Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 22.02.09 SpVgg. Unterhaching (A)
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22.02.09, 23. Spieltag: SpVgg. Unterhaching - Fortuna Düsseldorf 2:1 (2:0)

Generali-Sportpark, Unterhaching, 3.000 Zuschauer

STARRING: Andy & Martin

GUEST STAR: Die Catherin

SITZFARBE: Kartenrot

BEER OF CHOICE: Löwenbräu, Helles, Franziskaner, Beck's (Dose), Paulaner.

CHEF DES LENKRADES: Andy und die Münchener Verkehrsbetriebe

Hinspielbericht: 4. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SpVgg. Unterhaching 0:0
Spielbericht: 23. Spieltag: SpVgg. Unterhaching - Fortuna Düsseldorf 2:1
Erlebnisbericht: "Das Wochenende"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 73
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 49: "Obst im Stadion"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 50: "Hachinger Geographiekenntnisse"
Driving Drivel - Folge 17
Kommentar-Box

Das Gute zuerst: Großartiges Wochenende in München mit viel Spaß. Dazu konnte das Spiel stattfinden, obgleich die Wetterlage und die Absage nahezu aller anderen Drittligapartien dies nicht selbstverständlich machten. Auch zeigte die Mannschaft keine schlechte Leistung. Doch nun das Schlechte: Fortuna hat in Unterhaching verloren und diese nun auch im Kreis der Aufstiegskandidaten begrüßt. Aber - und das muss ich dann auch nach zwei gehenen Hachinger Spielen konstatieren - die spielerischen Mängel werden Haching wohl kaum aufsteigen lassen. Wer selbst im eigenen Stadion das Spiel nicht machen kann und 90 Minuten auf Konter lauert, der schafft es normalerweise nicht nach ganz oben. Fortuna besiegte sich einmal mehr selbst. Nach anfänglichen Problemen bei einigen Hachinger Standards gingen diese dank Hilfe von Schiedsrichter Kampka (dazu später mehr) in Führung. Danach war die Düsseldorfer Verteidigung fünf Minuten vogelwild, was im unverdienten 2:0 resultierte. In der zweiten Hälfte bestand mehrfach die Chance zum Ausgleich, Haching hätte aber auch mit einem Konter das Spiel entscheiden können. Leider reichte es nicht zum Ausgleich und einmal mehr fragt man sich, was eigentlich hätte sein können, wenn Fortuna nicht so viele Punkte fahrlässig verschenkt hätte. Bitter!
Aber grämet Euch nicht. Noch ist die Kuh nicht vom Eis. Schon Samstag geht es gegen Sandhausen weiter und die Konkurrenz muss ja auch erst mal all ihre Spiele gewinnen.

P.S.: Schon wieder müll beim Bilder-Upload. Seht Ihr Spielnoten? Nein, da sollten aber welche sein. Keine Ahnung, warum nicht. Mir geht das alles hier total auf die Nerven. So kann ich echt nicht arbeiten, habe schon so wenig Zeit und kann mich dann nicht auch noch um so einen Scheiß kümmern.






Eingewechselt: 67. Villar (3,5) für Rathgeber, 88. Schaschko (-) für A. Fink, 90. Konrad (-) für Copado - 46. Kadah (3) für Terodde, 65. Kastrati (4,5) für Sieger, 81. Custos (-) für Halet - Reservebank: Ratajczak (TW), Cakir, Costa, Heidinger - Fritz (TW), Hörnig, Balkan, Schweinsteiger.
Tore: 1:0 A. Fink (27., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Melka an Rathgeber), 2:0 A. Fink (29., Rechtsschuss, Vorarbeit Rathgeber), 2:1 Christ (54., Rechtsschuss, Direkter Freistoß)
Chancen: 8:7 - Ecken: 5:5 - SR: Kampka, Note 4,5, entschied irrtümlicherweise auf Elfmeter gegen den sein Tor verteidigenden Melka. Einige Unsicherheiten, versäumte es, durch Verwarnungen die ruppige Partie zu beruhigen. Korrekte rote Karte. - Zuschauer: 3000 - Gelbe Karten: O. Fink - Melka, Cebe, Hergesell - Rote Karte: Susak (85., grobes Foulspiel).
Spielnote: 2,5, rassige, wenn auch selten hochklassige Partie. Die zahlreichen Torchancen entschädigten aber für die spielerischen Mängel der Gastgeber.

Spieler des Spiels:
Anton Fink



Gefährlichster Hachinger, nicht nur wegen der zwei Tore. Zusaätzlich landete noch sein Lupfer in der zweiten Halbzeit am Pfosten.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 2,5:
Stand mehrfach im Mittelpunkt. Zwei starke Faustabwehren in der Anfangsphase, eine Unsicherheit als ihm ein Eckball aus der Hand rutschte, Caillas ihn aber von der Linie klären konnte. Aus meiner Sicht normal rauslaufend beim Elfmeter (auch im Fernsehen). Der Kontakt geschieht, nachdem Rathgeber den Ball gelupft hat, was soll der Torwart da machen? Zur Seite Springen? Hat Herr Kampka schon einmal selbst im Tor gestanden? In der zweiten Hälfte rettete Melka dann noch einige Male den knappen Rückstand.

Clement Halet - Note 4:
Ging einmal richtig stark mit nach vorne, was prompt in einer Großchance für Cebe resultierte. Ansonsten Beamtenfußball vom Feinsten. Klar defensiv war das okay, aber das reicht gerade bei einem Rückstand nicht. Warum durfte Cebe nicht einfach mal auf der Position bleiben?

Robert Palikuca - Note 3:
Ließ sich nichts vormachen. Wenn er nicht in direkte Laufduelle mit schnellen Spielern muss, ist er eine Bank. Leider auch immer mal wieder für einen Fehlpass gut, was zu einem sehr gefährlichen Konter in der zweiten Hälfte führte. Rückte in der Schlussphase in den Sturm und legte einige hohe Bälle ganz gut ab.

Jens Langeneke - Note 4,5:
85 Minuten eine gute Partie. Leider 5 Minuten nach dem Elfmeter von der Rolle. Übersah unkonzentriert Rathgeber in seinem Augenwinkel, unterschätzte die Situation, verschuldete so das 0:2.

Fabian Hergesell - Note 3,5:
Offensiv bemühter als Halet. Ein paar, allerdings harmlose, Hereingaben. Defensiv meist Herr der Lage.

Stephan Sieger - Note 3:
Ballsicher und zweikampfstark verhinderten nur einige Fehlpässe eine bessere Benotung.

Andreas Lambertz - Note 2,5:
Starke Dribblings, nur durch Fouls von Haching zu stoppen. Bei ihm darf man hoffen. Unterm Strich fehlte es aber an Effektivität.

Marco Christ - Note 2,5:
Die bietet Christ, dafür etwas weniger Spektakel. Lumpi und er harmonierten spielerisch gut. Dürfte entgültig seinen Stammplatz zurückerobert haben.

Olivie Caillas - Note 3:
Klassisches Caillas-Spiel. Viel Gemecker und Gegifte, wegen eines (unabsichtlichen) Fouls dann mit schickem Turban. Unterm Strich kam allerdings wenig bei seinen manchmal durchaus gelungenen Aktionen heraus.

Simon Terodde - Note 5:
Das war leider nichts. Totak untergetaucht. Die Tendenz zeigt leider nach unten. Kaum zu glauben, aber wahr. Kadah hätte aus meiner Sicht mal eine Chance von Beginn an verdient. Da seid Ihr baff, was?

Ahmet Cebe - Note 4:
Mehr schatten als Licht. Hatte einfach zu viele Ballverluste ins seinem Spiel. Sehr kläglicher Abschluss nach Halets guter Vorarbeit. Aber ein Geistesblitz bei seinem Querpass auf Kadah...

Deniz Kadah - Note 3:
...der leider nicht platziert genug schoss, so das der stark reagierende Kampa das eignetlich sichere Tor verhindern konnte. Machte aber ordentlich Rabatz, setzte sich einige Male gut durch.

Bekim Kastrati - Note 4,5:
Sollte Schwung bringen, gelang ihm aber nicht. War kaum zu sehen, fällt nun wieder verletzt aus. Ach, Bekim...

Bruno Custos - Note - :
AUSGERECHNET Custos hätte doch mal gegen seinen Ex-Club treffen können. Tat er aber nicht. War aber auch wenig am Ball.


Fazit: Etwas glücklicher Sieg der spielerisch armen Hachinger, die die Führung erst durch mehrere gute Kontermöglichkeiten verdienten. Düsseldorf präsentierte sich in den entscheidenden Momenten (vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor) unkonzentriert, hätte durchaus punkten können.

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Das Ganze war von langer Hand geplant. Seitdem klar war, dass Martin ein mehrwöchiges Praktikum in München beim Bund machen würde und das Unterhaching-Spiel in dieses Zeitfenster fallen würde, hatten wir diesen Trip ins Auge gefasst. Hotels wurden gebucht und Urlaub wurde genommen. Der terminliche Zusammenfall mit Karneval war ärgerlich, aber andererseits auch kein Hinderungsgrund - zumal ich den Donnerstag zuvor nutzen konnte. Ein spektakuläres Altweiber ifür mich im übrigen.


Das Domizil aus der Ferne.

Morgens auf dem Weg zur Arbeit blieb ich mitten auf der linken Spur im Berufsverkehr liegen und musste vom ADAC ins Schlepptau genommen werden (Lichtmaschine). Ich kam satte zwei Stunden verspätet zur Arbeit. Dort wurde ich zum Mitarbeiter des Monats Januar gekrönt und erhielt eine Flasche Champagner + Bonus. Um diesen Titel gleich gerecht zu werden haute ich dann auch gleich früher ab, um das Auto aus der Werkstatt zu holen. Abends traf ich mich dann mit den lieben Kollegen in der Altstadt, nachdem ich vorher meinen neuen LCD-Fernseher bestellt hatte. Dort gingen wir dann unternehmensgemäß koreanisch essen (schmackhaft) und anschließend auf Jück. Leider verlagerte sich das Geschehen nach innen, doch alle Kneipen waren voll, nahmen Eintritt und platzten aus allen Nähten. Übrig blieb nach langem Suchen der Salon des Amateurs, wo man uns aber vorwarnte, dass ein Gameboy-Deathmetalkonzert anstehe. Wir hatten keine Wahl, feilschten um den Preis und traten ein.



Eine Unverschämtheit, wie wir unser Zimmer nach dem Check-In vorgefunden haben.

Nach wenigen Minuten ging der Krach los. Es handelte sich um die Band "Next Life". Aus Norwegen, genau wie mein Kollege, der dies im Anschluss dann auch zu ein paar Fachgesprächen in mir fremden Zungen nutzte. Die Jungs hockten erst lange vor ihren Plastik mit dem Apfel - Geräten und rockten dann aber mit der Gitarre ab. Also der Asiate. Der sprang wie wild durch die Gegend ohne Rücksicht auf Verluste, was gefährlich war, denn der Gang zum Klo führte quasi über die nicht vorhandene Bühne. Der oben verlinkte ARTE-Artikel stimmt auch, das Konzert war in der Tat sehr kurz. Meine Theorie ist allerdings, dass einfach der Akku der beiden Apples so schnell leer war. War auf jeden Fall ganz witzig, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu wenig "Game Boy". Eine Stunde später ging es dann heimwärts, um einigermaßen fit am nächsten Morgen zu sein.



Nach getaner Arbeit zieht sich Andy U. schnell an und fährt zu seinem nächsten Termin. 120 DM verdient der junge Mittzwanziger im Schnitt pro Stunde.

Ich möchte noch zum obigen ARTE-Artikel anmerken, dass es immer wieder schön ist, wenn Autoren von Themen schreiben, von denen sie keine Ahnung haben (Also, ich von Fußball). Zelda als klassisches Spiel zum Abreagieren von Aggressionen muss mir mal jemand erklären. Da kann man ja gleich Tetris nehmen, um mal so richtig die Sau raus zu lassen. Ich schreibe das alles, weil mir der Soju vom Vorabend doch etwas schwer im Magen lag.

Eine Anmerkung für meine Leser die kein Koreanisch können. "Soju" ist ein koreanischer Schnaps aus Kartoffeln/Getreide, der zum Essen gereicht und in hohen Massen getrunken wird. Immer, ohne Ausnahme...

Tapfer, wie ich bin, ließ ich mir aber nichts anmerken und begrüßte Andy und Catherin, die zu diesem Zeitpunkt aber noch Cathrin hieß und wir zu ihrem Martin nach München mitnahmen. Nach Geldautomat, Tanken und stinkender Geflügelrolle ging es auf die Piste, wo ich von meinen Erlebnissen des Vortags berichtete, und Catherin, die nun langsam so genannt wurde, doch tatsächlich die Band "Next Life" aus einem Fernsehbericht kannte. Kleine Welt. Beim Thema Videospiel-Musik konnte ich dann auch gleich dank der nichtendenwollenden Anzahl an Stücken aus meinem iPod dieses Bereichs auch dankbar einen Interessenten für mein ansonsten wenig geteiltes Vergnügen finden. Klassiker wie Super Mario in Orchesterversion und die Arie des Great Mighty Poo verkürzten die von Staus gesäumte Hinfahrt.



Voll elektronische Minibar. Hier kostet schon das rausnehmen. Gefährlich!

So gegen 18:30h trudelten wir an der Münchener Kaserne ein. München und Süddeutschland waren ab dem Weißwurstäuquator (Main) in Schnee getaucht, die diversen Spielabsagen verwunderten nicht. Martin und Catherine verschwanden verdächtig lange... mit ihrem Gepäck. Dann ging es auch schon weiter vorbei an Soldatenpuffs zu unserem Hotel, die Zeit wurde knapp, schließlich wollten wir das Revierderby irgendwo gucken. Martin war glücklicherweise mit iBook und UMTS-Flatrate-Stick equipped, so dass die beiden auf der Rückbank kurz die besten Locations im Umkreis des Hotels checkten.



Irre Choreo der Düsseldorfer Gäste, die sich ganz in schneeweiß gehüllt hatten auf der linken Seite des Gästeblocks.

Wir hatten uns wie schon anno 2006 für das Holiday Inn City Center entschieden, wo wir damals mit Dominik und Teuni nach der Traumpartie Tunesien - Saudi Arabien genächtigt hatten. Kurz eingecheckt ging es durch die Matsche patsche in Leo's Lounge, wo die Schalkerin Catherin Kuranyi sein vielleicht schönstes Tor der Karriere schießen sah, aber auch hämischen Spott von mir ertragen musste. Einige wissen ja bereits, dass ich mich zu einem großen Schalke-Hasser in den letzten Monaten entwickelt habe. Meine Freude war diebisch. In der Halbzeit präsentierte Martin dem Lokal auf dem Apple unsere Fotopräsentation von Rikes Hochzeit. Dazwischen gab es Burger, die "gut", aber nicht "sehr gut" waren, was ich auch der Kellnerin sagte.



Die vorderen Sitzplatzreihen der Tribüne überzeugten nicht durch großen Komfort.

Am Samstag nach guter Nacht, in der Andy extra noch etwas aus dem Kissen-Menü aufs Zimmer hatte kommen lassen, futterten Andy und ich uns erstmals am großartigen Frühstücksbuffet des Hotels, das wirklich kaum Wünsche offen ließ, eine gute Grundlage für den Tag an. Diverse Kinder in Bayern-Trikots und seltsame Menschen mit zurückgegelten Haaren, solarrotbrauner Hand und leerem weil unintelligentem Blick (Kölner) zeugten vom wichtigsten Ereignis des Nachmittags. Leider hatten Andy und ich keine Karten mehr bekommen, da die Bayern-Spiele schon seit Wochen ausverkauft waren. Unser Alternativprogramm (Bayern II) fiel dem Wetter zum Opfer. So trafen wir uns erst einmal mit Martin und Catherin sowie den ebnfalls angereisten Sven und Rike auf dem Marienplatz.

Driving Drivel - Folge 17


LECKER, DIE KÖNNT' ICH IMMER ESSE'!


So gab es das von Andy und mir eigentlich zu verhindern gedachte Sight Seeing, das Besteigen eines Kirchturms tauschten wir allerdings gegen einen Besuch im Apple-Store (Etwas Apple-lastig der Bericht). Die Freude war groß, als uns per SMS die Meldung erreichte, dass die Platzkommission entgültig grünes Licht für das Spiel in Unterhaching gegeben hatte. Danach ging es ins Hause Dallmayr, wo Andy Schokolade für seine Petra kaufte, ich beim Posifizieren für ein Foto beinahe verkloppt worden wäre, weil ich mich nicht von der Stelle rührte und so den Weg blockierte, und Catherin einen Pfirsich stahl, hinterher aber kackdreist behauptete, den habe sie von zuhause mitgebracht. Später im Café nutzte ich erneut Martins drahtlos Internet (Nervt das nicht, das iBook die ganze Zeit mitzuschleppen) um festzustellen, dass mein Fernseher bereits versandt wurde und nun vermutlich genau am Rosenmontag zuhause ankommt, wenn bei uns keiner zuhause ist. Nach Viktualienmarkt und diversen Gebäuden trennten sich dann aber die Wege von Andy und mir und dem Rest am Hofbräuhaus.



Der vom Stadionsprecher liebevoll Ratazizichack ausgesprochene Ersatzkeeper schießt die Bälle extra so, dass Melka sie nicht kriegt und dann ganz wenig Selbstvertrauen im Spiel hat.

Denn wir machten uns auf die Suche nach einer Sports-Bar oder ähnlichem, um die Samstagskonferenz zu verfolgen. Die Suche sollte einige Zeit andauern und ließ in mir eine Erkenntnis/These reifen, die nicht erst durch die deutsche Pornofilm-Kultur bestätigt werden muss. Die Bayern sind ein versautes Völkchen. Gottesfürchtig bis zum geht nicht mehr, aber einen Sex-Shop nach dem anderen an jeder Ecke. Nur Kneipen mit Premiere sucht man (einmal mehr in Deutschland) vergebens. Gerade als wir zu Leo's Lounge zurückkehren wollten entdeckten einen wundervoll heruntergekommenen Schuppen direkt am Hauptbahnhof - natürlich neben einem Sexkino.



Bochum und Uerdingen können einpacken!

Extremst schäbiges Ding! Man bejahte aber, das Konferenz laufen würde. Der Kellner (1-EURO) Job, ein vom Alkohol sehr gezeichneter Mensch vergaß dann auch unser Bier, gab mir später falsch Geld zurück und fand uns am Folgetag (richtig gelesen, wir waren dort auch zum Leverkusen - HSV - Spiel) nicht mehr wieder, nachdem wir erst gestanden und uns dann einfach an den Tisch daneben gesetzt hatten. Der Fettfilm auf den Fernsehern, die mit ihrer eigenen Handymusik den Laden beschallenden Gäste und die seltsame mal Pro-, mal Anti-Bayern-Atmosphäre verdarben uns nicht eine sehr aufregende Bundesligakonferenz (Warum verließ der Bayern-Fan das Etablissement mitten während der zweiten Halbzeit? Sex-Augleich nebenan gegen den Frust?). 


Ein guter Mob!

Abends trafen wir den Rest und ein paar Bund/Ärzte-Kollegen Martins und gingen äthiopisch Essen. Jaja, wenn er jetzt einen Witz auf der Zunge habt, dann seid Ihr in guter Gesellschaft, glaubt mir, jeder macht diesen Witz. Das Essen riss mich jetzt nicht vom Hocker, da mir das Sauerteigbrot, welches leider essentieller Bestandteil zum Aufnehmen der Speisen ist, nicht schmeckte. Mit meinem Verzehr einer ganzen Rosmarinwurzel hatte ich dann auch genug. Hinterher gab es die übliche Location-Such-Verpeilheit, die in einem seltsamen Club/Bar endete, in der überall Minifernseher n-tv zeigten. Eher unsexy, so dass wir alsbald ins Hotel entschwanden.



Toller Zoom, den die Kamera hat.

Der große Tag. Diesmal gab es weniger Bayern-Trikots beim Frühstück, dafür mehr Andrang am Buffet. Der Rest hatte sich in Leo's Lounge zum selben Zweck getroffen, wo wir dann hinzustießen. Scheiß am Sonntag frühstückende Leute in der Bar. Ich überlegte die ganze Zeit, ob ich Schweinebraten bestellen sollte und begann eine Diskussion über besoffene Zeit. Allerdings viele hübsche Frauen anwesend, das sollte festgehalten werden. Wir verabschiedeten uns von Sven und Rike, die dem Spiel fern bliben und begaben uns zur S-Bahn nach Unterhaching. Einen ganzes Stück außerhalb wanderten wir an schneebedeckten Feldern und Plattenbausiedlungen vorbei zum Generali-Sportpark. Bevor ich aber die Wurst testen konnte, gab es noch ein Problem.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 49: "Obst im Stadion"



Catherins Vorliebe zum Obstdiebstahl sollte nun entgültig zum Bumerang werden. Denn der woanders entwendete Apfel durfte freilich nicht mit ins Stadion genommen werden. Meine Vermutung ist ja, dass die Ordner das willkürlich entscheiden, je nachdem auf welches Obst sie gerade Bock haben. "Ähh, ja, der Apfel darf nicht rein, geben die mal her!" Dagegen: "Uhh, ähh, Kiwi, haben sie einen Löffel dabei? Nein? Na gut, gehen sie rein." Ist natürlich Quatsch, aber so war Catherin gezwungen, den Apfel in Rekordzeiten zu verspeisen, da Andy und ich natürlich auf die Zeit pochten (Ein bißchen Druck in solchen Situationen schadet nie). Martin zeigte sich natürlich solidarisch und aß kräftig mit, so dass der Apfel fertig war, als ich mit meiner Wurst zurück kam. Und darum geht es auch sofrot mit dem Stadionwurst-Test weiter.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 73
Heute:
Generali-Sportpark, Unterhaching
Preis: 3,00 €

Kein Schreibfehler. Drei ganze Euro. Und damit die teuerste Wurst der Liga. Sicher, das besagte Subjekt ist auch etwas länger geraten als der Rest. Aber - und diese Erkenntnis wird diverse tiefer gelegte Autos fahrende Männer erleichtern - Größe ist doch nicht immer alles, die Technik muss stimmen. Und der Inhalt (ihh). Hier war leider Kümmel enthalten, im Süden sicher üblich, nicht aber bei Herrn Mitkartoffel, der Kümmel meidet wie in Zukunft Rosmarinwurzeln und äthiopisches Essen. War aber kaum zu schmecken. Ansonsten "gut" aber nicht "sehr gut" zubereitet, ein wenig zu viel fett auf der Plattw. Das Brötchen war okay. Ziehen wir nun Preis-Leistung heran - macht die Stiftung Warentest schließlich auch so - so steht das aber nicht ganz im richtigen Verhältnis.
Fazit: Der Krösus unter den Ligawürsten isst sich mehr wie ein Opel statt wie ein Porsche.


(3 von 5 Kartoffeln)




Tja, Bayern halt...

Und wo wir gerade dabei sind:

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 50: "Hachinger Geographiekenntnisse"

Diesen Tagebuch-Eintrag halte ich mal ganz kurz, aber nur so viel, liebe Redaktion der Hachinger Stadionzeitung: Düsseldorf liegt nicht in Westfalen, Ihr dummen Schwaben!

Catherin tat das einzig richtige, setzte sich die ganze Zeit mit dem Hintern drauf und ließ sie dann liegen. Der eine Euro ist für immer verloren...das Beweisfoto so leider auch...




Moment mal. Wenn wir vier auf dem Foto sind, wer hat denn dann die Kamera bedient?

 
Ein kurzer Plausch mit dubioser Verwandschaft von Fabian Hergesell, dann ging es los. Die Sissis in meiner Begleitung setzten auf Glühwein, für mich gab's Löwenbräu. Ungewohnt emotional ging auch ich zu Sache, das 2:0 machte mich so wütend, dass ich einen sich vor mir freuenden Haching-Fan beim 2:0 anhustete, damit er sich erkältet. Ich entschuldige mich an dieser Stelle, falls er das liest. Hat das Ganze aber eh nicht mitbekommen. Leider konnten wir dem dämlichen Stadionsprecher nicht das Maul mit dem Ausgleich stopfen. Irgendwie ein doofer Verein. Danach ging es zur S-Bahn zurück und wieder in unsere Stammkaschemme neben dem Porno-Kino zum Fußballgucken.

Interessanterweise befindet sich Martin mit Herrn Schiedsrichter Kampka auf dem gleichen Bundeswehr-Lehrgang, so dass er ihn direkt und exklusiv bei mir zu einigen Szenen befragen konnte. Das möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten, hier also Martins Aufzeichnungen:

Also, ich hab mit dem Robert Kampka gesprochen.
Der ist übrigens am Freitag als vierter Mann bei Köln - Bielefeld und 
dann noch am Samstag bei Gladbach II gegen Dortmund II als 
Schiedsrichter dabei. Zumindest Freitag könnte man ihn also im 
Fernsehen sehen.

War sein erstes Fortunaspiel. Hätte aber lieber in der LTU-Arena mal 
gepfiffen, sagte er.

Den Linienrichter auf unserer Seite hat er erst seit 2 Spielen, den 
anderen schon etwas länger. Für beide Linienrichter ist es aber das 
erste Jahr 3. Liga (die haben vorher auch nicht die alte Regionalliga 
mitgemacht).

Den Elfmeter hat er definitiv so gesehen, dass der Hachinger Spieler 
vor Melka den Ball noch über Melka lupfen wollte, aber Melka deutlich 
in die Beine des Gegners gegriffen und ihn umgerissen hat. Ganz klare 
Entscheidung, so seine Sichtweise. Er meinte, in der 
Spielzusammenfassung am Abend in Bayern 3 hätte man es auch sehen 
können. Ich hab ihm unsere Sichtweise auch mitgeteilt

Für ihn war das Spiel in der ersten Halbzeit auch schwer, weil zwei 
Ereignisse contra Düsseldorf schnell hintereinander passierten:
- Caillas Kopfverletzung. Caillas´ Kopf lag halt am Boden, der 
Hachinger spielt den Ball und trifft danach Caillas, weil der nunmal 
den Kopf am Boden hat. Keine gelbe Karte, aber Fortuna bekommt mit, 
dass Caillas blutet, entsprechend aufgebracht sind die Spieler.
- danach der Elfmeter. Klare Entscheidung für den Schiri, für die 
Spieler von Fortuna nicht -> richtig Stunk. Lambertz, Christ und Melka 
müssen richtig Ärger gemacht haben, danach war mit der Düsseldorfer 
Mannschaft nicht mehr viel zu reden.

Cebe ist ´ne Meckersau und schwierig zu handhaben, die gelbe Karte war 
laut Schiri nur konsequent, brachte aber auch keinen 
"Erziehungserfolg" danach, der machte einfach weiter. Caillas ist aus 
Fürth und Aachen noch bekannt als ein ganz schwieriger Charakter, der 
einem die Spielleitung ganz schwer machen kann, wenn man ihn nicht auf 
seiner Seite hat. Melka muss Kahn-esk ausgeflippt sein und nur 
rumgeblökt haben. In der Pause ist er zum Kampka und hat ihm O-Ton 
gesagt: "Schiedsrichter, ich glaube sie sind mit dem Spiel 
überfordert!" Kampkas Antwort: "Herr Melka, ich glaube sie waren mit 
dem Elfmeter überfordert!" Ich musste doch etwas lachen.

Hachinger rote Karte war klar, ganz miese Aktion laut Kampka, Caillas 
ist zum Glück noch etwas hochgesprungen und wurde nicht voll 
getroffen, sonst wäre das wohl schlimm ausgegangen. Lambertz fand er 
super, starker Techniker mit viel Dynamik, tollem Ballhandling. 
Insgesamt fand er die zweite Halbzeit richtig gut, schnelles Spiel, 
gute Chancen, schön anzusehen und spannend.

Marco Christ kennt er noch aus Aalener Zeiten, dem hat er auch zu dem 
schönen Freistoßtor gratuliert. Christ hat ihn dann gefragt, ob er 
noch einen kriegen könnte, Antwort Kampka war aber, dass er sich dann 
schon noch mal foulen lassen müsste.

Nu gut, dass isses so im wesentlichen.

Auf Köln - Bielefeld ist er schon gespannt, denn da kommt immer viel 
Mecker von der Kölner Bank. Allerdings nicht von Daum direkt, denn der 
schickt immer seinen Assi (Koch) vor. War bei Hitzfeld übrigens auch 
so - der feine Herr ist nie selbst zum Meckern gekommen, sondern hat 
immer seinen Schoßhund Henke vorgeschickt. Ich glaube, als 
Schiedsrichter erlebt man auch durchaus das eine oder andere 
Anekdötchen...

Vielen Dank an Martin für diesen interessanten Beitrag!


Das langweiligste Bild gibt es am Schluss

Abends ging es ins Steak-House, der American-Mix gefiel. Hinterher ein Eis bei Häagen-Dazs, als die Verkäuferin kurz aus dem Laden verschwand (Ja, ich weiß auch nicht...) überlegte ich kurz, einen auf Barney zu machen und mich unter den (nicht Bier-Hahn) sondern um die Zapfanlage der heißen Karamelsoße zu legen. Dankbarerweise wurde ich aber von den Anderen zurückgehalten. Danach ließen wir Martin und Catherin mit ihrem Versuch alleine, Catherin in die Kaserne zu schmuggeln und latschten zum Hotel zurück. Beides klappte. Mein Versuch, die Oscarverleihung zu verfolgen, scheiterte aber an meiner Müdigkeit. Vorab gab es aber eine interessante Doku über Jack Nicholson. Wusstet Ihr, dass er mit Ende 30 erfahren hat, dass seine Schwester eigentlich seine Mutter ist? Kein Wunder, dass er in "Shining" so überzeugend rüber kam.

Montag früh schlugen wir uns die Bäuche erneut am Buffet voll und flogen dann frühzeitig auf die Piste. Morgens im Hotel hatte mich TNT angerufen - um diesen Spannungsbogen aufrecht zu halten - und mitgeteilt, dass leider niemand bei mir zugegen gewesen sei, um den Fernseher anzunehmen. Ach was! Ich einigte mich auf Lieferung am Dienstag, nur um einige Stunden später zuerfahren, dass der Fernseher doch angekommen sei. Verwirrung allenthalben! Die Rückfahrt (ohne die erst abends mit dem Zug zurückkehrende Catherin) verlief dann zwischenfallsfrei, die Straßen waren angenehm leer. Unsere Rast beim Burger-King behalte ich nur noch wegen zwei Dingen in Erinnerung. Zum einen wegen eines unfassbar ungepflegten und recht unfreundlichen Ex-Heavy-Metaler mit Kindern und fettigen Haaren. Zum anderen wegen eines "Osama: Yes, we can!"-T-Shirts, das man käuflich erwerben konnte. Ich konnte der Versuchung es zu kaufen gerade so widerstehen. Genauso wie der natürlichen Reaktion das Scheißding einfach voll zu kotzen. So viel zum Thema Osama- und Amerika-Kult.

Tja, mir sind die Bilder aber nicht der Text ausgegangen. Andy brachte mich wohl behalten nach Hause zurück und durfte zur Belohnung mit mir den Fernseher nach oben schleppen. Wie der so ist, hebe ich mir für den Sandhausen-Bericht auf, falls ich da nicht Schöneres zu schreiben habe. Jedenfalls endete so ein sehr spaßiges Wochenende. Mein Dank an alle Beteiligten ohne die das Ganz nicht möglich gewesen wäre (ist ja auch irgendwie logisch). Bis vielleicht sehr bald! Euer Kristall-Rainer



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27.02.2009

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