort Abwrackprämie. Das macht damit Essen zur offiziellen Verabschiedung des Fiestas, Lübeck für Stephans Karre, Emden für Andys (sogar mit Erinnerungsfoto) und Sandhausen für Tobis (ebenfalls mit Erinnerungsfoto). Interessante Mischung oder liege ich irgendwo falsch? Das heißt aber auch im Klartext, dass noch zwei Debüts anstehen, nämlich die von Tobis Mutter ihrer neuen Karre VW irgendwas - Stichwort Abwrackprämie - und Stephans - Stichwort Autochen wechsel Dich. Der neue Mazda führte sich aus meiner Sicht dann auch gut ein, iPod-Schnittstelle für Battles integriert, flotter Fahrstil, geringer Verbauch, lediglich etwas schwach beim Thema Rückbank - Stichwort Beinfreiheit (Na, auf das Zitat habe ich jetzt aber lange hingearbeitet). Der Mazda ist nämlich ein Zweitürer und das Ein- und Aussteigen ist leider eher suboptimal geregelt. Man muss den nach vorne geklappten Sitz nämlich jedes Mal neu einstellen. Dafür kann der Wagen auf Knopfdruck die Spiegel einfahren, das ist doch auch was.



"'schuldigung, Junkens, mein Frau hat schon gesakt, ist vielleicht nix gut!"

Andy hatte sich etwas Besonderes ausgedacht und verwöhnte uns mit Schnittchen. Brötchen bestrichen mit irgendeiner Paste, die - anders als das jetzt hier vielleicht klingt - doch recht wohlschmeckend war. Frischkäse, Paprika - auch Fleisch? Ich glaube nicht, war auf jeden Fall gut und ein wiederholenswertes Konzept. Was haltet Ihr von dem Plan, dass bei zukünftigen Auswärtsfahrten, die vielleicht etwas weiter als Wuppertal sind, die Nicht-Fahrer die Verpflegung des Rests übernehmen und sich immer was einfallen lassen. Und unter "einfallen lassen" meine ich jetzt nicht einen Sixpack Bier vorher an der Tanke holen. Was denkt Ihr? Wäre doch lustig. Könnten wir erstmals in Braunschweig umsetzen.



Nein, nicht unser Stehplatzbereich im Stadion. Wir sind immer noch beim VfB. Unterhalb des Schildes tummelten sich dann einige gewollt lustige Offenbacher, die von Düsseldorf immerhin, "ei die längscht Thegge der Weylt kenne"

Dank Pastenbrötchen fiel der Besuch beim Auswärtskamps aus, den ich persönlich übrigens viel zu häufig mit Niederlagen in Verbindung bringe. Weiß ja nicht, wie das Euch geht. Etwas hatte Andy allerdings vergessen: Meine obligatorische Vanillemilch, die ich eigentlich gar nicht mag und nur trinke, um Tobi zu ärgern. So gab es dann Mountain Dew für mich (auch gut), hochpünktlich um 10:00h waren wir mit Paste auf der Piste. Als großzügiger Kalkulator natürlich ein bisschen früh, aber man weiß ja, was da auf der Strecke so alles passieren kann - siehe Sandhausen.

Das Tribünenkonstrukt in Offenbach ist etwas komplexer.

Erster Höhepunkt ereignete sich dann bei einer Kippenpause. Tobi hat mir leider nicht erlaubt, den guten Herren, den wir dort trafen, wegen seiner fundierten historischen und geographischen Fachkenntnisse, die er allerdings durch ein pennerhaftes Äußeres und Sozialverhalten recht gut zu kaschieren wusste, ins Tagebuch des Scheiterns aufzunehmen. Dorthin hat es nun ein anderes, etwas ausgelutschtes, aber nicht weniger gescheitertes Thema geschafft. Auch dazu später mehr. Der Herr, der uns - den wir aber nicht bei der Rast trafen (wird der Gag klar?), machte uns leicht dezent an mit dem Hinweis, wir sollten doch unser "D-Kennzeichen" zugunsten von Dresden abgeben. Ganz ehrlich, das sind Hinweise, die einen auf so einem Autobahnrastplatz schon irritieren.


Kleiner Service von mir.


Wir ignorierten das Gebabbel auch erst, doch Tobi nahm sich die Zeit, auf den sympathischen Herrn einzugehen. Entgegen meiner sonstigen Art klinkte ich mich aus, hatte keine Lust auf Schwachsinnsdiskussionen, da würde mich nachher sowieso noch irgendwer im Stadion anquatschen. Tobi widmete ihm also seine Aufmerksamkeit und versicherte uns später auf der Weiterfahrt, dass die Argumente für die Nummernschlidhergabe absolut überzeugend gewesen seien. Gut, da muss ich Herrn Wecker wohl vertrauen. Oder wollte er sich doch nur davor drücken, das Tagebuch des Scheiterns zu verfassen?



Ah ja, Stadionklo. Und das bei der Hitze, ein Traum laut Andy.

Schon zuvor war es zum inzwischen obligatorischen iPod-Battle gekommen, bei dem alle Insassen reihum ein Lied aus Ihrem Portfolio zum Besten geben. Regeln gibt es keine, außer, dass zu lange Lieder verpöhnt und entsprechend gerächt werden - ebenso absichtlich schlechte Musik. Und weil dies genau der Fall war, eskalierte die musikalische Situation auch recht schnell. Nach einigen friedlichen und hörbaren Runden startete ich (zugegeben) die Provokation des Rests mit einem Technostück aus dem Spiel Conker's Bad Fur Day. Andy und Tobi zogen auch mit unerträglichem Kram nach - dank meines umfangreichen Gaming-Music-Archivs konnte ich aber meist einen drauf setzen. Mit einem Beispiel beschalle ich dann auch diese Website, damit Ihr wisst, wovon ich schreibe. Immerhin fand Tobi bei unserer schon nach zwei Stunden stattfindenen Einfahrt nach Offenbach ein entsprechendes Musikstück, kann es aber nicht mehr benennen. Wunderbar beschissener Gangsta-Hip-Hop.


Das Schild ist schon auf dem vorherigen Bild, hat aber noch einmal etwas mehr Aufmerksamkeit verdient.

Betrachtet man die Städte, die sich im Frankfurter Dunstkreis befinden, muss man schnell feststellen, dass man - wenn es Ostdeutschland noch nicht gäbe - es sicherlich zur Beschreibung dieser Ecke erfunden hätte. Frankfurt an sich hat als Großstadt sicherlich auch einige nette Ecken, erschreckt aber vor allem in den Randbezirken bereits durch eine große ghettolastige Hässlichkeit. Offenbach fehlen die netten Ecken dann auch und es bleiben nur noch Plattenbausiedlungen und Ghetto (so wie Magdeburg, z.B.). Mannheim ist ähnlich plus ein beschissenes Straßennetz nach amerikanischen Vorbild mit Namen à la A1 oder C4. Herrlich, blättert mal in Euren Dierke Welt-Atlanten nach! Den Tiefpunkt erreicht dann Ludwigshafen, welches quasi aus einer kompletten Plattenbausiedlung besteht. Bin ich damals mit dem Zug zur EURO 2008 Richtung Bern durchgefahren. So eine "Stadt" habt Ihr noch nicht erlebt.



Irgendwie ja charmant.

Immerhin war der Einlass und der Weg zum Stadion sehr gut geregelt, so dass wir, nachdem das Auto abgestellt war, noch viel Zeit hatten. Glücklicherweise hatte der VfB Offenbach, den Ihr schon durch einige Bilder kennengelernt habt, sein Vereinslokal direkt am Gästeparkplatz. Da genehmigten wir uns erst einmal drei kühle Blonde und hielten ein wenig Small Talk mit ein paar Offenbachern. Naja, soweit man die halt versteht. Je südlicher man in Deutschland weilt umso schwieriger wird das ja teilweise.

Die hat er sich auch redlich verdient, der Waldi.

Tobi lotste Markus, der mit der S-Bahn anreiste zum Stadion, wo wir ihn dann vorm Gästeeingang treffen wollten. Der Weg dorthin führte durch einen Kletterpark und ein Waldstück - irgendwie kurios. Auch, dass der Parkplatz eine Viertelstunde vom Stadion weg ist. Dort kamen wir dann auch ohne Klettern an, Markus lief die ganze Zeit hinter uns, hatte aber wohl keine Lust, uns anzusprechen. Drinnen galt meine erste Aufmerksamkeit natürlich der Wurst. Wie würde sie sich in Offenbach präsentieren?


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 78
Heute:
Bieberer Berg, Offenbach
Preis: 2,50 €

Anders als nur 15 Minuten später, als leicht chaotische Zustände an den Versorgunsständen im Stadion ausbrachen, konnte ich die Wurst mit Markus zusammen noch ganz relaxt abholen. Leider gibt es auch nicht mehr Gutes zu berichten. Markus' Exemplar hatte sogar einen langen Rattenschwanz (vermutlich von eben diesem Tier, das darin verarbeitet wurde), darf aber natürlich nicht in die Wertung einfließen. Die Wurst war unglaublich fettig. Igittigittigitt. Glänzte in der Sonne wie Stefan Emmerlings Frisur. Leider war sie auch nicht lange genug auf dem Grill gewesen, viel zu weiche Konsistenz nennt das der Fachmann oder "Schwabbelwurst" der kleine Mann am Grill (Die Wurst ist das Steak des kleinen Mannes). Das Sternbrötchen - wie ich es nenne - oder Kaiserbrötchen - wie Andy und Franz Beckenbauer sie nennen - war leider auch nicht perfekt, leicht zu klein und etwas zu weich. Also, nee. Da hatte ich bei so einem Traditionsverein mit so einem guten, alten und klassischen Stadion schon mehr erwartet. Enttäuschend!
Fazit: Wie die Mannschaft sind auch Offenbachs Würste sind nicht zweitligareif.


(2 von 5 Kartoffeln)





Die Stehplatzsituation war etwas unübersichtlich, wir entschlossen uns für die ominöse Stahlrohrtribüne. Der Bieberer Berg stammt noch aus der alten Schule der Fußballstadien. An einem Sommertag wie diesem ist das Klasse - man tankt Sonne, genießt das Wetter. Im Winter bei Minusgraden und Dauerschneeregen ist das natürlich was ganz Anderes. Nun ist auch endlich Zeit für das Tagebuch des Scheiterns, wie schon so häufig schallte es über die Lautsprecher.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 55: "So wie der Bieberer Berg"

Der Autobahn-Mensch durfte es ja laut Tobi nicht sein, aus aktuellem Anlass hat es aber ein  nicht ganz so aktuelles Thema geschafft, welches leider viel zu häufig schon Thema dieser Kolummne war: Stadionlieder. Dieses Mal: das wirklich, wirklich schlechte Stadionlied der Kickers Offenbach. Und extra für Euch habe ich mich zur Recherche aufgemacht und Euch die wichtigsten Infos zusammengetragen. Die sprechen dann für sich. Ob der Sänger irgendwann auch einen Ton treffen wird? Der Refrain ist aus meiner Sicht reiner, körperlicher Schmerz. Vielleicht beim nächsten Mal nicht bei Robby Williams sonder eher bei Stoppock klauen, Ihr Dünnbrettbohrer:

Und hören, aber nicht sehen, könnt Ihr das natürlich auch: Youtube

Robert Schmitz & The Magic Bones: So wie der Bieberer Berg:

Wir sind alle da
Und wir wollen unsere Kickers sehn
Der Bieberer Geist
Die Fahnen rot und weiß
Der OFC - Die Macht am Main
Und kei Sau hier, will aus Frankfurt sein
Denn ganz egal was auch passiert
Ganz egal ob du verlierst
Weil du eins ganz sicher weißt:
Heut wird ein Tag in Rot-Weiß

Der OFC wird niemals untergehen
Fest wird er ewig stehen
So wie der Bieberer Berg
Der OFC wird einmal deutscher Meister
Des is a Sach' die weiß mer
Nur wann des weiß mer net.
Ihr werd' schon sehen,
wie schnell sowas in Offenbach geht

Wir ham schon viel erlebt
Doch wir kommen immer wieder her
Scheißegal...
Wir wollen heut nur eins:
Euch kämpfen sehn!
Und wenn dann knallt der erste Ball
Ist in Bieber Karneval
Und wenn der Mirko brüllt ein vor
Dann singen die Kickers ihren Chor

Der OFC wird niemals untergehen
Fest wird er ewig stehen
So wie der Bieberer Berg
Der OFC wird einmal deutscher Meister
Des is a Sach' die weiß mer
Nur wann des weiß mer net.
Ihr werd' schon sehen,
wie schnell sowas in Offenbach geht

Der OFC wird niemals untergehen
Fest wird er ewig stehen
So wie der Bieberer Berg
Der OFC wird einmal deutscher Meister
Des is a Sach' die weiß mer
Nur wann des weiß mer net.
Ihr werd' schon sehen,
wie schnell sowas in Offenbach geht





Das Spiel verlangte uns natürlich mal wieder alles ab. Nicht nur aufgrund der sportlichen Ereignisse auf dem grünen Rasen sondern auch wegen der üblichen nur beim Fußball und irgendwie nur Samstagnachmittag anzutreffenden gestalten, dieses Mal in Gestalt eines Päarchens - schwer zu sagen, wer hässlicher war - das sich in tiefster Liebe innerlich abschleckte. Widerlich! Get a room! Traurig, dass ich mich nicht für das Glück anderer Leute freuen kann!



Mal kurz in der Halbzeit den Düsseldorfer Strafraum dezent bis zur Mittellinie vergrößert...

Offenbach hat übrigens eine Fan-Freundschaft mit Bayer Leverkusen. Das ist schon irgendwie traurig. Da lass ich auch keine von Tobi und Markus angeführten Entschuldigungen gelten, wie dass das diese Freundschaft schon seit Ewigkeiten bestünde. Scheiße bleibt Scheiße - auch wenn man sie 20 Jahren ins Tiefkühlfach legt! Mal sehen, wer als Erster eine Fan-Freundschaft mit Wolfsburg beginnt, wenn die Meister werden.



Um den Ultra-Nachwuchs muss sich die Fortuna nicht sorgen.

Freudetrunkentaumelten wir nach dem Spiel zum Parkplatz zurück. Markus verabschiedete sich gen S-Bahn, wir folgten den Hinweisen der Polizei, die uns netterweise über einen anderern Weg wieder zur Autobahn lotsten. Hatten wir gedacht. Leider führten uns die Wege in die Untiefen Offenbachs, die wer gar nicht kennenlernen wollten. Beschauliche Orte wie Hanau und Maintal wurden durchquert und uns beschlich das ungute Gefühl, auf dem Holzweg zu sein. Nach Ewigkeiten des Fahrens kamen wir zu einer Autobahn, die uns aber entweder nach Frnakfurt rein oder Richtung Osten bringen sollte. Groß! Da wählt man dann das kleinere Übel und fährt nach Frankfurt rein.



Die erste Coaching-Zone Deutschlands mit Stolperfalle.

Irgendwann würde schon eine neue Autobahn auftauchen. Interessanterweise scheinen wir auch in derartigen  Situationen geradezu magnetisch vom Fußball angezogen zu werden. Denn erst kamen wir an der Geschäftstelle/Fan-Shop der launischen Diva vom Riederwald (Eintracht) vorbei, dann an der Commerzbank Arena des FSV, einem der potenziellen Relegationsgegner der Fortuna am Saisonende. Irdendwann fand sich dann auch eine Autobahn des Glücks Richtung Heimat. Ein lustiger kleiner, aber ebenso vollkommen überflüssiger Ausflug durch den Süden Frankfurts!



Hauptsache umsonst gucken!

Spiel und iPod-Battle der Hinfahrt hatten uns dann doch sehr erschöpft, so dass wir nun Heinz Strunks "Fleckenteufel" die Belustigung übernehmen ließen. Wohlbehalten konnte ich die beiden Kanallien dann zuhause absetzen. Lustige Fahrt mit dem richtigen Ergebnis, bitte mehr davon! Ein paar Chancen sind ja noch da Braunschweig, Aalen, Relegationsgegner XY. Wuppertal braucht man nicht unbedingt als Fahrt titulieren. Von mir zuhause ist es ja sogar kürzer.



Blocktrennung in Offenbach: menschlich!

Doch vorab kommt das Spitzenspiel gegen Union Berlin. Über 20.000 Karten sind bereits abgesetzt, das wird spaßig. Wir diesmal mit Top-Plätzen an der Mittellinie. So muss es sein! Wäre auch mal an der Zeit, die Serie der Berliner zu durchbrechen und vor allem Kenan Sahin das Maul zu stopfen. Mal sehen, ob es Gerechtigkeit im Fußball gibt! Euer Xavier Naidoo



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18.04.2009

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