Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 27.07.08 SC Paderborn 07 (H)
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27.07.08, 1. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 07 1:4 (1:2)

LTU arena, Düsseldorf, 15.028 Zuschauer

STARRING: Andy, Martin, Stephan & Tobi

SITZFARBE: Grau, grau, grau...

CHEF DES LENKRADES: Die Rheinbahn

BEER OF CHOICE: Füchschen

Spielbericht: 1. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 07 1:4
Erlebnisbericht: "Der Horror-Tag"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 61
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 39: "Der Fachmann"
Kommentar-Box

Gleicher Tag, vor sieben Jahren. Freitag, 27. Juli 2001. Ich bin gerade mit dem Zivildienst fertig, jobbe nebenbei bei Invensys im Marketing und warte auf meinen neuen Lebensabschnitt, der mit meinem Studium der Germanistik und Informationswissenschaft im Oktober anfangen wird. 1. Spieltag. Fortuna Düsseldorf gegen den Chemnitzer FC. Endstand: 0:4. Ein gewisser Marcel Podszus erzielt zwei Treffer gegen uns. Wer mehr wissen will -> Klick
Sieben Jahre später. Sonntag, 27 Juli 2008. Ich bin gerade mit meiner Magisterarbeit beschäftigt, jobbe nebenbei bei ALPS im Marketing und warte auf meinen neuen Lebensabschnitt, der mit dem Ende meines Studiums der Germanistik und Informationswissenschaft im September anfangen wird. 1. Spieltag. Fortuna Düsseldorf gegen den SC Paderborn 07. Endstand: 1:4. Ein gewisser Dominik Kumbela erzielt zwei Treffer gegen uns.
Was dazwischen lag? Nun, jedenfalls nicht so hohe Autaktniederlagen! Toll, die Fortuna startet mit der höchsten Niederlage seit sieben Jahren in die neue Saison. Bescheidener kann es nicht losgehen. Alle Vorfreude mit einem Schlag weg, Frustration am ersten Spieltag. Wenn sich wirklich jemand fragt, wie es ist, Fortuna-Fan zu sein. Nun, willkommen im klassischen Fortuna-Alltag. Genau so läuft es. Wenn Du Hoffnung hast, wirst Du enttäuscht - wenn Du glaubst, es hätte sich etwas geändert, da wirst Du erneut mit den gleichen Schwächen Deines Teams konfrontiert. Spiele wie dieses hatten wir letzte Saison mehr als genug (Lübeck, Magdeburg, Dresden, Berlin). Genau diese Spiele waren der Grund, weshalb wir am Ende nicht aufgestiegen sind, und jetzt geht das Ganze wieder von vorne los. Die Mannschaft spielt eigentlich ganz gut, nutzt aber wie immer die Torchancen nicht, weil der Torwart (und es kann auch ein erwiesenermaßen untalentierter Keeper sein) sein bestes Saisonspiel in Düsseldorf macht, der Gegner kommt ein-, zweimal vor das Düsseldorfer Gehäuse und trifft ein-, zweimal hinein. Anfangs bäumt sich die Mannschaft auf, merkt aber, es klappt nicht und gibt dann einfach auf. Auch dieses Mal gab es fast 45 Minuten nach dem Motto: "Ach, wird ja doch nichts!". Wäre dies nun ein neues Team mit einem neuen Trainer: Kein Problem! Doch dank unserer wahnsinnig cleveren Einkaufspolitik trat ein praktisch unverändertes Team an, das in den letzten Saisonspielen 07/08 den Eindruck machte, charakterlich gereift zu sein. Und dann der Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten. Aber okay, es war Spieltag 1, nichts ist passiert. Doch die Erkenntnis, dass die letzten Wochen der alten Saison leider eine Entwicklung versprochen haben, die es vielleicht doch nicht gegeben hat, ist äußerst bitter. Warten wir also mal die nächsten Wochen ab, wie es jetzt weitergeht. Dass wir wie immer diverse Zuschauer vergrault haben dürften mit diesem Spiel, das kennt man ja inzwischen zu gut. Ist doch alles zum Kotzen!






Einwechslungen: 46. Heeren (5) für Cakir, 59. Sahin (5) für Sieger, 75. Kadah (-) für Caillas - 59. Damjanovic (3) für Löning, 70. Guié-Mien (4) für Kumbela, 78. Wemmer (-) für Brandy. Reservebank: Ratajczak (TW), Hampel, Costa, Walbaum - Lange (TW), Gonther, Alushi, Schuppan.
Tore: 1:0 Cebe (4., Linksschuss, Vorarbeit Hergesell), 1:1 Kumbela (6., Rechtsschuss, Löning), 1:2 Kumbela (22., Rechtsschuss, - ), 1:3 Fischer (48., Linksschuss, Kumbela), 1:4 Damjanovic (64., Rechtsschuss, Brandy)
Chancen: 7:5 - Ecken: 12:4 - SR: Rafati (Hannover), Note 3, etwas kleinlich, ansonsten aber ohne Probleme in einer Partie ohne brenzlige Situationen - Zuschauer: 15028 - Gelbe Karten: Cakir, Sieger, Palikuca - Lindemann, Holst.
Spielnote: 3, spielerisch gute und recht aufregende erste Halbzeit, vor allem von Düsseldorfer Seite, in der zweiten Halbzeit war dank des frühen Paderborner Treffers aber alles entschieden.

Spieler des Spiels:
Dominik Kumbela



Dass ein Mann, der seine schwangere Frau verprügelt hat, bei einem Profiverein einen Vertrag erhält, ist mir zwar schleierhaft, aber rein sportlich war das eine herausragende Leistung. Von der Fortuna Abwehr nie zu stoppen mit sensationellen Weitschüssen + einer Vorarbeit bei Fischers 1:3. Mehr geht eigentlich nicht.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 4:
Unglückliche Partie, praktisch jeder Schuss war ein Treffer, wobei er lediglich beim abgefälschten Schuss Kumbelas zum 1:1 eine schlechte Figur abgab. Hielt seinen ersten Schuss beim Stand von 1:4. Spiele wie man sie als Torwart hasst.

Hamza Cakir - Note 4,5:
Wirkte insgesamt nicht austrainiert, mühte sich zwar ordentlich, beging aber grade beim 1:2 einen Anfängerfehler, als er Kumbela ungehindert nach innen ziehen und aufs Tor schießen ließ.

Robert Palikuca - Note 5:
Ganz schwache Partie. Chancenlos gegen den agilen Kumbela in fast allen Zweikämpfen. Kam beim 1:4 zu spät gegen Damjanovic.

Jens Langeneke - Note 5:
Ebenfalls nicht überzeugend. Mit einem absolut gravierendem Fehler, als er am Ball vorbeischlug, und Fischer so frei vor Melka einschieben konnte. Damit war Düsseldorfs Moral schon 3 Minuten nach der Pause gebrochen.

Fabian Hergesell - Note 3,5:
Zeigte gerade in der ersten Halbzeit, weshalb er inzwischen Henri Heeren verdrängt hat, defensiv sicher, gelgentlich in der Offensive, bereitete mit einer schönen Flanke Cebes 1:0 vor. Ging aber in der zweiten Halbzeit mit dem Rest des Teams unter.

Stephan Sieger - Note 3:
Der Neuzugang aus Offenbach brachte sich mit seiner Routine gut ein. Souverän im Zweikampf, wenige Fehlpässe und gefährlich mit dem Kopf bei Standardsituationen. Auch durch sein Fehlen konnte Fortuna nichts mehr in der zweiten Hälfte hinzusetzen.

Andreas Lambertz - Note 4,5:
Schwache Partie, fand nie ins Spiel. Zwar gelgentlich bemüht in der ersten Hälfte, konnte dem Team aber auch in der zweiten Hälfte keine Impulse mehr verleihen.

Marco Christ - Note 4:
Ordentliche erste Halbzeit mit gefährlichen Freistößen, die ganz großen Impulse aus dem Spiel heraus gingen von ihm aber nicht aus. In der zweiten Hälfte nicht mehr zu sehen.

Olivier Caillas - Note 4,5:
Begann gut in der ersten Hälfte, war auch am 1:0 mitbeteiligt, als er geschickt auf Hergesell ablegte, baute aber immer mehr im Verlauf des Spiels ab, in Halbzeit Zwei nicht zu sehen.

Ahmet Cebe - Note 3,5:
Ganz starke Aktion beim 1:0 von der Ballannahme bis zum Abschluss. Danach aber wenig zu sehen, erst gegen Ende des Spiels der einzig Auffällige, wenn auch völlig brotlose Spieler der Fortuna.

Axel Lawarée - Note 4:
Typisches Lawarée-Spiel. Läuferisch viel unterwegs, einmal mit einem gefährlichen Kopfballlupfer, den Jensen aber parierte, ansonsten nur hoch angespielt und vollkommen auf sich alleine gestellt.

Henri Heeren - Note 5:
Kam in der 46. Minute für Cakir. Erschreckender körperlicher Zustand, war nie langsamer. Lies sich (wie an diesem Tage allerdings praktisch jeder) von Kumbela beim 1:3 düpieren, der dann auf Fischer passte. Ansonsten mit vielen Fehlern. Muss sich fragen, ob es für ihn wirklich noch Sinn macht. Blieb verletzungsfrei.

Kenan Sahin - Note 5:
Kam in der 59. Minute für Sieger. Seit seiner roten Karte gegen Lübeck letzte Saison spielt er nur noch so eine Grütze (oder "Brause", wie Hans Meyer sagen würde). Keine Gefahr, viel Egoismus, harmlos, einfach absolut außer Form.

Deniz Kadah - Note - :
Kam in der 75. Minute für Caillas. Ob seine Einwechslung Not tat? Sah keinen Stich gegen die abgezockten Paderborner. Wirkt noch sehr grün, kann uns im Moment noch nicht helfen.


Personal:
Fortuna nur mit dem Neuzugang Sieger in der Startelf. Melka eroberte sich vorerst den Stammplatz im Tor. Paderborns Trainer Dotchev startete dagegen mit praktisch runderneuerte Elf, einzig Halfar, Krösche und Fischer standen schon im Zweitligakader des Absteigers.

System und Taktik:
Düsseldorf im 4-4-2 mit Sieger vor der Abwehr. Paderborn ebenfalls im 4-4-2, hier teilten sich Krösche und Fischer die Aufgabe vor der Abwehr.

Spielverlauf:
Düsseldorf erwischte einen Traumstart. Nach Hergesells Flanke konnte Cebe den Ball toll mitnehmen und zum 1:0 einschieben (4.). Doch Paderborn kam postwendend zum Ausgleich, Kumbela zog aus 18 Metern ab, seinen abgefälschten Schuss konnte der in dieser Szene unglücklich agierende Melka nur ins eigene Netz ablenken (6.). Doch Düsseldorf steckte nicht auf und bestimmte daraufhin das Spiel. In dieser Phase konnte sich Paderborn bei seinem überragenden Torwart Jensen bedanken, der Kopfbälle von Lawarée und Sieger, sowie mehrere Schüsse von Christ abwehren konnte. Palikucas Kopfball wurde auf der Linie geklärt. Im Gegenzug erzielte Kumbela mit einem Sontagsschuss aus 20 Metern das zu diesem Zeitpunkt vollkommen unverdiente 1:2 (20.).
Nach der Pause hatte sich Fortuna fiel vorgenommen, doch nach nur drei Minuten war alles Makulatur. Heeren konnte nicht mit Kumbela mithalten, der auf Fischer passte, Langeneke trat ins Leere, so dass Fischer problemlos frei vor Melka zum 1:3 einschieben konnte (48.). Die Fortuna wirkte jetzt verunsichert und hilflos, bäumte sich nciht mehr auf, so dass Damjanovic nach Brandy-Hereingabe aus kurzer Distanz sogar zum 1:4 treffen konnte (64.). Paderborn hatte nun leichtes Spiel mit den Fortunen und ließ keine Chancen mehr zu.

Fazit:
Erst in der zweiten Hälfte verdienter Sieg der Paderborner, die mit einer praktisch 100%igen Chancenverwertung überzeugten. Düsseldorf scheiterte genau daran, überzeugte nur in der ersten Hälfte, gab nach dem 1:3 völlig auf. Der Sieg fiel dennoch zu hoch aus.

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Drecksprogramm. Jetzt schreibe ich mir die Finger wund und dann ist das einfach alles weg. Gut. Dieser tolle literarische erste Absatz meines Textes ist auf immer im Internetäther verschwunden. Darum fasse ich diesen mal kurz zusammen: Toll, dass wir uns mit Sieger verstärkt haben, schade, dass wir alle Rechtsverteidiger verkauft haben. Was soll der Müll? Wieso greift der Vorstand in sportliche Dinge ein? Wieso kann ein Leihspieler wie Fischer zu teuer sein? Ist der Name KEINER einfach noch größer als Fischer? Bei welchem Namen wären die Fans elektrisiert? Dani Alves? Schade, ist gerade für 32 Mio. EUR nach Barcelona, hätte man sich früher drum bemühen müssen. Aber im Ernst, wir müssen dringend noch einen rechten Verteidiger holen, Cakir ist innen um Welten besser, Heeren alt und verbraucht, Hampel und Cebe defensiv zu schwach, Walbaum zu unerfahren. Naja, ist jetzt hier auch ganz gut geworden. Doch der alte Text war so viel besser. Curses, Internet, Curses!



Ach, Paderborn. Was soll ich zu Euch schreiben, was ich nicht schon zu anderen Clubs aus kleinen Miststädten geschrieben habe, denen es offenkundig besser geht als uns. Bin nur neidisch auf Euren tollen Verein, mit der tollen Stadt und dem super neuen Stadion. Ach, Paderborn, Du wärst ein Mann eine Frau für mich gewesen!

Erstes Spiel, erstes Füchschentreffen. So muss es sein. Um 11h war Warmmachen angesagt am alten Stammplatz. Doch einzig Ultra-Andy erschien ultra-pünktlich. Und das, wo alle Anwesenden (Tobi kam erst später) außer mir sich nicht asketisch am Vorabend auf die Partie vorbereitet hatten. Martin verpennte sogar und wollte eigentlich kein Bier. Tja, Rechnung ohne den Köbes gemacht, würde ich sagen. Im Füchschen sahen wir dann auch wieder den Schlüsselmeister vom Koblenzspiel - unglaublich wie mich diese skurilen Gestalten verfolgen, vermutlich weil ich selbst eine bin. Das Bier lief jedenfalls entsprechend ordentlich und die Vorfreude wurde geschürt.



Wie lang heißt das Ding eigentlich noch so? Wann kommt endlich der "Pritstift-Park"? Nun Henkel was ist, entlasst doch einfach 1.000 Mitarbeiter mehr, dann habt Ihr die Kohlke zusammen!

Da wir nach Tobis Ankunft zu fünft waren, mussten wir ein Großraumtaxi zur Arena nehmen, zum Bahnfahren sind wir zu dekadent. Leider missglückte sowohl die Bestellung beim Köbes noch eine weitere telefonische. Die dritte bescherte uns einen geschäftstüchtigen Fahrer, der, weil wir unaufmerksam waren, den umständlichsten Weg aller Zeiten gen Arena nahm. Entsprechend hoch war der Preis, klassischer Fall von verarscht, aber selbser schuld. Zustimmend bei den ganzen anstehenden Zuschauern an den Kassen genickt und nach einiger Wartezeit am gut gefüllten Einlass direkt durch zur Wurst, der ersten der neuen Saison.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 61
Heute:
LTU arena, Düsseldorf
Preis: auch diese Saison 2,50€


Offiziell hatte ich die Parole ausgegeben, dass das Wurstorakel nur letzte Saison aktiv gewesen ist. Doch diese Wurst machte mich stutzig...sie war...echt okay. Kam auch draußen von der MSF. Knackig, gut durch, nicht zu fettig, kein Traum, aber okay, lediglich das Brötchen war aus Gummi, aber das trägt man jetzt so. Da sich die Leistung nach der guten Wurst als insgesamt nicht gut erwies, müssen wir die Prophezeiungen der Düsseldorfer Würste also weiterhin im Auge behalten. Behold!
Fazit:
Wenn sie doch immer so wäre, ist sie aber nicht!

(3,5 von 5 Kartoffeln)



Was wären wir nur ohne die Fans? - Weiß nicht. Alles gelernte KFZ-Mechaniker?

Das Spiel an sich war ja schon eine traurige Veranstaltung. Aber in dieser Saison scheint es eine neue Regel zu geben. Bei jedem Fortuna-Spiel, dass Euer liebster Herr Mitkartoffel schaut, hat er eine nervige, laute und schlussendlich (Mein Urs Meier Andenken an die EURO2008) dumme Person um ihn herum, die ihm auf die Nerven geht. Wir erinnern uns: Der nervige Kölner gegen...nun...ähh...Köln, der Schlüsselmeister ("Bin eingepennt im REE!") und dieses Mal: Der Fachmann.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 39: "Der Fachmann"

Seine Spezies ist länger Fortune als jeder andere. Bist Du seit 30 Jahren Fan, dann ist er seit 31 Jahren Fan. Hast Du in einer Oberligasaison jedes einzelne der 34 Saisonspiele gesehen, dann hat er 35 gesehen. Heute geht er aber nur noch zum Auftaktmatch jeder Saison, ist nach fünf Minuten bitter enttäuscht und beleidigt, dass er nicht für sein gutes Geld unterhalten wird und dass da gar kein Allofs, Zimmermann oder Zewe mehr auf dem Platz steht. Das waren schließlich noch Kerle. Die da unten können nichts. Beim 1:2 weiß er, "die reißen nichts mehr" (Leider hatte er auch noch recht). Dankbarerweise ließ er uns aufgrund der Lautstärke seiner Stimme an seinen Weisheiten teilhaben: "Mit Lambertz und Cakir haben sie ausgerechnet die schlechtesten (!!!) Spieler gehalten und ein Krecidlo spielt jetzt in Paderborn." "Der Melka hat überhaupt keinen Bock." "Hoffentlich verlieren die heute 7:1 oder 8:1, damit der alte Mann endlich seinen Managerstuhl räumen muss." Und dann die ultimative Drohung: "Ich glaub', ich gehe, ich guck' mir das nicht mehr an." Spontaner Jubel bei mir, ich drehe mich nur kurz um, presse die Hände in Gebetsstellung aneinander und sage zu ihm: "Bitte, ich bitte sie wirklich, tun sie es, gehen sie, mir tun nämlich die Ohren weh." Irritiert schaute er mich an, brachte nichts heraus. Leider ging er nicht, aber er war fortan ruhig.


Ein Banner aus der Tiefe unser aller Seelen!

Deprimierend, anders kann man das Spiel nicht beschreiben. Die Abfahrt leider auch. Ich kann wirklich nur jedem von der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln abraten. Nein, mehr, ich bin sogar ein absoluter Gegner von öffentlichen Verkehrsmitteln. They suck! Mir wäre es egal, wenn der Planet für die nächsten Generationen vernichtet wird, wenn nur keiner mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Immer das gleiche mit denen. Alles voll, Temperaturen wie im Hähnchengrill, und plötzlich fährt der Zug mal 10 Minuten einfach gar nicht wegen... irgendwas. Und die Infoscreens mit den wenigen Newsmeldungen wiederholen sich auch nach kurzer Zeit. Angie Jolie hat sich künstlich befruchten lassen, weil Brad keinen hoch kriegt. Obama kriegt einen Ring von der beschissenen "Rock"band Reamonn geschenkt. Arnie will Fritten in Kalifornien verbieten. Meier vertraut auf Melka als Nummer 1. Das Rheinbahnnetz wird um 800m Glese erweitert, usw. So trennten sich dann an der Heinrich-Heine-Allee unsere Wege, Ultra-Andy und ich fuhren weiter Richtung Wersten, am Bahnhof stieg Martin wieder hinzu, er hatte nicht gewusst, dass wir nach Wersten fahren wollten. Auf meinem Spaziergang nach Hause über den "Deckel" am Werstener Kreuz wollte ich mir noch ein Eis holen. Dass Büdchen habe immer auf, sagte Andy. Tja, nur leider heute nicht. Was für ein Horror-Tag. Zuhause stellte ich fest, dass mein Handy kaputt ist. Die Tasten 4, 5 uuuuund 6 funktionierten nicht mehr. Ein paar Tage zuvor hatte ich meinen Eplus-Vertrag gekündigt. Zufall? Wer weiß... Zum Glück arbeite ich in einem Unternehmen bis unter das Dach vollgestopft mit Elektro-Ingenieuren. Am Dienstag hatten sie es mir aus den Händen reißend innerhalb von 15 Minuten repariert. Doch dieser Sonntag war schon ein echter Horror-Tag.

Wie geht's jetzt weiter? Nun, erst einmal gar nicht. Samstag fahre ich nicht nach Stuttgart, weil keiner mit will (kann). Dafür helfe ich Ultra-Andy beim Ultra-Umzug. Nächste Woche ist spielfrei wegen des DFB-Pokals (Alle 32 Partien live auf PREMIERE, sabber...), die Woche drauf spielt Fortuna in Burghausen. No way! Das ist selbst mir zu weit. Wir sprechen uns erst zum Heimspiel gegen Unterhaching wieder. Bis dann! Euer Ed von Schleck



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30.07.2008

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