Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 19.05.07 Hamburger SV II (H)
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19.05.07, 36. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV II 3:2 (0:1)

LTU arena, Düsseldorf, 4.119 Zuschauer

GUEST STARS: Martin & Tobi

SITZFARBE: Rot

Hinspiel-Bericht: Nöö!
Spielbericht: Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV II
Erlebnisbericht: "Der, bei dem sich die Fortuna-Fans gegenseitig verkloppen."
Der offizielle Stadionwurst-Test: 36. Spieltag
Kommentar-Box

Ich weiß, was Dummheit ist...

...wie sie sich anfühlt, wie sie den Verstand lähmt
und jeden in ein hilfloses Etwas verwandeln kann.
Ich muss von den schrecklichen Begebenheiten berichten,
die zumeist im Verborgenen, aber manchmal auch
in unserer unmittelbaren Nähe geschahen.
Und noch immer geschehen.
Es wäre ein verhängnisvoller Fehler,
die Menschen darüber im Unklaren zu lassen.
Es ist an der Zeit, dass sie die Wahrheit erfahren...

Willkommen...in Düsseldorf!


Die Freude war geradezu überwältigend, als ich vor zwei Wochen feststellte, dass die letzten beiden Heimspiele gegen die zweiten Mannschaften von Hamburg und Gladbach stattfinden würden. Ein würdiger Abschluss für eine beschissene Saison! Aber gut, manchmal versteckt sich hinter der absolut unspektakulär anmutenden Ansetzung Fortuna Düsseldorf vs. Hamburger SV II eines der denkenswertesten Spiele, die man so erlebt hat. Letzte Saison war es noch das komplette Gegenteil gewesen. Leider habe ich für solche Dinge ein viel zu gutes Gedächtnis. Zwei Mannschaften trennten sich in einer Begegnung ohne jegliche Torchancen 1:1. Das Spektakulärste war noch die Tatsache, dass Hamburg in der 90. Minute mit 1:0 in Führung ging und Fortuna in der 91. Minute ausglich. Sehr identisch mit dem Spielverlauf der Partie bei Gladbach II im Dezember. Aber das Spiel am letzten Samstag bot dann doch Kuriositäten und Spektakel für Jung und Alt. Auf- und außerhalb des Platzes! Aber schön der Reihe nach. Kommen wir erst einmal zu den sportlichen Fakten. Der Klassenerhalt ist geschafft - das Saisonziel damit erreicht! Nein, natürlich nicht, aber ich glaube, das ist es, was man uns momentan am liebsten bei Fortuna glauben lassen würde. Aber das wäre dann doch zu lächerlich. Ganz findige Spießgesellen innerhalb meiner Leserschaft werden nun auch mahnend den Zeigefinger ausstrecken, den sie hochgehoben haben. Ja, ich weiß, rein rechnerisch kann Fortuna bei zwei 0:8 Niederlagen in den letzten beiden Spielen noch absteigen. Aber ganz offen. Dann bringe ich ganz persönlich jeden einzelnen Akteur um. Liebe Sonderermittler, ja, das war eine offizielle Morddrohung! Ist doch klar: "Wenn Ihr absteigt, gibt's was auf die Fresse!". Doch dazu kommen wir später! Die Lage momentan lässt sich folglich zusammenfassen: Saison zuende bringen, gnadenlos ausmisten, gerne auch nen neuen Trainer holen (Danke, Uwe, für den Klassenerhalt 2005, 2006 und 2007!). Und dann schaun mer mal, wie eine bekannte Persönlichkeit des deutschen Fußballs gerne zu sagen pflegt, auf die ich aber gerade nicht komme. Ja, mei!



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Eingewechselt: 18. Langeneke (5) für Eraslan, 58. Wolf (3) für Kruse, 83. Podszus (-) für Kneißl - 59. Sievers (5) für Altundag, 73. Hennings (-) für Cannizzaro, 90. Asma (-) für Feilhaber - Reservebank: Deuß (TW), Costa, Canale, Albertz - Höcker (TW), Grove, Schoupo-Moting, Gouhari.
Tore: 0:1 Hampel (10., Rechtsschuss, Vorarbeit Altundag), 1:1 Wolf (61., Rechtsschuss, Cebe), 1:2 Hampel (71., Rechtsschuss, Lauser), 2:2 Feinbier (74., Linksschuss, Kneißl), 3:2 Lambertz (90., Linksschuss, Feinbier)
Chancen: 12:5 - Ecken: 10:5 - SR: K.Fischer (Leer), Note 7, dürfte nie wieder ein Spiel pfeifen. Alle vier Platzverweise waren falsch! Anfangs Schubser war keine Tätlichkeit (26.), das Spiel hätte aber schon vorher wegen eines Fouls an Kruse unterbrochen werden müssen. Hätte nach Kronholms Foul anstatt auf Schwalbe und somit Gelb-Rot für Zimmerman auf Elfmeter für Hamburg entscheiden müssen (41.). Gab in ähnlicher Situation zuvor ausserhalb des Strafraums Lambertz unberechtigt Gelb (37.). Leschinskis Schubser (65.) war ebenso wenig rotwürdig wie Barths Zweikampfführung grob unsportlich war (72.). Vielleicht die schlechteste Schiedsrichterleistung aller Zeiten. - Zuschauer: 4119 - Gelbe Karten: Lambertz, Palikuca (10., gesperrt) - Altundag, Lauser, Feilhaber - Gelb-Rote Karte: Zimmerman (42.) - Rote Karten: Anfang (26., Tätlichkeit), Barth (72., grobes Foulspiel) - Leschinski (66., Tätlichkeit).
Spielnote: 1

Spieler des Spiels:
Andreas Lambertz

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Mit Cebe zusammen Dreh- und Angelpunkt des Düsseldorfer Spiels. Dazu Schütze des 3:2 Siegtreffers.


Einzelkritik:


Kenneth Kronholm - Note 3,5
Praktisch nicht geprüft, chancenlos bei den Gegentoren. Hatte Glück, dass bei seinem Foul gegen Zimmerman nicht auf Elfmeter entschieden wurde. Mehrere Unsicherheiten bei Abschlägen.

Hamza Cakir - Note 2
Nominell als rechter Verteidiger aufgestellt war er praktisch überall zu finden. Überragender läuferischer Einsatz. Dazu defensiv immer Herr der Lage, auch in der späteren Dreierkette.

Robert Palikuca - Note 3,5
Wirkte unsicher in Hälfte Eins, auch nicht unschuldig beim 0:1. Nach der Pause aber bärenstark, bei den freien Räumen sogar mit Offensivaktionen in Hälfte 2.

Erdal Eraslan - Note -
Musste mit einem Außenbandriss in der 19. Minute ausgewechselt werden. Ebenfalls am 0:1 beteiligt.

Tim Kruse - Note 3,5
Absolut solide in der Defensive, aber mit wenig Fortune in seinen Offensivaktionen.

Oliver Barth - Note 4
Defensiv unauffällige aber effektive Partie. Sein Foul in der 72. Minute war nie und nimmer rotwürdig. Machte vermutlich seine letzte Partie im Fortuna-Trikot, wechselt aller Vorraussicht nach zum SC Freiburg.

Ahmet Cebe - Note 1,5
Bestätigte erneut seine hervorragende Form. Nicht zu stoppen in seinen Dribblings. Zeigte jederzeit den Willen, das Spiel noch zu drehen. Hat zum Glück für zwei Jahre verlängert. Inzwischen absoluter Leistungsträger.

Markus Anfang - Note 5
Bekam die Partie nicht in den Griff, obwohl er von sämtlichen Defensivaufgaben befreit war. Dumm sein Verhalten beim Platzverweis. Natürlich war sein Schubser nicht rotwürdig, aber als erfahrener Spieler muss er in dieser Situation cleverer sein und gar nicht erst zum Gegenspieler hingehen. Die Saison ist damit für ihn beendet.

Andreas Lambertz - Note 1,5
Cebes Pendant im Mittelfeld. Mit gleichem Einsatz und Willen. Immer unterwegs, hätte frei vor Hesl schon in der ersten Hälfte treffen müssen. Erzielte den 3:2 Siegtreffer in der 90. Minute.

Marcus Feinbier - Note 2,5
Stemmte sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Abgezockt beim 2:2. Bereitete Lambertz' Tor mit einem abgefälschten Schuss vor. In dieser Form sehr wichtig für die Mannschaft.

Sebastian Kneißl - Note 3
Sehr bemüht, fleißig und auffällig in der ersten Hälfte. Trat aber in der zweiten Hälfte kaum noch in Erscheinung außer als er 2:2 durch eine Kopfballverlängerung mustergültig vorbereitete.

Jens Langeneke - Note 5
Kam in der 19. Minute für den verletzten Eraslan. Spielte souverän bis zur 71. Minute, als er vollkommen unnötig als letzter Mann den Ball an Lauser verlor, der nur noch in die Mitte zum vollkommen freien Hampel passen musste.

Dennis Wolf - Note 3
Kam in der 58. Minute aus taktischen Gründen für Kruse. Erzielte sehr ungewöhnlich aber mit gutem Einsatz das 1:1. Dann kam aber lange nichts mehr von ihm bis zur 90. Minute, als er Feinbier bediente, dessen Schuss Lambertz zum 3:2 verwandelte.

Marcel Podszus - Note -
Kam in der 83. Minute für Kneißl. Sieben Minuten ohne gefühlten Ballkontakt.


Personal:
Nach dem 0:2 beim FC St. Pauli veränderte Uwe Weidemann seine Elf auf zwei Positionen. Für die gesperrten Krecidlo und kranken Heeren kehrte Lambertz nach seiner Gelbsperre zurück genau wie Kruse nach Verletzungspause. Nach dem 4:2 gegen Osnabrück musste Trainer Karsten Bäron wegen Ihrer Verabschiedungen bei den Profis auf Klingbeil und Berisha verzichten, außerdem spielten Sam und Ben-Hatira mit der deutschen U19 gegen Bulgarien. Für sie spielten Franz, Altundag, Hampel und Zimmerman.

System und Taktik:
Die Fortuna begann das Spiel im 4-4-2 mit Oliver Barth als zentralem Spieler vor der Abwehr und drei offensiven Mittelfeldspielern vor ihm. Nach Anfangs Platzverweis teilten sich Cebe und Lambertz die Spielmacherrolle bis Weidemann in der zweiten Hälfte Wolf für Kruse brachte und so auf eine Dreierkette in der Abwehr umstellte. Wolf spielte fortan rechts, Lambertz zentral und Cebe links. Hamburg trat ebenfalls im 4-4-2 an, jedoch mit einer zweiten Viererkette im Mittelfeld, in dem vor allem die Außenspieler offensive Aufgaben übernahmen. Nach Zimmermans Platzverweis spielte Cannizzaro als einzige Spitze. Leschinskis rote Karten wurde ebenfalls durch eine Umstellung auf eine Dreierkette ausgeglichen.

Spielverlauf:
Die Fortuna nahm das Heft des Handels früh in die Hand, tat sich aber schwer gegen die keineswegs sattelfeste Hamburger Abwehr. Mit dem ersten Angriff erzielte dann Hampel die Gästeführung, nachdem Palikuca und Eraslan in der Mitte nicht aufgepasst hatten. Der HSV zog sich weiter zurück, doch auf den miserablen Bodenverhältnissen tat sich die Fortuna weiterhin schwer. Als Tim Kruse im eigenen Strafraum unabsichtlich einen Schlag abbekam und zu Boden ging, unterbrach der unterirdische Schiedsrichter Fischer die Partie jedoch nicht und ließ weiterspielen. Bei der nächsten Spielunterbrechung schubste Anfang dann Altundag, der theatralisch fiel. Der Unparteiische entschied auf Tätlichkeit und verwies Anfang des Feldes (26.). Doch die Fortuna gab nicht auf, Lambertz scheiterte frei durch an Hesl im Hamburger Tor (32.). Einige Minuten später stand Lambertz wieder im Mittelpunkt, als er von Leschinski nur per Foul gestoppt werden konnte (38.). Doch anstatt auf den fälligen Freistoß entschied Schiedsrichter Fischer auf Gelb wegen Schwalbe. Fortan entglitt die Partie dem jämmerlichen Schiedsrichter vollständig. Als Zimmerman frei durch vor Kronholm stand, brachte dieser ihn zu Fall, doch anstelle auf Elfmeters entschied er auf Gelb-Rot für Zimmerman wegen Schwalbe (41.).
Auch in der zweiten Hälfte wehrte sich die Fortuna gegen die drohende Niederlage. Cebe prüfte Hesl mit einem Schuss aus 20 Metern, den dieser aber glänzend parierte (51.). Die anschließende Ecke köpfte Feinbier knapp neben das Netz (53.). In der 61. Minute gelang aber der verdiente Ausgleich. Wolf setzt einem bereits verlorenen Ball nach und sprang in den Befreiungsschlag von Reichel, der so am verdutzten Hesl vorbei den Weg ins Netz fand. Ein kurioser Treffer! Einige Minuten später bedrängte Leschinski Palikuca, um den Ball von ihm zu erhalten. Seinen Schubser an ihm andete der nun absolut willkürlich agierende Fischer ebenfalls mit Rot (66.). Doch Fortuna konnte die Überzahl nicht nutzen. Langeneke verlor den Ball gegen Lauser, der nur noch den vollkommen freien Hampel in der Mitte zum 1:2 bedienen musste (71.). Nur eine Minute später stellte Fischer die gleiche Anzahl Spieler auf beiden Seiten wieder her, als er Barth für ein Allerweltsfoul die nunmehr vierte rote Karte des Spiels zeigte (72.). Doch die Fortuna gab nicht auf. Kneißl verlängerte einen langen Ball von Cakir per Kopf zu Feinbier, der volley das verdiente 2:2 erzielte (74.). Durch die nun entstandenen Räume auf beiden Seite entstanden mehrere Großchancen, doch das bessere Ende hatte die Fortuna für sich. Nach einer flachen Hereingabe von Wolf wurde Feinbiers Schuss vor die Füße von Lambertz abgefälscht, der zum glücklichen aber insgesamt verdienten 3:2 einschoss (90.).

Fazit:
Mit der Fortuna gewann den insgesamt engagiertere Mannschaft, in einer Partie die vor allem durch die kuriosen Entscheidungen des Schiedsrichters geprägt wurde. Letztendlich aber ein verdienter Erfolg.

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Vorab muss ich Euch um eine Kleinigkeit bitten. Nachdem Ihr vor zwei Wochen vermutlich aufgrund meiner exzessiven aber herzlichen Werbung für die Stadtsparkasse Düsseldorf sofort ein bis mehrere Konten eröffnet und fünf Blitzkredite dort aufgenommen habt - zumindest erwarte ich nicht weniger von den echten Fans meiner Seite -, bitte ich Euch kurzfristig alle Konten zu kündigen und möglichst in ein paar Jahren - sobald es geht - die Kredite zurück zu zahlen. Denn tatsächlich mussten wir EINTRITT für das Spiel bezahlen. Was kommt als nächstes? Parkplatzgebühren? Schlechte Stadionwurst? Miserabler Rasen? Drittligafußball? Oder bunte Sitze? Ballettschühkes an oder wie hab' ich das?

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Auch Herr Mitkartoffel stellt sich im zivilen ganz normal an
wie jeder Andere. Diese Einstellung hat er von Batman.
Hat übrigens satte 5 Minuten gedauert.
Und damit nicht genug. Man betrachte zur Linken die Grillstube:
ZUM GOCKEL. Sensationell!

Martin hatte sich auf ein Gespräch in der Halbzeit von vor zwei Wochen gegen Emden beziehend vorgeschlagen, einen Vintage-Fortuna-Trikot Wettbewerb auszurufen. Gesän gesagt, getan getät! Leider hatte ich von vorne rein schlechte Karten. Nicht nur, dass mein ältestes Trikot aus der Saison 1996/97 datiert ist (eines der Hässlichsten ist es zudem auch noch), nein, ich, ähh, passe inzwischen auch leider nicht mehr rein. Verdammtes Bier! Tschuldigung, Bier! Ich hab's nicht so gemeint. Lass uns nie wieder streiten, ja? However, ich entschloss mich dann für eines der schönsten Trikts der letzten Jahre. Nämlich das schwarze Auswärtstrikot mit dem DTH-Totenkopf aus der Saison 2001/02, ein zeitloser Klassiker, aber leider chancenlos im Vintage-Wettbewerb.

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Der Rasen, den diese Rhein Fire Idioten hinterlassen ist eine
einzigartige Frechheit. Sah im Fernsehen noch beschissener aus.

Das Duell fand also zwischen Tobi und Martin statt. Und der Initiator der Idee wusste wohl, dass er mit dem Diebels-Alt Trikot aus der Zweitliga-Aufstiegs-Saison 1994/95 ein heißes Eisen im Feuer hat (Nr. 5 wohlgemerkt, wir vermuten beide, es war Sven Backhaus, es könnte aber auch Darko Drazic gewesen sein. Damals gab es ja noch keine festen Rückennummern). Doch der Sieg war knapp. Tobi setzte auf das ebenfalls schöne Heimtrikot aus der Bundesliga-Saison 1995/96 und unterlag somit nur mit einem Jahr. Glück für ihn, dass Arthur in Frankfurt weilt. Erschien er doch letztes Mal mit dem Heimtrikot der Bundesligasaison 1990/91. Das Trikot, dass die ganze Sache eigentlich auslöste. Unter diesem Link findet Ihr eine sehr schöne Übersicht über viele Fortuna-Trikots. Daraus ist dann auch ersichtlich, dass Fortuna in dieser Phase jede Saison das Heimtrikot gewechselt hat. Etwas - auch das stand zur Diskussion - was der FC Bayern nur alle zwei Jahre macht. Ich habe es in den letzten Kicker-Sonderheften nachgeprüft. Ich hatte recht! Durch das erfolgreiche Abschneiden in dieser Partie sind wir nun bis auf weiteres gezwungen, immer im Trikot zu Fortuna zu gehen. Da kommen wir gar nicht umhin!

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Yeah, Warmschieß-Action!

Leider stellte Samstag die letzte Chance dar, ein Stadionwurst Ergebnis in der LTU arena zu erzielen, welches den in allen anderen Belangen so beschissenen WSV noch vom Platz an der Sonne der Wurstrangliste zu verdrängen. Denn das letzte Heimspiel gegen Gladbach II in zwei Wochen findet aller Voraussicht nach am Flinger Broich statt. Doch für ein gutes Wurstergebnis benötigt es einer MSF. Wer damit nichts anfangen kann, dem sei mein Bericht zum Heimspiel gegen Emden ans Herz gelegt. Ich musste also erneut auf eine SSF zurückgreifen, die Aussicht auf Erfolg war praktisch Null.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Heute:
LTD arena, Düsseldorf, SSF
Preis: 2,50€
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Noch mal schön zum Abschluss im wahrsten Sinne des Wortes so richtig einen reinwürgen. Ok, lang und groß war sie, so schmeckt es auch der Damenwelt (Ach Gott!). Sogar das Brötchen war in Ordnung, konnte die Wurst aber nicht retten. Absolut fettig, schmeckte diese Wurst einfach nur salzig. Ob da überhaupt Fleisch enthalten war? Ich bezweifle es. So fühlt es sich wohl als Vegetarier an, wenn man diese Tofuwürste essen muss. Danke, ich verzichte und ziehe mich frustriert zurück. Aber einen Trumpf habe ich noch im Ärmel. Das Paul-Janes-Stadion. Die Vergangenheit zeigt (von dem einen Wursttest dieser Saison mal abgesehen), dass dort mit hoher Qualität zu rechnen ist, wenn die Bude mal gerade nicht abbrennt. Kehrt also zurück in zwei Wochen, wenn ich "All-In" gehe in der Hoffnung, die dummen Wuppertaler doch noch zu schlagen. Das wird ne spannende Wurst!
Fazit: Hat die Bezeichnung "Wurst" nicht verdient!

ein Bildein Bildein Bildein Bildein Bild
(1 von 5 Kartoffeln)

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Da sind sie alle noch ganz friedlich!

Um nun die Ereignisse außerhalb des Spiels während dieser Partie verstehen zu können, muss man ein wenig die Vorgeschichte aus der letzten Woche kennen. Nach der 0:2 bei/in/auf St. Pauli war man in Kreisen der Ultras Düsseldorf auf die sensationelle Idee gekommen, dass es jetzt doch mal genug sei diese Saison, und entzog der Mannschaft die Liebe. Ob dieser Schritt nach einer in den Medien als ok bezeichneten und keinesfalls überraschenden Auswärtsniederlage bei der stärksten Heimelf der Liga (kein Gegentor im Jahr 2007, nur 9 zuhause insgesamt) sinnvoll ist, wage ich dann doch stark zu bezweifeln, auch wenn ich leider nicht vor Ort gewesen bin, um mir ein dezidiertes Urteil über die tatsächlich gezeigte Leistung der Mannschaft zu machen. Fakt war vor dem Spiel, bei einer Niederlage drohte ein absolutes Abstiegsendspiel in Kiel, was bei negativem Verlauf den fast sicheren Abstieg in die vierte Liga bedeutet hätte.

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Auswärtsmob!

In solch einer Phase hilft der Mannschaft vor allem bedingungslose Unterstützung, da eine solche Situation das Nervenkostüm doch eher an- als entspannt. Es entstanden heiße Diskussionen im zu diesem Zeitpunkt noch geöffneten Diskussionsforum der Fortuna. Pro und Contra wurden entsprechend emotional diskutiert. Aber es geschah noch mehr. Am Donnerstag gingen vermummte Mitglieder der Ultras zum Fortuna-Training, hingen aber anders als Fans anderer Vereine einfach ein Transparent mit der Aufschrift "Wer keinen Bock mehr hat, kann gehen" wortlos auf und verschwanden wieder. Soweit ok - zumal Canale sich ja bereits daran gehalten hat. Ob der zusätzliche Druck für die Mannschaft nötig war, mit Sicherheit nicht. Aber die friedliche Art und Weise war ok.

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Gerne auch in der 1.Person Plural zu formulieren.

Doch damit nicht genug. Einige Nutzer des Fortuna-Diskusionsforum nutzten den Mittwochabend, um das Forum massiv voll zu spamen mit "Uwe raus"-Parolen. Resultat: Das Forum ist seitdem geschlossen und wird aller Vorraussicht nach auch in dieser Saison nicht mehr geöffnet. Ob dies eine gezielte Aktion oder geistiger Flutschstuhl einiger Sonderschüler mit Computer war, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Jedenfalls ist das DiFo jetzt dicht, entsprechende Diskussionen über die samstäglichen Aktionen wurden abgebrochen - vielleicht ja auch bewusst "von oben". Wer weiß das alles schon! Fakt ist, am Samstag war ein zentraler Bereich des Südtribünen-Unterrangs abgesperrt mit, wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, um der Mannschaft zu zeigen, dass die so tollen Ultras heute nicht zugegen sind. "Oh ja", werden die Spieler gedacht haben, "dann strengen wir uns heute mal richtig an. Nicht so wie sonst!" Dazu kamen noch intelligente Banner wie das oben zu sehende, und die Krönung unten. Hier muss aber darauf hingewiesen werden, dass diese wohl Aktion - wie auf dem Banner zu sehen ist - von den Hooligans Düsseldorf ausging.

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Sehr schön von Tobi während des Spiels formuliert: "So sind diese Menschen eben erzogen worden. Wenn das Kind nicht gehört hat, gab's was auf's Maul."

Vom vollkommen unnötigen Druck auf die Mannschaft habe ich ja bereits gesprochen, aber nebenher sei doch wirklich mal die Frage gestattet, was denken sich solche Leute eigentlich? "Haha, den zeigen wir's jetzt mal", sprach der Hooligan aus Düsseldorf und malte vier Stunden mit seinen intelligenten Freunden an einem Plakat rum (Homer say: "Go Home"!). Und die Spieler dachten wohl ähnlich wie bei der Ultraaktion: "Uiuiui, ich habe Sorgen um meine Gesundheit, ich glaube heute zeige ich mal wieder eine gute Leistung." Also jetzt mal Hand auf's Herz. Aus welchen Kloaken und tiefsten Untiefen der Gesellschaft stammen eigentlich diese spektakulär unintelligenten Schattengestelten, die in schöner Regelmäßigkeit diese Scheiße verzapfen. Ja super, im Fußball können wir mal lecker den Frust ablassen, der sich bei uns aufgestaut hat, weil der Staat ja so scheiße ist, Ausländer, Schwule und der DFB sowieso und weil wir halt in unseren "Leben", die wir so tagaus und tagein führen oder auch nicht, eben nichts, aber auch gar nichts auf die Kette kriegen. Oder ist doch alles blendend, Frau, zwei Kinder, Sommerurlaub am Timmendorfer Strand oder Wolfgangssee, doch mein Job auf dem Postamt ist kacke, da brauche ich mal nen Ausgleich. Denn das dicke Ende kam ja noch. In der zweiten Hälfte - so ziemlich genau mit dem 1:2 - musste man sich dann doch gegenseitig auf die Fresse hauen. Sensationell! War nämlich in Hälfte Eins in der Tat eine schier geisterhafte Atmosphäre in der Arena zugegen (Stichwort: Schweigend in die Oberliga!), mühte sich der Teil der Fans, der die Mannschaft unterstützen wollte, zumindest in der zweiten Hälfte auch wirklich akustisch aufzufallen.

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Ordner sind wie Amöben. Ist Not am Mann vervierfacht man sich mal kurz durch Zellteilung. Man vergleiche dieses Bild mit dem Bild ganz am Anfang. Entstanden ist das ganze nach den Schlägereien.

Jenes 1:2 in der 71. Minute war dann der Wendepunkt (Climax). So waren scheinbar doch mehrere Ultras anwesend (aber ganz doll versteckt) und begannen mit dem übrlichen negativen und populistischen Reportoire an Gesängen, die den Fans in so einer Situation zur Verfügung stehen. Eins führte zum Anderen, es flogen wohl auch Dinge, und los ging die Klopperei wegen Nix bis die Polizei in Helm und Schild den Block stürmte und tatsächlich die Lage beruhigte (da gibt es ja auch andere Beispiele). Super! Die Mannschaft hat übrigens trotzdem gewonnen. Auch wenn man sich von Seiten der Fans dann doch alle Mühe gegeben hat, dies zu verhindern. Wirklich ein ganz, ganz seltasamer Tag in der Arena!

Wie geht es nun weiter? Offenkundig hat sich erst einmal ein sauberer Bruch durch die Düsseldorfer Fanszene gezogen. Auf der einen Seite die Ultras, deren (positiver) Support unerlässlich für die Stimmung bei der Fortuna ist, die sich selbst aber viel zu wichtig nehmen. Auf der anderen Seite der Rest, der alleine wenig zustande kriegt und dessen Reaktionen inklusive Schlägerei auch nicht gerade hoffen lässt. es wird mit Sicherheit spannend zu beobachten sein, wie sich diese Situation weiter entwickelt. Rein sportlich ist die Saison durch. Deshalb gibt's auch keine Berichterstattung aus Kiel von meiner Seite. Die Woche darauf zum Heimspiel gegen Gladbach II bin ich aber wieder vor Ort. Bis dann! Ja mei! Euer Franz Beckenbauer
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