Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 31.05.08 Rot-Weiß Erfurt (A)
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31.05.08, 38. Spieltag: Rot-Weiß Erfurt - Fortuna Düsseldorf 0:4 (0:0)

Steigerwaldstadion, Erfurt, 13.076 Zuschauer

STARRING: Andy, Stephan & Tobi

GUEST STAR: Arthur

SITZFARBE: Eine lange Geschichte...

CHEF DES LENKRADES: Herr Mitkartoffel

BEER OF CHOICE: Beck's Gold & Vanillemilch

 Hinspiel-Bericht: 19. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Rot-Weiß Erfurt 2:0
Spielbericht: 38. Spieltag: Rot-Weiß Erfurt - Fortuna Düsseldorf 0:4
Erlebnisbericht: "Der, bei dem wir noch einmal alles erleben durften."
 Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 60
 Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 36: "Werbung auf der Anzeigetafel"
 Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 37: "Der Zaunkönig"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 38: "Fortunas Abschneiden laut unserer Tipps"
 Das Wort der Woche - Folge 13
Mett Mitkartoffels Useless Knowledge
Team Resümee 2007 / 2008
Kommentar-Box

Die Hoffnung starb zuletzt. Doch es sollte nicht sein. Trotz eines 4:0 Erfolges in Erfurt ist der Aufstieg nicht gelungen, da Oberhausen souverän mit 3:0 in Berlin gewann. Glückwunsch an Oberhausen und Ahlen! Ich denke, ganz Deutschland freut sich auf die neue Zweitligasaison mit Euch, beinahe ausverkaufte Arenen mit mindestens 5000 Zuschauern locken und die Premierefußballabos dürften sich bereits verdreifacht haben (Bin eben ein schlechter Verlierer).
Wie schon häufiger erwähnt, wurde der Aufstieg der Fortuna nicht in den letzten Wochen sondern in den Monaten zuvor verspielt. Bitter, dass wir es mit nur einem Sieg mehr (z.B. in einer der beiden Partien gegen Lübeck) geschafft hätten. Die Qualität war in der Mannschaft sicherlich vorhanden, darf sogar durchaus höher als die von Oberhausen eingeschätzt werden (siehe direkte Duelle), nur haben wir dieses vorhandene Potenzial eben nicht so ausgenutzt, wie es von einem Austeiger erwartet werden darf. Zu viele Spiele wurden leichtfertig vergeben (Lübeck, Berlin, Babelsberg, Dresden, Magdeburg), Oberhausen und Ahlen hingegen haben nicht nur das Optimum aus ihren Möglichkeiten gemacht, vielleicht sagor ein bißchen über ihren Verhältnissen gespielt, so dass ihr Erfolg im Endeffekt absolut verdient ist.
Wie geht es aber nun in Düsseldorf weiter? Das Szenario, nachdem nun finanziell alles vor der Hunde geht, findet nicht statt. Das heben wir uns für einen eventuellen Nichtaufstieg in der nächsten Saison auf, dann dürfte es eng werden. Der Kader steht größtenteils, muss nun punktuell verstärkt werden, vor allem im defensiven Mittelfeld, im Sturm und unter Umständen auf den Außenverteidigerpositionen. Mit Jens Langeneke wurde der vielleicht stärkste Spieler der Saison aus meiner Sicht (dazu später mehr) für weitere zwei Jahre vertraglich gebunden, ebenso Robert Palikuca, was vor allem beim FC Büderich gut angekommen sein dürfte. Rein sportlich eine Entscheidung, die zwar in Ordnung geht, Palikucas Fähigkeiten dürften die Liga allerdings nicht nach oben verlassen (Will sagen, in Liga Zwei, ist's vorbei!). Dazu aber auch mehr im Saisonrückblick des Spielerkaders. Hamza Cakirs Vertrag wurde noch nicht verlängert, das wäre wichtig, außerdem sollte de Cock gehalten werden, da er aber noch einen Vertrag beim FC Brügge besitzt, könnte sich dies als schwierig erweisen. Ebenso wie der Verbleib von Andreas Lambertz, der Angebote aus Osnabrück (Sehr konkret) und Kaiserslautern (zumindest mal vor Ort, siehe Babelsberg-Bericht) besitzt, zuletzt gab es aber eine kleine Hoffnung, dass er doch bis Vertragsende in Düsseldorf bleibt. (Die Hoffnung hat sich inzwischen bestätigt, Lumpi verlängerte bis 2010 im Aufstiegsfall und wird jetzt erst einmal schön von irgendwelchen besoffenen Fortuna-Fans auf Malle deswegen genervt). Da bringen wohl die nächsten Tage Klarheit (Mist, Klammer gerade war zu früh. Ja, die Tage haben Klarheit gebracht). Andere Leistungsträger wie Melka, Lawarée und Christ haben aber allesamt gültige Verträge. Anfangs Vertrag läuft aus, durch seine schwache Saison und die Tatsache, dass er wohl zu den Spitzenverdienern im Kader gehört, bleibt hier nur der Wunsch auf viel Erfolg bei einem anderen Verein, auch über eine Auflösung der Verträge von Heeren (jemals wieder fit?) und Erwig (Platz für neuen Wunderstürmer?) wird wohl nachgedacht. Costas Vertrag muss aus meiner Sicht nicht unbedingt verlängert werden, kann aber, wenn er nicht zu teuer ist. Als einziger Abgang steht bisher nur David Krecidlo fest, der zum SC Paderborn wechselt (Alles Gute!).
Spannend werden die nächsten Wochen während der EM also auch bei der Fortuna und ihren Personalplanungen. Als erstes wollen wir aber noch einmal alle gemeinsam Revue passieren lassen, was alles so in Erfurt und anderen Teilen Deutschlands passiert ist, außerdem gibt es ja einen Wurstkönig zu ehren und vieles mehr. Lest also einfach weiter, traut Euch! Es wird schon nichts passieren...






Eingewechselt: 62. Fondja (5) für Rrustemi, 70. Jabiri (4) für Rockenbach da Silva - 46. Hampel (4,5) und Kastrati (3) für Christ und Sahin, 77. Heidinger (-) für Lawarée - Reservebank: Bach (TW), Kohlmann, Beck, Hampf, Schubert - Melka (TW), Erwig, Anfang.
Tore: 0:1 Langeneke (58., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Orlishausen an Cebe), 0:2 Caillas (59., Linksschuss Vorarbeit Lambertz), 0:3 Kastrati (66., Linksschuss, Cebe), 0:4 Cebe (77., Linksschuss, Lambertz)
Chancen: 4:8 - Ecken: 3:5 - SR: Kircher (Rottenburg), Note 2,5, souveräne Spielleitung, ließ viel laufen, korrekte Elfmeterentscheidung - Zuschauer: 13076 - Gelbe Karten: Rrustemi, Orlishausen, Hauswald - Christ, Hergesell, Cebe.
Spielnote: 3,5, einer wenig erbaulichen ersten Halbzeit von beiden Mannschaften folgte eine zwar vor allem dank Düsseldorfer Leistungsteigerung turbulentere zweite Hälfte, die jedoch wegen des schnellen Rückstands gänzlich unspannend blieb.

Spieler des Spiels:
Ahmet Cebe



Verhaltene, aber defensiv überzeugende erste Hälfte, drehte auf gewohnter rechter Mittelfeldposition dann in der zweiten Halbzeit groß auf. Holte den Elfmeter zum 0:1 heraus, bereitete Kastratis 0:3 vor und erzielte das 0:4 selbst.


Michael Ratajczak - Note 3:
Kaum geprüft, in den wenigen Situationen aber sehr souverän und fangsicher. Auch überzeugend bei hohen Bällen außer aber bei einer zu kurz abgewehrten Flanke (75.).

Ahmet Cebe - Note 1,5:
Lieferte sich in der ersten Hälfte einige Duelle mit Rockenbach da Silva und Wolf und gewann dabei die Mehrzahl der Zweikämpfe, in der zweiten Halbzeit dann nicht mehr zu stoppen und an fast allen Toren irgendwie beteiligt.

Olivier de Cock - Note 3:
Rückte kurzfristig für Palikuca in die Startelf, der sich beim warmmachen den Hals verrenkte. Nach kurzer Eingewöhnungsphase dann recht gut und vor allem in Halbzeit Zwei sehr sicher.

Jens Langeneke - Note 2,5:
Einmal mehr auf der ganzen Linie überzeugend, sehr souverän auch beim in die Mitte vollstreckten Elfmeter.

Fabian Hergesell - Note 3:
Defensiv kompromisslos und sicher mit gelegentlichen Aktionen in der Offensive, denen allerdings häufig die Durchschlagskraft fehlte.

Claus Costa - Note 3,5:
Erstmals ein kluger Pass in den Lauf von Caillas, ansonsten wie immer laufstark, aber eben nicht immer auf der Höhe des Geschehens.

Andreas Lambertz - Note 2,5:
Brauchte wie häufiger ein bißchen Anlaufzeit, dann aber voll da in Halbzeit Zwei. Bereitete Tor Nr. 2 und 4 vor, im Dribbling nicht zu stoppen.

Marco Christ - Note 4,5:
Nicht sein Spiel. Zwar um Linie in den Aktionen bemüht, aber diesmal ohne Präzision im Passspiel, auch die Standards waren verbesserungsfähig.

Olivier Caillas - Note 3:
Ist dank seiner Routine immer mal für eine gute Einzelaktion zu haben. Vergab kläglich frei vor Orlishausen ein frühes Tor. Erzielte nach toller Lambertz-Vorarbeit dann aber sein erstes Tor für die Fortuna.

Kenan Sahin - Note 4,5:
Lange Zeit gar nicht zu sehen, dann mal mit einem Geistesblitz beim Lupfer gegen Orlishausen, holte später noch eine Ecke raus, mehr gab's von ihm nicht zu sehen.

Axel Lawarée - Note 3,5:
Sehr fleißig, setzte seine Mitspieler auch immer wieder gekonnt ein, an den Toren jedoch nicht beteiligt und auch ohne eigene Torchance.

Oliver Hampel - Note 4,5:
Kam in der 46. Minute für Christ, Rückte auf Cebes Position in der Viererkette. Sehr unkonzentriert zu Beginn, steigerte sich im Laufe der Halbzeit, keine Offensivaktionen.

Bekim Kastrati - Note 3:
Kam ebenfalls zur Halbzeit für Sahin. Verursachte mehr Wirbel als dieser, ohne die ganz großen Szenen zu haben. Setzte sich gut gegen Fondja durch beim Tor, hatte aber Glück, dass Stenzel den Ball ins eigene Netz abfälschte.

Sebastian Heidinger - Note - :
Kam in der 77. Minute für Lawarée. Seine Einwechselung zahlte sich für ihn vor allem finanziell aus.


Personal:
Nach dem 0:0 in Oberhausen ersetzten Holst und Rrustemi Cinaz und Kohlmann. Bei der Fortuna sollte die gleiche Elf auflaufen, die eine Woche zuvor Babelsberg mit 2:0 besiegt hatte, durch Palikucas kurzfristigen Ausfall rückte aber de Cock in die Innenverteidigung.

System und Taktik:
Nach dem Dreierketten-Experiment in Oberhausen setzte erfurts Trainer Karsten Baumann wieder auf ein klassisches 4-4-2 mit zwei Viererketten. Fortuna im 4-4-2, wie zuletzt in Braunschweig dieses Mal wieder mit dem klar defensiven Costa hinter dem Rest des Mittelfeldes.

Spielverlauf:
Die Partie begann verhalten. Düsseldorf zeigte sich nervös, so dass Erfurt anfangs das Spiel bestimmte, doch Wolf und Rockenbach da Silva blieben harmlos vor dem Tor. Letzterer versuchte nach einer Körperberührung Cebes im Strafraum einen Elfmeter zu schinden, Schiedsrichter Knut Kirchers Pfeife blieb aber zurecht stumm (2.). Überraschend besaß dann Fortuna die erste Chance, doch Caillas schob nach tollem Pass von Costa den Ball kläglich frei vor Orlishausen am Gehäuse vorbei (5.). Die erste richtig gute Szene besaß Hauswald per Freistoß, doch Ratajczak war auf dem Posten und konnte seinen Schuss halten (15.). Erfurt bestimmte weiterhin vor allem dank des starken Brückner, in seiner Abschiedsvorstellung in Erfurt die Partie, hatte auch immer wieder kleinere Möglichkeiten, ließ aber die große Torgefahr vermissen. Auch Fortuna besaß nur halbe Möglichkeiten. Sahin lupfte in einer seiner wenigen gelungenen Szenen den Ball beinahe über Orlishausen, der den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken konnte (28.) und Costa köpfte nach Lawarée-Vorarbeit den Ball am Tor vorbei (33.). Die beste Chance hatte Cebe nach einem flach von Christ in den Rückraum getretenen Eckball, doch sein Flachschuss verfehlte das Erfurter Gehäuse nur knapp (38.).
Die zweite Hälfte begann ähnlich uninspiriert, bis Cebe sich nach einem schweren Abwehfehler frei vor Orlishausen stand, diesen aussteigen ließ und von ihm gefällt wurde. Kircher entschied zurecht auf Elfmeter, den Langeneke souverän halbhoch in die Mitte verwandelte (58.). Erfurt präsentierte sich geschockt, so dass sich schon eine Minute später Lambertz auf der rechten Seite durchsetzen konnte und Caillas in der Mitte zum 0:2 bediente (59.). Erfurt ergab sich nun in sein Schicksal und vor allem Cebe und Lambertz agierten nun nach belieben. Nach einer weiteren tollen Szene von Cebe köpfte Kastrati erst Fondja an, setzte sich dann mit dem abprallenden Ball durch, sein Volleyschuss wurde von Stenzel ins Tor abgefälscht (66.). Nur einmal wurde Erfurt noch gefährlich, als Ratajczak eine Flanke zu kurz abwehrte, Lawarée konnte den darauffolgenden Lupfer aber von der Linie köpfen (75.). Den Schlusspunkt setzte dann der in der zweiten Hälfte überragende Cebe mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern zum 0:4 Endstand (77.).

Fazit: Aufgrund der Leistungssteigerung in Hälfte Zwei verdienter Erfolg der Fortuna, die Höhe war aber nicht der Erfurter Leistung gerecht.

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Vom Kartenchaos zuvor hatte ich bereits beim Babelsbergspiel berichtet. Man beschloss nun eine strikte Training beider Fangruppierungen, alle Düsseldorfer mit Karten für Heimblöcke sollten sogar per Ausweiskontrolle in den Gästebereich gelotst werden. Diese sehr unsicher Lage vor Ort sorgte dafür, dass wir unsere Abfahrt gen Osten auf die angenehme Uhrzeit von 7:00h morgens terminierten. Das Steuer übernahm ich dieses Mal persönlich im Mazda vom Rainer (Danke an dieser Stelle). Die Klimaanlag war zwar immer noch defekt, die nichtlenkenden Teilnehmer des Gefährts glichen dies aber über Andys Kühlbox aus. Wenn schon nicht die Luft, sow waren wenigstens die Getränke (inkl. Vanillemilch für mich und gegen Tobi) kühl.



Rot-Weiß Erfurt auf dem Weg nach oben.
Dank dummer Fans war die Flagge allerdings eine Sekunde nach Ausbreitung schon wieder auf dem Weg nach unten (Kleiner Tipp von mir: Nächstes Mal einfach festhalten!)

Da Rainer das Auto top vorbereitet hatte und auch ich noch tags zuvor den Reifendruck kontrolliert hatte (seit dieser Saison bin ich da sehr vorsichtig geworden), rollten wir dann auch kurz vor halb Acht mit alle Mann auf die Autobahn. Arthur würden wir in Erfurt am Bahnhof abholen, er wollte mit dem ICE aus Frankfurt anreisen, seine Karte hatten wir zusammen mit unseren besorgt. So verlief unsere Fahrt pannenfrei, während der ersten Rast meldete sich aber Arthur und verkündete, dass sein Zug wegen größerer Unwetter in der Nacht zuvor entlang der Trasse ausfällt, er wollte die Lage aber noch am Hauptbahnhof prüfen und notfalls einen Leihwagen nehmen. Vorbildlicher Einsatz! Und leider kam es auch genau so. Der ICE fiel aus, Arthur fuhr per Leihwagen nach Erfurt.



Einige Unverbesserliche versuchten auf kriminelle Weise einen gratis Blick auf das Spiel zu erhaschen.

Obgleich meine Besatzung am Abend zuvor nicht massiv über Durst und Leber getrunken hatte, erwies sich das frühe Aufstehen als Gift für die meisten, die sich zwar nicht verkatert, aber allesamt hundemüde präsentierten. Ich war eigentlich der einzige richtig Ausgeschlafene, das hilft meist ungemein beim Überleben im Auto, wenn zumindest der Fahrer die Augen offen behält. Wir entschlossen uns für die Strecke nördlich über Kassel (man kann auch südlich durchs Siegerland fahren), letztendlich gut zu befahren. Interessanterweise deutete sich aber auch hier schon an, welch massiv unterschiedlichen Wettersorten wir heute noch erfahren sollten. Für den Moment starteten wir mit eher frisch in Düsseldorf, dann verregnet ab Dortmund, bei Kassel wieder trocken, hinter der kurvenreichen A7 auf der A4 Richtung Erfurt sogar Sonnenschein, in Erfurt dann aber wieder drückend schwül, unangenehm, ecklig. Liegt wohl an der Stadt.

 

Das Wort der Woche - Folge 13


ICH WEISS NICHT, OB UND WAS PASSIEREN WIRD.



Vor allem die A4 zeigte sich in den Farben rot und weiß. Eine weitere Rast für die ständigen Raucher im Fahrzeug, die den Toilettenbesuch lediglich stets als Ausrede vorschoben, ließ uns dann eine Raststätte ansteuern, deren Parkplatz wirklich voll mit Fortunen war. Mehrere Fanbusse und Privat-PKWs, sehr beeindruckend. Ja, Euphorie macht mobil. Mit Arthur hatten wir inzwischen ausgemacht, ihn am bzw. im Stadion zu treffen, so dass wir das Objekt unserer Begierde auch gleich ansteuerten. Vorab musste aufgrund meines rasanten Fahrstils noch der Tank aufgefüllt werden, kurze Zeit später passierten wir die ersten Polizeisperren. Das Sicherheitsaufgebot war enorm. Eigentlich war es sogar das fetteste Sicherheitsaufgebot, dass ich je vor einem Spiel erlebt habe. Die Polizeipräsenz war unglaulich. Sperren, zig Transporter, Hunde, Typen in Kampfrüstungen, Wasserwerfer, Helikopter. Chaos-Tage in Hannover! Die schönen Steuergelder! Die könnte man auch besser investieren, zum Beispiel in eine Diätenerhöhung unserer hart arbeitenden Politiker.



Würste werden in Erfurt noch ganz wie zu DDR-Zeiten durch den Zaun (besser: Gitterstäbe) ausgegeben. Einige der Stehplatzbesucher dürften diese Art des Essensausgabe dann auch von woanders her kennen.
(Warum der Typ im Lambertz-Trikot sich so lasziv um den Stab schlängelt ist mir nicht bekannt)

Im angrenzenden Parkhaus die Karre abgestellt, bemerkten wir schnell, dass ein Erreichen unserer ursprünglichen Sitzplätze im Erfurter Bereich aufgrund der massiven Sperren nicht möglich sein würde. So zogen wir unsere Trikots dann auch an und begaben uns in den großzügig ausgeschilderten und von einer Allee an Fanbussen gepflasterten Weg zum Gästeeingang. Eine wirklich beeindruckende Zahl Fortunen befand sich vor Ort, mal vorsichtig auf 6000 geschätzt. Insgesamt zwei weitere Absperrungen mussten passiert werden. Erst nur Kartencheck, dann Kontrolle und Komplettdurchsuchung von allerdings - und das kennt man nicht immer so - absolut freundlichen Securitymenschen. Normale Ordner waren das definitiv nicht, die Jungs waren geschult. Haben ihre Sache auf jeden Fall gut gemacht.



Fahnenschwenken kann jeder. Wie wär's mal mit ner Pyramide?

Drin. Endlich drin. Dauerte alles seine Zeit und dass obwohl wir doch sehr früh waren. Vom Stehplatzbereich wollten wir dann rüber in den Sitzplatzberich - wir hatten schließlich auch Sitzplatzkarten - jedoch erklärte man uns dort, dass alle Fans mit "Online"-Tickets in die Stehplatzkurve müssten. Ärgerlich. War es doch das, was wir aufgrund der typisch schlechten Sicht unbedingt vermeiden wollten. Aber gut, keine Chance, Stehplatz war angesagt, und so fanden wir dann auch gleich ein lauschiges Plätzchen von einigermaßen normalen Leuten umgebenes Plätzchen. Bevor es nun noch voller werden würde, eilte ich nach oben zum Gefängnisbereich, in dem die Wurstausgabe erfolgte.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 60
Heute:
Steigerwaldstadion, Erfurt

Jahre vergingen. So langsam war die Schlange, so dumm die Verkäuferin. Während der unendlichen Wartezeit die volle Dröhnung an Deppen, die man gelegentlich in Stadien antrifft. Dumme Kinder, die sich für die Größten halten und nur am Rumprollen sind oder aber den gewaltbereiten Vollhonk, der sich gerne vordrängelt, den man dann aber besser nicht zur Räson ruft. Doch hier geht es ja schließlich um die Wurst und wenn ein Bundesland eine eigens nach sich benannte Wurstsorte führt, dann muss die doch qualitativ gut sein, oder? Antwort: Ja, wenn man sie korrekt zubereitet. Wenn man aber nur eine Hälfte grillt und die andere nur leicht warm macht, dann gibt das geschmacklich ein einzigartiges, aber leider nicht sehr überzeugendes Bild ab. Senf gab es in Tütchen - toll. Das Brötchen war gummiartig. Das Wurstproblem schilderte ich ja bereits. Eigentlich handelte es sich um ein gutes bis sehr gutes Ausgangsprodukt, doch verhunzt in der Zubereitung gibt es dann eben kein Traumergebnis.

Fazit: Nur der Name reicht eben nicht.

(2,5 von 5 Kartoffeln)


Ja, es ist soweit. Die Saison ist zu Ende und auch die Wursttabelle ist damit abgeschlossen. Insgesamt 34 Würste im Gesamtwert von 78 EUR habe ich in dieser Saison getestet. Die großen Kracher habe ich vermisst. Trotz Einführung der halben Kartoffel hat keine Wurst die Marke von 4 Kartoffeln überschritten. Wie letzte Saison. Allerdings wurde ein neuer Minusrekord mit nur einer halben Kartoffel aufgestellt, aber eins nach dem anderen.
Der Vorjahressieger Wuppertal wurde entthront. Die Wurst im Bergischen wusste zwar erneut zu gefallen, doch wieder gingen zur Halbzeit die Brötchen aus, eine Kartoffelstrafe von einer Kartoffel verhinderte den großen Wurf. So präsentiere ich die neue Nummer 1, die beste Wurst der Regionalliga Nord in der Saison 2007/2008:

Sieger 2007/2008
Oberhausen, Niederrheinstadion am 26. September 2007

Das Siegerfoto
Hier gibt es noch mal den Test.

Eine Traumsaison für die Oberhausener. Das wird über den sang- und klanglosen Zweitligaabstieg nächste Saison hinwegtrösten. Doch auch die Wurst fährt einen nicht für möglich gehaltenen Erfolg ein. Anders die LTU arena. Zwar gab es einige wenige überzeugende Würste, aber vor allem eine Menge Mist. Mit Blick auf Fortunas sportlichen Erfolg ist das zwar nicht tragisch (Stichwort: Wurstorakel), doch da die Saison mit der Magie des Wurstorakels nun vorbei ist, wäre ein Sprung in der Qualität für die neue dritte Liga wünschenswert. Die Sandhausener, Aalener und Burghausener werden doch über uns lachen! Kein Zufall ist es dann auch, dass die LTU arena hier den neuen Negativrekord hält. Stephan schmiss seine Wurst einfach in den Müll (Überflussgesellschaft eben), ich zwang sie mir rein, aber es war Ekel pur. Hier also der absolute Loser 07/08, schämt Euch Aramark und übt endlich mal in der Sommerpause!

Verlierer 2007/2008
Düsseldorf, LTU arena am 02. Mai 2008


So etwas darf niemals wieder vorkommen!
Hier gibt es den Augenzeugenbericht.




Zurück vom Wurststand trudelte auch Arthur mit dem Leihwagen in Erfurt ein. Nach kurzer Zeit fand er uns dann auch im Block, so dass die ganze Mischpoke nun vereinigt war. Seit rund vier Wochen nenne ich - wie erwähnt - ein aktuelles Fortunatrikot mit dem Sonderdruck von 300 Fans + Spielern auf der Vorderseite mein Eigen. Dieses Trikot sollte ursprünglich im letzten Heimspiel gegen Babelsberg von der Mannschaft getragen werden, was allerdings nicht geschah. Eine Erklärung hat es dafür allerdings bisher nicht gegeben. Jedenfalls hatte ich dieses Trikot ja dann doch angezogen und so fiel es auch der oder den Damen vor uns schnell ins Auge. Es übte definitv eine gewisse Faszination aus, diese Namensliste intensiv zu beobachten.



Trotz gegenteiliger Aussagen war der Service in Erfurt exzellent.
(Bild mit freundlicher Genehmigung von Andy)

"Wanderauge" (Aus pietätstechnischen Gründen erläutere ich diesen Spitznamen nicht weiter), wie ich sie fortan nannte, verbrachte eindeutig mehr Zeit als normal damit zu, meinen und andere Namen auf dem Trikot zu suchen. Okay, war noch etwas Zeit bis zum Anpfiff. Auch weitere, jüngere Damen (Tochter?) wurden hinzugezogen. Offenkunfig steht das (frei nach dem Ärzte-Song) "Red mit mir" nicht mehr auf meiner Stirn, sondern buchstäblich auf meinem Trikot. Ein schönes Eigentor, insbesondere aufgrund gewisser kompromittierender Fotos, Hohn und Spott der Mitstreiter auf der Rückfahrt waren mir gewiss.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 36: "Werbung auf der Anzeigetafel"



Die "Chill Out Area" (Liebe Erfurter Freunde, "Chill Out" ist laut Jugendsprachforschung seit rund 6 Jahren auf dem absteigenden Ast, gebt Euch gefälligst mehr Mühe beim Anbiedern an die Jugend) präsentiert von VSP Media Service LIVE Veranstaltungstechnik ist nur eines der hahnebüchenden Beispiele, welche über den Anzeigentafeläther während der rund 3 Stunden im Stadion gingen. Das klassische Gerät aus der Zeit der WM74 im anderen Land wird in Erfurt doch ein bißchen stark zwangsprostituiert. Statt Aufstellungen, Zwischenständen und Torschützen flimmern diverse beknackte Werbeeinblendungen dieser Art die ganze Zeit ins weite Rund. Der Clou, die Tafel war teilweise so vollgemüllt mit Werbung, dass die Zeit der Einblendung gar nicht reichte, um alles lesen zu können. Und glaubt mir, während der Stunde Wartezeit auf den Anpfiff habe ich mir wirklich alle Mühe gegeben. Lustigerweise nahmen die Werbebotschaften erst ab, als Fortuna dann in der zweiten Hälfte mit 0:4 vorne lag. Da hätten die ganzen Erfurter dann wohl doch wieder lieber von der Chill Out Area und RWE in Concert gelesen.


Und wo wir gerade dabei sind: Der Spieler "Ewig" gab wohl heute seinen Einstand bei der Fortuna.

Das Wetter war wirklich nicht schön. Diese schwüle Wärme in Erfurt hatte den ein oder anderen Striptease meiner Begleiter zur Folge. Da flogen die T-Shirts und Polohemden rechts und links (streng genommen nur links, da ich ganz rechts stand) nur so, die ganze Haut war irgendwie klebig. Bäh! Ich sag's ja, die Welt wird immer heißer und heller. Und ich werde mit Essen und Trinken gefoltert. Leider war die Luft während der Partie relativ zügig raus. Oberhausen führte schnell und souverän mit 2:0. Das würde nichts mehr werden. Grund zum Aufregen gab es dennoch.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 37: "Der Zaunkönig"

Jeder kennt ihn, jede Mannschaft hat mindestens einen. Der Zaunkönig. Einen Vogel, den der Spielverlauf scheinbar wenig interessiert, denn auf's Spielfeld schaut er nur in Ausnahmezuständen (im doppelten Sinne). Er hockt da oben in seinem Nest (ganz professionelle Exemplare dieser Spezies bekommen vom Fanschutzverband sogar eine Hebebühne gestellt) und singt sein Lied mithilfe eines Megaphons (Oder sollte es ein "Richt-Megaphon" sein? Der war eignentlich für Dominik exklusiv.), der Pöbel antwortet. Natürlich gefeiert von Allen ist er der größte Held im Erdbeerfeld, das Ganze hat aber einen Nachteil, der sich dann im Ultra-Support (Dieser in den 90ern über die Alpen nach Deutschland gewanderten Gattung gehört er nämlich an) bemerkbar macht. Seine Nicht-Teilnahme am Spielgeschehen führt zwar generell zu relativ konstantem und dauerhaften Support - wenn wir jetzt aber mal eine begriffliche Unterscheidung vollziehen wollen, ich verwende hierfür die deutsche Übersetzung von Support - mit Unterstützung oder besser Anfeuerung der Mannschaft hat dies nichts zu tun. Also: Support = Dauergesang ohne Spielbezug, dagegen: Anfeuerung = spezifisches Eingehen auf Spielsituationen (Ecke, Foul, schlecht frisierter Spieler in Ballbesitz etc.). Die Ungenauigkeit der Bergifflichkeiten ist mir natürlich bewusst. Ich vertrete die These, dass Support der Mannschaft nicht sonderlich während der Partie hilft (Sie wissen höchstens, okay, es sind auch Fans von uns im Stadion), Anfeuerung aber sehr wohl. Die Spieler werden in einer spezifischen Situation emotionalisiert, z.B. bei einer guten Schusschance kommt das Raunen, der Spieler zieht ab und trifft im besten Fall. Bei einem Dauergesang (z.B. "Auf geht's VEREIN EINSETZEN Jungs, schießt ein Tor für uns!") kann dieser berühmte Funken in umgekehrter Richtung gar nicht überspringen. Durch dieses Phänomen des Dauergesangs und des Zaunkönigs entsteht nun eine Situation, in der sich alle daran beteiligten artig vor allem in Online-Foren auf die Schultern klopfen, man hätte mal wieder einen großen Beitrag, dabei war dies überhaupt nicht der Fall. Im Gegenzug kritisert man die immer schlechter werdende Stimmung in den neuen Micky Maus und Plastik-Arenen. Möchte man diese verbessern, so sollte man vielleicht erst einmal die eigenen "Konzepte" (wir bennenen sie jetzt einfach mal so) zur Stimmungserzeugung überdenken.
Puh, ist jetzt ganz schön wissenschaftlich geworden, deshalb zum Schluss noch einmal zurück zu unserem Vögelchen. Was dann nämlich zusätzlich gar nicht geht, ist das ständige Lamentieren in die Menge "Jetzt macht doch mal mit!" und "Das geht doch lauter!". Schön, auch wenn der ein oder andere aufgrund politischer Tendenzen, gerne laut das nachgröhlt, was ein Clown auf einer Empore zuvor von sich gegeben hat, so ist das nun weiß Gott und zum Glück nicht jedermanns Sache. Ich brauche Dich wirklich nicht, mein Vögelchen, schau Dir doch mal das Spiel an, dafür bezahlst Du doch schließlich Eintritt, oder?



Für die anschließende Aufführung von "Star Wars" auf der Freilichtbühne Steigerwaldstadion betraten schon einige Protagonisten während der Partie den Innenraum.

Trotz des Chaos im Vorfeld verlief dann doch alles friedlich, auch weil vor Ort alles ganz gut organisiert war. Vollkommen unverständlich war dagegen der oben zusehende Aufmarsch der Ordnungshüter vor dem Gästebereich. Deeskalation funktioniert definitv anders. Klar, nach Abpfiff wurden einige Tore geöffnet und einige Erfurter wollten ihrer Elf zu der tollen Leistung gratulieren. Doch hätten die Polizisten zwecks Konfliktvermeidung mit dem Rücken zu uns statt umgekehrt stehen sollen? Die Erfurter-Kinder-Proll-Nachwuchs-Fascho-Fraktion ließ es sich dann auch nicht nehmen, prollende Gesten vom Rasen aus abzuliefern, milde kommentiert von der Gästekurve mit: "Ihr seid nur die Unterschicht!". Schon, süß so kleine 13jährige Möchtegerns zu beoabachten, die diverse erwachsene Männer anprollen. So peinlich und so schlecht, dass die dafür nicht einmal einen Eintrag ins Tagebuch des Scheiterns bekommen. Das wäre ja noch schöner!



Einmal ganz mutig sein und aus sicherer Distanz rumprollen!

Unserer Weg führte uns dann aber Richtung Ausgang. Zwischenzeitliche Falschmeldungen eines Oberhausener Ausgleichs in Halbzeit Zwei hatten noch einmal Hoffnung aufkommen lassen, doch Oberhausen ließ sich den Aufstieg nicht mehr nehmen. Was mit solchen Menschen geschehen soll, die derartige Dinge verbreiten, dazu habe ich mich ja schon letzte Woche geäußert. Arthur wurde verabschiedet und wir fassten den Plan, nicht nur dann einfach nächste Saison aufzusteigen, sondern auf dem Weg nach Düsseldorf irgendwo in einem Landgasthof das letzte Testländerspiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien zu schauen. In Erfurt ging derweil Land-unter. Rechtzeitig zum verpassten Aufstieg öffnete der Himmel seine Pforten und weinte bitterlich.



Man war wirklich auf alles vorbereitet in Erfurt.
(Foto mit freundlicher Genehmigung von Andy)

Unser Vorhaben erwies sich aber gar nicht als so leicht, wie wir dachten. Hinter der Grenze ins echte Deutschland klapperten wir Traumorte wie Wommen ("Bin contra Sontra") ab, doch nirgendwo war man fußballinteressiert, noch waren wir gern gesehen. Andere Fortunen (sehr degenerierte Gestalten) versuchten auch Ihr Glück, doch mit denen wollten wir das Spiel wirklich nicht gucken. So fuhren wir dann per Landstraße nach Kassel und klaperten immer wieder die Orte nach Möglichkeiten ab. Andys Navisystem, das ich ganz opportunistisch in Grenzsituationen nutze (Bin kein Navi-Freund), konnte uns auch nicht weite helfen. Tobi wurde zum Fachmann im heraushüpfen, nachfragen und enttäuscht zurückkehren.



Wolf Werner war mal wieder als einer der ersten auf der Piste.
(Foto mit freundlicher Blablabla)

Kurz vor Anpfiff fanden wir dann aber (unter Einsatz meines Führerscheins bei einem waghalsigen Wendemanöver) unser Glück doch noch in Sontra, Stadtteil Breitau bei Alfred und Birgit Hofmann im Landgasthof zum Heiligenberg. Man schaltete eigens für uns den Fernseher in einem Nebenraum an, wir versprachen dafür auch, etwas zu essen. So schauten wir das Spiel, mampften Schnitzel (außer dem kurzzeitig sehr kranken, dann aber wieder sehr fitten Andy) und aßen unschlagbar günstige Torte. Stephan und Tobi bekamen das kleinste Pils der Welt und unsere beiden Raucher konnten sich schon einmal an die in Hessen bereits gültigen Nichtrauchergestze gewöhnen. Ein sehr gelungener Aufenthalt, der uns für die Rückfahrt gut stärkte. Da störte es auch nicht (und offenbar auch den Wirt nicht), dass am Tisch nebenan die Geburtstagsfeier des Besitzers begann. Mit Glückwünschen verabschiedeten wir uns Richtung Parkplatz.



Ich empfehle das Käseschmandschnitzel und die Himbeer-Joghurt-Torte. 5 Kartoffeln!

Frisch gestärkt quälte ich die Fahrgastzelle mit der großartigen Hörspielserie Gabriel Burns, die es mir mit Kollektivschlaf dankte. So konnte ich Autokennzeichen-Raten mit mir alleine spielen. Der Rest der Fahrt verlief vor allem wettertechnisch spektakulär. Auf Höhe Dortmund gab es ein starkes Unwetter, Blitz und Donner zeitgleich - das hat man selten. Dank pharadäischem Käfig im Auto aber natürlich kein Problem. So trudelten wir dank Länderspiel-Mampfpause um kurz nach Elf in D-Town ein. Andy und Stephan verabschiedeten sich auf ein Abschlussbier in die Pief, Tobi und ich straight home. Das war sie gewesen, die letzte Auswärtsfahrt der Saison. Durchaus spektakulär von 6:45h morgens bis 23:30h abends in meinem Fall. Nicht schlecht!


Mal wieder ein chronolischer Sprung in der Bilderabfolge. Tz, tz, tz.

Das Thema Auswärtsfahrt ist dann auch ein gutes Stichwort. Denn Andy hat in Absprache mit mir im stillen Kämmerlein, eine geheime Entfernungstabelle (Wieviele Kilomter hat jeder von uns diese Saison zurückgelegt?) erstellt, welche ein durchaus überraschendes Ergebnis zu Tage fördert. Die Tabelle findet Ihr im Statistikteil zur Saison oder direkt hier. Leider ist mir eben erst aufgefallen, dass wir die doppelte Entfernung (für Hin- und Rückfahrt) hätten nehmen müssen. Da ich das von Bonn aus nicht ändern kann, wird die korrigierte Fassung erst in den nächsten Tagen auftauchen. Was wir alle (inklusive mir) aber nicht für möglich hielten, die meisten Entfernungen diese Saison habe nicht ich sondern Tobi zurückgelegt wegen seines Besuchs des Hamburg II Spiels. Genaue Zahlen gibt es wie gesagt erst die Tage. Vielen Dank aber an Andy von dieser Stelle für die investierte Arbeit!

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 38: "Fortunas Abschneiden laut unserer Tipps"

 Wie einige wissen gehören wir natürlich auch zu den großen Zockern beim Fußball. Und so tippen wir nicht nur die Bundesliga sondern unter anderem auch die Spiele der Fortuna jedes Wochenende. Da auch diese Saison nun beendet ist, werfen wir doch mal einen Blick auf das Abschneiden von Fortuna Düsseldorf, wenn unsere Tipps eingetreten wären. Wieviele Punkte hätte man geholt?:

 Tabelle Fortuna Düsseldorf 07/08 nach Tipps:
  Pl.  Tipper Sp. g. u. v. + - Diff. Pkt.
  1.  Andy*
36 35 1 0 89 19 +70 106
  2.  Mett M.
36 33 3 0 66 7 +59 102
  3.  Tobi
36 33 3 0 71 14 +57 102
  4.  Stephan
34 32 2 0 71 4 +67 98
  5.  Arthur
35 29 5 1 77 17 +60 92
  6.  Martin**
36 29 4 3 86 39 +47 91
  7.  Dominik***
35 21 5 9 54 29 +25 68
 
 Realität 36 19 7 10 49 29 +20 64

* Ein Unentschieden gegen Erfurt (Heim)
** Niederlagen gegen Essen, Ahlen und Braunschweig. Tz, tz, tz.
*** Nur der Wuppertaler SV bleibt gegen Fortuna zweimal ungeschlagen (Zufall?)

Man sollte meinen, dass das Tippen ohne die rosarote Vereinsbrille etwas genauer ist (Beachtlich Dominik: Gegentoranzahl exakt richtig getippt!). Schade, dass unsere Tipps dann doch einen Tick zu optimistisch waren. Vor allem Stephan und ich mit ganzen 4 bzw. 7 Gegentore in der Saison!!!



Ihr seht, es ist die Zeit der großen Resümees und so möchte ich am Schluss auch noch kurz die gezeigten Leistungen der einzelnen Spieler bewerten und am Ende den Spieler der Saison kühren. Werfen wir mal einen Blick auf die Jungs:

Team Resümee 2007/2008

Ja, aus mir bisher unbekannten Gründen passt das Resümee nicht mehr auf diese Seite. Der Bericht ist scheinbar zu lang. Aber machte nix, dann lest Ihr diesen Teil eben woanders (nämlich unter dem obigen Link).

METT MITKARTOFFELS USELESS KNOWLEDGE

FOLGE 10

Wusstet Ihr schon, dass...

- ...Ex-Fortuna-Trainer Uwe Weidemann 10 Länderspiele für die DDR-Auswahl absolvierte, als er für Rot-Weiß Erfurt spielte?

- ...dass der KI.KA aus Erfurt ausgestrahlt wird?

- ...Popsängerin Yvonne Catterfeld aus Erfurt stammt?

- ...dass Sontra 8.406 Einwohner hat?

- ...dass folgender Spruch auf dem Sontraischen Wappen zu lesen ist?:
Die Stadt Sontra eine Rose hat,
Darinnen ein bunter Löwe staht'
Dem Fürsten treu sein wohlgebührt
und einer Stadt ihr' Namen ziert.




Bild freundlich geklaut bei RP-Online.

Ja, liebe Leute. Das war es schon für heute. Damit endet eine aufregende Saison 2007/2008 leider ohne Happy End. Aber wir wären keine Fortunen, wenn wir nicht weiterhin an den Erfolg in der nächsten Saison glauben würden. Vielen Dank jedenfalls an alle Leser dieser Seite und natürlich vor allem an die regelmäßigen Mitstreiter wie Andy, Martin, Stephan und Tobi, aber auch gern gesehene Gäste wie Arthur und Dominik. Ich denke, es war doch alles in allem ein großer Spaß. Darum würde ich mich auch freuen, nächstes Jahr auf neue dieses unsere Land bereisen zu dürfen. Vor allem noch den kaum erschlossenen Süden. Wir sehen uns nach der Sommerpause! Euer Mett Mitkartoffel




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05.06.2008

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Stickerbush Symphony
Donkey Kong Country 2 - Diddy's Kong Quest (SNES)
Composed by: David Wise
© 1995 Nintendo Co., Ltd.

 
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