Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 28.10.06 SV Wilhelmshaven (A) |
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28.10.06, 13. Spieltag: SV Wilhelmshaven - Fortuna Düsseldorf 1:1 (1:1)
Jadestadion, Wilhelmshaven
GUEST STAR: Tobias
Gibt es Lieblingsautobahnen? Lieblingsfilme, klar. Lieblingsverein, keine Frage. Lieblingspornostar? Nun, soll es auch geben. Aber eine echte Leib- und Magen-Autobahn, die haben die Wenigsten. Und jene welche sind privilegiert. Und so bin ich. Ich habe eine Lieblingsautobahn; es ist die A31. Die beste Autobahn von der ganzen Welt! Sie führt wahlweise nach Emden oder Oberhausen, dazwischen Meppen, Ahaus und Movie-World. Und irgendwo liegt da auch das "Bridge", wenn es denn so hieß. Nur der Leckerschmecker-Grill, der ist auf der B436. Ihr werdet sie auch noch schätzen lernen. Spätestens wenn Ihr mich in meinem Leuchturm besuchen fahrt. Den hab' ich dann von Amazon - aber ohne Geschenkpapier. Leute, die diesen Leuchturm gekauft haben, haben sich auch für folgende Produkte interessiert: Schleusen.
Viel Spaß beim Lesen, Freunde der Sonne!
Eingewechselt: 52. Özkaya (4,5) für Zimin, 56. Mandel (5) für Suchy, 84. Isailovic (-) für Wojcik - 64. Kruse (4,5) für Heeren, 74. Wolf (-) für Cebe, 78. Pusic (-) für Canale - Reservebank: Westermann (TW), Mayer, Weidlich, McKenni - Kronholm (TW), Costa, Palikuca, Eraslan.
Tore: 0:1 Albertz (19., Rechtsschuss, Vorarbeit Podszus), 1:1 Wojcik (29., Kopfball, Kotula) - Chancenverhältnis: 6:9 - SR: Bornhöft (Bad Segeberg), Note 5, Sehr kleinlich, ohne Kenntnis der Vorteilsregel. Entschied fälschlicherweise nicht auf Elfmeter, als Gilberto Junior Adewunimi im Strafraum von den Beinen holte (28.) - Zuschauer: 2578 - Gelbe Karten: Suchy, Wojcik
Spielnote: 3
Spieler des Spiels:
Jörg Albertz
In einer Partie ohne herausragendem Akteur bewies er Nervenstärke beim 1:0 und zeigte auch sonst einige schöne Pässe.
Einzelkritik:
Patrick Deuß - Note 3
Wenig geprüft verlebte er einen ruhigen Nachmittag. Chancenlos beim Gegentreffer.
David Krecidlo - Note 3,5
Mit einigen Abspielfehlern und wenig überzeugenden Aktionen in der ersten Hälfte, steigerte er sich im zweiten Durchgang vor alem in der Offensive.
Hamza Cakir - Note 3
Stand gewohnt sicher in der Innenverteidigung und ließ sich auch vom wesentlich kräftigeren Bella nicht ins Bockshorn (wollte ich schon immer mal schreiben) jagen.
Jens Langeneke - Note 4
Insgesamt sicher in der Verteidigung kam er jedoch beim Eckball gegen Wojcik zu spät, der so den Ausgleich erzielte.
Henri Heeren - Note 5
Rabenschwarzer Tag. Ihm gelang vorne wie hinten nichts, recht pflegmatisch.
Ahmet Cebe - Note 3,5
Wenig zu sehen in Hälfte Eins, zeigte er im zweiten einige gelungene Aktionen, ohne das gegnerische Tor aber wirklich in Bedrängnis bringen zu können.
Andreas Lambertz - Note 3,5
Völlig untergetaucht am Anfang des Spiels kam er mit fortgeschrittener Spieldauer immer besser Schwung. Vergab eine riesen Möglichkeit frei vor Damerow kurz vor der Pause.
Giuseppe Canale - Note 4
Umgekehrt wie Lambertz nur in den ersten 15 Minuten des Spiels zu sehen. Da auch sehr überzeugend, danach aber wie so oft komplett untergetaucht.
Jörg Albertz - Note 3
Erzielte das 1:0, als er herrlich von Podszus eingesetzt, Damerow austeigen ließ und ins leere Tor einschob. Auch sonst mit einigen schönen Pässen in der Offensive.
Yusuf-Muri Adewunmi - Note 3
Behautet den Ball in der Spitze sehr gut und weiß ihn auch zu verarbeiten. Kam jedoch zu selten in eine Abschlusssituation. Ausnahme: Seine Großchance als er an einem tollen Reflex von Damerow aus wenigen Metern scheitert.
Marcel Podszus - Note 3,5
Tolle Vorarbeit zum 1:0, ansonsten nach wie vor auf Formsuche. Scheiterte mehrfach kläglich vor dem Tor.
Tim Kruse - Note 4,5
Kam in der 64. Minute für Heeren. Stand zwar etwas sicherer in der Defensive, seine langen Bälle nach vorne landeten aber regelmäßig im Seiten- oder Toraus.
Denis Wolf - Note -
Kam in der 74. Minute für Cebe. Mit ein paar guten Dribblings auf rechts. Kam aber in keine Abschlusssictuation.
Ivan Pusic - Note -
Kam in der 79. Minute für Canale. Hatte eine gute Kopfballmöglichkeit in der 90. Minute. Konnte aber nicht genug Druck hinter den Ball bringen, so dass Damerow ihn problemlos hielt.
Personal:
Für Kolm, Isailovic und Mayer kamen bei Wilhelmshaven nach der 0:2 Niederlage in Osnabrück (jaja....) Gilberto Junior, Lekki und Wojcik in die Startelf. Auf Düsseldorfer Seite musste Uwe Weidemann auf den verletzten Oliver Barth verzichten, für ihn spielte Ahmet Cebe wieder von Beginn an.
System und Taktik:
Wilhelmshaven setzte wieder auf zwei Stürmer hinter denen zwei vorwiegend defensive Viererreihen, die Düsseldorfer vom Tor fernhalten sollten. Bei der Fortuna spielten Canale und Lambertz im zentralen Mittelfeld größtenteils auf einer Linie und kamen so sowohl defensiven als auch offensiven Aufgaben nach.
Spielverlauf:
Düsseldorfer wusste die Partie früh zu kontrollieren. Das vor allem in der Anfangsphase sehr biedere Offensivspiel der Gastgeber mit vorwiegend langen Bällen auf die beiden unbeweglichen Spitzen stellte die Abwehr zwar gelgentlich vor Probleme, gute Chancen wurden aber nicht kreiert. Die Fortuna spielte zwar gefällig, hatte aber auch erst in der 19. Minute die erste große Chance, welche prompt zum 1:0 durch Albertz nach tollem Pass von Podszus führte. Die Fortuna versuchte nachzusetzen und hätte auch mit einem Elfmeter belohnt werden müssen, als Gilberto Junio Yusuf Adewunmi im Strafraum foulte, doch Schiedsrichter Bornhöfts Pfeife blieb stumm. Fast im Gegenzug erhielt Wilhelmshaven nach dem ersten gelungenen Angriff eine Ecke, welche Wojcik zum Ausgleich per Kopf nutzen konnte, da Langeneke zu spät kam. Noch vor der Pause versuchte die Fortuna, erneut in Führung zu gehen, doch Cebe, Podszus und Lambertz vergaben beste Möglichkeiten. Auch in Hälfte Zwei erwischte Düsseldorf den besseren Start. Adewunmi scheiterte an einem Klasse-Reflex von Damerow mit seinem Schuss aus drei Metern. Doch nach 60 Minuten ließ der Schwung der Gäste merklich nach und Wilhelmshaven konnte die Partie ausgeglichener gestalten und es entwickelte sich ein interessanter Schlagabtausch. Chancen gab es seltsamerweise kaum in der Folgezeit. Auch eine große Schlussoffensive auf beiden Seiten blieb größtenteils aus.
Fazit:
Wilhelmshaven verdiente sich den Punkt durch eine gute zweite Hälfte. Düsseldorf hatte die Möglichkeiten zum Sieg, scheiterte aber schon wieder an der mangelnden Effektivität.
Wenn ich wählen müsste zwischen Norden und Süden. Ich nähme ganz klar den Norden. Keine Weißwurst, keine Spätzle, kein "Grüß Gott!", "'Luja!" und "Sakrer!". Alles entspannt hier oben, das mag ich. Zur A31 habe ich ja schon einleitend etwas gesagt. Dominik, Tobias und ich haben ja unseren eigenen ganz persönlichen Bezug zu dieser Autobahn. Tobi kennt sie ja eigentlich nur bei 280km/h, die Hälfte war sicher mal ein spannendes Erlebnis. Eigentlich fährt man auch gar nicht über die A31 nach Wilhelmshaven. Das hab' ich mir nur ausgedacht und dann auch durchgezogen. Die A1 ist viel schneller, aber ich sage nur: "Kreuz Lotte/Osnabrück, 7 Kilometer..." oder so. Das Ganze hatte noch etwas für sich. Das letzte Stück (von Leer bis Sade für die, die es genau wissen wollen) war eine Fahrt über die Landstreicher...ähh Landstraße vorgesehen. Eine weitere Erkenntnis habe ich aber auf der Fahrt nach Wilhelmshaven gewonnen. Wir haben uns technologisch klar weiter entwickelt. Kein blauer Daumen mehr bei Tobi, weil der MD-Player einen Wackelkontakt hat. Ipod! Und wir haben auch nicht dran geleckt...
Arrr, der tückische Nordfrost dieses Jahr! Da war der Westfrost letztes
Jahr doch wesentlich angenehmer. Ach, und nein, das ist nicht das
Stadion! Das ist nebenan!
Spaßig bei der Fahrt über die Landstraße (B436) war die auffällig große Anzahl an Fahrzeugen aus Düsseldorf und Umgebung. Zwischenzeitlich befanden wir uns in einer kompletten Kolonne an Fortuna-Fans, viele mit den neuen Fortuna-Autofahnen. (Kleiner Service: 10€ auf der Geschäftsstelle, aber erst ab Donnerstag wieder erhältlich). Doch die Kolonne hielt irgendwo, vermutlich wollte man zum Leckerschmecker-Grill (Best name for a imbiss ever! ), ich vermute aber eher, die kauften Drogen, diese Halbstarken! Das lief alles total am Schnürchen und als alter Recke war mir die Gefahr, die hier langsam unterschwellig mitschwebte, bewusst. Es DARF nicht wie am Schnürchen laufen, das hat unzweifelhaft Wirkung auf die Leistung der Mannschaft, ganz klar. Und keine gute! Mit fortschreitender Fahrzeit ohne Zwischenfall wurde ich also immer ängstlicher...
Die Flutlichtarchitektur gewann den Franz-Josef-Strauß-Preis 1977: Beste
Imitation einer Bahnsteigs. Man war sehr stolz.
Zu malerisch war die Landschaft. Und selbst Tobis bewusst eingestreutes Manöver, bei dem wir absichtlich eine falsche Ausfahrt nahmen, um das schlimmste noch zu verhindern, blieb erfolglos. Wir waren pünktlich und stressfrei angekommen. Mist! Die Mägen knurrten und so inspizierten wir die Gegend um den fast komplett freien Gästeeingang. Nix, musste wohl doch ein Fischbrötchen im Stadion ran, die Wurst ist Bonus und Pflicht zugleich. Leider war unsere fünfminütige Suche "fatal" (Oliver Kahn). Denn der Sonderzug (Das "Sonder" in diesen "Sonderzügen" hat meines Erachtens eine ähnliche Bedeutung wie das "Sonder" in "Sonderschule" oder "Sondermüll" ) war angekommen! Hurra! Eine komplette Ladung Spackos jetzt vor uns. Vorhin hätten wir einfach hineinlatschen können ohne Anstellen.
Man beachte den Käfig, durch den man in den Gästeblock steigt.
Cage-Match quasi, für die Wrestling-Freunde!
Seltsamer Bodenbelag hier, den gibt's sonst nur im botanischen Garten! Dann der Schock: Keine Fischbrötchen, nur ein Wurst- und ein Bierwagen. Meine Nervosität wich, denn ich aß die Wurst:
Das Bier war ganz gut. Leider habe ich den Namen vergessen. "Es tut mir leid, doch ich hab' leider, Deinen Namen vergessen." Haakebeck oder so?? Herr Wecker, bitte übernehmen sie! Nunja, abgefahren durch den Käfigpfad in den Block eingetreten. Erinnert mich sehr an holländische Stadionarchitektur das Jadestadion zu Wilhelmshaven. Den Tribünen fehlt zwar der typische Treppenaufgang vorne, Sitzsystem und vor allem VIP-Bereich (s.o.) und auch die Sitzfarbe und dieses Käfigprinzip sind sehr verdächtig.
Nach dem VIP-Bereich würden sich auch Emmen oder der FC Eindhoven
die Finger lecken.
Die Wurst hatte den größten Schaden vom Spiel abgewendet. Fortuna spielte schon ok, auch wenn das debile Idiotenvolk um uns herum das teilweise ganz anders sah und das sogar in Telefonate rein rief. "Da sind Löcher überall!" Ja, in die Gehirn!
Ist aber schon dumm gelaufen. Ein Tor mehr und wir wären Tabellenführer geworden. Schade! Aber ein Punkt Rückstand ist auch ok. Die Rückfahrt mit der vielleicht am wenigsten spektakulären Bundesliga-Konferenz ever - die NDR Jungs waren ständig in München wo bei 2:0 alles gegessen war und nie beim HSV wo es durchaus noch spannend war - verlief ebenfalls sehr entspannt. Das Aztekenschwert erledigte den Rest, ausgiebig lachten wir über die Tatsache, dass ein Hut in der abgebrannten Scheune direkt zur Verhaftung des Besitzers führt. Das geht nur in Rocky Beach! Kurz habe ich auch drüber nachgedacht, mir eine Windmühle statt eines Leuchturms zu zulegen. Doch Amazon führt sich nicht oder nicht mehr - nur noch gebraucht.
Schwer zu erkennen, doch das Überhängen des zehnten Werbeschildes
von links dürfte Wilhelmshaven noch eine empfindliche Geldstrafe kosten.
Abschließend möchte ich dieses Forum noch nutzen, um etwas klarzustellen: Der Teig der Apfelkuchen war sehr lecker. Ich wurde da auf bösartigste Weise von Tobis Bruder Ekkehard in eine missverständliche Situation gebracht. Also, an Frau Wecker: Es war sehr schmackhaft!
Zurück zum Sport. Samstag steht das Spiel gegen Leverkuen II an. Ein klarer Dreier für mich, ohne Kompromiss. Mal schauen, was uns das im Endeffekt bescheren wird. Verrückte Regionalliga Nord! Verpasst also nicht, wenn es wieder heißt: ....ähh...tja...Spielbericht oder so... Time to say googbye! Goodbye!
31.10.2006
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