Der große (naja) Kurt Felix hat einmal gesagt (Bitte mit Schweizer-Akzent vorstellen, in etwa so, als ob Urs Meier das jetzt sagen würde!): "Wenn Du was aus dem Ärmel schütteln willst, dann musst Du auch was im Ärmel haben." Recht hast Du Kurti und auch Paola würde mir beipflichten, wenn ich behaupte, dass unsere Ärmel in der Offensive leider zur Zeit leer sind. Schlimmer noch, ich glaube, wir laufen im T-Shirt herum. Emden hat das Spitzenspiel in Düsseldorf absolut verdient gewonnen und einmal mehr wurde klar, dass unsere Offensive leider nicht unseren (immer noch berechtigten) Ansprüchen genügt. Da ist viel Krampf, praktisch keine Raffinesse, Stürmer, die nervös sind, Mittelfeldspieler, die konsequent die falsche Entscheidung treffen und leider auch ein Trainer, dem es bisher nicht gelungen ist, diese Probleme zu lösen.
Also, was ist zu tun? Zuerst einmal hoffen. Hoffen, dass die verletzten Anfang und Lambertz nächste Woche in Wolfsburg wieder spielen können und nicht zu viel Form und Fitness über die letzten Wochen verloren haben. Denn seit diese Beiden fehlen, hat sich die Situation in der Offensive extremst verschlechtert. Vorher haben wir nämlich viele Chancen kreiiert, sie wurden leider nur nicht genutzt. Inzwischen entstehen aber viel zu wenig Tormöglichkeiten, so dass die Stürmer natürlich noch weniger treffen und es seit rund einem Monat kaum noch Spaß macht, dieser Mannschaft beim Fußballsport zu zuschauen. Da kommt nach einem 0:1 Rückstand einfach kein wirkliches Aufbäumen, eher ein blindes Anrennen, durchzogen von Fehlern, so dass die Folgezeit eher zum Emdener Konterspielspaß statt zur großen Aufholjagd mutiert. Die Stürmer sind dabei die nächste Enttäuschung. Lawarée fasst einfach nicht Fuß, ist häufig kaum zu sehen und besitzt bisher noch nicht die Kaltschnäuzigkeit, die ihn letztes Jahr bei Augsburg auszeichnete. Seine Qualität ist sicherlich vorhanden, doch langsam zieht er sich (als recht teurer Neuzugang) den Zorn der Fans mit seiner Spielweise zu. Christian Erwig ist jung, talentiert, aber leider bisher auch nicht sehr abgezockt, hatte auch ein rund anderthalb Monate langes Tief, ihm kann man sicher noch Zeit zu gestehen, denn es gibt da noch Bekim Kastrati. Der startete furios nach langer Verletzungspause, bewegte viel, ackerte und traf zumindest in Oberhausen in Torjägermanier, fiel nun aber seit zwei, drei Wochen in ein Loch, aus dem er sich noch nicht befreit hat, das häufig nach längeren Verletzungen auftritt. In allen drei Fällen darf man also durchaus Hoffnung haben, dass die ihre Pflichten noch erfüllen werden, nur hilft das im Moment leider recht wenig und sollte auch bald passieren, damit sich endlich Besserung in der Offensive einstellt. Auch der Trainer steht hier in der Pflicht, gerade diese seit Wochen offenkundigen Probleme abzustellen. Leider ist ihm das bisher noch nicht gelungen. Die Rückkehr der beiden Leistungsträger könnte dazu beitragen, dafür sorgen, dass es endlich mal wieder Freude macht, eine Partie der Fortuna zu gucken. Mit Wolfsburg II auswärts (Übrigens, zu 90% mit mir vor Ort), dem aktuellen Tabellenletzten, bietet sich da eine Gefahr und Chance zugleich. Es könnte vielleicht mal der (so dringend nötige) Befreiungsschlag, das berühmte Platzen des Knotens geschehen. Nur auf Anfangs und Lambertz' Rückkehr zu setzen, ist aber sicherlich riskant nach der längeren Pause der Beiden. Aber im Moment belibt uns wohl kaum etwas anderes übrig. Eigentlich können sie es doch. Eigentlich. Jetzt zeigt es doch mal wieder. Mal wieder. Bitte!
Eingewechselt: 58. Cebe (5) für Hampel, 72. Kastrati (-) für Cakir, 82. Heidinger (-) für Klimczok - 82. Reichwein (-) für Neitzel, 89. Lijens (-) für Vukadinovic - Reservebank: Ratajczak (TW), Asaeda, Spier, Hergesell - Weidlich (TW), Bork, Klasen, Krük, Gerdes.
Tore: 0:1 Neitzel (67, Rechtsschuss, Vorarbeit Vukadinovic), 0:2 Reichwein (87., Rechtsschuss, Zedi)
Chancen: 5:6 - Ecken: 5:3 - SR: Gagelmann (Bremen), Note 2,5, ordentliche Spielleitung, allerdings eine undurchsichtige Szene beim Einwurf zum 0:1, die aber auch von den TV Bildern nicht als Fehler belegt werden kann. - Zuschauer: 15129 - Gelbe Karten: Cakir, Klimczok - Nachtigall, Vukadinovic.
Spielnote: 5, lange Zeit kaum Torszenen aufgrund der starken Abwehrreihen, keine spielerischen Höhepunkte, erst nach der Emdener Führung ein bißchen Ansprechendes in der Offensive - allerdings größtenteils von Emden.
Spieler des Spiels:
Jasmin Spahic
Nahm Lawarée und manchmal Erwig komplett aus dem Spiel, sehr souverän und stellungssicher.
Einzelkritik:
Michael Melka - Note 2
Bester Fortune, hielt die Düsseldorfer mehrfach nach dem Rückstand mit tollen Paraden im Spiel. Chancenlos bei beiden Gegentoren, auch beim Tunnel zum 0:2 aus kurzer Distanz.
Hamza Cakir - Note 4
Spielte sehr uninspiriert auf der Rechtsverteidigerposition. Zwar wie üblich gut im Zweikampf, aber wirklich keine Aktion nach vorne. Das ist zu wenig.
Robert Palikuca - Note 3,5
Nur mit leichten Problemen und wie üblich desaströsem Aufbauspiel. Eine tolle Flanke mit links, ansonsten in der Luft ohne Probleme.
Jens Langeneke - Note 3
Immer noch der Feldspieler mit der besten Form. Hatte keine Probleme mit den Emdener Stürmern, aber mit mehreren Fehlern und Ballverlusten, wenn er sich löblicherweise in die Offensive mit einschaltete.
Henri Heeren - Note 5
Katastrophaler Anfang, katastrophales Ende, dazwischen okay mit einem zu harmlosen Kopfball in Hälfte Eins aus aussichtsreicher Position. Leistete sich ein Fehlpassfestival in den ersten 15 Minuten. Zog vor dem 0:2 gegen Reichwein den Kürzeren im Laufduell.
Olivier de Cock - Note 4
Überzeugte generell erneut auf der Sechserposition. War sehr präsent, allerdings mit einem Patzer, der zum 0:1 führte, weil Neitzel durch seinen Stolperer frei vor Melka zum Schuss kam.
Oliver Hampel - Note 5
Sein Abwärtstrend trotz Tor in Dortmund geht weiter. Nicht auf dem Platz, abgesehen von einer Flanke auf Heeren. Braucht eine Denkpause.
Marco Christ - Note 4
Konnte dem Spiel leider auch nicht seine Stempel aufdrücken, hatte aber auch keine Unterstützung. Ein tolles Solo, das er dann aber doch kläglich abschloss. Bemüht, aber nicht mehr.
Marek Klimczok - Note 4
Begann stark und wurde auch mehrfach gesucht. Tolle Flankentechnik, die aber auch nicht zum Erfolg führte. In der zweiten Hälfte kaum noch zu sehen.
Christian Erwig - Note 5
Läuferisch okay, erarbeitete sich aber kaum etwas selbst. Kläglich in aussichtreicher Position, in Hälfte Zwei zu eigensinnig bei einer guten Gelgenheit.
Axel Lawarée - Note 5
Ein gefährlicher Kopfball, das war's. Arbeit zwar inzwischen mehr für die Mannschaft, hatte aber kaum eine gute Szene.
Ahmet Cebe - Note 5
Kam in der 59. Minute für Hampel, spielte fast noch schlechter. Ein kläglicher Dribblingversuch, ansonsten nicht auf dem Platz. Muss vielleicht mal eine Denkpause im Kader der Zweiten erhalten. Das hat ja so überhaupt keinen Sinn mehr mit ihm.
Bekim Kastrati - Note -
Kam in der 72. Minute für Cakir. Hatte keine Szenen mehr. Scheint in das berühmte körperliche Loch nach langen Verletzungspausen gefallen zu sein, längst nicht so spritzig wie vor einigen Wochen.
Sebastian Heidinger - Note -
Kam in der 82. Minute für Klimczok. War abgesehen von einem harmlosen Dribbling nicht zu sehen.
Personal:
Trainer Uwe Weidemann setzte auf die exakt gleiche Elf, die in Dortmund 1:0 gewann. Bei Emden musste Trainer Stefan Emmerling auf den rotgesperrten Nehrbauer verzichten, für ihn spielte Nachtigall.
System und Taktik:
Düsseldorf trat im ülichen 4-1-3-2 an, Emden agierte in einem flachen 4-4-2, in dem sich aber vor allem Zedi und Nachtigall in der Defensive abwechselten.
Spielverlauf:
In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften größtenteils. Emden wartete ab ohne aber zu mauern. Düsseldorf war etwas agiler, hatte aber kaum Ideen um die Emdener in Verlegenheit zu bringen. Die erste Möglichkeit besaß Heeren, dessen zu schwachen Kopfball aus kurzer Distanz Emden-Torwart Rickert aber klären konnte (26.). Über die rechte Seite gelang Hampel aus dieser Flanke nichts, links wurde Klimczok zwar gesucht, seine guten Flanken konnten aber kaum verwertet werden. Emdens einzige gefährliche Chance resultierte aus einem Fehler Hampels, doch Mossmayer schoss direkt aus 16 Metern auf Melka (32.). Nach Rickert-Unsicherheit konnte Lawarée den Abpraller nicht verwerten, Christs Volleyschuss im Anschluss stellte keine Gefahr dar (35.).
Nach der insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte kam Emden nun besser aus der Kabine und versuchte sich auch mehr in der Offensive, ohne freilich zu Chancen zu kommen, die hatten überraschenderweise die Düsseldorfer. Doch Erwigs schwacher Schuss aus halbrechter Position war kein Problem für Rickert (50.). Christs Hereingabe nach gutem Solo fand auch nur Spahics Fuß (52.) und bei Lawarées gutem Kopfball reagierte Rickert erneut gut (65.). Im Gegenzug führte Emden einen Einwurf schnell aus, de Cock kam ins Straucheln beim Versuch, Vukadinovics Pass abzufangen, so dass Neitzel frei vor Melka die sicherlich zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung erzielen konnte (67.). Was nun folgte, war ein ausgezeichnetes Konterspiel der Emdener. Sämtliche Düsseldorfer Angriffsbemühungen scheiterten kopflos und kläglich, die Einwechslungen von Cebe und Kastrati als drittem Stürmer hatten keine Wirkung. Nur Emden kam noch zu Tormöglichkeiten durch Celikovic (75.), Cannata (78.) und Moosmayer (80.), die jeweils freistehend am starken Melka scheiterten. Nur eine Minute später zwang Moosmayer Melka erneut per Distanzschuss zu einer Glanzparade, ehe der eingewechselte Reichwein nach gewonnenem Laufduell gegen Heeren den nun hochverdienten Sieg besiegeln konnte (87.).
Fazit:
Emden spielte taktisch und mannschaftlich tadellos, verdiente sich den Sieg durch eine starke zweite Hälfte. Düsseldorfs Offensive enttäuschte erneut, es fehlten schlicht die Mittel um Emden zu besiegen.
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Ja, ich habe mir da zu letzt die Kritik von Tobias zu Herzen genommen. Er merkte nämlich an, dass er (und einige Anderen) in meinen Berichten immer noch als GUEST STARS verzeichnet seien, obwohl sie doch eigentlich zum festen Ensemble unserer kleinen Unterhaltungsseite zählen. Ich habe also nachgedacht - wie üblich, nicht ohne in der Statistik zu forschen - und also nun eine Entscheidung für Season 2 der Fortuna-Show getroffen. Also, ab sofort gehören Andy, Martin & Tobi zum festen Ensemble - natürlich verbunden mit einigen Pflichten, auf die ich aber noch nicht eingehen möchte. Die Entscheidung habe ich nach eingängigen Studieren der Spielberichte getroffen, indem ich überprüft habe, wer, wie häufig in der letzten und bisher in der diesjährigen Saison mit zu den Spielen gekommen ist. Dies ist dann auch der Grund, weshalb ich den guten Stephan noch bei den GUEST STARS zähle. Er geht schließlich erst seit dieser Saison mit, ist aber regelmäßig auftretender Gast wie z.B. Wayne Knight (Newman) bei Seinfeld oder Whoopi Goldberg bei Star Trek - TNG (Guinan). Okay, dass sind jetzt vielleicht nicht die sympathischsten Vergleiche (auf der deutschen Wikipedia-Seite ist zum Glück kein Foto von Wayne Knight), aber mir fiel jetzt einfach niemand sonst ein.
Wie immer gute Sicht aus dem Oberrang
Aber hier nun vor allem die Zahlen, auf die Ihr doch alle gewartet habt. Hier die Zusammenfassung aller Fortuna-Begleiter:
Die Fortuna - GUEST STAR - Statistik
Saison 06/07: |
Saison 07/08 (bisher): |
Conclusio (frei nach M.Meier): |
1. (17 Spiele) Tobi |
1. (11 Spiele) Stephan |
1. (25 Spiele) Tobi |
2. (12 Spiele) Andy, Martin |
2. (9 Spiele) Andy |
2. (21 Spiele) Andy |
4. (2 Spiele) Dominik, Rainer, Sven |
3. (8 Spiele) Tobi |
3. (19 Spiele) Martin |
7. (1 Spiel) Arthur, Christian, Issam, Kia, Mama, Riccardo, Rike, Steffi, Svens Bruder, Tante, Yvonne, zwei Kollegen von Tobi aus Trier
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4. (7 Spiele) Martin |
4. (11 Spiele) Stephan |
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5. (2 Spiele) Aline, Stephans Kumpel |
5. (3 Spiele) Rainer |
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7. (1 Spiel) Kia, Mama, Mo, Rainer, Tsuchiya-San, Yvonne, Zappa, Zappas Kollege
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6. (2 Spiele) Aline, Dominik, Kia, Mama, Sven, Stephans Kumpel, Yvonne
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13. (1 Spiel) Arthur, Christian, Issam, Mo, Riccardo, Rike, Steffi, Svens Bruder,Tante, Tsuchiya-San, Zappa, Zappas Kollege, zwei Kollegen aus Trier von Tobi
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Außer Konkurrenz: (30 Spiele) Mett M. |
Außer Konkurrenz: (14 Spiele) Mett M. |
Außer Konkurrenz: (44 Spiele) Mett M. |
Sehr interessant diese Statistik. Für die Partie gegen Emden war es natürlich anicht schwer, viele Leute zu mobilisieren, so dass die gesamte Stammbesetzung auch entsprechend am Start war. Sogar die Zugverbindung aus der verbotenen Stadt funktionierte dieses Mal. Am Stadion angekommen, empfingen wir auch den Rest und besorgten uns unsere Eintrittskarten - dieses Mal für den Oberrang, die Eckblöcke gab es mal wieder nicht. Das System ist ebenso wenig zu durchschauen, wie die Verteilung der MSF's (Mobile Sausage Facilities). Bei schlechtem Wetter waren sie bisher immer in der Garage geblieben, doch nicht so heute. Es war also Zeit, das Wurstorakel zu befragen.
Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 38
Heute:
LTU arena, Düsseldorf
Preis: 2,50 €
Eben erwähnte ich ja bereits das Wurstorakel. Ich habe in den letzten Wochen und Monaten nämlich feststellen können, dass zumindest bei Heimspielen in der LTU arena die Wurst eine gewisse prophetische Aussage in Bezug auf die folgende Partie trifft. Deshalb ist sie auch unbedingt vor Anpfiff zu verspeisen. Ganz grob zusammengefasst, kann man die These aufstellen, dass je besser die Wurst schmeckt, desto schlechter wird das folgende Heimspiel der Fortuna. Wurst und Heimspiel stehen also in einem Verhältnis der indirekten Proportionalität - für die Mathematiker unter Euch! Dafür gibt es Beispiele. Die beste Wurst letzte Saison gab es beim Heimspiel gegen Hertha BSC II, welches gleichzeitig die schlechteste Leistung der Fortuna darstellte.
Scheiß Erfolgsfans! Sonst wart Ihr nie so viele!
In dieser Saison ist der Zusammenhang sogar noch offenkundiger: Gegen Lübeck, Ahlen und Emden gab es jeweils ordentliche bis gute Würste, analog waren die Leitungen mies bis miserabel. Gegen Hamburg II dagegen hat es nicht so geschmeckt - prompt spielte die Fortuna ordentlich. Ein seltsamer Zusammenhang, vielleicht sollte ich zur Schonung meiner Nerven und meiner Laune demnächst nach Verzehr der Wurst entscheiden, ob ich mir die Partie tatsächlich angucke. Rein finanziell wäre eine MSF vor der Einlasskontrolle sogar noch besser. Vielleicht erkennen dann aber zu viele Leute die prophetischen Wurstzusammenhänge (Für mich Wort des Monats: "prohetische Wurstzusammenhänge") und bleiben entsprechend den Spielen fern. Damit wäre natürlich der Fortuna nicht gerade geholfen.
Passt Ihr mal schön auf, dass die Sitze nicht weglaufen!
Der Oberrang und das Stadion an sich zeigten sich dem Rahmen entsprechend gut gefüllt (für Drittligaverhältnisse). Daraus kann leider auch ein Nachteil entstehen. Stichwort Fachleute, die hinter einem sitzen und deren Kommentare leider nicht wie Fritz von Thurn und Taxis einfach ausgeblendet werden können und auf "Stadion-Atmosphäre" gewechselt werden kann. Schade! Andererseits gäbe es sonst vielleicht keinen Eintrag in das Tagebuch des Scheiterns.
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 17: "Die Fachmänner von der letzten Bank"
Sie sind ja so anstrengend, diese Schlaumeier hinter einem, die jede Szene einer Partie kommentieren müssen. Meist sind es dann auch noch Berufsnörgler für die alles und jede Aktion schlecht sind. Die Leistung ist immer ein Skandal, der Trainer nicht mehr tragbar. Da ist es dann auch egal, welcher Spieler gerade den Fehlpass gespielt hat - es ist ja eh immer Lawarée. Und das Spiel geht so weiter: Gegentore sind immer die Torhüter schuld, Niederlagen der Trainer. Ja, in dieser Welt ist Fußball etwas ganz einfaches. Da müssen die Jungs vor allem immer "drauf" gehen, 90 Minuten, klappt schließlich bei FIFA auf der Playstation auch. Die erste Hälfte war wie immer die "schlechteste, die ich je gesehen habe" - der Schiedsrichter ein absoluter Witz, schließlich war die Abseitsentscheidung von hier oben aus dem Oberrang hinter dem Tor viel leichter zu beurteilen als unten auf dem Platz. Und wenn das Tor fällt, haben sie es ja "eh vorher gewusst" - man muss schon Angst haben Ejakulat in den Nacken zu bekommen, weil die Fortuna mal wieder schön versagt hat. In doppelter Hinsicht wiederlich! Selbstredend, dass beim 0:2 das Stadion vorzeitig verlassen wird. Denn "so etwas tu ich mir nicht mehr an!". Genau! Bitte, tu' es Dir und uns nicht mehr an! Danke! |
Ein kleiner Hinweis noch an den Live-Ticker von Kickers Emden. 1.) Gab es kein gellendes Pfeiffkonzert beim Abpfiff - schließlich war doch kaum noch jemand im Stadion. Und 2.) ist es nichts Tolles und auch nicht gerade clever, wenn die Gästefans singen: "Ihr habt bezahlt, Ihr könnt jetzt gehen!". Das ist nur logisch, wenn man die siegreiche Heimmannschaft ist, weil einem dann das Geld zufließt. Aber weiter so, ihr spielt zwar so attraktiv wie Hannover 96, aber irgendwie sympathisch seid Ihr ja schon - und schließlich dürfen ja auch zwei Teams aufsteigen.
Der Trend geht dahin, dass nun auch die Spieler Transparente aufhängen.
Nein, trotz der immer noch guten Tabellensituation macht es momentan nicht so viel Spaß, die Spiele der Fortuna zu besuchen. Zu ernüchternd waren die Leistungen in den nächsten Wochen. Aber wie ein Junkie, der nicht aus seinen Fehlern lernt, beabsichtige ich, auch nächste Woche Sonntag vor Ort zu sein. Ob es klappt, werde ich noch im Laufe der WOche in den News verkünden. Dann freut Euch auf einen Bericht Marke "Beschissenste Auswärtsfahrt 07/08: VfL Wolfburg II". Bis bald! Euer George Costanza
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28.10.2007