Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 26.09.07 Rot-Weiß Oberhausen (A)
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26.09.07, 11. Spieltag: Rot-Weiß Oberhausen - Fortuna Düsseldorf 2:2 (1:2)

Niederrheinstadion, Oberhausen, 8.357 Zuschauer

GUEST STARS: Andy, Martin & Tobi

SITZFARBE: Sitzen is' für'n Arsch!

Spielbericht: Rot-Weiß Oberhausen - Fortuna Düsseldorf
Erlebnisbericht: "Der, bei dem diverse Menschen in diversen Situationen scheiterten."
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 33
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 7: "Mais und Weizen"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 8: "Die hochmoderne Pressetribüne"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 9: "Old McOberhausen hat ne Farm..."
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 10: "Hans-Günter Bruns hat Lepra"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 11: "Frauen = Ficken"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 12: "RWOs Halbzeitführung"
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 13: "Sturz in die Todesschlucht"
Das Wort der Woche - Folge 2
Kommentar-Box

Bon giorno! Och nöö! Warum sind meine Ansprüche bloß so hoch? Wieso kann ich nicht einfach wie Uwe Weidemann zufrieden sein mit einem Punkt in Oberhausen, bedenkt man, dass zahlreiche Spieler fehlten, die Mannschaft verunsichert war (ist), die Automatismen nicht griffen (beliebte Trainerphrase), die Abwehr neu formiert wurde, zwei Spiele kein Tor erzielt wurde, Oberhausen einen sensationellen Tag erwischte, das Geläuf seifig war, die Bibi uns pfiff, Claus' Frisur nicht richtig saß, die doofen Oberhausener im Kopf viel wacher waren, der Uwe während des Spiels ganz doll auf Toilette musste, der Andy den ganzen Tag nichts gegessen hatte, der Olivier in Oberhausen Oliver genannt wird, bei der Anfahrt ganz viel Stau und Verkehr war, das Helge-Lied Katzen-Oma auf Andies IPod nicht vollständig drauf ist, dem Michael zweimal die Sicht verstellt war, der Bekim vorher überhaupt noch nicht getroffen hat, der Tobi niemals Landwirt wird, der Timmy nie für uns ein wichtiges Tor gemacht hat, der Thorsten sich die Nacht zuvor verlegen hat und sein Rücken schmerzte, es unglaublich viel Chaos wegen der Eintrittskarten im Vorfeld gab, die Partie wegen des großen Andrangs 15 Minuten später angepfiffen wurde, die Oberhausener die Zuschauerzahl nicht zählen können, es ganz bitter kalt war, die Oberhausener am Wochenende spielfrei waren, während wir spielen mussten, der Pali keine Pässe schlagen kann, der Martin vorher im neuen Benrather Meckes gegessen hatte, wir anfangs gar nicht wussten, "in wo" wir spielten, Oberhausen die bessere Mannschaft war, Eva Herman den Hitler (...so viel Mumm hab' ich nicht, das hier zu schreiben) XXX, wir vor dem Spiel KÖLSCH trinken MUSSTEN, der Ken immer noch nicht in der Regionalliga ran durfte, der Adrian inzwischen aber wohl, der Boden vorm Eingang ganz schön matschig war, die anderen Ergebnisse auch ganz dolle Druck auf die Mannschaft gemacht haben (O-Ton UW nach dem Lübeckspiel), der alte Weg vom Parkplatz durch eine Baustelle geschlossen ist, der Uwe schon zur 75. Minute gewechselt hat, der Basti kein Defensivverhalten hat, mein Nachbar mit seinem Sohn vor uns in der Schlange stand, mich aber nicht gesehen hat (sehen wollte), ich mir im vollkommenen Kölsch-Rausch einbildete, meine Jugendliebe - das kleine, rothaarige Mädchen - an der Gästekasse gesehen zu haben und niemandem davon erzählte (Upps!), der Lawarée manchmal spielt wie ne offene Hose, es dunkel wurde, ich diverse Male zu langsam mit meiner Kamera war (Bengalo, Metzgerei-Werbung) und am ALLER, ALLER WICHTIGSTEN: Oberhausen nun einmal auch keine Kirmestruppe ist, dann sollte ich doch eigentlich zufrieden sein. Ja, es könnt' alles so einfach sein, ist es aber nicht!





Eingewechselt: 46. Lüttmann (3,5) für Robben, 78. Schlieter (-) für Landers, 84. Narewsky (-) für Aksoy - 76. Spier (-) für Costa und Cebe (-) für Hampel, 82. Erwig (-) für Lawarée - Reservebank: Froncczyk (TW), Ibrahim, Delic, Celik - Ratajczak (TW), Asaeda, Zivic, Klimczok.
Tore: 1:0 Terranova (6., Rechtsschuss, keine Vorarbeit), 1:1 Kastrati (30., Kopfball, Christ), 1:2 Kastrati (44., Linksschuss, Lawarée), 2:2 Kruse (50., Linksschuss, - )
Chancen: 5:5 - Ecken: 10:5 - SRin: Steinhaus (Hannover), Note 3, keine größeren Probleme in einer fairen Partie - Zuschauer: 8357 - Gelbe Karten: Robben, Lüttmann -
Spielnote: 4, geprägt von vielen Fehlpässen, spielerisch wusste nur Oberhausen in Ansätzen zu gefallen.

Spieler des Spiels:
Bekim Kastrati

3 Chancen, 2 Tore. So muss es sein! Schade, dass er die riesen Möglichkeit in der Nachspielzeit nicht nutzen konnte.

 

Einzelkritik:

 

Michael Melka - Note 3,5
Generell sicher, zwei kleinere Unsicherheiten, aber nichts schlimmes. Unglücklich, aber schuldlos bei den Gegentoren, beim ersten wird ihm die Sicht verdeckt, beim zweiten fälscht Palikuca den Ball unhaltbar ab.

Olivier De Cock - Note 4,5
Das erste Gegentor war eine Co-Produktion zwischen ihm, Hampel und Costa. Hatte somit einen schwachen Einstand, von dem er sich erst in der zweiten Hälfte langsam erholte.

Hamza Cakir - Note 5
Sein letztes derartig schwaches Spiel ist einige Zeit her. Hatte doch arge Probleme. Köpfte den Ball Kruse vor dem Ausgleich mustergültig vor die Füße.

Robert Palikuca - Note 4,5
Zwar keine spielentscheidenden Fehler aber schrecklich nervös mit desaströser Spieleröffnung. Unsicherheitsfaktor!

Fabian Hergesell - Note 3
Wurde in der Defensive sträflich von Heidinger alleine gelassen, musste es zeitweise mit drei Gegenspielern aufnehmen, löste diese Aufgaben meist souverän, so war allerdings kein Raum mehr für die Offensive.

Claus Costa - Note 4,5
Lies sich böse von Terranova beim 1:0 vernaschen. Danach defensiv in Ordnung, aufgrund seiner technischen Mängel aber mit schlechter Spieleröffnung und Offensive allgemein.

Oliver Hampel - Note 4,5
Unnötiger Fehlpass in Terranovas Füße beim 1:0. Ansonsten kaum zu sehen, wenig Impulse nach vorne.

Marco Christ - Note 3
War sichtlich um Linie und Struktur bemüht, auch wenn auch ihm einige Fehler unterliefen. Bekam zu wenig Unterstützung von seinen Mitspielern. Aber gute Standards und die Eckballvorlage zu Kastratis Ausgleich.

Sebastian Heidinger - Note 5
Viel zu überhastet in der Offensive, dazu mit gravierenden taktischen Mängeln vor allem in der Defensive. Ich warte immer noch auf eine Rechtfertigung des ganzen Lobes.

Bekim Kastrati - Note 2
Präsentester Spieler der Fortuna in der Offensive. Viel Einsatz und Laufbereitschaft. Toller Kopfball ins lange Eck. Sehenswert sein Teffer zum 1:2, den er volley nach Lawarée-Flanke erzielte. Hätte aber in der Nachspielzeit frei vor Semmler den 2:3 Siegtreffer erzielen müssen.

Axel Lawarée - Note 4,5
Man wünscht sich schon gelegentlich mehr Präsenz von ihm. Spielte sehr unauffällig. Andererseits hat er Kastratis 1:2 vorbereitet und ist der Typus Stürmer, der vor allem auf Vorlagen seiner Mitspieler angewiesen ist, doch die kamen leider nicht.

Adrian Spier - Note -
Kam in der 76. Minute für Costa und damit zu seinem Debüt in der Regionalliga Nord. Rückte für Cakir in die Abwehrkette, der auf Costas Position rückte. Ohne größere Prüfungen.

Ahmet Cebe - Note -
Kam ebenfalls in der 76. Minute, in seinem Fall für Hampel. Sorgte leider für keinerlei Impulse mehr.

Christian Erwig - Note -
Kam in der 81. Minute für Lawarée. War praktisch nicht am Ball.

 

Personal:
Nach dem spielfreien Wochenende trat Hans-Günter Bruns mit der gleichen Elf an, die ein 0:0 in Lübeck erreicht hatte eine Woche zuvor. Trainer Uwe Weidemann musste nach dem 0:1 ebenfalls gegen Lübeck verletzungsbedingt auf Lambertz, Heeren und Anfang verzichten, sowie auf den gelb-roten gesperrten, aber auch verletzten Langeneke. Desweiteren musste Cebe auf die Bank, für sie kamen De Cock, Hergesell, Costa, Heidinger und Hampel.

System und Taktik:
Oberhausen im bewährten 3-5-2 mit kompaktem Mittelfeld, Düsseldorf im altbekannte 4-4-2 mit drei Offensiven Mittelfeldspielern.

Spielverlauf:
Oberhausen spielte wie aufgedreht und brachte schon in der Anfangsphase die Düsseldorfer Hintermannschaft ein ums andere Mal in Verlegenheit. Pappas köpfte eine Ecke knapp am langen Pfosten vorbei (2.), kurz darauf spielte Hampel Terranova den Ball in die Füße, dieser düpierte erst Costa, dann De Cock und schoß aus rund 20 Metern hart aber unplaziert zum 1:0 ein. Melka war die Sicht durch De Cock versperrt. Beflügelt durch die Führung machte Oberhausen weiter das Spiel, Düsseldorf war geschockt. Terranovas Kopfball konnte Melka gerade noch zur Ecke lenken (15.), doch vor allem die zahlreichen Standards blieben ungenutzt. Kurz darauf kam Düsseldorf das erste Mal gefährlich zum Abschluss, Heidinger legte auf Christ ab, dessen Schlenzer ins lange Eck Semmler aber parieren konnte (17.). Die Fortuna bekam nun mehr Selbstvertrauen und besser in die Partie. Kurz drauf die größte Düsseldorfer Chance, doch Cakirs-Kopfballverlängerung nach Christ-Ecke, köpft Palikuca nur an die Latte (23.). In der 30 Minute war es dann aber soweit. Eine erneut gut von Christ getretene Ecke konnte Kastrati mustergültig ins Tor köpfen. Unerklärlicherweise zogen sich die Düsseldorfer darauf hin aber wiedr zurück, Oberhausen machte erneut das Spiel, kam aber nicht mehr gefährlich vor das Tor. Anders die Düsseldorfer. Nach einem schweren Fehler von Pappas kann Lawarée in die Mitte flanken, wo der völlig frei stehende Kastrati zur unverdienten Pausenführung volley vollstreckte.
In der zweiten Hälfte dann ein ähnliches Bild. Oberhausen drängte auf den Ausgleich und wurde alsbald nach Cakir unglücklicher Kopfballvorlage durch einen abgefälschten Schuss von Kruse aus dem Rückraum belohnt (50.). Die Oberhausener drängten nun weiter auf den Siegtreffer, Düsseldorf kam gar nicht mehr ins Spiel. Gute Einschussgelegenheiten für die Gastgeber blieben aber Mangelware. Lediglich nach einem gefährlichen Kopfball musste Hampel auf der Linie klären (73.). Doch auch die Fortuna hatte noch eine Möglichkeit, doch Kastrati scheiterte in der Nachspielzeit mit seinem schwachen Schuss an Semmler.

Fazit:
Ein etwas glückliches Unentschieden für die heute effektiven Düsseldorfer. Oberhausen zeigte die beste Saisonleistung und war die bessere Mannschaft, erspielte sich aber nicht genügend Torchancen.

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Unspektakuläre Auswärtsspiele. Heute: Rot-Weiß Oberhausen. Sollte man denken. Also, unspektakulär zumindest auf dem Papier. Man blättert um und denkt im Stillen, das Schicksal wird mich sicherlich verschonen. Doch ich frage Sie (nee, nee, ich frage SIE!), wie konnte so etwas geschehen? Die Fortuna ist mein ein und alles. Und entre nous, sie ist auch schön! Verschuldigung, ich habe mich hinreissen lassen. Ich wollte doch mal kurz die Situation vor dem Spiel erläutern. Oberhausen, denkt man so bei sich, dazu auch noch mittwochs unter der Woche, nun gut, Auswärtsspiel, fährt man hin, guckt, kauft ein Billet, bißchen auf der Tribüne rekeln, tröt, tröt, tröt, Sieg, Unentschieden, gern auch mal verkackt, gut is', nach Huss, Fin. Doch dann kamen kurz vorm Wochenende Gerüchte auf, es gäbe keine Karten am Stadion und die 3.500 Gästekarten seien auch schon ausverkauft, Fortuna habe aber 1.000 Zusätzliche geordert. Nackte Angst! Na gut, vielleicht eher, gut gekleidete Sorge. Man müsse sich also für das Match beim Oberliga-Aufsteiger - als Derby wurde diese Paarung aus meiner Sicht noch nie bezeichnet - eine Karte im Vorverkauf sichern. Für so ein Durchschnittsmatch! Aber gut, wir spielen ja nach Euren Regeln!



Die Konvent-Tribüne. Objekt der Begierde. Leider offenkundig nur von außen zu sehen.

Im neuen Forum der Fortuna verkündete man, dass der SCD beim Heimspiel gegen Lübeck Tickets verscherbeln würde. Den Misserfolg schiderte ich ja bereits im Lübeck-Spielbericht. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine offizielle Bestätigung der Anti-Gäste-Karten-Klausel, wir beschlossen daher, es dann einfach vor Ort zu probieren. Doch am Montag wurde es dann offiziell und unisono von der Forteng und RWO verkündet: No Tickets for Düsseldorf Fans! Dreck! Mittags auf der Arbeit telefonierte ich daher mit Andy und Tobi, um die Situation zu besprechen. Tenor: Die Stehplätze sind Mist, wir müssen unbedingt Tribünenkarten bekommen. Doch wie? Tobi fragte auf modernstem Wege (Telefon) auf der Oberhausener Geschäftsstelle nach, dort erklärte man, dass für Heimfans definitiv noch Karten vorhanden sein, auch für die Konventtribüne, die Haupttribüne sei ausverkauft. Mein Aufruf beim Düsseldorfer Pendant brachte mir die Info, dass sämtliche Sitzplatzkarten vergriffen seien. Erneute Telefoniererei (man bedenke, es geht hier um ein Regionalligamatch in Oberhausen), dann der Plan, wir fahren neutral, hoffen auf Tribünenrestkarten - sehen würden wir das Spiel auf jeden Fall - notfalls im RWO-Stehplatzbereich. Risiko! Doch pünktlich am Spieltag warf Oberhausen alle Pläne über den Haufen und verkündete: Ett jibt doch Karten für die Forteng-Jungs anne Käss! (Nicht originaler Wortlaut).



In Zeugnissprache der Kommentar zum Oberhausener Support der Singing Area: Sie waren stets bemüht...

Selbst die Götter in grün höchstpersönlich mühten sich dann im Vorfeld und verkündeten im Polizeibericht, dass eine frühe Anreise aufgrund einer schlechten Parkplatzsituation, Staus, Baustellen, Schlaglöchern, Treibsandfeldern und Schneeorkanen absolut früh erfolgen solle. Am besten ja mal gar nicht. Und erst recht nicht mit der Karre! Gerne aber mit dem Sonderzug! Das "Sonder" in Sonderzug habe ich ja mal beim Auswärtsbericht vom Wilhelmshaven-Spiel letzte Saison erläutert. (Wer also nachlesen will, klick!) Aber die Botschaft war eindeutig: Früh anreisen! Gut, kein Problem für 50% der heutigen Teilnehmer, doch auch die in Lohn und Brot stehenden konnten einer Abfahrt ab 17:00h am Benrather Hauptbahnhof zustimmen. Andy hatte sich freundlicherweise auch bereit erklärt, heute die Fahrangelegenheiten zu übernehmen, was dann auch für meinereiner eine willkommene Abwechslung darstellte. Zumal Tobi als special Suprise gleich mal das gute Reissdorfer Kölsch auftischte, welches aber - Lokalpatriotisten-Nazis mögen es verzeihen - recht ordentlich schmeckt, wohl temperiert war es obendrein. Um 17:00h ging es also los in D-Benrath.



Immer wieder schön. Eine aussterbende Spezies.

Blicke auf die Stauprognosen hatten uns aber bereits vorgewahnt, dass wir doch mit einer ordentlichen Portion Verkehr zu rechnen hatten. Und richtig, zehn Minuten vor Athen, ähh, Hilden, die erste Baustelle auf der A46 Richtung Wuppertal (Zufall??), und auch auf der A3 ging es schleppend voran. 17:00h - 17:30h - 18:00h - 18:30h. Ja, es dauerte. Doch wir nutzten die Zeit sinnvoll. Mit Quatsch! Und Quatsch ist immer ein guter Zeitvertreib, genau wie:

Das Wort der Woche - Folge 2

Wie Ihr wisst, erfolgt das Wort der Woche unkommentiert, auf dass es beim Leser, also Euch, ein Gefühl der Verwirrung, der Einsamkeit und Leere hinterlassen.

NAZI-JUDE

(auch: NAZI-KOMMUNISTEN)

Auch über Eva Hermanns heimliche Sexualphantasien wurde eingegangen, näher möchte ich aber nicht darauf eingehen. In Oberhausen bot sich uns dann ein ähnliches Bild. Stau, Stau, Stau (Eier, Eier, Eier)! Und so tuckerten wir das wirklich äußerst kurze Stück von der A42 zum P3 am Niederrheinstadion. Ein Liedl verdeckt von einem Maisfeld kreuzte unseren Weg. Zeit, um endlich dem Namen des Berichts gerecht zu werden:

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 7: Mais und Weizen

Ich möchte dieses Tagebuch natürlich nicht dazu nutzen, um irgendwelche Personen bloß zu stellen. Daher werde ich den Namen der Person nicht verraten. Nennen wir sie einfach T. Wie das Geschäft. Oha, aber das ist vielleicht zu offensichtlich und zieht markenrechtliche Klagen nach sich. Okay, der Name der Person, der folgendes Malheur unterlaufen ist, endet auf obias. Das sollte nicht all zu offensichtlich sein! Wir fuhren also an besagtem Maisfeld vorbei. Und eine im Auto anwesende Person wunderte sich, ob denn die Lage innerhalb dieses WEIZENfeldes so günstig sei. Nun, vielleicht kein schreckliches Versehen. Lustig aber, das alle drei anderen Personen quasi zeitgleich korrigierten. Ja, das hier ist erstklassige Fußballbesucherei, da wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Zur Hilfe hier aber noch einmal zwei Bilder, die den Unterschied zwischen den beiden Nutzpflanzen verdeutlichen sollen. Sie sehen sich ja schon irgendwie ähnlich!


Ewigkeiten und viel Gelächter später (leider hat Andreas das Helga-Lied "Katzenoma" ILLEGAL im Internet besorgt, weshalb zur Strafe die letzten drei Minuten fehlen) durften wir für die legitime Parkgebühr von 2,00 € das Fahrzeug parken. Rund anderthalb Stunden hatte der Transfer gedauert, der spannende Teil an der Kasse sollte aber noch folgen. Und die Ernüchterung (und das bei nur einem Kölsch). Haupttribüne ausverkauft, Konvent-Tribüne für normale Menschen ausverkauft, Konvent-Tribüne für traurige Minderheiten (Supporters-Area) available. Hmm, jetzt hieß es schnell handeln. Würden andere Fortunen es wagen, in die Höhle des Kleeblatts vorzustoßen. Doch alle Fortunen in der Schlange drehten ab. Wir würden ganz alleine sein. Kurz überlegt, in Ordnung, es ging in die Stehplatzkurve, die Kanalkurve. Bescheidene, aber gerade noch ausreichende Sicht und natürlich nette Leute (endlich normale Leute!). 5,50 € sind dann aber auch mal angenehm niedrig. Und der Bratwurststand stand (hihi) auch schon vor der Tür. Jetzt aber schnell, bevor er wie die auf Einlass wartenden Leute im Morast versinken würde. Zeit also für den Stadionwurst-Test.

 


Der offizielle Stadionwurst-Test'
Heute:
Niederrheinstadion, Oberhausen
Preis: 2,00 €

Die Oberhausenerwurst hatte letzte Saison den entscheidenden Nachteil, dass sie eine Oberliga-Wurst war und deshalb nicht gegen Fortuna antrat. Denn kurzum, es handelte sich um eine der besten Würste der jüngeren Vergangenheit. Aber was kann man mit einem großen Schwenkgrill schon falsch machen? Na gut, ne ganze Menge. Doch in den richtigen Händen ist er eine Waffe gegen schlechte Würste. Und er war in guten Händen. Eine leckere, nicht vor Fett glänzende Wurst. Knackig, nicht zu dunkel, dazu ein Brötchen, das diesen Namen auch verdiente und vom Tage (und nicht z.B. von der letzten Woche) war. Lediglich die Besenfung fiel wegen der leeren Tuben schwer (auf dem Bild auch zu sehen), doch es klappte ja und daher gibt es eigentlich keinen Grund zur Klage. Eine Höchstwertung gibt es trotzdem nicht, dafür muss sie noch etwas besinderes haben. So war es "nur" eine ausgezeichnete Wurst.

Fazit: Die momentane Referenz der Liga. Mal sehen, wer sich mit ihr messen kann.


(4 von 5 Kartoffeln) 

 

Gut gestärkt dauerte es erneut eine Ewigkeit (ein Charakteristikum, das sich durch sämtliche Situationen dieser Fahrt zog), bis wir das Stadion betreten konnten. Der Andrang war außerordentlich groß, praktisch, dass nur Eingang geöffnet wurde. Die Verlegung des Spielanpfiffs 15 Minuten nach hinten war also die logische Konsequenz. Kurz trafen wir noch Tobis Bruder ("Weidemann ist nicht mehr tragbar"), der ihm noch schnell eine ILLEGAL gebrannte CD der Band "Shout it out loud" mitgab. Ein Objekt, das aufgrund seiner Beschaffenheit durchaus als gefährlicher Wurfgegenstand gelten könnte. Doch Tobi konterte die Absichten des Ordners wortgewandt: "Schauen Sie, ohne um den heißen Brei herumzureden, ich habe diese CD dabei, bin aber viel zu arm, als dass ich es mir leisten könnte, sie auf's Spielfeld zu werfen." Clever, der Ordner ließ ihn gewähren, dieser Narr, der Oberhausener Spieler, bei dem die CD jetzt im Nacken steckt, liegt wohl immer noch im Krankenhaus.


"Hallo, Leute, da bin ich. Was, einige von Euch wissen noch nicht, wer ich bin?
Na, dann passt mal auf!"

Sie stellt so manchen Unsinn an, weil sie was besond'res kann,
alle Leute fragen dann:
Wer hat was hier ausgeheckt? Wer hat wen hier so erschreckt? Wisst Ihr, wer dahinter steckt?

"Eene, meene, eins, zwei, drei, Mannschaft steht und Pfeiferei, heut' Abend gab's Kartoffelbrei.
Die Leute sollen staunend seh'n, wie wir rennen und uns dreh'n, komm' und lass uns alle wieder sehen!"

"Pfeif, pfeif!"

"Hui, guck' mal, das ist ja Bibi!" "Die hatte heut Abend Schnittchen!" "Das war doch Kartoffelbrei!"

Bibi Steinhaus, die kleine Schiri, kann so manches, wovon Ihr träumt
und sie wird Euch immer helfen, denn sie ist Euer bester Freund!

Bibi Steinhaus, Du kleine Schiri, komm und zeig uns, was Du kannst!
Wir mögen Deine Streiche, wie Du pfeifst, wie Du lachst, wie Du tanzt.

 Komm zu uns!

BIBI STEINHAUS!

Sei unser Freund!

BIBI STEINHAUS!

Wie sind gespannt...

BIBI STEINHAUS

...was Du heute wieder machst!

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 8: Die hochmoderne Pressetribüne

Es genügt die Beschreibung der RWO-Homepage:

Die Pressetribüne mit ISDN-Anschlüssen für die Medienvertreter.

Na, da freue ich mich jetzt schon über Jennifer Töpperwein, die Ihren blöden RP-Online-Fortuna-Video-Blog per ISDN-Leitung hochlädt. Man sagt, sie säße immer noch vor Ort.

Die Gästeblöcke waren in der Tat gut gefüllt und Tobi graute es bereits vorm Toilettenbesuch. Wieso musste Andy eigentlich nicht? Ein Blick ins weite Rund ließ dann auch eine fünfstellige Besucherzahl vermuten. Die genannte 8.357 als offizielle Angabe richt dann doch ein wenig nach Steuerhinterziehung. Vermutet man jedenfalls im Oberhausener Forum. Die Einnahmen eines solchen Fußballspiels sind natürlich abgabepflichtig. Und die Summe richtet sich nach der offiziellen Zuschauerzahl. Jaja, Oberhausen, damit ist der neue Star-Stürmer aus Aserbaidschan so gut wie finanziert. Doch vorsicht, nicht, dass Euch gegnerische Fans verpetzten! Aber wer würde so etwas schon tun? Erfreuen durften wir uns in unseren zusätzlichen 15 Minuten Wartezeit auf das Match an der Stadionhymne von Rot-Weiß Oberhausen. Immer ein großes Vergnügen als gegnerischer Fan, wenn es nicht gerade die Wuppertal "You'll never walk alone"-Variante ist, doch auch hier ist irgendetwas schief gegangen.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 9: OldMcOberhausen hat ne Farm...

IIIEI, IIIEI, OOH! Ja, das ist schon dumm gelaufen, wenn die Stadionhymne eine ähnliche Melodie bietet im Refrain wie das beliebte enfant-chanson. Schlecht auch, wenn die Stadionakustik, so schlecht ist, dass man eben gezwungen ist, einen eigenen Text für den Refrain zu überlegen. Das Original lautet irgendwie: "Hejei, hejei, RWO!" Tja, dumm gelaufen! Aber wir verstehen doch sowieso momentan bei allem nur Counter Strike. IIIEI, IIIEI, OOH!



Oberhausen könnte auch gut ein Ost-Verein. Jetzt nicht wegen der Gewalt oder der Nazi-Sozialisten. Aber sonst halt...


Bei der Fortuna gab es ja einige Veränderungen in der Startelf. Wer den Spielbericht gelesen hat, weiß bescheid. Entsprechend interessiert war ich an unserer Aufstellung gewesen. Den eigentlichen Spaß bereiteten mir dann aber die Oberhausener Spieler samt Trainer.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 10: Hans-Günter Bruns hat Lepra


Der arme, arme Mann. Das hat er nun doch wirklich nicht verdient. Ich hoffe, es waren keine Familien bzw. Kinder im speziellen im Stadion. Das gab dann sicher ein paar schlimme Träume und feuchte Laken. Da ist dann doch einiges schief gegangen bei der Darstellung. Die Spieler sahen dann ähnlich übel aus. Man muss allerding sagen, dass es auch andere Vereine gibt, ich erinnere an den KFC Uerdingen, die mit ihren Anzeigetafeln ähnliches in der Vergangenheit probierten. Andy hatte übrigens einen guten Tipp parat, durch Zusammenkneifen der Augen ist tatsächlich so etwas wie ein menschliches Wesen hinter der Lepramaske zu erkennen. Probiert's mal aus! Oh Gott! Je länger ich drauf schaue, umso größer wird auch meine Angst. Tu, mir nichts Hans-Günter Bruns!

Doch das Match konnte schließlich beginnen, die Fortuna spielte aus meiner Sicht mittelmäßig bis schlecht. Erstaunlich, dass die inzwischen von mir gelesene Fach- und Nicht-Fach-Presse und sogar die Kommentare der Gegner von einer recht guten Leistung der Fortuna sprachen. Seltsam, seltsam! Meine Ansprüche scheinen in der Tat etwas höher zu sein. Aber was will man machen? Ich stehe dazu, diese Mannschaft - auch in dieser Aufstellung, kann mehr als das in Oberhausen gezeigte. Wobei die Oberhausener sicherlich ihre bisher beste Saisonleistung zeigten. Am Schiedsrichter bzw. der Schiedsrichterin lag es dieses Mal jedenfalls nicht. Auch wenn der hochgebildete und stets wohlwollende Anhang der Fortuna dies gelgentlich anders sah. Zeigt für einen Blick in ein durch und durch kaputtes Hirn:

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 11: Frau = Ficken

Nach einem Pfiff gegen die von uns allen geliebte Fortuna, konnte ein leicht verbrauchter Herr hinter uns dann leider nicht mehr an sich halten. Stundenlang hatte er schon vor dem Spiel über Schmähungen für Frau Steinhaus nachgedacht. Schmähungen, die für Gelächter im Block neben ihm und bei seinen Freunden (?) sorgen sollten. Sie sollten seine Credibility im Block weiter nach oben bringen. Uns so konnte er nicht anders, und rief es heraus: "Sach mal die sieht ja gar nichts, die hat's zuhause wohl nicht richtig besorgt bekommen!" (Sinngemäß). Ja, das musste ja passieren. Doch blicken wir doch einmal ein wenig hinter die Kulissen. Was ist denn da im Gehirn für eine Assoziationskette benutzt worden. Frauen - Ficken - Essen kochen - Wäsche waschen. Geistesgegenwertig hatte sein Gehirn kombiniert, dass die Sprüche: "Du hast wohl nicht genug Wäsche gewaschen" oder "Du hast heute wohl nicht gekocht" (Bei Bibi gibt's eh nur Kartoffelbrei) nicht den gewünschten Effekt gebracht hätten. Ganz schön clever also, wenn man es untersucht. Ich denke mit dem Herrn ist demnächst zu rechnen (Fragt sich nur, wo).

Lasst mir mal schön die Bibi in Ruhe. Da werde ich fuchsig! Böse Zungen im Fortuna-Forum behaupteten auch, sie sei ein wenig auseinander gegangen. So eine Frechheit! Die Bibi ist topfit, und wenn überhaupt, so erläuterte es auch ein anderer User korrekt, ist das alles Muskelmasse, die durch das harte aber lohnenswerte Schiedsrichtertraining des DFB entstanden ist. Also, Hände weg von der Bibi. Jetzt wo die Okka die dritte Liga anscheinend nicht mehr moderiert, brauche ich schließlich eine neue Ligablondine.



Die Aktion: "Oberhausen soll schöner werden!" machte auch vor dem Niederrheinstadion nicht halt.

Es lief dann ja rein zählber auch ganz gut für die Fortuna, so dass wir dank Kastratis sensationellem Seitfallzieher zur Halbzeit sogar 2:1 führten. WIR wohlgemerkt, nicht DIE! Doch:

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 12: RWOs Halbzeitführung

Die meisten Stadionsprecher - mal Hand auf's Herz - sind hohle Fritten und manchmal auch arme Säue. Z.B. in Braunschweig: "Dies war das 5:0, mal wieder für unsere Gäste..." Der Kollege in Oberhausen fiel nun nicht durch eine übertriebene Nervigkeit auf wie sein Kollege in Magdeburg oder Ex-Borussia-und-Arena-Moderator Matthias Opdenhövel, mehr durch das normal nervige Niveau. Dennoch habe ich nicht verstanden, weshalb er sich zur Halbzeit konsequent der Realität verweigerte und ständig von einer 2:1 Halbzeitführung RWOs sprach. Hatte er einiges falsch mitbekommen - immerhin spielte RWO ja heute im naheliegenden grün als Mannschaft mit den Vereinsfarben Rot-Weiß, Fortuna in den sehr hellsilbernen Auswärtstrikots, welche den Oberhausener Vereinsfarben sicherlich näher standen - oder war es eine bewusst gestreute Fehlinformation, um eine Eskalation der schlechten Stimmung des nicht gerade erfolgsverwöhnten Oberhausener Publikums (besser: Publikumsmassen) zu verhindern. Keine Ahnung, was ihn geritten hat. Aber auch er gehört somit zu den gescheiterten Menschen des Abends.


Die Matte liegt da wohl auch nur noch herum, um zu zeigen, dass die Laufbahn und alles ja durchaus noch für den Breitensport benötigt werden. (Ist ein bißchen verwackelt, einfach die Augen zusammenkneifen!)

Leider war mein Knipsfinger heute nicht der Schnellste (Das Kölsch?). So verpasste ich noch die sensationelle Stadionwerbung einer Oberhausener Metzgerei, ich glaube inklusive Privattelefonnummer. Böse Fans würden da natürlich sofort Schindluder mit treiben. Und auch die gezündete Bengalische Fackel im Fortuna-Block, die so unfassbar gefährlich ist - zum Glück wurde der Täter verhaftet und hoffentlich schon gestern öffentlich gehangen - war bereits wieder verglüht. Aber wir haben ja schon genügend Einträge ins Tagebuch des Scheiterns. Und einen haben wir noch, der betrifft nämlich die gesamte Abfahrt.

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 13: Sturz in die Todesschlucht

War die Situation bei der Ankunft schon chaotisch gewesen, konnte man nun noch einen drauf setzten. Voll waren die Straßen gewesen von Ordnern und Polizisten. VOR dem Spiel wohl gemerkt. NACH dem Spiel - alles weg. Und das war schlecht. Die eigentliche Ausfahrt auf der Rückseite des Parkplatzes war nämlich durch eine Baustelle gesperrt, so dass alles durch die Einfahrt heraus musste. Das Chaos ist sehr schwer in Worte zu fassen. Autos fuhren apathisch von einer Ecke des Parkplatzes zur anderen. Und nichts, gar nichts ging voran. Minuten vergingen, die Leute wurden zusehend nervöser und dann brach jemand das Eis und fuhr über einen der gar nicht so wenig steilen Grashügel, weitere folgten und verschwanden. Wir - zufrieden über unseren Platz in der Parkplatzschlange, aber nicht über deren nicht vorhandene Bewegung - überlegten nun, ob wir diesen kühnen Beispiel folgen sollten. Jedoch kam Martin und mir der Gedanke, man wisse ja nicht, was sich hinter dem Hügel befände. Vielleicht eine Schlucht und damit der sichere Tod oder zumindest die Emscher. Zwar bedachten wir auch, dass sich die Schlucht bei einer genügenden Anzahl Autos vielleicht so weit füllen würde, das  wir in die Freiheit fahren könnten, doch das Risiko war es uns nicht wert. So verbrachteten wir geschlagene 55 Minuten, bis wir den Parkplatz verlassen konnten. Von den Autos, die über den Hügel gefahren sind, haben wir nie wieder etwas gehört...



Der Typ im linken Teil des Fanblocks macht was echt super lustiges.

Das war der Bericht der kleinen Fahrt nach Oberhausen. Ein Punkt im Gebäck ist sicherlich der Leistung entsprechend, leider hat Oberhausen uns auf Rang 3 zurückgeworfen und dieses Wochenende ist Fortuna spielfrei dank der ungraden Zahl von 19 Vereinen in der Liga. Ins Geschehen greift sie dann erst wieder nächste Woche Samstag gegen Rot-Weiss Ahlen ein. Mit denen haben wir noch eine kleine Rechnung offen aus meiner Sicht. Das waren letzte Saison zwei sehr schmerzhafte Niederlagen, mal gucken, ob wir uns da ein klein wenig revanchieren können. Also, auf bald! Euer Schlecker (der alte Monopolist)


28.09.2007

 
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