Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 23.02.08 Werder Bremen II (A)
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23.02.08, 23. Spieltag: SV Werder Bremen II - Fortuna Düsseldorf 2:0 (1:0)

Stadion Platz 11, Bremen, 1.000 Zuschauer

GUEST STAR: Stephan

SITZFARBE: Grün und stank nach Fisch

Hinspielbericht: Fortuna Düsseldorf - SV Werder Bremen II (2:0)
Spielbericht: SV Werder Bremen II - Fortuna Düsseldorf
Erlebnisbericht: "Der, bei dem es so unglaublich viele Fotos gibt"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 46
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 25: "Der Panasonic-Super-Cup von 1994"
Mett Mitkartoffels Useless Knowledge - Folge 1
Kommentar-Box

Von Platz 2 auf Platz 7. Schmerzhaft! Aber das musste ja so kommen. Ihr versteht schon, der Fluch. Der Fluch von Platz 11. Was hat der Boulevard (dazu kann man inzwischen eigentlich auch getrost die Rheinische Post zählen) diese Woche fleißig die Bilanzen und Archive durchwühlt, um festzustellen, dass die Fortuna auf dem ominösen Nebenplatz 11 des Weserstadions noch nie gewonnen hat und auch erst einmal einen Punkt entführen konnte. Am Ende der Woche haben es dann wohl auch die Spieler geglaubt, dass man hier gar nicht erst antreten bräuchte und die Punkte - wie dereinst Paul Breitner nach Kaiserslautern- gleich per Post schicken könnte. Angesichts der Tatsache, dass bei denen aber ständig Sachen wegkommen und ein Versand per DPD, UPS oder TNT das Budget der chronisch klammen Fortuna sprengen (Verstanden?) würde, entschloss man sich allen Ratschlägen zum Trotze die Punkte persönlich vorbeizubringen. Cebe und Zeugwart Aleks Sprengler hatten sich vom Express sogar Wetten aufschwatzen lassen (Cebe muss jetzt Döner verkaufen - Klischée, aber kein Witz!). Es half alles nichts. Und niemand soll meinen, dass ich glaube, die Boulevard-Diskussion über dieses Thema sei der Grund für die Niederlage gewesen. Nöö. ging mir nur auf den Geist, die ganze Woche mehr über das tolle Platz 11-Phänomen und die Frage, ob wir nicht vielleicht doch im Weserstadion spielen würden, lesen zu dürfen statt über die personelle Situation oder weiß der Kuckuck eine von tausend interessanteren Sachen. So!
Und jetzt? Dahin ist die Euphorie. Denn merke: In Düsseldorf gibt es trotz bunter Stadionsitze nur schwarz oder weiß. Das Gerede einiger Fans vor Ort von wegen mangelnder Einstellung und so weiter ist zwar schön populistisch, trifft den Kern des Problems aber kein Stück. Kann man aber ja immer so schön sagen. Und bei Gegentoren ist immer der Torwart schuld, Trainer raus, draufdraufdrauf, die müssen näher an den Männern stehen! Gut und schön, Freunde, das nützt aber alles nichts wenn a) der Gegenr einfach besser ist, b) die Mannschaft zwar bemüht, aber einfach ideenlos spielt (das hat nichts mit Einstellung zu tun) und c) sie wider einmal bewisen hat, dass ihr momentan die Mittel fehlen, um eine Partie nach einem Rückstand noch zu drehen. Lumpi und Christ fehlten sehr. Über Costas nicht vorhandene technischen Künste und Offensiv-Fähigkeiten ist schon genügend in der Vergangenheit meinerseits geschrieben worden. Und Chefphlegmatiker Anfang zeigte erneut, dass er zwar eine Mannschaft, bei der es gut läuft, noch ein bißchen besser machen kann, bei gegenteiligem Spielverlauf aber nicht in der Lage ist, die entscheidenden Impulse zu liefern, die nötig sind, um das Ruder rumzureissen. Die Außenbahnen haben sich unter Norbert Meier schon wesentlich gebessert (1. sie existieren wieder und 2. sie werden gelegentlich ins Spiel eingebunden). Doch in der Zentrale sind wir eben von den eben genannten in Bremen fehlenden Spielern abhängig, das ist nicht immer praktisch, muss aber nicht schlimm sein (Fragt mal beim HSV nach). De facto ist nichts passiert. Die Tabelle darf momentan eh nicht als Leistungsindikator herangezogen werden. Selten so ein Tabellenbild gesehen. Da wird einem schon ein bißchen schlecht, denkt man an Misserfolgsserien wie in der letzten Rückrunde. Doch im Moment glaube ich nicht, dass es so weit kommt. Leider stehen wir nun im folgenden Heimspiel gegen Traumgegner Cottbus II unter mehr Druck als uns lieb sein kann. Dazu kommt mit der zweiten Lausitzer Garde ein unterschätzenswürdiger Gegner, der in Düsseldorf mit der Taktik antreten wird, mit der unsere Mannschaft leider die größten Probleme hat. Hinten Reinstellen, vorne hilft der liebe Gott. Und da jetzt ja sogar schon die Kanzlerin Mitglied bei Cottbus ist, folgt bestimmt auch bald der Papst. Und von dort aus soll es ja nur noch ein kleiner Schritt bis zu Gott sein. Na gut, so viel Text ohne Fotos. Das werdet ihr im folgenden Bericht sicherlich nicht erleben! Und wie es bei der Fortuna weiter geht, wissen wir alle ja auch schon in einer Woche. Tempus fugit - wie der Römer sagt! Aber auch: Asinus stultus es. IHH-AHH!






Eingewechselt:
50. Hessel (3,5) für Erdem, 57. Heider (2) für Artmann, 82. D. Schmidt (-) für Kruse - 56. Cebe (4,5) für Hampel, 71. Erwig (-) für Anfang, 82. Palikuca (-) für Cakir - Reservebank: Fickentscher (TW), Gänge, Bärje, Mandic - Ratajczak (TW), Heidinger, Krecidlo, Hergesell.
Tore: 1:0 Löning (32., Kopfball, Vorarbeit Holsing), 2:0 Schindler (87., Rechtsschuss, Heider)
Chancen: 10:4 - Ecken: 2:3 - SR: Trautmann (BodenWERDER), Note 4,5, raubte dem Spiel durch seine hochgradig kleinliche Art jeglichen Fluss, dazu unausgeglichenes Strafmaß, selbstdarstellerisch. - Zuschauer: 1000 - Gelbe Karten: Erdem, Löning, Stallbaum - Anfang, de Cock, Cakir, Sahin, Costa.
Spielnote: 4, ohne Torszenen im ersten Durchgang, im zweiten Durchgang durch di zahlreichen Bremer Kontermöglichkeiten aufregender.

Spieler des Spiels:
Kevin Schindler



Ständiger Unruheherd, von der Düsseldorfer Defensive nicht zu kontrollieren. Hätte allerdings ein bis zwei Tore mehr erzielen müssen.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 1,5:
Chancenlos bei beiden Gegentoren, mit Weltklassereflexen gegen Erdem (45.) und Schindler (67.). Dazu weitere tolle Paraden bei den zahlreichen Bremer Kontern in Hälfte Zwei. Präzise und weite Abstöße.

Olivier de Cock - Note 3,5:
Begann stark und hatte einige gute Offensivszenen, im zweiten Durchgang dann weniger. Defensiv solide.

Hamza Cakir - Note 5:
Von Anfang an verunsichert. Verlor einmal haarsträubend den Ball gegen Schindler (41.). Beim Gegentor meilenweit von Löning weg.

Jens Langeneke - Note 4:
Lange Zeit stabil, später aber dann auch bei den Bremer Konterchancen nicht immer auf der Höhe.

Henir Heeren - Note 4,5:
Hinderte Holsing vorm Tor nicht am Flanken. In der Defensive zwar in Ordnung, verlor aber viel zu viele Bälle in der Offensive.

Claus Costa - Note 5:
Einmal mehr mit schwachem Passspiel und Ballverlusten aufgrund mangelnder Technik. Wurde einmal gut eingestzt, schoss den Ball aber aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei (46.). Kein Mann für die Startelf!

Markus Anfang - Note 5:
Ohne Durchsetzungskraft und Idden. War alleine im Mittelfeld vollkommen überfordert mit dem Kreativspiel. Auch keine guten Standards.

Oliver Hampel - Note 4:
Startete gut in die Partie und hatte einige gute Szenen mit de Cock zusammen und bereitete Caillas Großchance mit einer Flanke vor (17.). Tauchte aber im Laufe des Spiels immer mehr unter und wurde folgerichtig ausgewechselt.

Olivier Caillas - Note 3,5:
Immer wieder mit guten Szenen lieferte sich ein rassiges Duell mit Holsing. Hätte allein vor Mielitz das 1:0 erzielen müssen (17.). Trotzdem bester Feldspieler der Fortuna.

Kenan Sahin - Note 5:
30 Minuten lang verlor er jeden Zweikampf, danach kämpfte er sich besser in die Partie, ohne das gute Szenen dabei herausgesprungen wären.

Axel Lawarée - Note 5:
Kaum zu sehen, war bei seinen Gegenspielern in guten Händen. Ließ sich gelegentlich ins Mittelfeld zurückfallen, doch auch dort ohne nennenswerte Momente.

Ahmet Cebe - Note 4,5:
Kam in der 57. Minute für Hampel. Tat sich aber sehr schwer. Konnte sich kaum durchsetzen, wenn dann zu überhastet oder unpräzise Hereingaben.

Christian Erwig - Note -:
Kam in der 71. Minute für Anfang. Obwohl er aufgrund seiner Spielweise wie ein guter Joker wirkt, spielt er doch meist sehr unauffällig nach Einwechslungen (Ausnahme: Braunschweig). Kaum zu sehen.

Robert Palikuca - Note-:
Kam in der 82. Minute für Cakir. Spielte im Sturmzentrum und gewann auch fast alle Kopfballduelle, unterm Strich kam aber nichts mehr dabei heraus.


Personal:
Werders Trainer Thomas Wolters konnte auf die im UEFA-Cup-Kader nach Braga gereisten Kruse und Schindler zurückgreifen. Dafür fiel Torwart Nico Pellatz verletzt aus, fürihn hütete U19-Torwart Sebastian Mielitz das Bremer Gehäuse. Im Vergleich zum 2:1 Erfolg in Oberhausen kamen außerdem Artmann und Ronneburg für D. Schmidt und Heider in die erste Elf.
Nach dem 2:0 gegen Wuppertal änderte Düsseldorfs Coach die siegreiche Elf nur gezwungenermaßen auf einer Position. Für den gelbgesperrten Lambertz begann Costa.

Taktik:
Hinter der üblichen Viererkette setzte Werder II auf ein kompaktes Mittelfeld mit Doppelsechs und drei offensiven Leuten hinter der einzigen Spitze Schindler. Die Fortuna spielte im 4-4-2 mit zwei zentralen Spielern vor der Abwehr und den offensiven Außen Caillas und Hampel hinter den beiden Stürmern.

Spielverlauf:
Die Partie wollte lange Zeit gar nicht in die Gänge kommen. Beide Abwehrreihen standen gut. Die erste gefährliche Szene sollte auch gleich eine 100%tige Chance sein. Nach Erdem-Fehler setzte Hampel Caillas ein, der frei vor Mielitz an dessen Fußabwehr scheiterte (17.). Auf der Gegenseite verfehlte Artmanns Freistoß Fortunas Tor (24.). Besser machten es die Bremer in der 32. Minute. Heeren ließ Holsing unbedrängt in die Mitte Flanken und Löning vollstreckte souverän per Kopf aus elf Metern, da Cakir zu weit weg von ihm stand. In der Folge übernahm die Fortuna zwar die Initiave, gefährliche Torchancen konnte man außer Sahins Schuss, den Mielitz parierte (35.) nicht kreieren. Die große Chance zum 2:0 hatte Erdem wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff, doch Melka konnte seinen Schuss aus sechs Metern mit Wahnsinnsreflex aus dem Winkel kratzen.
Auch in der zweiten Hälfte mühte sich die Fortuna, den Ausgleich zu erzielen, doch Costas Schuss strich knapp am Tor vorbei (46.). Weitere Chancen konnten sich die Fortunen gegen die nun fehlerlose Bremer Verteidigung nicht mehr erspielen. Die Bremer hingegen nutzten die sich nun bietenden Freiräume zu gefährlichen Kontern, die aber allesamt von Melka vereitelt wurden (67., 68., 73., 78., 83.) oder das Tor verfehlten, bis Schindler nach gutem Zuspiel von Heider den Ball zum 2:0 im Tor unterbringen konnte (87.).

Fazit:
Verdienter Bremer Erfolg, die sich vor dem Tor erst abgeklärt und später fehlerlos in der Abwehr präsentierten. Düsseldorf fehlten die Mittel, um die Bremer Defensive in Verlegenheit zu bringen.


Nach der großen Leistung gegen Wuppertal letzte Woche war die Entscheidung pro Bremen relativ leicht gefallen. Zumindest für Stephan und mich. Die restlichen Jungs vom Team führten fadenscheinige Ausreden wie Hochzeiten oder Reisen in fremde Länder an. Lächerlich! Ich glaube doch nicht alles. Was kommt als nächstes? Beerdigung? Aprospros, kennt Ihr diesen Witz:
Sitzt ein Mann beim WM-Finale im Stadion, neben ihm der Sitz ist frei. Fragt ihn sein anderer Sitznachbar: "Was ist denn mit dem Platz neben ihnen?" "Ach, der gehörte meiner Frau. Wir hatten uns die Karten gemeinsam gekauft, doch sie ist letzten Monat tödlich verunglückt." "Und, da haben Sie niemanden gefunden, der Sie begleitet? Was ist denn mit Ihren Freunden?" "Die sind alle bei der Beerdigung."


Welche Geheimnisse wird diese Hütte verbergen?

Aber Bremen kann man natürlich auch zu zweit ansteuern. Punkt 9:00h ging es los, den üblich großzügigen mettmitkartoffelschen Zeitpuffer eingebaut versteht sich. Man weiß ja nie, was kommt. Auch wenn Bremen offiziell nur 3h entfernt ist. Überaus nah eigentlich, wenn man drüber nachdenkt. Da bleibt dann auch noch Zeit, sich vor der Fahrt beim spätestens seit der sonntäglichen Wolfsburg-Fahrt lieb gewonnen Kamps in Wersten mit Proviant einzudecken und den Reifendruck der ...emm... Reifen zu prüfen (Allow myself to introduce...myself! Na, welcher Film, Ihr Cracks?).


Solche zum Beispiel. Was da wohl passiert ist?

Quelle: Europops, Tagobert: Autobahntoiletten - Geschichten zwischen Flensburg und Lörrach. Bildband. 50 Seiten, Farbe- ISBN-12-345-678, 39,90 € - Amazon-Link

Neben also ungewöhnlichen Strumpfhosen in Autobahntoiletten gestaltete sich die Fahrt ereignisarm. Am aufregendsten waren noch die Schreie von Mrs. Letitia Radford aus die drei Fragezeichen und der Ameisenmensch. "Sie sind ein Ekel!" "Ich muss schließlich auch an meinen Ruf als Wissenschaftler denken."
Vorbei an Vitakraft (Vogelfutter) und Jacobs (Angestelltenfutter) fielen wir dann auch schon in Bremen ein. Geschickt geplant liegen der Nebenplatz 11, das Werdertrainingsgelände und das Weserstadion fast direkt an der Autobahn. So macht man das, Essen!


Ach, diese modernen Stadien!

Wir inspizierten also erst einmal die Gegend. Der SV Werder hat ein ziemlich einladenes Gelände. Von Absperrungen keine Spur, man kann da doch recht frei und unbehelligt herumspazieren. So konnten wir auch live eines von 6 Toren, mit denen Bremens U19 gerade den 1. FC Magdeburg (wohl auch deren U19) abfrühstückte. Unser Hauptconcern galt aber den Eintrittskarten für das Fortunaspiel, bzw. die Frage, in welchem Bereich des Stadions wir das Spiel anschauen sollten - als wenn wir nicht schon genug sorrows hätten.


Was es im Weserstadion alles gibt!

Ein Besuch vorm (gut bewachten) Eingang des Gästebereichs half uns beim Entschluss, es mal im Heimbereich und dessen Tribüne zu probieren. Lustigerweise kann man das Spiel theoretisch auch einfach durch das Zaungitter von außen betrachten. Die Sicht ist in etwa wie im Paul-Janes-Stadion unten am Zaun. Bescheiden, aber kann schon sehen. Doch den langen Weg fahren und dann am falschen Ende sparen ist es ja dann irgendwie auch nicht.


Gibt's auch nicht überall. In Uerdingen haben sie ja gleich nen Knast. Aber da kennt Andy sich besser aus...

Im Heimbereich herrschte dann auch schon ein reges Treiben...nicht. Die Tore waren noch gar nicht geöffnet, aber die Kassen. Die beiden Damen schickten uns zwecks Tribünenkarten (Ja, Platz 11 hat eine Tribüne!) noch ein wenig weiter zu einem zeitunglesenden Rentner. Ja, in Bremen da hat man noch Muße für die einfachen Dinge. Zwei Tribünenkarten (6 EUR als Student, Wucher!) später, folgte noch der freundliche Hinweis, dass die Sitzplatzwahl frei sei. Schön!


Damit empfängt man auch ukrainische 24:7 Sodomie-Porno Kanäle unverschlüsselt!

Wir hatten aber noch einen anderen Plan. Da noch anderthalb Stunden Zeit bis zum Anpfiff war, hatte ich den Plan gefasst, das Wuseum zu besuchen, welches sich im Weserstadion befindet. Freilich (Jo, freili'!) wusste ich zu diesem Zeit Punkt nicht, dass es "Wuseum" hieß und die hielt die Antwort des Rentners für ein Sprachfehler. Oder er konnte halt keine "M"s sprechen. (Ich hätte gerne eine Tüte W&W's, aber die gelben mit den Erdnüssen). Aber nein, Sprach- und Gehörzentrum beim Rentner bzw. mir funktionierten einwandfrei. Es heißt Wuseum. Verrückte Hühner, diese Bremer!



Das Wuseum. Irre.

Ob es denn aufhätte und wo es genau sei, war aber nun wirklich nicht aus den Verbalfetzen zu entnehmen. Auf dem Weg gen Weserstadion rätselten Stephan und ich die ganze Zeit ob er nun "Tor 2" oder "Turm 2" gesagt hatte. Doch Türme hat das Weserstadion nicht. Das Wuseum liegt idyllisch oberhalb des Fanshops. Den wiederum durchquerten wir erst einmal und fuhren per Aufzug gen Wuseum.


Kurz mit dem Gedanken gespielt, Klaus Allofs auf Etage 4 zu besuchen. Doch der war ja in Frankfurt.

Leider ist der Besuch im Wuseum nicht gratis. Doch wenn man erst einmal so weit gekommen ist wie wir lässt man sich dann auch nicht mehr von monetären Fragen aufhalten. 2,50 EUR (für Stephan satte 5 EUR) entrichteten wir dem freundlichen Kuratoren-/Renterehepaar und hielten es mal schön Pläuschken. So sind se die Norddeutschen. Zu Düsseldorf wussten sie auch sofort, dass ihr Ex-Nachwuchskoordinator nun unser Manager ist und wir auch nen Ex-Bremer als Trainer hätten. Nicht schlecht. Ich konnte dann auch gleich mit Allofs Fortuna-Vergangenheit glänzen doch das Erstaunen hielt sich in Grenzen.



Leider kann man die Plakette auf dem Foto nicht lesen. Da drauf steht: "Ailton".
(Norbert Meier sucht man vergeblich)

Wir wurden dann noch freundlich in die Verlosung zum Spieler der Saison eingeführt. Letzte Saison hätte ja Diego gewonnen. Vorsichtig aäußerte ich die Vermutung, dass ich wohl auch den Favoriten kennen würde. Beim Verlassen des Wuseums füllte ich dann auch die Karte aus. Ich wählte Weltstar "Jurica Vranjes", damit bei ihm am Saisonende nicht die große Null steht. Auch Fußballer haben Seelen. Nachdem wir beim Ehepäarchen fertig waren, wanderte unser Blick direkt auf die große Pokalvitrine. So ein DFB-Pokal ist schon einverdammt großes, geiles Stück Metall. Wer den auf Ex leer macht, ist echt ein ganzer Kerl. Mein Blick wanderte dann aber zwangsläufig auf ein anderes Objekt im Glaskasten.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 25: "Der Panasonic-Super-Cup von 1994"



Man nennt ihn liebevoll den Mülleimer. Ich präsentiere den vielleicht hässlichsten Pokal der Welt. Und Werder Bremen hat ihn 1994 (3:1 n.V. gegen Bayern München) gewonnen. Selbst die beiden Kuratoren fanden ihn furchtbar und kreierten die Bezeichnung "Mülleimer". Man beachte auch den halben Fußball als Podest. Da hat man wohl hinterher noch versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Es ist wohl auch einer der wenigen offiziellen Pokale, die dick und fett einen Sponsorennamen tragen. Kein Wunder, dass der Wettbewerb inzwischen abgeschafft wurde bei solche inem Pokal. Und wer den auf Ex leer trinkt, ist nicht nur ein ganzer Kerl, sondern hinterher auch mit großer Wahrscheinlichkeit tot.



Wir sind überall!

Kurzweilig ist das Wuseum dann allemal. Wenn auch nicht unfassbar riesig. Ne Menge historischer Dokumente, Trikots und Eintrittskarten. Spielerkarrikaturen (Marco Bode mit Schachbrett - Klischée!) und ne Menge Infopanels mit Bildern aus den einzelnen Saisons. Sicher interessant, aber dafür fehlte uns die Zeit. Das große Stadionmodell des Weserstadions beinhaltete sogar die kleine Seitentür, durch die Andy und ich die Haupttribüne beim Champions League Spiel gegen Panathinakos Athen (5:1) aus dem VIP-Bereich raus betreten hatten und beinahe von Otto Rehagel und seinem Toupet über den Haufen gerannt worden wären. Eine Gruppe Kinder schaute dann die Saisonhöhepunkte 2004 auf ner großen Leinwand und freute sich über jedes geschossene Tor, weil sie dachten, es sei live. Die Erzieherin und wir ließen ihnen die Illusion. Das war ein verdammt hoher Sieg der Bremer gegen ständig das Trikot und Stadion wechselnde Gegner!

Diese Muffe sorgte dafür, dass Dominik, Tobi und ich den Bundesligaauftakt 04/05 Bremen gegen Schalke (1:0) in voller Länge in der Altstadt gucken konnten, obwohl wir ihn eigentlich durch Fortuna verpasst hätten (3:1 gegen Braunschweig an dem Abend)

Der Fanshop im ERDGESCHOSS (man vergleiche die Tafel im Fahrstuhl) bot dann leider keine Merchandising Unikate. Borowski-Trikots gibt's jetzt wohl recht günstig... Ansonsten grünes Shampoo (Stephan kaufte gleich mehrere Tuben für sich), Arndt Zeigler Bücher (ist schließlich Bremer Stadionsprecher). Am coolsten noch war eine CD mit Kindermärchen verlesen von einigen Werder Profis. Leider hatte ich keine Lust, 10 EUR dafür zu bezahlen. Aber man wäre erstaunt, wer so alles von sich behauptet, lesen zu können...



Das Nummernschild gab schon einen Hinweis auf die heutige Fortuna-Leistung.

Nachdem wir dann aber die Nebensachen der schönsten Nebensachen der Welt hinter uns gelassen hatten, begaben wir uns zum wunderschönen Stadion Platz 11. Der Zuschauerzuspruch im Heimbereich hatte sich mindestens verdoppelt (4x2=8), so dass wir uns eilen mussten - es war ja freie Platzwahl. Doch vorher - na, ihr wisst schon was vorher noch kam.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 46
Heute:
Stadion Platz 11, Bremen


Man beachte den Fotohintergrund. Na, wie hab' ich das gemacht? Wer es immer noch nicht verstanden hat - Stadion PLATZ 11. Klingelt's? Aber zur Sache. Meine Erfahrungen in Norddeutschland bezüglich Stadionwurst waren bisher grundlegend schlecht. Kein Wunder, hier oben wird Fisch gegessen und Tee getrunken (Klischée). Naja, zumindest sollte man im Norden eher zum Backfisch im Stadion greifen. Auf Nebenplatz 11 hat man allerdings keine Wahl. Hier gibt's laut Ankündigung zwar Bratwurst und Krakauer. Doch Krakauer war wohl aus. Egal. Will ich eh nicht. Und nachdem ich nun wiederabschwof, hier der entgültige Richterspruch. Sehr mittelmäßig, was man hier auftischt. Stephans Urteil fiel milder aus, doch spätestens das Brötchen verhinderte dann die drei Kartoffeln. Das war nämlich ein Weichbrötchen wie für Hot Dogs oder Burger. No Way! Das ist der erste Schritt zum Toastbrot und daran sind schon andere gescheitert.

Fazit: Eine ganz ordentliche Wurst scheitert mal wieder am Brötchen. Nicht das erste Mal!

(2,5 von 5 Kartoffeln)

 

Trist

Ich hielt Ausschau nach meiner Erzfeindin Jennifer Töpperwein, doch erst nach Spielende sollte ich sie erblicken. Dafür sah ich den Bütchenbesitzer an der Uni, der mich Monatg beim Kicker-Kauf (Was sonst?) auch gleich drauf ansprach. "Hab Dich gesehen in Bremen." "Ich sie auch." Großes Gespräch! Er erzählte dann, dass er mit Paule Jäger im VIP-Bus rüber gedüst war. Da wurde wohl gut gebechert. Volker Geissler (Der Fortuna-Fritze beim Express) war wohl auch an Bord. Bestätigt meine Theorie, wie diese Artikel immer zustande kommen.



Mogelpackung!
Kein echtes Haake Beck wie in Wilhelmshaven, nein, warmes Becks aus der Flasche in den Plastikbecher gefüllt (den Rest, der nicht passte durfte man aus der Flasche trinken).

Alles andere als herzerwärmend und biererkühlend präsentierte sich dann die Fortuna. Dazu gibt es oben eigentlich schon zu genüge. Meine Freunde die ltras beteiligten sich mal wieder kein Stück am Spielgeschehen, sangen 90 Minuten, ohne auch nur eine Reaktion bezüglich des Spiels zu zeigen. Nun, wenn man sich nur selbst feiern möchte, könnte man das eigentlich zum Beispiel im Hofgarten preiswerter haben. Sei's drum. Hier ist dann noch ein guter Moment um eine neue Rubrik einzuführen. Der Name ist eigentlich selbsterklärtend (zumindest für die des Englisch mächtigen). Aus Faulheit übersetze ich ihn nicht, obwohl das sicherlich kürzer gewesen wäre, als diesen Satz hier zu tippen. Doch dafür ist es jetzt zu spät.


METT MITKARTOFFELS USELESS KNOWLEDGE
FOLGE 1

Wusstet Ihr schon, dass...


- ...Werder Bremen fünf grundverschiedene Wappen während seiner Vereinsgeschte hatte

- ...die Folge 37 der drei Fragezeichen (und der heimliche Hehler) die einzige Folge ist, die als Hintergrundmusik zeitgenössige 80er-Jahre-Pop-Musik inklusive Gesang enthält?


Gast-Knast

Auf dem Weg nach draußen nach dem Spiel mussten wir noch warten, bis die Fortunen abgereist waren. Dabei bekam man dann auch die ein oder andere Diskussion mit. Keine Einstellung! Auch ich diskutierte hitzig mit einem Anwesenden, wir fanden aber keinen Konsens. Die Rückfahrt gestaltete sich aufgrund immer stärker werdender Kopfschmerzen meinerseits nicht zu schön. Doch hier wurde erwiesen, dass Bremen nicht all zu weit weg liegt.


Und da laufen sie wieder in Zweierreihen...

Der Besuch beim goldenen M ließ uns dann noch einmal erleben, dass erstens auf dem Land größtenteils seltsame Menschen leben (ohne Spiegel zuhause), und festtellen, was ein guter Autohof benötigt. Nämlich ne Tanke, Meckes, Oma Ernas Hähnechengrill, eine kleine Spielhalle und ein Stundenhotel (mit Fahrzeugen aus ganz Deutschland davor, hmm...). Oh ja, Truckies (nicht Trekkies!) sind genügsame Wesen. Immer auf der Suche nach Abenteuern.


Die Bremer Tribüne - nur echt mit Holzdach!

Eine lustige Reise. Leider ohne sportlich angenehmen Ausgang. Doch wie Markus Anfang es schon formuliert hat: "Jetzt müssen wir uns halt die Punkte gegen Cottbus zurückholen." Er hat wohl bisher keinen Sieg gegen die erwartet. Sei's drum, wir sprechen uns nächste Woche wieder, dann sind wir alle ein bißchen schlauer. Gehabt Euch wohl! Euer Teddy (mit Tiny)



26.02.2008

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You are listening to:

Bermuda Triangle
Duck Tales 2 (NES)
Composed by: Capcom Sound Team
© 1993 Capcom U.S.A., Inc.

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