Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 11.08.07 Wuppertaler SV (A)
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11.08.07, 3. Spieltag: Wuppertaler SV Borussia - Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1)

Stadion am Zoo, Wuppertal, 10.321 Zuschauer

GUEST STARS: Martin & Tobi

SITZFARBE: Grau

Spielbericht: Wuppertaler SV Borussia - Fortuna Düsseldorf
Erlebnisbericht: "Der, bei dem Tobi sämtliche verbotenen Gegenstände auf einmal mit ins Stadion nimmt."
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 28
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 3: Die Rot-Blau-Hymne
Kommentar-Box

Minimale Ausbeute, maximaler Ertrag. 3 Spiele, 2 Tore, 0 (!) Gegentore, 7 (!!) Punkte, 2 (!!!) gehaltene Elfmeter! Noch Fragen? Die Serien-Brecher (nicht zu verwechseln mit VERbrecher) haben wieder zugeschlagen. Nach der 13 Jahre andauernden Auftakt-Nicht-Gewinn-Serie brachen sie nun auch die Seit-30-Jahren-Nicht-Mehr-In-Wuppertal-Gewonnen-Serie. Tja, und nächste Woche steht noch die Noch-Nie-Gegen-Werder-Bremen-II-Gewonnen-Serie an. Dann sind sie alle geknackt. Aber mal ganz ehrlich: Selten hat es so viel Spaß gemacht, Fortuna-Fan zu sein. 7 Punkte nach drei Spielen. Ungeschlagen mit einem unbezwingbaren Torhüter Michael Melka. Nur wenige hätten sich wohl das bei diesem Auftaktprogramm erträumen lassen. Und das Schöne: Obgleich die Mannschaft ordentlich spielt, deutet sie an, dass sie noch mehr Potenzial besitzt. Die Abwehr steht extremst sicher, über den Torwart muss ich nun wirklich nichts mehr sagen. Es soll ja Leute gegeben haben, die Ratajczak besser fanden. Gut, jeder hat sein Meinung... Das Mittelfeld spielt kämpferisch top, immer wieder mit spielerischen Glanzlichtern, wenn auch noch mit schöpferischen Pausen innerhalb der 90 Minuten. Und der Sturm - zumindest in Person Erwigs - hat nun auch getroffen. Lawarée hängt noch etwas durch, deutete sein Können aber zumindest schon an. Schön auch, dass der Trainer über Alternativen verfügt. Ein keinesfalls in den ersten Spielen schlechter Hampel musste heute zunächst auf die Bank - es war einfach kein Platz für ihn. Und wenn Kastrati endlich fit wird, gibt es auch vorne eine breitere Basis. Ja, im Moment sieht es ganz rosig aus. Im Gegensatz zum Essen-Spiel wurden auch wieder Chancen erarbeitet, leider nicht so konsequent genutzt, und auch wenn der WSV heute sicherlich nicht schlecht gespielt hat, in der zweiten Hälfte hat man fast keine Möglichkeiten des Gegners mehr zugelassen. Ein Sieg dort, in meinem gehasst-geliebten Höllenschlund, ist sicherlich eine beachtlicher Erfolg, generell sind sieben Punkte gegen Berlin, Essen & Wuppertal - alle zum mehr oder minder großen Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt - eine extrem gute Ausbeute. Doch die Charakterfrage kommt noch gegen Mannschaften wie Bremen II, Cottbus II oder den SC Verl. Sollte die Mannschaften auch in diesen Partien gegen die vermeintlich Kleinen erfolgreich sein, steht dem großen Wurf vielleicht wirklich mal nichts im Wege. Aber gut, wir sind alles gebrannte Kinder aus dem letzten Jahr. Bleiben wir alle schön auf dem Teppich, genießen wir den Augenblick und freuen wir uns darauf, zu erfahren, wie es diese Saison weitergeht. Es darf gehofft werden!


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Eingewechselt: 70. Reichwein (5) für Saglik, 77. Oppermann (-) und Stuckmann (-) für Neppe und Lejan - 54. Hampel (3) für Christ, 70. Palikuca (3) für Krecidlo, 80. Heidinger (-) für Lawarée - Reservebank: Samulewicz (TW), Hähner, Malura, Habl - Ratajczak (TW), Costa, Spier, Klimczok.
Tore: 0:1 Erwig (8., Linksschuss, Vorarbeit Lambertz)
Chancen: 6:6 - Ecken: 4:1 - SR: Zwayer (Berlin), Note 5, hätte Krecidlo für sein Handspiel zur Verhinderung einer klaren Torchance Rot geben müssen, Gelb-Rot für Cebe war vollkommen überzogen, sogar ein Freistoß zumindest fragwürdig. - Zuschauer: 10321 - Gelbe Karten: Rietpietsch - Krecidlo, Heidinger - Gelb-Rote Karten: Cebe (85.) - Besondere Vorkommnisse: Melka hält Foulelfmeter von Saglik (58.)
Spielnote: 2,5

Spieler des Spiels:
Michael Melka

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Hielt sein zweiten Elfmeter im dritten Spiel. Ansonsten wie immer die Ruhe selbst und absolut souverän. Dazu noch harte Nippel auf dem Foto - ist also auch was für die Damen dabei. Was will man mehr?


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 2
Nach drei Spielen schon Publikumsliebling. Immer noch ohne Gegentor. Hat seinen zweiten Elfmeter binnen zwei Wochen gehalten, spielt sehr sicher und souverän. Seine Ruhe strahlt auch eindeutig auf die Abwehr aus.

David Krecidlo - Note 5
Wird immer schlechter von Woche zu Woche. Mit haarsträubenden Fehlern in der Defensive, spielte vollkommen überflüssigerweise den Ball mit der Hand, den Melka eine Sekunde später festgehalten hätte. Bräuchte mal eine Denkpause.

Hamza Cakir - Note 2,5
Neben Melka der Mann der ersten Spiele. So stark wie eh und je. Keine Fehler, tadellos im Zweikampf. Hat sich schon toll entwickelt.

Jens Langeneke - Note 2,5
Schon souverän gegen Essen, spielte auch heute stark, ebenfalls fehlerfrei. So kann es weitergehen!

Fabian Hergesell - Note 4
Feierte sein Starelfdebüt für den immer noch verletzten Henri Heeren. In der Defensive meistens okay, offensiv praktisch nicht zu sehen.

Markus Anfang - Note 3,5
Ist aus meiner Sicht nach wie vor ein wenig zu zweikampfschwach für die Position vor der Abwehr. Aber noch zu unkonstant und immer noch verbesserungswürdige Standards.

Ahmet Cebe - Note 3,5
Die Art Profi, bei der man auch an schlechten Tagen Einsatz und Kampf bekommt. Verhinderte so das sichere 1:1, als er sich in Bölstlers Schuss warf. Mit wenig Szenen im Angriff. Gelb-Rot war einfach nur Quatsch. Kein Vorwurf an ihn!

Marco Christ - Note 3
Erneut ordentlich, gelegentlich gute Dribbling und auch stark im Zweikampf. Ging wohl mit leichten Augenproblemen vom Platz.

Andreas Lambertz - Note 4,5
Immer noch auf der Suche nach der Form. Bereitete aber mit gutem Einsatz - wenn auch glücklich - Erwigs Tor vor. Ansonsten gelang ihm aber nicht sehr viel.

Christian Erwig - Note 3
Mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Fortuna. Traf eiskalt mit dem schwächren linken ins rechte Eck. Hatte danach noch eine gute und eine 100% Chenace kurz vorm Abpfiff, die er hätte nutzen müssen. Ansonsten aber nicht so viel zu sehen.

Axel Lawarée - Note 4,5
Deutet immer mal wieder sein Können an, so bei seinem guten Kopfballlupfer in der ersten Hälfte. Ansonsten hatten die Wuppertaler ihn aber im Griff.

Oliver Hampel - Note 3
Kam in der 54. Minute für den sichtbehinderten Christ. Stieß einige Male auf der Außenbahn durch und flankte. Hatte generell Pech, dass er aus taktischen Gründen zunächst auf die Bank musste.

Robert Palikuca - Note 3
Kam in der 70. Minute für den indisponierten Krecidlo. Tat das, was man von ihm erwartet: Räumte in der Luft und am Boden ab, drosch die Bälle auf die Tribüne. Super Typ, ehrlich!

Sebastian Heidinger - Note -
Kam inder 80. Minute für den unauffälligen Lawarée. Ein schöner Sprint nach Melka-Abschlag, sein Schuss war aber eher eine Rückgabe. Ansonsten keine Szenen mehr.


Personal:
Für Dennis Malura und Michael Stuckmann kamen nach dem 1:0 in Oberhausen der wieder genesene Trainersohn Tim Jerat und Marco Neppe in die Startaufstellung der Wuppertaler. Trainer Uwe Weidemann setzte bei der Fortuna auf Hergesell als echten Linksverteidiger für den immer noch verletzten Heeren, Oliver Hampel musste so auf die Bank.

System und Taktik:
Beide Mannschaften traten im identischen 4-4-2 mit einem Mann vor der Abwehr (Jerat - Anfang) und drei offensiven Mittelfeldspielern an.

Spielverlauf:
Fortuna erwischte den besseren Start. Praktisch mit der ersten Chance des Spiels traf Christian Erwig mit links ins untere rechte Eck des Wuppertaler Gehäuses (8.). Maly hatte keine Chance, nachdem Wiwerink Befreiungsschlag von Lambertz zu Erwig abgelenkt worden war. Wuppertal überließ nun geschockt weiter der Fortuna das Heft des Handelns, doch Erwig konnte den Ball nicht am gut positionierten Maly vorbeispitzeln (15.) und schoss einige Minuten später knapp am rechten Pfosten vorbei (21.). Kurz darauf kam Wuppertal das erste Mal brandgefährlich vor Melkas Tor. Nach schönem Solo von Saglik konnte Cebe mit tollem Einsatz, als er sich in Bölstlers Schuss warf, gerade noch den Ausgleich verhindern (25.). Heinzmanns Kopfball nach der darauffolgenden Ecke konnte Anfang gerade noch auf der Linie herausköpfen (26.). Doch auch die Fortuna zeigte sich erneut: Anfangs Flanke lupfte Lawarée per Kopf über Maly, doch der Ball landete nur auf dem Tornetz (39.). Daraufhin die bis dato größte Chance Wuppertals, doch Rietpietschs Schuss traf nur den Pfosten (40.). In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Düsseldorfer Abwehr dann sicherer. Erst Krecidlos überflüssiges Handspiel offerierte den Wuppertal ihre größte Möglichkeit. Aber Saglik scheiterte mit seinem Handelfmeter am starken Melka (58.). In der Folgezeit erhöhte Wuppertal den Druck spürbar, doch spätestens am 16er der Düsseldorfer war Schluss, Düsseldorf konnte im Gegenzug aber kaum für Entlastung sorgen, einzig Lawarée scheiterte mit einem zugegebenermaßen harmlosen Schuss (69.). Einzig knapp vorbeigenhender Kopfball nach Rietpietsch-Flnake sorgte noch für Gefahr aus Wuppertaler Sicht (77.), doch auch nachdem Cebe unberechtigt Gelb-Rot gesehen hatte (85.), kamen die Wuppertaler nicht mehr zu Chancen. Im Gegenteil: Erwig vergab kurz vor Abpfiff die große Möglichkeit, das ergebnis zu erhöhen, doch er schoss frei vor Maly über das Tor (90.+2).

Fazit:
Düsseldorf gewann etwas glücklich, aber nicht unverdient. Wuppertal hatte gute Chancen - vor allem den Elfmeter - doch Melka machte den Unterschied.

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Kennt Ihr das? Und die Frage ist jetzt vor allem an all die Fans anderer Vereine gerichtet, die sich manchmal fragen: Lohnt es sich zum Auswärtsspiel zu fahren, obwohl ich noch keine Karte habe? Man liest im eigenen oder fremden Forum nach, wie sich die Lage darstellt, und stellt fest, damn it, hätte vielleicht doch im Vorverkauf Tickets sichern sollen. So etwas soll ja vorrangig in den großen Ligen dieser Welt vorkommen (für Verwirrte: ich meine z.B. die Bundesliga), in denen auch schon mal eine Partie ausverkauft ist. Also Zustände und Zeiten, die ich nur noch aus den Erzählungen der drei ältesten Männer der Stadt kenne. Aber schlagen wir mal den Bogen. Wie Ihr ja alle gefälligst wisst, wird das Wuppertaler Stadion nun seit einem Jahr umgebaut (auch wenn es schon immer so ausgesehen hat, als sei es momentan im Umbau). Das Ganze dauert auch etwas länger, weshalb der schon letztes Jahr auf den Eintrittskarten abgedruckte Endzustand der Spielstätte wie ein idealisiertes El Dorado erscheint, dass dann doch nie gefunden wird. Oder für die Sat.1-Gucker: Vergleicht man Karte und Realität lässt sich eine gewisse Diskrepanz feststellen.

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Da wohnt jetzt Wolfgang Jerat. Nett, dass wir trotzdem heute in seinem Garten Fußball spielen durften.

Wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern, aber geschieht denen ganz recht, diesen, diesen...Wuppertalern. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Die Kapazität dieser nur schwer als vollwertiges zu bezeichnenden Spielstätte ist momentan beschränkt wie ihr Publikum (Ihr seid alle super! Ehrlich!). Und aufgrund der Informationspolitik des WSV ist es leider nicht ganz klar ersichtlich, wieviele Leutchen momentan in das Elend hineinpassen. Dazu kamen gewisse Meldungen aus gewisser Richtung, dass der Vorverkauf doch ganz excellent laufe, von einer ausverkauften Tribüne und nur noch wenigen Restkarten war die Rede. Hmm, eigentlich bin ich ja erfahren genug, solche Forums-Prognosen nicht all zu ernst zu nehmen, andererseits wollte ich auch kein Risiko auf mich nehmen, vor verschlossenen Türen zu stehen. Okay, ehrlich nicht sehr realistisch, aber unser Trainer schon manchmal gerne formuliert: "Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!". Ossi-Logik, halt.

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Die Station mutet neben dem Zoostadion an wie ein Atomkraftwerk neben einer Dampfmaschine.

Ich dachte mir also, um keine Risiko einzugehen, fahren wir mal ein wenig früher los. Martin einsammeln ist nicht schwer, Tobi wollte mit dem Zug aus Köln nach Benrath kommen, wo wir ihn ebenfalls eingesammelt hätten, und ab der Fisch. Aber grau ist alle Theorie und bunt ist die Wirklichkeit. Oder in Tobis Fall vor allem blau. War der Abend zuvor doch etwas in den Morgen hineingestrahlt, sprich beim Verlassen des Hauses hatte er neben der Zeit auch alles Andere Wichtige vergessen, war aber - so unser fachmännischer Blick später - wenigstens komplett angezogen. Das führte zu größeren Komplikationen - hauptsächlich aber bei ihm. Planänderung 1: Tobias beschloss, einen direkten Zug gen Perle des Bergischen zu besteigen und Planänderung 2: Parallel düsten Martin und ich mit der Karre nach Dabbeljuapperwelli, um die erhofften Billets as soon as possible zu erstehen. Mit welcher Anreise fange ich denn an? Na, im Zuge einer dramatischen Steigerung bis hin zum Peripetie des Spiels mal mit unserer Fahrt. 15 Minuten und wir waren dort. Auch hier könnte ich mal wieder die Theorie aufstellen, dass das Zoostadion näher an meinem Zuhause liegt als die LSD arena, überprüfen wir das doch mal nach dem folgenden Bild.

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Mensch Petra, alte Schaluppe, wenn Du zu machst, gibt's auch kein Geschäft! Alles zahlungsfähige und sympatische Kunden vor Ort!

Map24 sagt: LTU arena 14,29 km und 27 Min. Zoostadion 22,93 km und 21 Min. Knapp! Und faszinierend zugleich. Obwohl die LTU arena kilometertechnisch näher an meiner Casa liegt, bin ich schneller am Zoostadion. Da sage noch einmal jemand, die Anreise sei beschissen. Okay, ist sie auch wegen der Linksabbiegerampel, die alle Leute, die schon mal in Wuppertal waren, kennen dürften, kommt man aber rund zwei Stunden vor Anpfiff an, gibt es dieses Problem nicht. Das Zooviertel wurde gesperrt (sollte man vielleicht dauerhaft mit Wuppertal machen - ich sage nur: Simpsons - Der Film!), weshalb ich mich an einen alten Rat Dominiks erinnerte und vorab an einem kleinen Waldstück parkte. Kurz beim hiesigen Mopedbullen ob der Rechtmäßigkeit meines Parkvorhabens versichert (O-Ton: "Wenn Ihr euch hinter das Moped vorne am Anfang der Straße stellt, braucht Ihr nicht so weit laufen!" Ach was, ehrlich??? Genialer Gedanke! Wollte erst zum anderen Ende der "Stadt" fahren und dort parken, Depp! Aber gut, er war ja nett, der Depp!) und raus ausse Kartoffel. Das Stadion zeigte sich dann trotz der frühen Uhrzeit schon gut besucht von außerhalb, keine Kartenverkäufer am Gästeblock, in den wir aber eh nicht wollten (warum, seht Ihr auf den Bildern gleich), ließen mich übles befürchten, doch es gab noch einen Kartenverkauf für die Haupttribüne, auch wenn das Stadion tatsächlich zu großen Teilen ausverkauft war. Alles richtig gemacht von Martin und mir. Kommen wir nun zu einem, bei dem es nicht so gut lief. Tobias Anreise zum Stadion verlief etwas...sagen wir mal...unglücklich.


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Der besagte Gästeblock. Quadratisch, praktisch, gut. Kuschelig, oder?

Tobi nahm also nun mit seinem Gepäck, da er in Düsseldorf bleiben wollte, den Regionalexpress nach Wubbadahl. Als Student der Uni Köln ist es ihm erlaubt, mit seinem Studentenausweis frei in der zweiten Klasse des VRS (Verbund Rhein-Sieg) herumzufahren, nicht jedoch im VRR. Es kam, wie es kommen musste, direkt beim Betreten des Zuges traf er auf einen Schaffner, der ihn in beamtischer Manier darauf hinwies, dass er die gefühlten zwei Minuten außerhalb des VRS bis Wuppertal (ab Solingen genau genommen, ein Cat-Jump) nicht so mitfahren dürfe. Tobias - sonst nicht gerade ein hörigkeitsakzeptierender Mensch - lenkte bereitwillig ein, um nachzulösen, da zuvor am Bahnhof dazu keine Möglichkeit gegeben war. Das verneinte der ach so freundliche Herr Schaffner jedoch. Umstehende Mitfahrer amüsiert über die Situation - sie dachten, der Schaffner mache Spaß, mussten genau wie Tobias erkennen, das der Schaffner keinen Spaß verstand und Tobi anwies, den Zug in Solingen zu verlassen.Tobis Nachfrage, ob er denn in den verbleibenden Minuten von Solingen bis Wuppertal ihn noch einmal kontrollieren würde, bejahte der pflichtbewusste Herr mit einem: "Ja, dann sind's 40 EURO!". Die nun nicht mehr amüsierten Umstehenden boten daraufhin an, Tobi auf ihrer Gruppenfahrkarte mitzunehmen. Doch dies sei laut dem Herrn Cheffe nicht möglich, weil dies vorab hätte angekündigt werden müssen. Häh? Also, Ende vom Lied: Tobi musste in Solingen aussteigen und auf den nächsten Zug warten. Was für ein ARSCHLOCH! Aber gut, in freundlicher Begleitung einiger WSV-Asis konnte Tobi dann doch rechtzeitig zu Martin und mir stoßen.

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Die neuen Gästeumkleidekabinen sind die reine Schikane, liegen sehr ungünstig.

Doch gleich am eingang zum Stadion tat sich eine dem Bericht den Namen gebende Situation auf. Tobi hatte nämlich seine Tasche + Rucksack dabei voll mit gefährlichen, im Stadion verbotenen Dingen. Deo, Wasserflsche, Hitler T-Shirt, Niveau...). Die Sachen zum Auto zu bringen, dazu waren wir eindeutig zu faul, in jedem normalen Stadion der Welt kann man Dinge ja am Eingang hinterlegen. Natürlich nicht in Wuppertal, da war man auf diese Situation nicht ganz vorbereitet gewesen. Das übliche Umherfragen später entschloss man sich einfach Tobi samt Tasche gewähren zu lassen. Ein Glück, dass wir alle so seriös aussehen! Trotzdem recht unverantwortlich, aber gut für uns in diesem Fall. Weiter ging es zur Wurst. Die Treuesten der Treuen wissen, dass es sich beim WSV um den letztjährigen Wurstranglisten-Meister handelte. Wie würde sich die Wurst dieses mal schlagen? Vorab aber ein kleines Foto der Catsup- und Senf-Anlage.

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Für die Landbevölkerung wohl genau das Richtige. Wie an der Kuh. Man betrachte den Bauern rechts!

So was sieht man auch nicht alle Tage - vor allem in der Großstadt! Kommen wir aber nun zum eigentlichen Wurst-Test. Die Spannung ist ja schon so dick, dass man sie schneiden kann!


Der offizielle Bratwurst-Test:
Heute:
Das Zoostadion zu Wuppertal
Preis: 2,00 €
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Bitter, bitter, wenn das Personal nicht geschult ist, und nicht weiß, dass ich zum Test vorbei komme. Schon auf dem Foto ist der leichte Kokel der Wurst erkennbar. Normalerweise hätte ich ernsthaft darum gebeten, mir eine neue Wurst geben zu lassen, aber dann besonn ich mich an meine Pflichten als Wursttester. Man muss nehmen, was man vorgesetzt bekommt (You gotta do, what you gotta do!). Mein erster Bissen bestätigte nach der Melkmaschinenbesenfung dann auch meinen optischen Eindruck: Die Wurst war leicht verkokelt - und doch, man schmeckte, diese Wurst vom Rost spielt in einer hohen Liga. Das Brötchen war tagesfrisch - sehr wichtig! Und der Wurst merkte man wahrhaftig ihre Grillherkunft an, so muss eine Wurst schmecken. Nur: Sie war stellenweise verkokelt und das merkte man eben auch stellenweise. Arme Wuppis, da ist die Wurst genau wie ihre Mannschaft. Potential ist vorhanden, aber am Ende reicht es dann doch nicht. Ohne den Kokel hätte ich wohl erstmalig die bisherige Höchstwertung von 4,5 Kartoffeln vergeben, doch so musste ich die Wertung um eine Kartoffel reduzieren. Doch es kam noch schlimmer! Erinnert Ihr Euch an den letztjährigen Test vom Ligaspiel? Zur Halbzeit hatte es keine Brötchen mehr gegeben und so musste ich die Wurst abwerten. Und guess what: Nach Spielschluss kam ich am Stand vorbei und sah, wie die Wurst erneut in den unsäglichen und direkt aus der Hölle stammenden Toastdreiecken verkauft wurde. Schande über Euch! Wärt Ihr mal nicht so geldgierig gewesen und hättet eingepackt zur Halbzeit, ich hätte nichts mitkommen und da unten würden nun 3,5 Kartoffeln glänzen. So sind es nur drei Stück.
Fazit: So viel Potential - geradezu sträflich vergeben!

ein Bildein Bildein Bildein Bildein Bild
(3 von 5 Kartoffeln)


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Martins Versuch, die Kamera auszuschalten, endete mit diesem Schnappschuss!

33,3% von uns also mit desaströser Anreise, dazu verschenktes Potenzial bei der Wurst. Im Nachhinein betrachtet standen die Vorzeichen für einen Erfolg günstig. Auch wenn das in Wuppertal natürlich nie bisher was zu sagen hatte. Aber dieses Mal kam es ja zum Glück anders. Interessant, dass das Spiel dabei fast eine Dublette zum 1:0 Sieg in Berlin darstellte. Mann, hätte ich mich geärgert, wenn ich stattdessen, sagen wir mal, meine Wohnung geputzt hätte! Ein kleines Schmankerl habe ich aber noch, denn auch dieses Mal gab es ein Schmankerl für das Tagebuch des Scheiterns. Und ich hatte schon gedacht, diese Rubrik würde ich gelegentlich alle paar Wochen mal einstreuen, nix da. Das Versagen und Scheitern, es lauert überall!


Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 3: Die Rot-Blau-Hymne
Mit Vereinshymnen könnte man ja theoretisch ganze Seiten, ach was sage ich, Bücher, Bände, Enzyklopädien füllen. Legendäre Machwerke wie "Blau und Rot - Deine Farben KFC." oder "Ess-Geh Wattenscheid 09" (inkl. Flötensolo) sind hier von natürlich ausgenommen, das Nina Hagen - Eisern Union Geschrammel vor zwei Wochen war dagegen schon nah dran an einem Eintrag, wurde aber vom eigenen Stadionsprecher abgelöst. Nein, heute geht es um einen Song, der mir bisher in Wuppertal noch nicht bewusst zu Ohren gekommen ist. "Blau-Rot" heißt er und er treibt etwas auf die Spitze, das in meinen Augen eh schon verboten gehört in Deutschland (von mir aus ausgenommen am Millerntor, andererseits - warum eigentlich?). Ich spreche vom Absingen des Liverpooler Liedguts "You'll never walk alone!". An alle absoluten Fachleute: Lassen wir es mal so stehen, habe jetzt keine Lust, eine Abhandlung über die Ursprünge des Liedes zu schreiben. Das wird in Liverpool gesungen - man hatte halt die Idee als Erstes und gut ist. Hier singen geht schon einmal gar nicht. Ganz, ganz, ganz, ganz peinlich wird es aber, wenn man die Melodie des Liedes nimmt und statt "Walk on" "Blau-Rot" singt bzw. singen lässt von einem Wolfgang Petry-Imitator (hoffentlich nur imitiert), der dann zum klassischen Wolle-Keyboard-Drum-Gitarren-Geschraddel auch noch einen kernigen deutschen Text zum besten gibt. Ultrapeinlich! So peinlich, dass ich ernsthaft drüber nachdenke, eine Rangliste des Scheiterns einzuführen. Nach drei Folgen müsste ich verkünden: Ladies and Gentlemen, we got a winner!

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Hässlich!

Oh ja, siegreich aus dem Tal zurück. Das kenne ich nur noch aus Oberligazeiten, als der WSV noch nicht mit Borussia Wuppertal fusioniert war und wir auch gelegentlich mal gegen Velbert hier angetreten sind. Die Heimfahrt lief dank des super Parkplatzes dann auch optimal. Wir konnten uns in die ellenlange Schlange vom Stadion zur Autobahn einige Meter vor der Auffahrt einsortieren und waren doch glatt pünktlich zur zweiten Hälfte der Bundesliga bei mir zuhause. So soll es sein! Es ist aber generell schon beängstigend, dass wir immer noch kein Gegentor bekommen haben, noch ungeschlagen sind und die ersten beiden Auswärtsspiele bei durchaus heimstarken Mannschaften gewonnen haben. Junge, Junge! Mal ehrlich, wer hätte dem Uwe das zugetraut? Ich nicht unbedingt, so viel steht fest!

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"Komm zum WDR, haben sie gesagt. Da arbeitest Du unter Top-Bedingungen, haben sie gesagt!"

Nun, das war es dann auch für heute. Natürlich werde ich auch am Samstag das anstehende Heimspiel gegen Werder Bremen II besuchen. Da wartet schließlich die nächste Serie darauf, von uns geknackt zu werden. Also, haltet die Ohren steif! Und nur Geduld, falls das etwas dauert mit dem Bericht, bin momentan ein vielbeschäftigter Mann! Bis dann! Euer Wolfgang Petry

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13.07.2007

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