Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 10.02.08 SSVg. Velbert (H)
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10.02.08, Diebels-Niederrheinpokal, Halbfinale: Fortuna Düsseldorf - SSVg. Velbert 3:0 (2:0)

Paul Janes Stadion, Düsseldorf, 3.376 Zuschauer

GUEST STAR: Stephan

SITZFARBE: War Ständer

Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 44
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 23: "Der kleinste Fußballer der Welt"
Kommentar-Box

"Düsseldorf, Düsseldorf, wir fahren nach Düsseldorf!" Zugegeben, der bekannte Pokal-Gassenhauer zieht nicht so im Niederrheinpokal. Sollte es bei den aktuellen Plänen des FVN bleiben, wird das Finale um den diesjährigen Diebels-Niederrheinpokal wohl in der LTU arena ausgetragen, da normalerweise einer der beiden Teilnehmer das Finale ausrichten soll. So berichtet zumindest die Rheinische Post. Essen scheidet dank der feuerwerkschießenden (selten gebrauchtes Adjektiv) Fortunen an der Hafenstraße eher aus. Heimvorteil wäre auch nicht schlecht und wenn neutral, dann bitte nicht Krefeld - lieber Duisburg, da war ich nämlich nach dem Umbau noch nicht. Leider habe ich hierdurch natürlich schon die ganze Spannung vorweg genommen, wer denn nun die Partie zwischen Fortuna und Velbert gewonnen hat - andererseits, wer hat sich bei Inspector Gadget am Ende schon gewundert, dass schon wieder Dr. Kralle hinter den Übeltaten steckte. Niemand! "Ich kriege Dich Gagdet und wenn es das Letzte ist, was ich tue!"


Waiting time is photographing time!

Nach der mit zwei Monaten unfassbar viel zu lang angesetzten Winterpause freute ich mich dann auch durchaus auf das erste Pflichtspiel der Rückrunde. Auch wenn die Vorfreude nicht mit der des Wuppertal-Spiels zu vergleichen ist. Aber sowohl für die Mannschaft als auch mich stand erst einmal Velbert vor der Nase. Nach den Erfolgen gegen Gladbach (wir berichteten) und den VfB Speldorf (2:0) sowie einem harmonischen Kurztrainingslager in Andalusien sollte die Partie ursprünglich im malerischen Stadion zur Sonnenblume (leider kein Witz) zu Velbert stattfinden, doch seitdem die Fortuna-Fans einst wie Heuschrecken biblischen Ausmaßes über die beschaulichen Vorgärten der Velberter Alt-Garten-Nazis herfielen, ist man auf unseren Verein nicht mehr sehr gut dort zu sprechen. Die großen Sicherheitsbedenken der dortigen Policia führten dann zu einem Tausch des Heimrechts mit gleichzeitiger Pulverisierung aller sportlichen Aussenseiterchancen des Ewig-Oberligisten (obwohl einmal ist man ja Erster geworden, hatte aber leider...doch lassen wir das). Pflichtaufgabe also! Ganz klar!


Ihr wisst schon. Kein Spielbericht aus Flingern ohne blablabla...

Und wenn man so eine kleine Spannungskurve aufbaut, dann folgt meist ein "Hatte ich gedacht" oder "doch es kam ganz anders". Nun, diesmal nicht. Velbert erwies sich als Plichtaufgabe, die die Fortuna zwar nicht hübsch anzusehen, aber absolut ungefährdet löste. Nicht eine einzige gefährliche Torchance besaßen die Jungs der Sport- und Spielvereinigung. Fortuna wirkte noch nicht so spritzig, wie man es sich vielleicht zum Rückrundenstart erhofft und war auch etwas leichtsinnig beim ein oder anderen Pass. Nicht, dass die 1902er das nutzen konnten, doch gegen Wuppertal sähe das vielleicht anders aus. Gelegentlich blitzte dann aber das können der Fortunen auf. Vor allem Cebe nutzte die Tatsache, dass er gegen Wuppertal (leider leider leider) gesperrt ist, um zu zeigen, dass er wohl endlich wieder in brauchbarer Form am Mannschaftsbetrieb teilnehmen möchte.


Pat Deuß zurück an alter Wirkungsstätte. Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, als man bei Flanken in den eigenen Strafraum und Rückpässen die Luft angehalten hat?

Beim 1:0 überlief besagter Cebe dann auch kurz seinen Gegenspieler und passte flach in die Mitte, Deuß bekam zwar noch die Finger an die Hereingabe, doch Lawarée vollstreckte durch zwei Verteidiger hindurch ins leere Tor. Hübsch! Fast eine Kopie dann auch das 2:0. Wieder war Cebe auf rechts durch, diesmal flankte er aber halbhoch in die Mitte, so dass Lawarée diesmal volley schießen "musste". Auch ein nettes Tor. Die Belohnung holte er sich dann noch in Hälfte Zwei ab, als er aus 16 Metern den Ball zum 3:0 unter die Latte knallte. Das 4:0 hatte er auch noch auf dem Fuß, schob aber frei vor Deuß den Ball am rechten Pfosten vorbei. Ist wirklich ärgerlich, dass Cebe diese dämliche fünfte gelbe Karte in Essen gesehen hat!


Hurra, das ganze Dorf ist da!

Ab dem Halbfinale soll es dann auch im Niederrheinpokal Noten für die Akteure geben, allerdings ohne mein nicht-patentiertes Kicker-Style-Schaubild:



Fortuna: Melka (3) - De Cock (3,5), Cakir (3), Langeneke (2,5), Heeren (3,5) [77. Hergesell (-)] - Anfang (4), Lambertz (3,5) [70. Costa (4)] - Cebe (1), Hampel (4) - Erwig (4,5) [60. Sahin (4,5)], Lawarée (2,5).
Reservebank: Ratajczak (TW), Palikuca, Krecidlo, Pusic, Klimczok.

Velbert: Deuß (3) - Winterpracht (4,5), Bestler (3,5), Steegmann (4), Thorwart (5,5) - Ballout (4), Lyttek (5), Dittrich (4,5), Tokat (4) [56. Finnern (5)] - Tumanan (5) [56. Reucher (4)], Nigbur (5) [76. Kratofiel (-)].
Reservebank: Waniek (TW), Schulte.

Tore: 1:0 Lawarée (9., Linksschuss, Vorarbeit Cebe), 2:0 Lawarée (20., Linksschuss, Cebe), 3:0 Cebe (67., Rechtschuss, keine Vorarbeit).

SR: Winkmann (Kerken), Note 3, problemlos in einer problemlosen Partie.

Spieler des Spiels: Ahmet Cebe, Dreh- und Angelpunkt, zwei Tore vorbereitet, eins selber geschossen.

Zuschauer: 3376

Gelbe Karten: Erwig, Sahin - Ballout, Tumanan.

Ein Kollege auf Velberter Seite hatte es Stephan und mir dann besonders angetan. Und prompt widme ich ihm ein Kapital im endlosen Versagen der Menschheit - dabei kann er eigentlich gar nichts dafür.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 23: Der kleinste Fußballer der Welt



Es ist unglaublich schwer, jemand so kleinen auf Zelluloid zu bannen. Gut, dass wir es mit einer Digitalkamera versuchten - vor allem Stephan mit seinem neuen Exemplar, von dem er die Bedienungsanleitung aber noch nicht gelesen hat. Bestes Exemplar seht Ihr also oben, der Credit für dieses Bild geht daher an den guten Stephan. Wenn Euch seine Arbeit gefällt, dann besucht doch mal seine neue Seite! Das Layout, das wird schon noch!
Aber um Gratiswerbung geht es hier im Tagebuch natürlich nicht, sondern um die Nr. 8 der Sport- und Spielvereinigung Velbert 1902 e.V. namens Tino Reucher. Als er in der 56. Minute eingewechselt wurde und sich gleich zu Markus Anfang gesellte, rieben wir uns verwundert die Augen, wie ein Spieler noch einmal deutlich kleiner als der höchstens als Sitzriese bekannte Anfang sein konnte. Ein Blick in die Statistik bringt dann auch tragikomisches zum Vorschein: 1 Meter und 61 Zentimeter. Zum Vergleich: Welt- und Europameister Thomas "Icke" Häßler brachte es immerhin auf stattliche 1,66 m. Tino ist damit der offiziell kleinste Spieler, den ich kenne. Aber wir wollen dann auch nicht anfangen wie Monty Python in der Flying-Circus Episode "Archäologie heute". In der fragt ein Interviewer einen Archäologen, wie groß er sei und verspottet ihn darauf hin. In der gesamten Episode geht es darum, wie Archäologen nun versuchen, sich an Körpergröße zu übertreffen, indem sie ander Männer auf die Schultern nehmen. Die Unterlegenen unterwerfen sich um Gnade winselnd dem Sieger. Großartig! Nur darum geht es hier eben nicht. Denn wie wir alle wissen, ist Größe ja nicht das entscheidende Kriterium sondern Technik. Sagen zumindest die Techniker. Und das gilt auch für Tino. Er ist nämlich gleichzeitig auch Co-Trainer der SSVg. Velbert. Na, wer hätte das gedacht! Obwohl er sicherlich manchmal beim Hütchenaufstellen...ach lassen wir das!

Irgendwie habe ich das Pferd in diesem Bericht ein wenig von hinten aufgezäumt. Wie bringe ich die Wurst denn jetzt noch unter? Zurück also ein wenig vor den Anpfiff. Zuerst war es so, dass ich keinen Hunger hatte, obwohl ich auf Stephan warten musste. Der kam vom Geburtstag seiner Oma aus dem Gladbacher Feindesland und war über Stock und Stein gehetzt, um sich den Pokalknüller nicht entgehen zu lassen, hatte aber natürlich ebenfalls keinen Hunger. Da sich die Parkplatzsituation am Broich bei Spielen jenseits der 2000 dramatisch zuspitzt, fasste er den vorbildlichen Entscheid, ein Taxi von sich aus zu nehmen, nachdem er dort sein Auto abgestellt hatte. Keine Selbstverständlichkeit, daher sei es erwähnt! Wir verschoben die Wurst auf die Halbzeit. Hätten wir es doch ganz gelassen, Stephan zumindest hatte echt Pech!


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 44
Heute:
Paul-Janes-Stadion, Düsseldorf
Preis: 2,00 €

Es muss wohl entgültig mit der Mär aufgeräumt werden, dass die Wurst im Paul-Janes-Stadion super und um Welten besser als in der Arena sei. Nein, nein und höchstens preiswerter. Aber es ist jetzt das dritte Mal in Folge, dass ich eine sehr unterdurchschnittliche Wurst vorgesetzt bekommen habe. Klar, es wird ja auch nicht auf Holzkohle gegrillt (Wo das hinführt, zeigt der Erfurt-Bericht aus der letzten Saison). Dennoch war die Wurst eine einzige Entäuschung. Viel zu fettig, trotzdem nicht durchgebraten, also nur lauwarm. An manchen Stellen verkokelt (Bei Stephans Wurst an allen Stellen verkokelt. Sie gesellte sich zu ihren Schwestern in der naheglegenen Mülltonne. Kein gutes Zeichen!). Das Brötchen, für einen Sonntag akzeptabel, konnte aber auch nichts mehr retten. So sollte man es sein lassen! Auch wenn das Wurstorakel hier mal wieder recht behielt, offiziell liest es nur in der Arena die Zukunft.
Fazit: Kein Stadion für Profifußball, keine Wurst für Profifußball!


(1,5 von 5 Kartoffeln)




Die ganze Partie hatte dann doch irgendwie Freundschaftsspielcharakter. Oder habt Ihr schon einmal erlebt, dass ich während des laufenden Matches vom Spielfeld ablasse (nicht im Notdurftsinn), um die Pfandbecher zurück zu bringen. Spricht nicht für den Unterhaltungswert. So ist das eben, wenn der Favorit uneinholbar vorne liegt im Pokal. Wir alle kennen zahlreiche Bayern-Erstrunden-DFB-Pokal-Fernsehübertragungen dieser Art. Irgendwann lässt man das Spiel nur noch laufen und surft stattdessen im Internet, um den kleinsten Spieler der Welt zu finden oder man liest ein gutes Buch oder so. Schön, dass manche Leute aber auch bei so einem Match noch emotional 100%tig bei der Sache sind. Als ein Velberter Spieler auf dem Platz behandelt wurde, bat ihn der fehlerlose Schiri, dies draußen weiter zu führen. Zwischenruf eines Fans: "Sag dem mal, der soll den draußen flicken, Du Arschloch!". Hier gilt wohl die Regel: Der Schiri gehört immer zum Feind, ist entsprechend auch zu Betiteln. Schiri = Arschloch. Es gibt Komplizierteres im Leben.


Fußball ist Männerdomäne! Nicht für Jederfrau.

Zur Halbzeit schlug ich Stephan aufgrund der sich abzeichnenden Ereignislosigkeit der Partie vor, dass wir das Spiel bei einer Dreitoredifferenz früher verlassen sollten, um die beiden Bundesligaknüller Bayern - Bremen und Dortmund - Schalke rechtzeitig bei mir zuhause verfolgen zu können. Da Ahmet uns diesen Gefallen dann auch tat, setzten wir diesen Plan in die Tat um, die Bundesliga enttäuschte dann auch nicht, Entscheidendes verpassten wir auch nicht mehr, also hatten wir alles richtig gemacht. Ein von mir selten gezeigtes Verhalten, aber die Chancenlosigkeit Velberts war einfach zu groß. Am Samstag wird das wohl ein wenig anders laufen. Beim Rückrundenstart gegen den (Noch-)Tabellenführer aus Wuppertal ist dann auch gezwungenermaßen die Bude voll. Wohl erstmals in der LTU arena bei einem Regionalligaspiel kann die Fortuna ausverkauftes Haus melden (Stand heute: noch 100 Restkarten). Jedoch nur völlig hinter dem Mond Lebenden wird diese Meldung in Erstaunen versetzen. Wir werden vor Ort sein. Um genau zu sein in Block 32, Reihe 26, Platz 1-5. Man sieht sich! Euer Filou




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12.02.2008

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Area X - "Sky High - Grand Nuage"
Mega Man ZX (NDS)
Composed by: Ippo Yamada, Masaki Suzuki, Ryo Kawakami
© 2006 Capcom Co., Ltd.



 
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