Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 29.04.07 Bayer Leverkusen II (A)
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29.04.07, 33. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen II - Fortuna Düsseldorf 1:3 (1:1)

BayArena, Leverkusen, 3.100 Zuschauer

GUEST STAR: Martin

SITZFARBE: Schmutziggrün

Hinspielbericht: Fortuna Düsseldorf - Bayer 04 Leverkusen II
Spielbericht: Bayer 04 Leverkusen II - Fortuna Düsseldorf
Erlebnisbericht: "Der, bei dem Die Fortuna-Fans kein Französisch können."
Der offizielle Stadionwurst-Test: 33. Spieltag
Kommentar-Box

Oha. Da denkt man, die Saison sei vorbei, und dann spielen sämtliche Abstiegskandidaten so unglücklich, dass Du Dich beim ersten Sonntagsspiel der Saison plötzlich unter Druck siehst, gewinnen zu müssen, da der Abstand auf einen Abstiegsplatz nur noch 6 Punkte beträgt. Wahnsinnsliga! So eine verrückte und zugleich deprimierende Saison habe ich noch nicht erlebt. Während sich also oben der FC St. Pauli anschickt, Einäugiger unter den Blinden zu werden (Man stand auf Platz 12 nach der Hinrunde), läuft unsere liebevolle Versagertruppe noch Gefahr, sich in die Niederungen der Oberliga Nordrhein zu verabschieden. Zumindest war das die Konstellation vor dem Anpfiff in der BayArena am Sonntag. Ja, dieses Jahr wird definitv ein besonderes Kapitel in meiner Autobiographie ("Mett Mitkartoffel - Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher") erhalten. Mir fällt dabei gerade ein, dass das Auswärtsspiel bei Hertha BSC II auch an einem Sonntag war. Dereinst im Oktober siegte das Team zuletzt auswärts, eine Bilanz die über den Daumen gepeilt nur von einem seit diesem Wochenende feststehenden Erstligaabsteiger übertroffen wird. Es scheint also nur sonntags zu klappen, tut mir leid, wenn ich einigen damit die Spannung des Spielergebnisses vorweg genommen habe. Ja, sie obsiegten über den ach so ungeliebten Leverkusener Feind - sogar in überzeugender Manier. Und die Freude war und ist groß gewesen. Zu Recht, wie ich finde, auch wenn Mahner nun ihre Zeigefinger ausstrecken, den sie hochgehoben haben. Nein, die Spiele sind nicht vergessen, nein, die Saison ist damit nicht gerettet, nein, deshalb darf Canale trotzdem nicht bleiben, nein, die Mannschaft hat trotzdem insgesamt enttäuscht, aber Gott (Ich bring' ihn mal kurz ins Spiel), das hat echt mal gut getan! Und dennoch. Wie ist jetzt der Ausblick? Vorausgesetzt die Mannschaft ist dank der überzeugenden und vor allem Selbstvertrauen spendenden Leistung aus dem Gröbsten raus und gewinnt vielleicht auch mal wieder ein Heimspiel und holt auswärts das übliche Unentschieden ist die Saison hiermit offiziell beendet. 8 Punkte nach oben - 9 Punkte nach unten. Nur vor Einem habe ich Angst. Sollten wir Samstag gegen Emden gewinnen und die Konkurrenz patzen, wären es nur noch 5 Punkte. Dann ginge alles wieder von vorne los. Bitte nicht! Es war echt schon hart genug dieses Jahr. Bitte bleibt konstant da oben! Ich habe keine Lust, mir wieder unbegründete Hoffnung zu machen.


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Eingewechselt: 46. Cannata (5) für A.Meyer, 58. Tiberkanine (4,5) für Lartey, 61. Köse (5) für Schultens - 54. Kneißl (2,5) für Albertz, 70. Costa (2) für Palikuca, 85. Canale (-) für Heeren - Reservebank: Thiel (TW), Mies, Student, Grischok - Kronholm (TW), Wolf, Pusic, Podszus.
Tore: 0:1 Cebe (28., Linksschuss, Vorarbeit Anfang), 1:1 de Wit (33., Handelfmeter, Handspiel Krecidlo), 1:2 Heeren (59., Linksschuss, Cakir), 1:3 Kneißl (80., Kopfball, Anfang)
Chancen: 6:10 - Ecken: 9:4 - SR: Schößling (Leipzig), Note 6, Rot gegen Krecidlo war falsch, dem Handspiel ging ein Foul von Schmidt voraus, wodurch der Ball an die Hand sprang (33.), hätte A.Meyer mit Gelb-Rot vom Platz stellen und Elfmeter geben müssen nach seinem Foul an Cebe im Strafraum (43.). Dazu keine Kenntnis der Vorteilsregel, kuriose Entscheidungen und mehrere Fehler beim Abseits. - Zuschauer: 3100 - Gelbe Karten: A.Meyer, Tiberkanine - Cebe, Cakir (5.), Kneißl - Rote Karte: Krecidlo (33., absichtliches Handspiel).
Spielnote: 2

Spieler des Spiels:
Ahmet Cebe

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Überragende Leistung. Schütze des 1:0, ständiger Unruheherd in der Offensive in Hälfte Eins, eine Bank in der Abwehr in Hälfte Zwei.


Einzelkritik:


Patrick Deuß - Note 4
Patzte vor dem 1:1 als er zu zögerlich aus dem Tor kam, überlupft wurde, woraus Platzverweis und Elfmeter resultierten. Rettete aber mehrfach mit mehreren Paraden und erwies sich auch sonst bei hohen Bällen sicher. Wie immer schlechte Abstöße und Abschläge. Biss nach seiner Schulterverletzung in der Schlussphase auf die Zähne und fällt nun rund zwei Wochen aus.

David Krecidlo - Note 4
Zeigte eine engagierte Leistung bis zu seinem Platzverweis ohne jedoch groß in Erscheinung zu treten. Rot nach seinem Handspiel war ungerechtfertigt, da er gefoult wurde.

Erdal Eraslan - Note 3
Erneut mit einer soliden Vorstellung. Die Schnelligkeitsdefizite karschierte er durch gutes Stellungsspiel und überragende Zweikampfführung.

Robert Palikuca - Note 3
Demonstrierte bis zu seiner Verletzung sein Kämpferherz. Ebenfalls stark im Zweikampf. Musste nach einem Schlag auf den Knöchel ausgetauscht werden.

Henri Heeren - Note 2,5
Anfangs etwas verunsichert, erzielte er ein sensationelles Volleytor nach schöner Flanke von Cakir. War danach nicht mehr im Zweikampf zu bezwingen.

Hamza Cakir - Note 2
Spielte nominell vor der Abwehr, war aber praktisch überall zu finden. So auch bei seiner Flanke von der rechten Seite zum 2:1. Lief für drei, stark im Zweikampf.

Ahmet Cebe - Note 1
Überragende Partie. Praktisch jedes Dribbling von ihm führte zu einer gefährlichen Situation in der ersten Hälfte oder einem Freistoß. Scheiterte beim 1:0 an Fernandez, vollstreckte den Abpraller dann aber volley ins leere Tor. Nach Krecidlos Feldverweis dann rechter Verteidiger. Verlor keinen einzigen (!!) Zweikampf, schaltete sich immer nach vorne ein und hatte Pech, dass sein Lupfer aus 40 Metern über Fernandez an die Latte und von dort ins Feld zurück sprang.

Markus Anfang - Note 2
Zeigte von der ersten Minute an, dass er auf dem Feld stand. Nur in Bewegung, mit gescheiten Pässen. Überragende Laufarbeit über 90 Minuten. Bereitete Cebes 1:0 mit einem Doppelpass vor und Kneißls 3:1 mit einer Freistoßflanke. Leitete viele Konter in der zweiten Hälfte durch seine Dribblings und Pässe ein.

Andreas Lambertz - Note 2,5
Quasi Anfangs Pendant auf der halblinken Seite. Nur unterwegs, spielstark, ballsicher. Tolle Dribblings, leider nur nicht so effektiv wie sein Partner.

Jörg Albertz - Note 4
Kam schwer ins Spiel, wurde dann aber von seinen Kollegen mitgerissen, aber weitaus weniger lauffreudig. Ein guter Freistoß in Hälfte Eins, ansonsten übernahm Anfang die Standards komplett. Später dann auch mit mehreren guten Szenen, aber weniger auffällig und lauffreudig als seine Kollegen. Hätte vor der Pause nach hervorragender Lambertz-Flanke das 2:1 köpfen müssen, setzte den Ball aber aus 5 Metern neben den Pfosten. Verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste ausgewechselt werden.

Marcus Feinbier - Note 3
Verteilte und hielt die Bälle gewohnt souverän. Beschäftigte meist zwei Verteidiger und schuf so Räume. Scheiterte nach einem gewonnenen Laufduell frei vorm Tor an Fernandez in der zweiten Hälfte.

Sebastian Kneißl - Note 2,5
Kam in der 54. Minute für den verletzten Albertz. Zeigte endlich einmal eine gute Leistung. Viele gute und erfolgreiche Dribblings, wirkte viel fitter als zuletzt. Schöner Kopfball zum 3:1. Auch gut in der Defensive. Zeigte ein besonderes Bonmont: Ergrätschte sich kurz vor Schluss einen Ball, der sprang leicht hoch, so dass er ihn auf dem Boden liegend einmal kurz mit dem Fuß hochhielt und dann immer noch liegend erfolgreich zum Mitspieler passte.

Claus Costa - Note 2
Ersetzte nach 70 Minuten den angeschlagenen Palikuca in der Innenverteidigung. Danach mit sensationellen Zweikampfwerten. Ob am Boden oder in der Luft, er gewann jedes einzelne Duell.

Giuseppe Canale - Note -
Der Unvermeidliche. Musste natürlich auch noch kommen nach 85. Minuten für Heeren. Konnte die Laune der Fortunen aber nicht mehr verderben.


Personal:
Trainer Ulf Kirsten veränderte nach dem 3:3 in Osnabrück auch wegen Profi-Abstellungen sein Team auf mehreren Positionen. Für Hübener (5. Gelbe), Papadopoulos (1. Mannschaft) und Tiberkanine spielten Profileihgabe Alexander Meyer, Pierre de Wit und Dennis Schmidt in die Startaufstellung. Auch Trainer Uwe Weidemann musste seine Elf verändern: Für die gelb-gesperrten Kruse und Langeneke spielten Cakir und Krecidlo. Außerdem kamen der wieder genesene Anfang und Cebe für Costa und Podszus in die erste Elf.

System und Taktik:
Leverkusen versuchte es mit einem 4-5-1, in dem Kratz und Camdali vor der Abwehr aufraumten. Dennis Schmidt lief als einzige Spitze auf. Düsseldorf trat ebenfalls im 4-5-1 auf. Hinter der einzigen Spitze Feinbier spielte aber eine weitaus offensivere Viererreihe, Cakir übernahm die Rolle vor der Abwehr. Nach Krecidlos Platzverweis lies sich Cebe auf die Position des rechten Verteidigers zurückfallen, die offensive Dreierreihe vor Cakir konnte so den fehlenden Mann gut kompensieren.

Spielverlauf:
Düsseldorf dominierte von der ersten Minute das Spiel. Angtrieben vom überragenden Cebe brachte man die Leverkusener Defensive mehrfach in Verlegenheit. Das aggressive Forechecking von Lambertz und Anfang zwang so die Leverkusener zu vielen Ballverlusten. Folgerichtig viel nach 28. Minuten Cebes 1:0. Leverkusen tat sich wieterhin schwer, hatte aber Glück, dass Deuß bei einem langen Ball zu spät aus seinem Tor kam und so von de Wit überlupft werden konnte. Beim Gedränge vor dem Tor schupste Schmidt Krecidlo, so dass diese mit der Hand an den Ball kam und des Feldes verwiesen wurde (33.). Den folgenden Strafstoß verwandelte de Wit sicher. Die Fortuna ließ sich aber nicht verunsichern und nahm weiterhin das Heft in die Hand. Erst köpfte Albertz eine Lambertz-Flanke aus wenigen Metern neben das Tor (39.), dann lief Cebe seinen Gegenspielern mit einem Tempodribbling davon und wurde von Meyer kanpp hinter der Strafraumgrenze kurz vor der Grundlinie mit einer rüden Grätsche zu Fall gebracht. Der schwache Schiedsrichter Schößling verzichtete aber auf die fällige, zweite Gelbe Karte für Meyer und entschied nur auf Freistoß vom Strafraumeck, der aber nichts einbrachte (44.).
Auch in der zweiten Hälfte bestimmte die Fortuna mit einem Mann weniger die Partie. Leverkusen kam zwar besser ins Spiel, erspielte sich aber kaum gefährliche Torszenen. Als nach 55 Minuten Henri Heeren eine Flanke von Hamza Cakir im Leverkusener Tor unterbrachte, bestärkte das die Düsseldorfer in ihrem Selbstvertrauen. Leverkusen kam nun kaum noch zu Chancen, Düsseldorf zeigte mehrere gute Konter. Cebe scheiterte mit seinem Heber aus 40 Metern an der Latte (69.), Feinbier mit seinem Dribbling an Fernandez (76.). Doch einige Minuten später köpfte Kneißl einen Anfang-Freistoß zum verdienten Endstand von 3:1 in den Winkel (80.).

Fazit:
Hochverdienter Erfolg der kämpferisch, läuferisch und spielerisch überlegenen Fortunen. Trotz 60 Minuten Überzahl hatte Leverkusen der geschlossenen Düsseldorfer Mannschaftsleistung nichts entgegen zu setzen.


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Herzlich willkommen zum vermutlich letzten Auswärtsspiel der Saison! Ja, es geht dem Ende entgegen dieses Jahr. Den die letzten beiden verbleibenden Auswärtspiele werde ich voraussichtlich nicht besuchen. St. Pauli ist bereits seit Jahren ausverkauft und Kiel ist einfach...weit. Nur wenn sich eines der größten Fußballwunder seit Bern ereignet hätte und wir doch noch träumen dürften, würde ich diese Reise in Erwägung ziehen. Von daher war es also die letzte Auswärtsfahrt - auch wenn es schwer fällt, von Auswärtsfahrt zu reden. Gefühlt die liegt die gar nicht mehr so schmucke BayArena nämlich näher an meine Zuhause als die LTU arena. Hmm, das schreit ja eigentlich mal nach einer Überprüfung im Routenplaner!

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Ist leider etwas dunkel geworden. Es handelt sich um eine Countdown-Ampel. Sensationelle Sache! Der Countdown zeigt, wie lange es noch bis "grün" dauert. Und umgekehrt, wie lange sie noch "grün" bleibt. So was gibt es nur in Leverkusen!

Und hier das Ergebnis: Map24 sagt, bis zur LTU arena sind es 14,13 km für mich und bis zur BayArena 27,70 km. Damit wäre auch dieses Rätsel endlich gelöst. Ist alles Quatsch, was ich erzähle. Die BayArena ist fast doppelt soweit weg. Vielleicht ist es mir auch nur so vorgekommen, weil ich Euch Kerls immer mitnehme. Und deshalb berechnen wir jetzt noch einmal schnell die Route mit Zwischenstationen in Holthausen, Gerresheim und Derendorf. Und siehe da, wir sind bei 23,93 km. Jetzt wird ein Schuh draus. Die Gefühle täuschen einen dann anders als z.B. bei einem Transvestiten doch nicht.

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Leeeeeer!

Generell haben diese kurzen Fahrten natürlich auch ihren Reiz. Vor allem weil sie so kurz sind, und man dann doch rechtzeitig zuhause ist, um seine geliebten Cottbuser spielen zu sehen. Im übrigen begleitete mich heute nur der Martin, da Tobias lieber auf den Wasserspielplatz wollte. Und - man sollte es kaum meinen - für den Martin war es die erste Fußballauswärtsfahrt seines Lebens. Und das zu einer zweiten Mannschaft eines Bundesligisten in dessen Bundesligastadion. Nun, man kann es sich nicht aussuchen! Obwohl eigentlich ja doch! Erinnert Ihr Euch noch an Eure allererste Auswärtsfahrt? Ich ja. Es war am 23. März 1996 in der Saison 95/96 beim KFC Uerdingen. Damals noch in der Bundesliga. Fortuna gewann dort damals mit 3:1. Schreibt doch mal in den Comments, welche Eure allererse Auswärtsfahrt war. Das tät mich ziemlich interessieren!

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Ja, es gibt sie noch...Flutlichtmasten!

Eine höchst entspannte Fahrt bei fantastischen Wetter später durfte Martin also das erste Mal ein Fremdstadion aus der Nähe sehen und gleich miterleben, wie es ist, ein Spiel einer zweiten Mannschaft in ihrem Bundesligastadion zu besuchen. Man fährt entgegen der Spieltagsempfehlung einfach den laut Karte schnellsten Weg zum Stadion, als würde dort keine Veranstaltung stattfinden, und parkt kostenlos (Liebe Gladbacher!) gegenüber der Haupttribüne. So läuft das aber auch nur bei solchen Spielen. Den Besuch bei Henry Maskes McDonalds vermieden wir, es musste ja schließlich noch Platz für die Bratwurst bleiben. Schön aber, dass der Ersatzreifenmann (Darum halten Spiderman und Batman ihre Identitäten auch geheim. Wenn man's einmal weiß, dann fällt man immer wieder auf.) burgermampfend gerade aus dem Laden kam.

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Ich zitiere wörtlich von der Bayer04-Homepage:
"Im Restaurant, das 120 Gästen Platz bietet, treffen die Gäste schon mal auf Henry Maske. Der ehemalige Box-Weltmeister ist seit dem 1. April 2000 der Pächter."
Ich lach mich schlapp. Komisch, er war wohl gerade heute nicht da!

Leider hatten die Leverkusener es diesmal nicht so angenehm organisiert wie letzte Saison. Die waren wohl noch sauer, dass wir 3:2 gewonnen haben. Scheiß Verlierer! Denn letztes Jahr war der sogenannte Family-Block, also die Tribüne hinter dem Meckes (Natürlich!) für die Fortunen geöffnet, was excellente Sicht und eine sehr entspannte Sitzplatz-Situation zur Folge hatte - unless (wie der Brite zu sagen pflegt) - unless man nicht neben einer Horde primitiver Vollpfosten steht wie Tobi und ich vergangene Saison. Dieses Jahr jedoch war für die Fortunen der wahrlich beschissene Gästeblock geöffnet. Erste Lektion für Martin. Man kann auswärts nicht immer so, wie man will, sondern muss nehmen, was zu kriegen ist. Tribünenkarten für Fortunen gab es nicht. So ging es also für unschlagbare 5-Studenten-€ ins Stadion, nicht ohne eine geflissentliche Überprüfung des Studentenausweises durch die Kassierer: "Wo ist denn der Stempel?" - "Der ist da draufgedruckt, sehen Sie?" - "Aha. Und das Semester?" - "Das steht daneben." - "Na gut." Schätze als Kassierer muss man nur rechnen, aber nicht unbedingt lesen können. War bestimmt damals ne interessante Annonce in der Zeitung. "Können Sie nicht lesen, besitzen aber eine große Affinität für Zahlen? Macht es Ihnen nichts auch am Wochenende zu arbeiten, und mögen Sie den Kontakt zu anderen - mitunter schon einmal schwierigeren Menschen? Dann kommen sie doch zu Bayer 04 Leverkusen und werden Kassierer! Unser junges, erfolgreiches Team heißt Sie gerne willkommen und wer weiß, vielleicht treffen Sie ja sogar Henry Maske in seinem McDonalds!"

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Mir ist leider kein Eulenwitz eingefallen, aber könnte mir jemand erklären,
weshalb unter dem Dach des Leverkusener Gästeblocks eine Eule hängt??


Der Nachteil an dieser Konstellation ist fraglos, dass auf diese Weise sämtliche gesellschaftlichen Schichten durchgemischt werden. D.h. Student steht neben Sonderschul-Sonntags-Ausflugs-Gruppe steht neben Rentner mit Enkel steht neben 15jähriger rauchenden Schlampe. Ist nicht immer angenehm, da wir aber recht früh dort waren, mussten wir uns nicht durch das Gedränge durchschlagen, dass sich später unten bei den Aufgängen entwickelt hatte. Auch hat der Gästeblock ja das Problem, dass 50% der Plätze beschissene Sicht bieten, weil man einen Hochsicherheitszaun installiert hat, der nicht nur die bösen, bösen Gäste fern hält sondern auch gleich die Sicht aufs Spielfeld überdeckt. Doch wie gesagt, unsere Sicht war gut. Und manch einem menschlichen Wrack an solchen Lokalitäten scheint die Sicht aufs Spielfeld ja eh egal, da man vier Bälle und acht Tore gleichzeitig sieht. Naja, gibt aber natürlich nicht nur solche "Fans". Und insgesamt muss man sagen - auch unterstützt durch die Leistung der Mannschaft - war die Stimmung wirklich ausgezeichnet und friedlich. Hervorragender Support, da kamen wohl Wetter und Spiel gut zusammen.

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Auch Sportdirektor Wolf Werner war mit seinem neuen Dienstwagen vor Ort.

Jetzt werdet Ihr Fragen. Sag mal, Keule, hast Du nicht was vergessen? Keine Nahrung zu Dir genommen? Doch, doch. Ich hab' das hier gerade nur dramaturgisch anders aufgebaut. Ist also ein rein textualstrukturelles Problem. Und da mir jetzt insgesamt kein guter Übergang einfällt - oder sollte das hier gar ein Übergang gewesen sein? - hier nun der offizielle, immer noch unbestechliche Bratwursttest aus der BayArena. Die dritte Bundesligawurst nach Gladbach und Dortmund. Wie wir sie abschneiden?


Der offizielle Stadionwurst-Test
Heute: BayArena, Leverkusen
Preis: 2,20€
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Schlecht wird sie abschneiden. Aber schön der Reihe nach. Vorab muss ich unmehr verkünden, dass mit Besuch dieses vermutlich letzten Auswärtsspiels klar ist, dass von allen Vereinen, die ich diese Saison besucht habe, die Wurst in der LTU arena die Teuerste ist. Bekanntlich schlägt sie mit 2,50 € zu buche. Wollte ich nur mal so festgehalten haben. Zurück zur Leverkusener Wurst. Ja, da gab es die üblichen - ich muss fast sagen: (Anfänger) - Fehler. Die Wurst war zu fettig, und die Pelle zäh. Eine knackige Wurst ist ein Muss. Aber es gibt nichts eckelhafteres, als wenn man die Pelle noch ne Minute nach dem Rest am kauen ist und die sogar so zäh ist, dass sie beim Abbeißen Fäden zieht. Iihh! Dafür gab es aber ein Sternbrötchen in hervorragender Konstitution und geschmacklich vom fettigen Abgesehen war sie ok. Das ergibt in der conclusio und summa summarum...nun, nix dolles, aber ich habe schon schlechtere Würste gegessen in dieser Saison.
Fazit: Retortenwurst für einen Retortenclub. Das Brötchen und der Geschmack retten gerade noch so die zweite Kartoffel.

ein Bildein Bildein Bildein Bildein Bild
(2 von 5 Kartoffeln)


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Seitdem ich die Kommentarbox oben eingeführt habe, besitzen meine Erlebnisberichte ja auch immer einen Titel. Und wenn Ihr die Box oben gelesen habt, dann werdet Ihr Euch jetzt schon länger fragen. Was meint der Kerl damit? Genrell gebe ich ja erst einmal kein großes Geheimnis preis, wenn ich verkünde, dass Fortuna-Fans kein Französisch können. Ich im übrigen auch nicht sonderlich, alles vergessen aus der Schule. Und bevor Ihr hier vorpubertär ablacht, es geht hier um rein sprachliche Dinge und nicht was Ihr schon wieder gedacht habt. Wie oben und gleich auch unten zu sehen ist, trat die Fortuna heute in ihren selten verwendeten, blauen Auswärtstrikots an. Hier noch ein Bild:

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Und so wart man denn kreativ gewesen auf Fanseiten und dachte sich, nehmen wir doch den bekannten Schlachtruf des französichen Nationalteams: "Allez les bleus!". *Klugscheißer-Modus an* Problem ist nur, wenn man dann zeigt, dass man eigentlich größtenteils keine Ahnung hat, was man da singt und sinngemäß singt: "Allez le bleu!" Datt is aber Quatsch Freunde, heißt nämlich sinngemäß: "Geht, Du Blauer!". Es heißt "les", nicht "le". Plural, nicht Singular. So, das schreibt Ihr jetzt 100 Mal bis zum Morgengrauen! Und wenn Ihr nicht fertig seid, schneide ich Euch die Eier ab! Darum, Freunde, Hände weg von Sprachen, die man nicht versteht. Mein kleiner Apell. *Klugscheißer-Modus aus*


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Das voraussichtliche Sportfoto des Jahres 2007:
Kenneth Kronholm in: Der Fußball in die Leisten

Ein bischen Wehmut ist angebracht. Keine Auswärtsberichte in dieser Saison mehr. Nur noch diese doofen Heimspielberichte mit den immer gleichen Fotografien. Laaangweilig! Na gut, so schlimm ist es ja auch nicht. Besucht mich also schon nächste Woche wieder, wenn es heißt: Fortuna gewinnt 4:1 gegen Emden, ich war dabei! Bis dann! Euer Henry Maske!

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