Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 23.08.08 SpVgg. Unterhaching (H)
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23.08.08, 4. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SpVgg. Unterhachingen 0:0

LTU arena, Düsseldorf, 10.454 Zuschauer

STARRING: Andy, Martin, Stephan & Tobi

SITZFARBE: Schon wieder grau

CHEF DES LENKRADES: Icke

BEER OF CHOICE: Veltins

Spielbericht: 4. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SpVgg. Unterhachingen
Erlebnisbericht: "Das Koks"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 62
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 40: "Sooo geh'n Fortunen"
Die Wort der Woche - Folge 14
Kommentar-Box

Ahh ja, Unterhachingen. Das schöne Unterhachingen zu Gast in Düsseldorf. "Bei so einem Spiel müssten eigentlich 20.000 Zuschauer kommen". Ganz recht, guter Wolf, doch interessiert dieser Gegner trotz sicherlich vorhandener Qualität kaum jemanden. Das sieht diese Saison in der dritten Liga leider häufiger so aus. Obwohl sich die Anzahl der zweiten Mannschaften reduziert hat, kann man nicht unbedingt von einer üppig besetzten Liga sprechen (gilt übrigens auch für Liga 2). Wo sind sie alle hin, die interessanten Traditionsklubs? Unterklassig, siehe Mannheim, Darmstadt, Essen, Magdeburg oder Karl-Marx-Stadt. Doch zum Glück gibt es ja Nachfolger, die in die frei gewordenen Lücken mit praktisch genau so großer Tradition stürzen. 1899 Hoffenheim, zum Beispiel, den beliebten Tabellenführer unserer höchsten deutschen Spielklasse. 1899, das klingt nach Kampf mit Anhängern von Turnvater Jahn um Akzeptanz der "Fußlümmlei", die man betreibt. Seltsam, dass dieser Verein trotzdem vor 4 Jahren noch keine Sau interessiert hat. Und heute? Heute verkauft man 16.000 Dauerkarten und es stellt sich sofort eine Frage: Wo zum Henker kommen diese Leute her? "Ja, halt aus der Umgebung da", werdet ihr spitzfindig antworten und gut, ja, das denke ich auch. Die Frage müsste also präziser lauten: Was haben all diese Leute vor vier Jahren gemacht? Sich nicht für Fußball interessiert? Kaum. Zu einem anderen Club gegangen? Vielleicht. Zumindest zu einem Club gehalten, der aber nun wesentlich erfolgloser ist (Mannheim, Lautern, Pirmasens?)? Sehr wahrscheinlich. Nun, das trifft bestimmt nicht für jeden Fan von Hoffenheim zu, aber die Chance scheint mir doch groß, das der ein oder andere, der natürlich "von Anfang an dabei war", und meint, es sei vollkommen normal einen Hoffenheim-Schal zu tragen, in der Vergangenheit einem anderen Club die Daumen gedrückt hat und sich nun entschloss, hey, Hoffenheim, die sind ja erfolgreich und in der Bundesliga, och, dann gehe ich lieber dahin. Und das Freunde, das ist widerlich! Denn es ist ein Unterschied, ob man sich mal ein Bundesliga-Spiel im Stadion anguckt, weil der eigene Club da auf absehbare Zeit nicht auftauchen wird, oder ob man sich gleich ne Dauerkarte holt und auf einmal Fan eines Vereins geworden ist, der künstlich nach oben gepusht wurde. Und da möchte ich die generelle sportliche Arbeit vor Ort kurz loben, die ist (leider) über jeden Zweifel erhaben, doch die Arschkriecherei gegenüber Hoffenheim in allen (ja, allen) Medien zur Zeit ist einfach unerträglich. Klar, das ist nicht die feine falschrheinseitige Art den greisen Herrn Hopp (irgendwann ist der Spuk eh vorbei) im Stadion zu diffarmieren, eben weil man gerade in den Neidverdacht gerät (doch wer will denn Hoffenheim sein?), aber ehrlich, so was gibt es tausend Mal und muss jetzt beim armen, armen Herrn Hopp auch nicht an die große Glocke gehangen werden, an der der DFB es gerade anbringt. Und sowieso: Hoffenheim jetzt total super finden, das geht doch gar nicht. Denn vor dem, auf das es beim Fußball ankommt, den Fans in diesem Fall von Hoffenheim, kann ich keinen Respekt haben. Nicht ein Stück. Wer Hoffenheim-Fan ist, der hat vieles nicht verstanden. Und Fußball, das wissen die wenigsten heute noch, wird ja eigentlich gespielt, um zu unterhalten, kurz: Für den Zuschauer. Wenn man aber ein künstliches Interesse erzeugt, weil es natürlich nicht vorhanden ist, und damit auch noch Erfolg hat, dann macht mich das sehr nachdenklich. Sind Fußballclubs heute so austauschbar, dass die Leute einfach sagen, na gut, die sind gerade besser, ich bin jetzt Fan von denen, oder sind die Leute einfach so scheiße. Also, um mal der allgemeinen "I love Hoffenheim and wanna make love to them" -Stimmung entgegenzuwirken: "Go, fuck yourself, bitch!" Danke!
Oh, und was das alles mit Fortuna zu tun hat, nun, irgendwie schon ein bißchen, irgendwie auch nichts, aber mal ehrlich, 0:0 zuhause gegen Unterhaching. Was soll ich denn da schon Interessantes drüber schreiben? Koks?






Eingewechselt: 62. Erwig (5,5) für Sahin, 68. Custos (3,5) für Kadah, 83. Costa (-) für Christ - 56. Schweinsteiger (3) für Steegmann, 90. Balkan (-) für A. Fink, 90.+2 Hörnig (-) für Bischoff - Reservebank: Ratajczak (TW), Hampel, Altenbeck - Berchthold (TW), Hain, Pasiciel, Yilmaz.
Tore: Fehlanzeige
Chancen: 8:3 - Ecken: 6:2 - SR: Gagelmann (Bremen), Note 4,5, insgesamt sehr kleinlich und selbstherrlich, Gelb-Rot gegen Villar war vertretbar, Schweinsteigers Großchance hätte aber wegen eines Fouls an Custos abgepfiffen werden müssen. - Zuschauer: 10454 - Gelbe Karten: Christ, Cakir, Cebe, Sieger - O. Fink, Nagy, Tyce.
Spielnote: 4,5: War die erste Halbzeit noch einigermaßen ansehnlich, nahm die Qualität in Durchgang Zwei rapide ab.

Spieler des Spiels:
Michael Melka



Chance und Risiko des Torwart. Mit einer Aktion kannst Du Dich zum Deppen oder zum Helden machen. Ihm gelang Letzteres, als er den sicheren Siegtreffer Hachings gegen Schweinsteiger verhinderte. Bei einem 0:0 reicht so etwas dann schon einmal für den Spieler des Tages - Titel.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 2:
Praktisch nicht beschäftigt in der ersten Halbzeit. Musste dann einen sehenswerten Fernschuss im zweiten Durchgang entschärfen und bewahrte sein Team vor der sicheren Niederlage als er Schweinsteigers Schuss alleine vor ihm in der Schlussminute klären konnte.

Johannes Walbaum - Note 3:
Insbesondere defensiv ein beeindruckender Auftritt für einen Spieler, der vor kurzem noch in Liga 5 gekickt hat. Ist schnell, zweikampfstark und technisch gut. Nach vorne ebenfalls bemüht, aber mit zu wenig Präzision in Passspiel und Flanken. Dennoch ein typisches Beispiel von "Chance genutzt". Sollte fest in den Profikader hoch gestuft werden, hat es sich verdient.

Hamza Cakir - Note 2,5:
Die Hachinger waren offensiv harmlos, keine Frage. aber das lag vor allem auch daran, dass sie bei Cakir und seinen Nebenleuten in guten Händen waren. Cakir selbst nähert sich von Spiel zu Spiel immer mehr seiner alten Form.

Jens Langeneke - Note 2,5:
Hat bereits in den letzten Wochen bewiesen, dass die schwache Leistung gegen Paderborn ein Ausrutscher war. Der Abwehrchef zeigt, dass er zu den Topleuten der Liga auf seiner Position gehört.

Fabian Hergesell - Note 3,5:
Typisches Spiel nach altem Muster von ihm, defensiv gut, offensiv viel zu zurückhaltend. Entsprechend gibt es auch die typische Note.

Stephan Sieger - Note 2,5:
Erstickte viele Hachinger Angriffe schon im Keim. Sehr zweikampfstark, wenig Fehler und vor allem auch vernünftig im Spielaufbau.

Ahmet Cebe - Note 3:
Mit Christ zusammen der auffälligste Spieler in der Anfangsphase. Zeigte einige seiner gefürchteten Tempodribblings, der finale Pass kam meist aber nicht an. Baute dann wie der Rest in Hälfte Zwei deutlich ab.

Marco Christ - Note 3,5:
Sehr präsent zu Beginn. Ein toller Freistoß, der leider nur an den Pfosten ging, und ein Fernschuss, der knapp am Tor vorbeistrich. War aber im zweiten Durchgang, als das Spiel der Mannschaft eine ordnende Hand nötig hatte, überhaupt nicht mehr zu sehen. Müsste generell seine herausragenden Fähigkeiten konstanter über die gesamte Spieldauer zeigen und nicht nur in Intervallen.

Olivier Caillas - Note 3:
Ebenfalls mit guter Durchsetzungskraft auf dem linken Flügel, doch auch seinen Flanken fehlte die Präzision. Von ihm hätte mehr in Halbzeit Zwei kommen dürfen.

Kenan Sahin - Note 4:
Auf ihm ruhten nach Lawarées Ausfall die Hoffnungen im Angriff, leider konnte er sie nicht erfüllen. Steht sich selbst eigentlich am meisten im Weg. Agiert häufig zu egoistisch, ihm fehlt es klar an Übersicht. Bei seinen Chancen hatte er  auch das Pech, dass Kampa seinen Volleyschuss und die Bogenlampe vorher halten konnte. Der richtige Killerinstinkt vorm Kasten geht ihm leider ab.

Deniz Kadah - Note 5:
Mutige Aufstellung von Meier, rechtfertigen konnte er sie nicht. Wirkte viel zu unbeholfen, Technik, Ballannahme, Passspiel, das alles muss er noch verbessern. Konnte sich kaum durchsetzen, ob er uns wirklich weiterhilft, bleibt fraglich.

Christian Erwig - Note 5,5:
Kam in der 62. Minute für Sahin. Ein einziges Ärgernis! Hat vollkommen zurecht einen schlechten Stand beim Trainer. Wenn ich schon zweimal nicht im Kader war, wenig spiele und dennoch mal eingewechselt werde, dann muss ich bei einem halbstündigen Einsatz richtig Gas geben, um dem Trainer zu zeigen: Hallo, ich bin auch noch da. Wenn ich mich aber auf dem Platz verstecke und die ganze Zeit locker durch die Gegend trabe, dann habe ich immer noch nicht kapiert, was es bedeutet, in einer Profimannschaft Fußball zu spielen. Und dann sollte ich es vielleicht bei einem anderen Club versuchen.

Bruno Custos - Note 3,5:
Der Neuzugang aus Hartz 4 kam in der 68. Minute für Kadah. Hatte, glaube ich, noch kein einziges Mal mit der Mannschaft zusammen trainiert. Wirkte aber defentiv schnell und insgesamt ordentlich in seinen Aktionen. Sein Ballverlust (auch ohne Foul wäre der Ball weg gewesen) in der Schlussphase hätte die Fortuna aber beinahe einen Punkt gekostet.

Claus Costa - Note - :
Kam in der 83. Minute für Christ. Die taktische Idee Meiers mit dieser Einwechslung eines Defensivmannes kurz nach Villars Gelb-Roter Karte wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Um der Ironie des Ganzen die Krone aufzustülpen, hätte Costa um ein Haar auch noch das 1:0 erzielt, sein Schuss aus wenigen Metern konnte aber abgeblockt werden.


Personal:
Norbert Meier musste auf seinen besten Torschützen Lawarée aufgrund von Rückenproblemen verzichten, für ihn bekam Kadah eine Chance, ansonsten spielte die Elf vom 4:0 Erfolg in Burghausen. Unterhachings Trainer Ralph Hasenhüttl musste nach dem 2:0 gegen die Stuttgarter Kickers auf den gelb-rot gesperrten Zillner verzichten, für ihn spielte Nagy.

System und Taktik:
Fortuna im 4-4-2, bei dem sich Christ, Caillas und Cebe aber klar offensiver als Sieger positionierten, der wiederum den Vorstopper vor der Abwehr gab. Unterhaching ebenfalls im 4-4-2, aber mit zwei sehr defensiven Viererketten, dadurch hingen die beiden Sturmspitzen größtenteils in der Luft.

Spielverlauf:
Schon früh kristallisierte sich Düsseldorf als das spielbestimmende Team heraus, Haching beschränkte sich aufs Verteidigen, die versuchten Konter, waren allesamt sichere Beute für die Düsseldorfer Defensive, so das Haching nicht zu einer einzigen Torchance im ersten Abschnitt kam. Anders die Fortuna, doch Christs Freistoß ging an den Pfosten (17.), Sahins abgefälschten Schuss kurz darauf, konnte Kampa über das Tor lenken. Im Anschluss traf Sahin den Ball nicht richtig, nachdem er Kampa schon ausgespielt hatte (19.) und erneut war es Sahin, dessen Volleyschuss Kampa zur Ecke klären konnte (40.), zuvor hatte Christ das Tor mit einem Fernschuss nur knapp verfehlt (26.) und Kadahs Kopfball war knapp über das lange Eck hinweggesegelt (35.).
In der zweiten Hälfte ließ der Düsseldorfer Druck dann etwas nach, man kam aber trotzdem noch zu Torchancen, doch sowohl Sahin, als auch Kadah konnten den Ball nicht im Tor unterbringen (60.). Zwei Minuten vorher hatte es die erste Torchance der Hachinger gegeben, doch Villars Freistoß landete auf dem Tornetz (58.). Die zweite Hachinger Torchance besaß dann Schwensteiger, doch Melka konnte seinen Fernschuss aus dem Winkel holen (73.). Kurz darauf zeigte der kleinliche Schiedsrichter Gagelmann Hachings Villar nach einer Schwalbe gelb-rot, eine allerdings vertretbare Entscheidung (79.). Doch die Fortuna konnte kein Kapital mehr aus der numerischen Überlegenheit schlagen, Costas Schuss aus wenigen Metern wurde geblockt (88.), und nach einem Ballverlust von Custos hätte Schweinsteiger beinahe die Hachinger Führung erzielt, doch Melka reagierte prächtig (90.).

Fazit: Insgesamt glücklicher Punkt für Unterhaching, obwohl man am Ende sogar den Siegtreffer hätte erzielen können. Düsseldorf scheiterte einmal mehr an der miserablen Chancenverwertung.

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Gutes Wochenende eigentlich. Okay, Freitag Abend Hannover - Cottbus war scheiße, aber Samstag Fortuna, dann Geburtstags-/Einweihungsparty von Ultra-Andy und Sonntag in den lange erwarteten und unfassbar grandiosen "The Dark Knight" ins Kino. Jepp, war gut. Und an welch seidenem Pfaden all dies manchmal hängt, hat mir die Torchance von Unterhachingen kurz vor Schluss klar gemacht. Ob ich auch so viel im Anschluss getrunken hätte? Hmm, ja, vermutlich schon. Ob Martin auch dann Andys Hausfassade, nun, verschönert hätte? Möglich. Ob Tobi erschrocken nachts in einem Taxi nach Gerresheim ohne Geld aufgewacht wäre? Na klar, passiert ihm praktisch jede Woche. Aber wir alle hätten das mit wesentlich schlechterer Laune getan. Morgens war ich extra früher aufgestanden, um super Partyfrikas für Ultra-Andy vorzubereiten, natürlich nach dem Spezialrezept meiner Mama. Der Erfolg, sicherlich auch hervorgerufen durch die Abwesenheit anderer Fleischspeisen bei Ultra-Andy, gab mir jedenfalls recht. Nach meinem Frikadellen-Vormittag, folgte also der Taxispiel-Mittag. Martin, Tobi, Andy und Stephan eingesammelt, der mich, als er mich mit neuer Haarfrisur erblickte, fragte, ob ich "mir ein neues Image zugelegt habe". Koks?


Diese Witze über zahlemäßig wenige Auswärtsfans sind ja außerordentlich ausgelutscht.
Aber Respekt an die Hachinger Fahnenschwenker, die das 90 Minuten durchhielten.
Strunzdoof, sicher. Aber Respekt dafür!

Ja, Herr Mitkartoffel ist zurück in der Seriösität. Und so ging es gleich weiter zum Stadion, wo die Parkplätze wirklich ungewöhnlich leer wirkten. Sollte sich zum Glück später nicht bestätigen. Vielmehr stand nun die Wurst im Zentrum, Ihr kennt das Prozedere:


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 62
Heute:
LTU arena, Düsseldorf, SSF
Preis: 2,50 €

Der Trend geht weiter. Nein, nicht das Wurstorakel, das hat spätestens beim Haching-Spiel aufgehört zu praktizieren. Nein, der Trend, dass die Würste an den SSF im Innenraum der arena nach altem Fett schmecken und vorher gebraten und dann warm gehalten werden. Wie schon gegen Ende der letzten Saison präsentierte sich die Wurstqualität unterdurchschnittlich. Und mir reicht es langsam, denn das wird echt eckelhaft, die Würste aus dem Innenraum verköstigen zu müssen. Die stinken und schmecken nach altem Fett. Diese Senfspender sind auch scheiße und dann war es auch noch ein doofes Gummibrötchen. Das kann einfach nicht ernst gemeint sein. Wenn das so weiter geht, werde ich einen Boykott der Heimspielwurst starten. Die Scheiße tue ich mir nicht mehr an. An den MSF geht es doch auch. Die schmecken erträglich, was einem da drinnen angeboten wird, ist aber schlicht und ergreifend eine Frechheit. Koks?
Fazit: Ich habe langsam die Schnauze voll!


(1 von 5 Kartoffeln)




Kurz nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, traf uns der Schlag. "Der Fachmann" vom letzten Heimspiel war auf tödlichem Kurs Richtung unserer Plätze. Stephan kennt den übrigens über Ecken, oder zumindest seine Frau. Glücklicherweise verhielt er sich dieses Mal ruhig, er stand wohl immer noch unter dem Schock meiner klaren Worte vom letzten Mal. Ich bin aber auch einschüchternd! Koks?
Schnell machte sich Ernüchterung breit, dass Lawarée nicht spielen konnte und uns war recht schnell klar, dass dies heute nicht so einfach mit den Toren werden würde. Doch leider, leider gibt es noch ein Szenario, dass man sich im Stadion wenig wünscht. Nämlich, dass man nun noch etwas ganz "Besonderes vorbereitet" hätte. Oh ja, und wir wissen alle, dass kann ja nur peinlich werden. Und richtig, siehe:

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 40: "Sooo geh'n Fortunen"



Seid mal schön froh, dass man Musik nicht fotografieren kann!

Lassen wir doch erst einmal den Pressetext für sich selbst sprechen: Ursprünglich war es ein Kinderlied, das erst vor wenigen Jahren von den Toten Hosen unter „Zehn kleine Jägermeister” adaptiert wurde. Doch jetzt gibt es eine neue Coverversion - und die passt zur Fortuna, wie selten ein Song zuvor: „Sooo geh’n Fortunen“, von Comedian „Obel“ Obering neu eingespielt, animiert schon nach den ersten Takten zum lautstarken Mitsingen und rhythmischen Klatschen. Vor allem der letzte Satz gefällt mir, denn das einzige, zu dem mich dieser Song animiert hat, war, mein Gesicht in meinen Händen zu verbergen ob der Peinlichkeit die da über den Arena-Äther lief. Zum Glück waren nur 20 Hachinger da, um Zeuge dieser traurigen Veranstaltung zu werden. Was unser talentierter Comedian da produziert hat, ist natürlich eine Adaption des schwarz-rot-geilen Songs "So geh'n die Deutschen", welcher sich im Stadion der EURO 2008 größter Beliebtheit erfreute, gerüchteweise aber auch schon im gefürchteten Stadion zum Eisenbrand zum Einsatz kam. However, das ganze war scheiße, keiner machte mit, es herrschte Stille und da es niemanden interessierte, spielte der DJ dann einfach irgendwann ein anderes Lied mittendrin. Also, Freunde, das war ja nicht das erste Mal, aber bitte, bitte, bitte lasst es doch ein für allemal mit diesen tollen Stimmungsliedern, die im Stadion Premiere feiern und so geil Stimmung machen sollen. Die erzeugen mindestens so viel Brechreiz wie die nach ranzigem Fett schmeckenden Stadionwürste. Moment! Dann passt's ja doch irgendwie. Das wollte ich jetzt so aber nicht sagen! Achja, die Scheiße gibt's auch zu kaufen: Klick Koks?



Aber generell lief da im Stadion heute vorm Anpfiff einiges schief. Habe auch selten erlebt, dass unsere beiden Stadionsprecher die Aufstellung so verhunzen, wie an diesem Tag. Inklusive überflüssiger, musikalischer Einspieler mittendrin. Und an Ilja Ludenberg persönlich: es heißt Unterhaching, NICHT: Unterhachingen. Peinlich, peinlich. Wie übrigens der Kommentator der Zusammenfassung bei Bayern 3. Praktisch jeder Name wurde da falsch ausgesprochen: Waldbaum, Seebe, Kailas, Langeneeeeeke. Doch zurück zum Mikroduo, da unterschlug man uns doch glatt den armen Deniz Kadah (Johannes Walbaums Bild, bei dem er sich ein Fortuna-Wappen über das ganze Gesicht geschminkt hat, ist auch nicht so gelungen), Fabian Hergesell wurde gleich zweimal aufgestellt. Komisch, komisch. Aber nicht Haha-Komisch. Koks?


Gerüchten zufolge blieb die Lobby des Hachinger Mannschaftshotels diesmal von Darius Kampa verschont

Übrigens, fällt mir gerade so ein. Der Fanartikel-Katalog der Fortuna mit Lamberix und Co. ist inzwischen nur noch der Fanartikel-Katalog mit OHNE Lamberix und Co., wenn Ihr in den Online-Shop der Fortuna schaut. Da haben sich wohl gewisse Gerüchte bestätigt. Aber okay, konnte ja keiner ahnen, dass man sich vielleicht eine Erlaubnis holen muss, einen stark an Astérix angelehnten Katalog zu schaffen. Immerhin besitze ich dieses illegale Unikat digital und gedruckt und kann es somit auf ewig vervielfältigen (zumindest digital). BUAHAHAHAHA! Doch was ist los, Fortuna, nicht mal ne kleine Erwähnung, dass es jetzt nur noch einen ohne die Motive gibt. Koks?


Es gab auch ein kleines Banner, doch meine Linse war zu langsam.

Am Ende des Spiels ging also nur ein einziger Spieler als Sieger vom Platz (Hihihihi!). Pünktlich zum Abpfiff und dem Weg zum Auto setzte dann auch erst einmal ein fantastischer Platzregen ein, glücklicherweise trug ich meine Stadionschuhe. Gut durchnässt erreichten wir die Karre. Die Leute brachte ich zurück in ihre Wohnungen, nur Tobi kam direkt mit zu mir, da wir noch Ultra-Andys diverse Presente einpacken mussten. Seine speziellen Fähigkeiten an der Schere blieb Tobias allerdings schuldig, er ist wohl mehr eine Art Christian Erwig des Geschenkeeinpacken. Interessant fand ich die Beobachtung, dass so ein guter Platzregen aus einer super stylischen Sexy-Gelfrisur einen Nazihaarschnitt machen kann. So kanns manchmal gehen. Viel zu spät, weil wir natürlich noch die Sportschau gucken wollten, brachen Tobi und ich dann zu Ultra-Andys Rencontre auf. Koks?

Das Wort der Woche - Folge 14


PARTY-SCHUHE

und

SCHEREN-TRICK


Vor Ort wurden uns dann auch die Frikadellen aus den Händen gerissen und eingeatmet. Ultra-Andys Konzept eines fleischlosen Buffets erwies sich als nicht sehr populär. Tobi und ich hatten uns auf der Fahrt schon diverse Dinge überlegt, die man spaßeshalber machen könnte, um Andy vor eingeladener Familie, Firmen-Chef oder Girlfriend in spe zu blamieren. Wir hatten große Konzepte, von denen irgendwie nur eines übrig blieb. Koks? Koks! Das ständige Erwähnen dieses Wortes sollte zur allgemeinen Verwirrung genügen. Doch auch ohne synthetische Drogen erwies sich die Party als Erfolg, abzulesen an Andys Hauswand zum Innenhof, meinen Kopfschmerzen am nächsten Morgen und Tobis ängstlichen Anrufen aus einem Taxi, das ihn unerwünschterweise nach Hause brachte. Und auch "The Dark Knight" wusste auf ganzer Linie zu überzeugen. Wenn einer von euch was für Batman übrig hat und idealerweise auch "Batman Begins" gesehen hat, dann sollte er sich diesen Film unbedingt ansehen!


So sieht das Baby mit der einen Augenbraue aus, wenn es erwachsen wird.
Schön auch Tobis Feststellung, dass er (und auch alle anderen Kinder sonst) früher immer Vögel genau auf diese Weise gemalt haben.

Die Frequenz der Berichte sollte nun auch wieder etwas zunehmen, die Magisterarbeit ist fast fertiggestellt und nächsten Sonntag geht's nach Sandhausen. Nur der Bericht von dieser Partie wird wohl etwas auf sich warten lassen. Denn am Montag darauf geht es für mich eine Woche nach Ägypten. Ihr müsst also ein wenig Geduld mitbringen. Bis bald! Euer Fat Thug



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26.08.2008

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