Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 29.10.08 Kickers Offenbach (H)
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29.10.08, 12. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Kickers Offenbach 1:0 (1:0)

LTU arena, Düsseldorf, 10.715 Zuschauer

STARRING: Andy, Martin & Tobi

GUEST STAR: Petra

SITZFARBE: Blutrot

BEER OF CHOICE: Beck's, Veltins und Paderborner (Dose)

CHEF DES LENKRADES: Ichisichisichisich

Spielbericht, 12. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Kickers Offenbach 1:0
Erfahrungsbericht: "Der Besuch"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 67
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 43: "Cebe raus!"
Kommentar-Box

Flutlicht. Heiliges Flutlicht. Würde ich jetzt theoretisch sagen, wenn unser Stadion über Flutlicht verfügte. Denn das Flutlicht ist sozusagen der Pottwal der modernen Fußballarenen: es handelt sich hierbei um eine aussterbende Spezies. Denn keiner der modernen Fußballtempel setzt noch auf dieses veraltete Verfahren der Illumination. Das heißt aber dennoch nicht, dass man diese Atmosphäre nicht genießen könnte. Denn ein in der Dunkelheit bestrahltes Stadion und die abendliche Uhrzeit haben schon ihr eigenes Flair, dem sich nur wenige Fußballbegeisterte entziehen können. Und die Spielpläne der Vergangenheit und Zukunft sahen und sehen diese Momente eher spärlich vor. Doch freuet Euch, Ihr Menschen, im November gibt sich auch die Braunschweiger Eintracht einmal spät abends die Ehre.
Rein sportlich war das Spiel gegen den OFC ein voller Erfolg. Nach der besten Saisonleistung in Stuttgart und einem klaren 4:0 Erfolg knüpfte die Fortuna auch an jenem Abend phasenweise an das großartig vorgetragene Kombinationsspiel an. Wirklich beeindruckend, wenn diese Mannschaft mal Selbstvertrauen hat. Dass dies nicht über 90 Minuten gelang, lag vor allem auch an einem alles andere als schwachen Gegner aus Offenbach, der sich nun langsam auch im oberen Drittel der Tabelle einordnen dürfte, nachdem man zu Saisonbeginn noch einige Probleme mit dem nach dem Abstieg neu zusammengestellten Team hatte. Ranisav Jovanovic entpuppt sich immer mehr als die erhoffte Verstärkung im Angriff, wird von Spiel zu Spiel stärker und harmoniert auch immer besser mit Axel Lawarée, wie das Siegtor gezeigt hat. Im Moment kann man also optimistisch sein, in wenigen Stunden, während ich nun diese Zeilen schreibe, wird die Fortuna bei Union Berlin zum Spitzenspiel antreten, sind wir dann auch wieder ein bißchen schlauer.







Eingewechselt: 47. Walbaum (3,5) für Halet, 75. Heidinger (-) für Jovanovic, 85. Costa (-) für Caillas - 41. Brighache (4) für Kokocinski, 62. Baier (3,5) für Fröhlich, 70. Tosunoglu (4) für Haas - Reservebank: Ratajczak (TW), Palikuca, Christ, Kadah - Wiener (TW), Schutzbach, Becker, Pospischil.
Tore: 1:0 Jovanovic (11., Linksschuss, Vorarbeit Lawarée)
Chancen: 8:3 - Ecken: 4:4 - SR: Siebert (Berlin), Note 3,5, verdarb sich seine wirklich starke Leistung durch das nicht gegebene Tor zum 2:0. Lawarées passive Abseitsposition war nicht im Sichtfeld des Torwartes, der Treffer war korrekt. Ansonsten aber sehr angenehm großzügig in der Regelauslegung, auch sehr aufmerksam bei Abseitssituationen. - Zuschauer: 10715 - Gelbe Karten: Caillas (5., gesperrt) - Huber.
Spielnote: 2, muntere Partie von zwei spielerisch orientierten Teams inklusive Hochspannung in der Schlussphase.

Spieler des Spiels:
Ranisav Jovanovic



Nicht nur Schütze des goldenen Treffers sondern auch ein ständiger Unruheherd in der Offensive, der den Offenbachern große Probleme bereitete.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 3:
Dank der erneut starken Defensive nicht zu häufig gefordert. Eine starke Fußbabwehr gegen Zinnow (34.), ansonsten sicher wie eh und je bei hohen Bällen.

Clement Halet - Note 3,5:
Richtig stark in der Defensive mit Zweikämpfen der Marke hart, aber fair. Offensiv zu zurückhaltend, daher die Außenverteidiger-Standard-Note, auch wenn er offensiv hätte mehr tun können.

Hamza Cakir - Note 2:
Beste Saisonleistung, spektakulär am Boden und in der Luft gegen Mesic, dazu mit zwei Offensivdribblings, bei denen er sogar einen Freistoß in Strafraumnähe herausholte.

Jens Langeneke - Note 2,5:
Stand heute mal im Schatten Cakirs, aber natürlich alles andere als schlecht, klärte in der Schlussphase mehrmals in höchster Not. Fehlerfrei.

Fabian Hergesell - Note 3,5:
Halet war eigentlich um Nuancen besser, auch wenn es sich nicht in den Noten widerspiegelt. Auch Hergesell präsentierte sich defensiv sicher, diesmal aber ebenfalls etwas wenig offensiv.

Stephan Sieger  Note 4:
Nicht so zweikampfstark wie zuletzt und auch nicht so sehr im Aufbauspiel eingebunden. Läuferisch aber überzeugend. Eine gute Kopfballchance, die knapp das Tor verfehlte (9.).

Ahmet Cebe - Note 3:
Der Stein des Anstoßens, doch dazu später mehr. Spielte in der Anfangsphase der Offenbacher Defensive Knoten in die Beine und war der gefährlichste Mann mit Jovanovic zusammen in der Offensive. Baute aber im Laufe des Spiels ab, doch immer wieder mit starken Momenten. Seine Volleydirektabnahme aus 20 Metern war ein korrekter Treffer, Marke Tor des Monats (63.), wurde aber zu Unrecht nicht anerkannt. In der Schlussphase klaute er Heitmeier als letztem Mann den Ball, schob ihn aber frei vorm Torwart knapp vorbei (82.).

Andreas Lambertz - Note 3:
Vielleicht nicht so spektakulär wie Cebe, aber ebenso dynamisch und schnell, dafür mit mehr Passsicherheit (mit drei 's'), nähert sich der Bestform.

Olivier Caillas - Note 4:
Hat schon stärker gespielt. Konnte sich selten in Szene setzen, immerhin aber eine tolle Flanke auf Cebe, bei dessen angeblichen Abseitstor (63.). Kam mit seiner Spielweise beim Schiedsrichter nicht so an, Krönung sein Frustfall, was ihm die fünfte gelbe Karte und damit die Sperre beim wichtigen Spiel in Berlin einbrachte.

Ranisav Jovanovic - Note 2:
Durch einen starken Trick schon nach 5 Minuten mit einer großen Chance, die er aber am Kasten vorbeisetzte. Besser machte er es nach Doppelpass mit Lawarée, den er zum Siegtor versenkte (11.). Immer anspielbar, viel unterwegs, technisch stark verbessert, brandgefährlich. War lediglich in der zweiten Hälfte etwas weniger zu sehen.

Axel Lawarée - Note 3:
Fleißig wie immer. Ballsicher, aber ohne eigene große Szenen im Abschluss. Perfekter Doppelpass zur Torvorbereitung.

Johannes Walbaum - Note 3,5:
Kam in der 47. Minute für den angeschlagenen Halet. Brauchte einige Minuten nach der Halbzeit, um in das Spiel hineinzufinden. Danach aber sicher in der Defensive, offensiv zurückhaltend.

Sebastian Heidinger - Note - :
Kam in der 75. Minute für den humpelnden Jovanovic. Konnte aber seine hohe Geschwindigkeit nicht nutzen und viel nicht großartig auf, abgesehen von seinem guten Flachschuss, der Offenbachs Gehäuse knapp verfehlte (84.).

Claus Costa - Note - :
Kam in der 85. Minute für Caillas. Zeigte sich einmal recht passsicher.


Personal:
Nach dem 4:0 Erfolg bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart schickte Norbert Meier die gleiche Elf ins Rennen, bei Offenbach brachte Trainer Hans-Jürgen Boysen Morys für Tosunoglu nach dem 4:0 Heimerfolg gegen die Stuttgarter Kickers.

System und Taktik:
Düsseldorf altbekannt und -bewährt im 4-4-2 mit Sieger vor der Abwehr. Offenbach im 4-5-1 mit Mesic als einziger Spitze, Huber und Haas bildeten die Doppel-Sechs.

Spielverlauf:
Die Anfangsphase gehörte klar der Fortuna, die erste gefährliche Situation besaß aber Offenbach, doch Melka begrub Zinnows abgefälschte Hereingabe unter sich (3.). Danach besaß aber vorerst nur noch Fortuna Torchancen. Jovanovic setzte den Ball nach Lawarée-Pass aus guter Position knapp am Gehäuse vorbei (5.). Kurz darauf brachte Sieger nach einem Freistoß von Halet den Ball nicht mehr aufs Tor, sondern nur knapp daneben (9.). Mit der dritten guten Chance fiel dann das Tor: Jovanovic spielte einen Doppelpass mit Lawarée, und lupfte den Ball frei vor Wulnikowski ins lange Eck zum 1:0 (11.). Fortuna präsentierte sich stark, doch Offenbach war nicht geschockt und kam nun ebenfalls besser ins Spiel. Erst scheiterte Jovanovic nach Steilpass von Cebe an Wulnikowski (22.), dann klärte Melka per Fußabwehr gegen Zinnow (34.). Im Anschluss besaß Offenbach mehr vom Spiel, kam aber bis zur Halbzeit zu keiner Chance mehr.
Im zweiten Durchgang begann Offenbach ebenfalls stark, durch den verletzungsbedingten Wechsel von Halet präsentierte sich die Fortuna-Abwehr anfangs etwas unsortiert, Torchancen besaßen sie aber nicht. Dafür aber die Fortuna. Caillas setzte sich auf links durch und flankte zurück auf Cebe, der aus 20 Metern volley abzog. Der Ball landete im Tor, doch der ansonsten starke Schiedsrichter Siebert gab den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung Lawarées, der den Torwart behindert haben soll, nicht (63.). Eine Fehlentscheidung, da Lawarée nicht in Wulnikowskis Sichtfeld stand, dieser normal reagierte und auch gar kein Offenbacher reklamierte. Durch die nun aufgeheizte Stimmung kam Fortuna wieder besser in die Partie und es entwickelte sich ein sehr abwechslungsreiches Spiel, bei dem Cebe noch eine gute Chance hatte, als er Heitmeier den Ball abnahm und den Ball frei vor Wulnikowski am Tor vorbeischob (82.) sowie Heidinger knapp das Gehäuse verfehlte (84.).

Fazit:
Aufgrund der zahlreichen Chancen ein verdienter Sieg gegen starke Offenbacher, die es ihrerseits nicht schafften, sich trotz gutem Spiels Torchancen zu erarbeiten.

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Zur personellen Lage: Spielertrainer Mitkartoffel musste auf den verhinderten Stephan verzichten, der der Partie fernblieb. Dazu Vorstandsvorsitzender Ultra-Andy: "Es kann nicht sein, dass die Teammitglieder uns auf der Nase herumtanzen und ohne weitere Begründungen nicht zu den Spielen erscheinen. Vom Kopf her gibt es für ihn immer Köln, Köln, Köln, dabei muss die Leistung beim FC Bayern Team Mitkartoffel im Vordergrund stehen. Mit uns hat jedenfalls kein anderer Verein gesprochen und sein Vertrag gilt noch bis 2010." Dafür feierte Petra ihr Startelfdebüt.


Aus der beliebten Serie: Mannschaftsbusse 08/09
(Martin weist auf den vollkommen veralteten 90er Jahre Kritzel-Mal-Stil hin)

Die taktische Aufstellung: Das Team im klassischen 1-2-3. Ein Auto, zwei vorne, drei auf der Rückbank. Die Leitung übernahm der Coach höchst selbst. Aufgrund der eng gestaffelten Dreierkette im Rückraum und Tobis Weigerung eine andere Position als rechts hinten zu spielen, kam es zu massiven Problemen in der Zentrale, die Spieler standen sich sprichwörtlich auf den Füßen. Hierzu der Sportdirektor Ultra-Andy: "Tobis Weigerung wird ein Nachspiel haben. Er wird aus disziplinischen Gründen von uns bis März vereinsintern gesperrt und nicht mehr eingesetzt. Sollte dieses Verhalten Überhand nehmen, werden auch andere Spieler mit Strafen rechnen müssen. Ich meine damit vor allem Martin, der, wenn er nicht aufpasst, ebenfalls kein Spiel mehr für uns von Mitte Dezember bis Ende Februar bestreiten wird." Andy links hinten wie gewohnt aggressiv, Petra zentral etwas mehr zurückgezogen mühte sich vor allem um Sicherheit in ihrem Spiel. Die Spitzen Martin und Mett gut abgestimmt, brauchten aber recht lange um ins Stadion zu kommen. Sie verfingen sich recht häufig im engmaschigen Netz des Berufsverkehrs.


Jubel allenthalben: Die KiK-Männchen sind wieder verschwunden!

Der Spielverlauf: Der Berufsverkehr hatte uns wie erwähnt recht weit in unseren Planungen zurückgeworfen und auch der ordentliche Andrang an den Parkplätzen sorgte dafür, dass wir ungewohnt weit weg (Wobei der Begriff "weit" hier eigentlich nur "etwas weiter als sonst" meint) parken mussten. Nach der Kuschelei auf der Rückbank ging es in die Arena, zum ersten Mal für Debütantin Petra, die Andy erstmals begleitete und noch nie zuvor in der LTU arena gewesen war. So bekam sie dann auch die Möglichkeit, eine von mehreren Persönlichkeiten bei Andy kennenzulernen: Stadion-Andy. Stadion-Andy ist in seinen Grundbedürfnissen einfach, in seinen Beschimpfungstiraden vielseitig. Er trinkt gerne Bier, freut sich bei Toren, isst eklige Bratwürste, ärgert sich bei Gegentoren, flucht viel, laut und primitv, bespritzt Renter und kleine Kinder mit Alkohol, muss häufig auf Klo und weint bei Auf-/Abstiegen. Für ein junges Mädchen, das selbst mehr dem Handball zugetan ist, mag das anfangs schwierig zu verstehen sein, denn da gibt's ja nur Hallen, keine Stadien, doch Petra meisterte die Verwandlung souverän und kam schnell damit klar. Immerhin ist Stadion-Andy definitv zugänglicher als bspw. Machtgeradeseinesteuererklärungs-Andy...Zeit für einen Bratwursttest!


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 67
Heute:
LTU arena, Düsseldorf
Preis: 2,50€

Um die Objektivität dieser Testreihe nicht zu gefährden, war es mal wieder an der Zeit, eine Bratwurst der SSF zu essen. Das bot sich beim Abendspiel an, da sowieso keine MSF aufgeboten wurde von Seiten Aramarks, dafür aber erneut der Döner - ohne Spieß im übrigen. Da will ich besser nicht wissen, wo das Fleisch herkommt. Die Wurst präsentierte sich wie Hoffenheim: Beängstigend stark. Entweder war der Andrang so groß, dass man keine mehr "auf Vorrat" hatte oder man ist vom unsäglichen Vorgrillen wieder abgekommen. Oder ich hatte einfach Glück... Jedenfalls schmeckte sie auffallend gut, natürlich etwas fettig, da von der Bratplatte, aber insgesamt, nicht nur für Arenaverhältnisse, handelte es sich um ein überdurchschnittliches Exemplar.
(Der Sausage-Holding-Credit, kurz SCH, geht dieses Mal an Petra, die durch eine x-Achsen-Variation überraschte und uns eine senkrecht stehende Wurst präsentiert.)
Fazit: Aufwind oder Trugschluss? Wir bleiben dran!


(3,5 von 5 Kartoffeln)




Das heimliche Überzahlspiel der Offenbacher blieb der restlichen Presse verborgen.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 43: "Cebe raus!"

Jede Mannschaft hat diese Spieler: Den Publikumsliebling, der immer alles richtig macht, egal wie grottig er spielt, den Buh-Mann, der immer alles falsch macht, egal wie gut er spielt, das Nachwuchstalent, dem man viel verzeiht, und den heimlichen Star, der meist unspektakulär spielt, aber immer seine Leistung bringt. Die Beispiele hierfür bei Fortuna: Lambertz, Sahin, Walbaum und Hergesell. Die Beispiele bei Bayern München: Ribéry, Podolski, Kroos und puh, ein heimlicher Star bei Bayern ist nicht so einfach, sagen wir mal: Demichelis. Dann gibt es aber noch Spieler die aufgrund Ihrer Art und Weise, ein Spiel zu bestreiten, polarisieren. Von den Einen gehasst, von den Anderen geliebt. Unser Beispiel: Ahmet Cebe.
Eins vorweg: Ich gehöre zu den ganz großen Cebe-Fans. Er war neben Lumpi der Kandidat für eine Beflockung auf meinem Trikot, das aber nach dem verpassten Aufstieg
in der letzten Saison frei geblieben ist. Tobis Bruder Flo und auch unser gelegentlicher Gast-Star René gehören zur Anti-Cebe-Fraktion. Der Rest unseres Teams ist schwer einzuschätzen, Ihr könnt ja mal in den Comments Stellung nehmen: Pro oder Contra Cebe. Bei der Anti-Cebe Fraktion besitzt Cebe den Status des Buh-Manns und kommt auch bei nachhaltigsten Argumenten auf keinen grünen Zweig. Klassisches Beispiel das Auswärtsspiel in Verl, bei dem Cebe an der Entstehung beider Treffer beteiligt war und ihm partout keine gute Leistung gestanden wurde. Den Cebe-darf-alles-Status besitzt er bei mir definitv nicht, siehe Notenschnitt, aber, wie gesagt, ich sehe seine Spielweise, die sehr risikobehaftet, mal genial, mal desaströs ist, gerne. Beim Spiel gegen Offenbach trafen Tobi und ich vorrangig in der Reihe unter uns auf ein paar (bzw. einen konkreten) Verfechter der Anti-Fraktion, der, so machte es den Anschein, sich eher über vergebene Torchancen als über Tore von Cebe freute.
Wie immer bezogen wir unsere Stammplätze und inzwischen auch -reihe. 32-26 lautet die Formel. Eine Reihe vor uns saß eine Gruppe Ü40- und Ü50-Leute, Einschätzung: Alt-Hools, aber friedlich. Einer von ihnen muss wohl ein Gespräch Tobis und mir über Cebes sehr starke Anfangsphase gehört haben und sprach mich (mal wieder, wieso immer ich, wieso, wieso, wieso?) daraufhin an von wegen, blablabla Katastrophe kennt man schon, blablabla Risiko usw. Natürlich argumentresistent, dass Cebe eigentlich an allen guten Offensivaktionen beteiligt war, wollte er ihm beim Abseitstreffer partout nicht zugestehen, dass dies eine echt starke Direktabnahme war, freute sich aber wie ein Honigkuchenpferd, als Cebe frei vorm Torwart vorbeischoss. "Seht Ihr, seht Ihr? Das ist Cebe!" Dass Cebe diese Chance vollkommen alleine erarbeitet hatte, weil er dem Verteidiger den Ball abgenommen hatte, wurde natürlich nicht zur Kenntnis genommen. Leider half uns Ahmet so nicht, unseren Alt-Hool-Freund eines Besseren zu belehren. Doch ich freue mich an dem Tag, an dem Cebe drei Treffer erzielt, den Typen vor der Südtribühne zu treffen und zu ihm sagen zu können: "Siehste, siehste? Das ist Cebe!" Leider wird er wohl antworten: "Der hätte fünf Stück schießen müssen..."



So viel Lästerei sonst. Doch diesmal auch mit Blick auf den Termin mittwochs um 19h: Chapeau!

Übrigens gab es dieses Mal einen ganz lustigen Werbespot von Cosmo Sports in der Halbzeitpause, den, glaube ich, noch keiner aus dem Team gesehen hat, da sich alle aus verschiedensten Gründen verdrückt hatten. Ich dachte erst, es handle sich um einen perfekten Kandidaten für das Tagebuch des Scheiterns, doch dann die Wende...also nicht weltklasse, aber ganz spaßig. Achtet beim nächsten Mal drauf!
Nachdem uns Fortuna wieder einige Jahre unseres Lebens gekostet hatte, machten wir uns zufrieden auf den Heimweg. Einige Kids (Oder waren es schon Teens? Auf keinen Fall waren es Twens.) mussten sich dann vor der Leichtathletikhalle duellieren. Todesmutig 2 vs. 12, für einen Tagebucheintrag floss aber zu wenig Blut. Das dürfte zumindest der armen Petra noch einmal zu denken gegeben haben, ob sie uns nun häufiger begleitet.



Dank geschickter Tarnung konnten sich Martin und Tobi den Seniorenrabatt sichern.

Im Anschluss gab es dann Bundesliga bei Andy, obwohl die Bundesliga eigentlich vorbei war. So entschieden Tobi, Martin und ich kurzerhand, dass wir dann eben die Sportschau gucken müssten. Leider hatte Andy kein Chilli für uns vorbereitet, dafür aber Prinzenrolle, die mich nach jahrelanger Abstinenz mit großer Lust verdrückte. Petra bestand ihre letzten Prüfungen, konnte über meine Nazi-Assoziation beim Foto ihrer Damenhandballmannschaft lachen und war auch nicht angenervt von den immer betrunkener werdenden Kerls, die da kostbare Knaddelzeit mit Andy durch Fußballgucken verplemmperten und auch noch die ganze Prinzenrolle wegfutterten. Nach unserem täglich Brot Sportschau verabschiedeten wir uns aber schlussendlich (Urs!).


Das sind noch die klassischen Jubelgesten, wie nur Alt-Hools sie beherrschen. Unsereins hat nicht einmal mehr nen Schal dabei...
Am Ende dieses Berichts angelangt sind nun schon wieder einige Tage ins Land gegangen und Fortuna hat bei Union Berlin 0:1 weil der Schiedsrichter lediglich zwei berechtigte Elfmeter nicht gegeben hatte, zwei Tore zu Unrecht wegen Abseits aberkannte, einen Berliner-Spieler nicht vom Platz stellte, dafür aber Hergesell zum Duschen schickte. Naja, ne, Fehler passieren, Schiedsrichter sind ja auch nur Menschen und ich bin mir sicher Herr Henschel pfeift bald das Champions League-Finale, die Obernull!
Am Samstag kommt dann der WSV zu seiner alljährlichen Niederlage in Düsseldorf. Die braucht es auch, um den Anschluss nach oben zu wahren. Da werden wir auch mal wieder mit ein paar mehr Leuten am Start sein, inklusive mindestens einem Special Guest. Ganz richtig. Dafür müssen wir nun aber für mehrere Wochen auf Tobi verzichten, der bis März in St. Lucia weilt. Immerhin konnten wir ihn am Freitag noch gebührend verabschieden. Also bis bald! Euer Prinz Poldi



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04.11.2008

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