Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 14.12.08 Werder Bremen II (A)
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14.12.08, 19. Spieltag: SV Werder Bremen II - Fortuna Düsseldorf 2:0 (1:0)

Bremen, Stadion Platz 11, 1.000 Zuschauer (handgezählt)

STARRING: Andy

SITZFARBE: Grünweiß

BEER OF CHOICE: Jever, friesisch herb.

CHEF DES LENKRADES: Andy

Spielbericht: 19. Spieltag: SV Werder Bremen II - Fortuna Düsseldorf 2:0
Erlebnisbericht: Das Desaster
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 69
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 46: "Der Hinterhof der Hölle"
Kommentar-Box

Nein. Ich will nicht mehr. Ich bin diese Spiele so satt. Ich bin es so leid, ein für alle Mal. Es ist nicht mehr zu ertragen. Es ist immer das selbe. Immer, immer, immer wieder wird man von dieser Mannschaft, von diesem Verein enttäuscht. Immer wieder gibt es diese Niederlagen, die einen in Mark und Bein treffen, in tiefster Seele verletzen. Glaubt Ihr nicht, haltet Ihr für übertrieben, viel zu pathetisch, ist doch nur ein Spiel, naja, kann passieren, Lebbe geht weidder, so isses eben, machste nix, guckste nur??? Nein, diesmal nicht. Denn es ist zu häufig vorgekommen, doch niemand lernt, nichts ändert sich, der alte Trott, immer und immer wieder. Jedes Jahr zur Weihanchtszeit hagelt es Peinlichkeiten - und glaubt mir, der Tiefpunkt kommt noch nächste Woche in Paderborn. Die werden nächstes Wochenende 12 Punkte weg sein und dann war es das schon fast. Die Niederlage gestern hat mich so dermaßen demoralisiert, wie ich es nie erwartet hätte. 2:0 ohne Gegenwehr beim seit August sieglosen Tabellenletzten verloren. Das ist zu viel. Letztes Jahr gab es so ein Spiel in Lübeck, danach eine 5:1 Klatsche in Ahlen. Diese Spiele kosteten uns letztendlich den Aufstieg und genau so wird es auch diese Saison laufen. In Paderborn werden wir auch eine Klatsche bekommen, denn einen Hoffnungsschimmer gab es in dieser Mannschaft gestern nicht zu sehen. Ja, sicher, man war personell geschwächt. Doch Christ war auch zuletzt schon keine Hilfe, Lawarée eher außer Form und Sahin sowieso nur ein egoistischer Stunkmacher. Einzig Caillas' Ausfall war richtig problematisch. Und dann die Nebenplatz 11 Geschichte. Bitte verschont mich! In der Vergangenheit hatte Werder gute Nachwuchsteams, die wirklich etwas drauf hatten. Diese Saison nicht. Bei denen lief gestern nicht viel zusammen, wie auch, sind Tabellenletzter (gewesen). Reichte aber für uns, denn das war von uns nicht einmal drittligareif. Und wenn sich nur zwei, drei Spieler gegen die Niederlage wehren, dann nützt das gar nichts. Costa als bester Mann im Mittelfeld - mehr muss man nicht schreiben. Dazu eine Ein-Stürmer-Taktik beim harmlosen Tabellenletzten. Herr Meier, was war die Idee dahinter? Unser Team ist wirklich viel zu limitiert, um mal eben mit einer neuen Taktik anzutreten. Und dann mit Costa den einzig gefährlichen Mann bei Standards ausgewechselt. Auch der Trainer sollte sich hinterfragen. Aber eigentlich alles egal. Emden gewinnt das Nachholspiel, Paderborn gegen uns. Und in der Rückrunde können wir dann schonmal die Nachwuchsliegen durchklappern nach Spielern die nächste Drittligasaison mit uns um den Klassenerhalt kämpfen. Zu pessimistisch, sagt Ihr. Wartet mal ab... achja: Frohe Weihnachten!






Eingewechselt: 32. Ronneburg (4) für Bargfriede, 71. Pethel (-) für Artmann, 87. Kempe für Heider - 59. Kastrati (5) für Costa, 70. Custos (5,5) für Cebe - Reservebank: Mielitz (TW), Dreyer, Hessel, Schiller - Ratajczak (TW), Palikuca, Walbaum, Kadah.
Tore: 1:0 Feldhahn (6., Rechtsschuss, keine Vorarbeit), 2:0 Holsing (70., Kopfball, Heider)
Chancen: 4:2 - Ecken: 5:5 - SR: Benedum (Mehlingen), Note 3,5, etwas arg kleinlich, aber ohne Probleme. - Gelbe Karten: Artmann, Heider, Holsing - Halet, Lambertz, Hergesell, Custos.
Bes. Vorkommnisse: Andy schlägt in der Aufregung versehentlich einem Rentner die Mütze vom Kopf (37.).
Spielnote: 5,5, was für ein Spiel? Keine Torszenen, keine Spielzüge, nur Krampf, Fehlpässe und Fouls.

Spieler des Spiels:
Finn Holsing



Nahm Cebe praktisch aus dem Spiel und erzielte einen Kopfballtreffer, da ihn einfach niemand dran hinderte.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 5:
Ohne Reaktion beim Führungstreffer, der nur wenige Zentimeter neben ihm einschlug. Gut, die Sicht mag verdeckt gewesen sein, doch der Schuß kam nicht aus 5 sondern aus 20 Metern, da war schon ein wenig Reaktionszeit (6.). Beim 2:0 auch nicht unbeteiligt. Der Kopfball erfolgte aus ca. 2 Metern. Da auch niemand sonst im Strafraum war, darf man da ruhig aus dem Tor kommen und die Flanke einfach abfangen (70.). Lief später zu zögerlich aus dem Tor, konnte den Schuss aber noch zur Ecke lenken (80.).

Clement Halet - Note 4,5:
Defensiv gegen die brandgefährlichen Bremer (Achtung: Sarkasmus!) mitunter mit Problemen, offensiv ängstlich.

Hamza Cakir - Note 4:
Theoretisch stand die Innenverteidigung recht sicher, wurde aber auch kaum gefordert. Unglücklich seine Kopfballabwehr von einem Bremer Einwurf die Feldhahn volley zum 1:0 nutzen konnte (6.).

Jens Langeneke - Note 3,5:
Größtenteils sicher, im "Aufbauspiel" aber nur mit langen, hohen Bällen auf Jovanovic. Besaß nach einer Ecke die praktisch beste und fast einzige Fortunachance, die er aber drüber schoss (27.).

Fabian Hergesell - Note 5:
Hinten unsicher, kein Offensivspiel, warum auch bei Rückstand? Ließ sich vor dem 2:0 von Heider überlaufen, der in die Mitte zu Holsing flanken konnte (70.).

Stephan Sieger - Note 5:
Verlor viele Bälle, gewann wenig Bälle, seltsam lethargisch. Ohne Implse nach vorne.

Claus Costa - Note 4:
Wehrte sich sichtlich gegen die Niederlage, natürlich offensiv limitiert, aber im Gegensatz zu vielen Anderen willig. Gefährlich bei Standards, gewann viele Kopfbälle, ohne dass es etwas einbrachte.

Ahmet Cebe - Note 5:
1½ gelungene Aktionen sind dann doch zu wenig für ein Spiel. AAnsonsten nicht zu sehen oder er lief sich fest.

Andreas Lambertz - Note 4,5:
Bemüht, aber auch ihm gelang nichts. Läuferisch in Ordnung aber mit etlichen Ballverlusten, resignierte sichtbar nach dem 2:0. Kam dann auch beim Bremer Konter zu spät gegen Holsing (70.).

Sebastian Heidinger - Note 5:
Ballverluste, Ballverluste, Ballverluste. Zwar nicht lauffaul, aber brotlos und vollkommen ineffektiv. War seine Chance, sich zu zeigen. Nutzte sie nicht.

Ranisav Jovanovic - Note 5:
Schlechtestes Spiel, das ich von ihm gesehen habe. Viele Ballverluste, konnte sich kaum gegen Stallbaum durchsetzen, ihm fehlte sichtlich ein Partner. Keine Torgefahr.

Bekim Kastrati - Note 5:
Kam in der 59. Minute für Costa. Fügte sich nahtlos ein und war nicht zu sehen.

Bruno Custos - Note 5,5:
Kam in der 70. Minute für Cebe. Das war wirklich erbärmlich schlecht, so kann man das auch gleich lassen. Nicht eine gelungene Aktion, aber viele, viele Fehler.


Personal:
Nach der 2:3 Niederlage bei den Stuttgarter Kickers brachte Werder-Bubi-Trainer Thomas Wolter Pellatz für Mielitz im Tor, Holsing für Ronneburg, Bargfrede für Perthel und Heider für Andersen. Nach dem 1:1 gegen Aalen musste Fortuna-Trainer Meier verletzungsbedingt auf Lawarée und Christ sowie den gelb-rot gesperrten Caillas verzichten. Für sie kamen Cebe, Costa und Heidinger in die Startelf, außerdem ersetzte Halet wieder Walbaum in der Viererkette.

System und Taktik:
Bremen mit einem kompakten 4-4-2. Offensivmann Oehrl rückte überraschend in eine zentrale, eher defensive Position. Fortuna mit einem 4-5-1 mit Costa und Sieger als Doppelsechs, Ranisav Jovanovic war die einzige Spitze.

Spielverlauf:
Früh zeichnete sich das mässige Niveau der Partie ab. Fehlpässe und Zweikämpfe prägten praktisch die ganzen 90 Minuten und somit auch die Anfangsphase. Nach einem Einwurf in Strafraumnähe köpfte Cakir den Ball aus dem Strafraum, Feldhahn zog volley aus 20 Metern ab und der Ball landete neben dem nicht reagierenden Melka im Netz (6.). Ein Fußballspiel entwickelte sich dennoch nicht. Bremen konnte nicht, Düsseldorf wollte nicht, so dass sich ein schreckliches Geplänkel im Mittelfeld entwickelte. Düsseldorf hatte zwar etwas mehr vom Spiel, Kombinationen gab es aber keine, lediglich bei Standards brachte man Bremen in Bedrängnis. Die einzig gute Chance vergab aber Langeneke aus wenigen Metern (27.).
In der zweiten Halbzeit ging es genau so unansehnlich weiter. Bremen kämpfte so gut es ging, Düsseldorf agierte lethargisch und wenig zelstrebig oder spielte Fehlpässe. Die zweite und letzte Torchance hatte Costa in der 57. Minute. Bremen erhöhte durch einen Kopfbaltreffer von Holsing auf 2:0 (70.) hatte noch zwei weitere Kontermöglichkeiten (80., 88.), mehr gibt es nicht zu berichten, Fortuna nahm an diesem Spiel nicht teil.

Fazit:
Verdienter Erfolg einer kämpferisch überzeugenden Bremer Elf. Düsseldorf blieb einmal mehr alles schuldig und verabschiedet sich aus dem Aufstiegskampf.

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Endlich ist der sportliche Teil hinter mir. Bei solchen Spielen will man sich wirklich nicht mehr als nötig damit befassen. Die Fahrt nach Bremen - das kann ich an dieser Stelle schon verkünden - war das letzte Auswärtsspiel des Jahres. Paderborn täte ich mir an, wenn ich Zeit hätte, hab' ich aber nicht. An diesem Datum muss ich selbst Fußballspielen und den Nachwuchsabiturienten meiner Ex-Schule mal zeigen, wo der Fußballfrosch die Locken hat. Gerüchtenzufolge ist da auch reichlich Bier im Spiel. Eine gelungene Kombination also, für die man auch die alljährliche Weihnachtsklatsche gerne mal ausfallen lässt.



Der Morgenhimmel verkündete schon nichts Gutes...

Der Spielplan hatte es so gewollt, dass die Fortuna am Samstag bei Bremen II antreten musste, da samstags Bremens Erste gegen Wolfsburg ran musste und man die Wolfsburger ob der zahlenmäßigen Überlegenheit der Düsseldorfer Fans nicht demoralisieren wollte. Naja, hab' ich gedacht. Immerhin konnte so das Fortuna-Team die Bundesligapartie live im Stadion verfolgen und sich schon einmal einige Kniffe abschauen (leider über Nacht alles vergessen). Aber sie haben es sich ja verdient, unsere Helden. Die Samstagssache hatte dann für mich den Vorteil, mich dem ausgiebigen Fußball(TV)programm widmen zu können. Der rbb - seines Zeichens unbekanntester Kanal der ARD - übertrug Union Berlin gegen Emden live, dann Bundesliga und abends El Classico: Barcelona gegen Real Madrid mit Metzelder in der Startelf. So war immerhin gewährleistet, dass ich nicht mehr zwangsläufig auf Fußballnahrung am Sonntag angewiesen war. Ich sollte sie auch nicht bekommen...



Man beachte den schmucken Beisatz: "JUNIOR mit Frauenfußball"
Ist zudem eine Sammelausgabe: Burghausen, Fortuna und Haching. Sparen ist wohl auch hier angesagt.

Auch das Mitkartoffel-Team präsentierte sich arg dezimiert. Tobi inzwischen in Guadalupe verschollen und nicht wieder aufgetaucht. Martin auf dem Weg zum Lehrgang nach München. Stephan aufgrund eines falsch gehenden Kalenders zu Weihnachten bei den Eltern, so dass nur Andy und ich, die wir weder Reisen, Verpflichtungen noch Verwandte haben, die Fahrt nach Bremen antraten. Andy übernahm die Chauffeur-, ich die DJ-Aufgaben. Im Vergleich zu manch anderer Fahrt liegt Bremen dann auch in einer angenehmen Distanz, so dass die Abfahrtszeit bei humanen 9:30h lag. Auch für Geldautomat, Auswärts-Kamps (die Schinken-Croissant werden immer schlechter) und Volltanken Zeit war. Tobi hätte seine wahre Freude gehabt, da sowohl Andy als auch ich uns mit reichlich Vanillemilch ausrüsteten. Gut gestärkt ging's auf die Piste.



Preisfrage: Welche Spielerin ist wohl lesbisch?
Zu gewinnen: Eine original Werder Bremen II - Stadionzeitung oder eine abgelaufene Hallo Pizza-Speisekarte.
(Vergrößerung durch Klick auf das Bild möglich)

Sonntags ist die Autobahnwelt sicherlich etwas ruhiger als sonst. Die Strecke nach Bremen ist aber weiß Gott auch nicht gerade kompliziert. Es soll da hauptsächlich nördlich gehen, also über die A1. Die rund 300km nach HB hatte Andy auf einen simplen Zigarettenpausennenner gebracht. 300km / 3 Zigaretten = eine Fluppe auf 100km. Logische Rechnung, einzig die doch recht frischen Temperaturen hinderten mich an wahren Begeisterungstürmen über dieses Prozedere.Meiner DJ-Tätigkeit kam ich ca. fünf Songs sehr geflissentlich nach, bevor ich auf den Shuffle umstieg. Da machten wir erneut die Erkenntnis, dass meine durchaus zahlreichen Gamesoundtracks manchmal sehr seltsam klingen (mir gefällt's) und dass das Shuffle des iPod nach einen Interpreten gerne mal nach einigen Titeln wiederholt. Schon mal aufgefallen? Kommt also ein Stück aus dem Soundtrack von "Sword of Mana" (Gerade mal 47 Tracks) so folgt nach drei, vier Liedern ein weiteres, obwohl es über 5.000 andere Möglichkeiten gäbe. Fällt mir häufiger auf. Mein iPod ist also irgendwie faul.



Nach der erfolgreichen Chemotherapie kann Kastrati nun endlich wieder Fußball spielen.
(Nein, nein, ist Stephan Sieger)


Einen Fortunen sieht man dann ja doch pro Rastplatz und nach unserem zweiten Stopp genehmigte ich mir dann auch ein Jever, um mich in die richtige Stimmung zu bringen. Ihr wisst ja, dass ich Fußball ohne Alkohol rein gar nichts abgewinnen kann und heimlich Baseball-Fan (Go, Twins!) bin. Aus weihnachtlichem Anlass gab es dann die häufig im Werkekanon des Großmeisters übersehene Helge Schneider-Single "Weihnachten bei van den Bergs", aus der auch die Musikuntermalung des Aalen-Berichts stammt. So wurde uns warm (aber nicht in einem schwulen Sinn) ums Herz, rechtzeitig vor Delmenhorst musste ich dann aber zu Ehren Diegos und Sarah Connors - dem neuen Traumpaar der deutschen Klatschszene - erstmal die neue Sarah Connor Single auflegen.


Der Detlev-D-Soost der Einlaufkids brieft seine Schäfchen vor der größten Stunde ihres Lebens.


Nee, gelogen, ich spielte natürlich die auch bei diesem Bericht laufende Beschallung einer Band, die viel eher mit der Stadt Bremen assoziiert werden sollte (und nein, ich meine auch nicht die Mimmis mit ihrem Evergreen "Mit Herz, Leib und Seel", bei dessen Suche im 11Freunde-Quiz mein gesammter achsomusikkompetenter Freundeskreis versagte und mir so die geilen Superpreise verwehrt blieben). "Wovon schreibt der Mann?", werden sich einige fragen. Zu Recht!


Traditionelle, friesische Tracht. Aber nicht gefeit gegen Andys Wutattacken (vergleiche Spielstatistik oben). Einmal mehr wurden Rentner Ziel seiner Aggressionen - ein trauriger Höhepunkt!

Ohne größere Zwischenfälle erreichten wir die Hansestadt (Drum merke: Antonomasie ist des Autors Freund! Ich könnte Euch zu diesem Thema auch mal eine Magisterarbeit, die mir bekannt ist, zukommen lassen) ohne weitere Zwischenfälle. Die größte Panne war tatsächlich, dass ich besagtes Musikstück schon eine Ausfahrt zu früh abspielte, da dort schon auf den Wohnort der beiden Turteltäubchen hingewiesen wurde. Die Masten in Bremen sind (von beiden Stadien wohlgemerkt) sehr schön aus der Ferne zu erkennen, ein Fest für nicht anwesende Personen. Als alter Platz 11-Hase führte ich uns dann auch schnurstracks zum richtigen Eingang zur Haupttribüne, leider schien dort alles verlassen.



Immer noch trist (vgl. Bericht 07/08)!

Denn das vergitterte Fenster der Kasse war geschlossen, doch Andy vermutete richtig, dass dies zwecks Wärme geschlossen war. Unsere Bedienung war sicherlich die charmanteste, bei der ich jemals Karten gekauft habe. Sie war ungefähr vier Jahre alt und konnte schon erstaunlich gut rechnen. Omi half ein bißchen und vergaß meinen Studentenausweis zu kontrollieren (hähä, die sieben EURO Differenz fehlen später beim Pizarro-Transfer). Vor der Wurst stand aber der Durst. Nee, reimt sich aber, vielmehr waren wir froh, denn vor Ort gab's ein Klo (Tiefpunkt des Berichts). Bemerkenswert am Herrenklo war die Tatsache, dass das Waschbecken in der einzigen Kabine war. Ist jemand also an einem großen Geschäft tätig, ist Essig mit Hände waschen, es sei denn er ist da sehr liberal. "Kommen Sie ruhig rein, ich beiße nicht. Ja, ich weiß, riecht etwas, weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe mittags Zwiebelsuppe und abends Chilli con Carne zu essen. Ja, gutes Spiel wünsche ich Ihnen auch." So, da wir nun alle Appetit bekommen haben, geht es mal zur Wurst.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 69
Heute:
Stadion Platz 11, Bremen
Preis: 2,00 €

Als regelmäßige Verfolger meiner Berichte seid Ihr ja nunmehr dank meiner Mühen über die Bratwurstsituation zumindest nördlich des ehemaligen DFB-Regionalliga-Equators recht umfangreich informiert. Und so wisst Ihr sicher auch, was ich über Würste im Norden stets predige. Genau, Finger weg und lieber auf Fischbrötchen setzen. Die Wurst in Bremen ist zumindest als Gesamtkomposition dann leider auch nicht empfehlenswert. Die tatsächliche Wurst schafft es zwar gerade noch einigermaßen passabel an den Gaumen, auch wenn die Pelle mir persönlich zu fest war. Dass die Würste für den nicht vorhandenen Andrang vorgebraten wurden, macht das Ganze dann auch nicht besser. Wirklich schlecht war aber das Brötchen. Ihr kennt sicherlich das alte Sprichwort: "Sonntags bleibt die Backstube kalt, in Bremen schmecken alle Brötchen alt." Einst war es Wilhelm Busch, der dieses kleine Bonmot prägte, als er in einer pitturesken Pension auf dem Osterdeich weilte und gummiartige Brötchen serviert bekam, sich daraufhin ganz bös ärgerte und verstarb. Dies waren seine letzten Worte, denn seine Werke zeigen, Comicwriter Wilhelm Busch schwadronierte wie er schrieb: In Reimen. "Noch in tausenden von Tagen werden diese Brötchen die Menschen plagen. Bremen alter Höllenschlund, Deine Brötchen schmecken ungesund." Sprach es und verschied.
Fazit:
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
"Dies ist wieder ein Exempel!"
"Freilich", meint der Zuckerbäcker,
"Warum ist der Mensch so lecker!"
Selbst der gute Onkel Fritze
Sprach: "Das kommt von dumme Witze!"


(2,5 von 5 Kartoffeln)
 




 
 Auf unseren Plätzen konnten wir dann beobachten wie nach und nach die gesamte Düsseldorf Sportpressenprominenz eintrudelte. Oliver Bendt schlug sein Quartier ein paar Reihen hinter uns auf und mapfte erst einmal eine Pommes. Bei entsprechender Stille im Stadion (vor allem in der Schlussphase) konnten wir so der Übertragung zu Antenne Düsseldorf lauschen. Direkt daneben Wolf Werner, der wirklich am Toben war, und dann das RP-Team mit Falk Janning und dem Liveticker und dann Bernd Jolitz nebst Praktikantin, die den ganzen Scheiß für ihn aufbauen musste. Achja, herrlich das Leben als Sportreporter. Direkt hinter uns saß Stefan Emmerling, der das Spiel zwar nicht weiter kommentierte, aber erstaunlicherweise bis zum Abpfiff durchhielt. Ist aber sicherlich maue Fußballkost von seiner Mannschaft gewohnt. Achja, wären wir doch nicht so verwöhnt...

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 46: "Die Hinterhof der Hölle"

Ein gefundenes Fressen für die Sportpresse war es vor der Partie. Doch nicht nur sehr belanglose Metaphern machten die Runde, sondern auch die deprimierende Wahrheit: Fortuna kann auf dem Bremer Nebenplatz 11 einfach nicht gewinnen. Die Bilanz: 0 Siege, 1 Unentschieden und 6 Niederlagen. 13:2 Tore. Standardergebnis: 2:0 (5mal). Hoffentlich hat sich das mit dem Auf- oder Abstieg eines der beiden Teams ein für alle mal erledigt. Ich will dort nicht mehr antreten, ich will nicht mehr 2:0 verlieren. Meine persönliche Auswärtsbilanz in der Hinrunde der Saison 08/09 ist aber ein ähnliches Desaster: 3 Spiele, 3 Niederlagen: 0:4 Tore. Ich glaub', ich bleib besser zuhause.


Vom Dach kommt hier nicht der Weihnachts-, sondern der Kameramann. Alte, Bremer Tradition.

Andy traf wie so häufig diverse Leute, z.B. die Nachbarn seiner Eltern und musste lernen, dass er als kleiner Bub bereits hier auf Platz 11 gewesen ist. Der Ground umsonst. Ansonsten sahen wir nach dem Debakel auf dem Rasenganz schnell zu, dass wir Land gewannen. Leider wurde wie berits im Februar das Tor vom Heimbereich zum Parkplatz gesperrt, damit die fünf anwesenden Bremer Fans nicht von den Tausend Düsseldorfern zerfleischt wurden. 10 Minuten später waren wir im Auto, Andy hatte in der Zwischenzeit Kekse gebacken und versuchte nun, Petra zu erreichen. Terrorisierte aber lediglich ihre Eltern mit seiner kurzzeitig rumspinnenden Freisprecheinrichtung. Twisted Nerve drang aus den Lautsprechern, seltsam, seltsam. Hat da mal wieder jemand das Jamba-Monats-Abo nicht gekündigt?



Man kann nicht vorsichtig genug sein. Vielleicht klauen sonst Verbrecher den hochmodernen Kassettenrekorder aus der Sprecherkabine. Der Stadionsprecher mixt vermutlich für jedes Heimspiel ein extra Tape. Für uns gab es neben holländischem Stadiontechno, die Ärzte in minimal erhöhter Geschwindigkeit, so dass Farin Urlaub wie ein kastriertes Eichhörnchen klang. Muss man gehört haben!

Zuerst wollten wir dann die Übertragung des letzten Hinrundenspiels Hoffenheim gegen Schalke hören, nachdem der WDR aber nach 20 Minuten exakt einmal für 50 Sekunden rüber geschaltet hatte, verzichteten wir auf die Popmusikscheiße und hörten Edgar Allan Poe (Die Grube und das Pendel). Zuvor hatten wir noch im Burger King gesnackt, den ich zuerst für den legendären Burger King hielt, bei dem Tobi dereinst falschrum in den Drive-In hinein fuhr. Aber ich lernte schnell: Autobahnrasthöfe sehen immer gleich aus und Burger Kings hängen immer mit einer Aral-Tankstelle zusammen. Warum eigentlich? Fragen über Fragen.



Zu langweilig für eine Bildunterschrift

Eine vom Spiel abgesehene (Ist ja auch nicht so wichtig) nette Auswärtsfahrt ging zuende und damit auch mein Fußballjahr 2008. Paderborn muss ich wie bereits erwähnt ausfallen lassen. Ende Januar geht es wieder los, dann mit dem Pokalklassiker Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf. Leider werden die fünf verfügbaren Gästekarten ausschließlich an Vereinsmitglieder verkauft. Bin auch gerade nicht sehr motiviert, nach Samstag in der Richtung was zu unternehmen. Ob ich also da vor Ort sein werde, steht noch in den Sternen, doch warten wir einfach ab, es gibt ja immer Wege... Ansonsten wünsche ich allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch. Haltet mir die Treue! Bis bald! Euer Marc Terenzi



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