Ich glaube, "Uns Uwe" benötigt dringend einen Pressesprecher. Nicht dass Tom Koster seine Sache bei der Fortuna nicht gut machen würde, der ist einfach bereits ausgelastet. Nein, einen Extra-Pressesprecher, der so einen widersprüchlichen Blödsinn, den Uwe nach dem Spiel am Samstag von sich gegeben hat, prüft, redigiert und dann wegschmeisst. Und so geht er also in die nächste Runde, der Ferndisput, den Uwe und ich nun seit einigen Wochen über seine Pressekommentare führen. "Um was geht es denn diesmal?", fragt Ihr. Nun, Uwe beschwert sich inzwischen wöchentlich über die überzogene Erwartungshaltung hier im schönen Düsseldorf. Dazu habe ich ja vor einigen Wochen auch schon geschrieben und meinen Standpunkt klar gemacht, dass man mit diesem Kader auch eine gewisse Erwartungshaltung pflegen dürfe. Niemand erwartet, das wir "die Gegner mit Zauberfußball an die Wand spielen" (O-Ton Uwe Weidemann). Wirklich nicht. Doch ich erwarte, dass sie nicht Auftritt wie das Kaninchen vor der Schlange, sondern wie ein Tabellendritter. Dazu gehört vor allem ein wesentlich selbstbewussteres Auftreten, beherrschen des Spiels, gute Phrase hier: Agieren statt reagieren. Ich erwarte, dass sie sich eben nicht von einer zugegebenermaßen talentieren, aber keinesfalls übermächtigen Nachwuchstruppe (+ Vize-Weltmeister) so dermaßen das Spiel aufzwingen lässt, dass schon wenige Szenen hinter der Mittellinie eine gelungene Abwechslung darstellten. Kurzum und mit der Hand auf dem Herzen: Das war verdammt glücklich in Dortmund! Wären die Dortmunder Bubis nicht vom beliebten Virus der Nachwuchsteams (In der Medizin genannt: Mors in Forma) befallen gewesen, wir hätten das Ding locker verloren. Und wenn man dann nach vergebener Liebesmüh der kleinen Dortmunder Hummeln auch seine Konter in Überzahl (Großartiger Kommentar auf Antenne Düsseldorf im Livebericht. Kann man downloaden und zwar hier) vergibt, dann kann man einfach nicht zufrieden sein bei aller Freude über den dritten Tabellenplatz. Von dieser Mannschaft, selbst ohne Leistungsträger wie Lambertz und Anfang darf man da doch ein bißchen mehr erwarten.
Aber zurück zu Uwe. Blind ist er nämlich nicht. Rekapitulieren wir kurz. Uwe sagt, die überzogene Erwartungshaltung in Düsseldorf ginge gar nicht. Daraufhin meint er, die zweite Hälfte sei die schlechteste, die er seit er Fortunatrainer ist, erleben musste. Ja, Uwe, was denn nun? Liegen die unzufriedenen Fans falsch oder hat die Mannschaft etwa doch nicht so überzeugend gespielt. So ein Käse! Lass das besser mal mit den Medien und so. Konzentriere Dich auf die Mannschaft, die macht genug Arbeit. Und an alle Kritiker. Dieses Mal kann man ihm personell wahrlich keinen Vorwurf machen. Vor allem De Cock vor der Abwehr KÖNNTE eine große Entdeckung gewesen sein (Kleve war irgendwie noch kein richtiger Maßstab). Zumindest müssen wir wohl nicht noch mal Robert Palikuca auf dieser Position ertragen.
Aber gut, unter dem Strich steht tatsächlich ein Sieg, drei Punkte und nur noch ein Punkt Rückstand auf Platz 1. Was will man mehr? Nun, ...aber lassen wir das. Am nächsten Samstag kommt es also zum absoluten Spitzenspiel in der Regionalliga Nord, denn wie Väterchen Zufall und Töchterchen Spielplan es so wollen, trifft die Fortuna auf Tabellenführer Kickers Emden (Wer hätte das gedacht?). Mit einem Sieg und gleichzeitigem Nicht-Sieg von Wuppertal (bei deren momentanen Zusatnd auch bei Cottbus II möglich) winkt dann sogar der Platz an der Sonne, den Fleischtöpfen, dort wo Milch und Honig fließen, Ihr versteht schon. Lassen wir uns also überraschen!
Eingewechselt: 64. Omerbegovic (5) für Buttgereit, 71. Schmelzer (-) für Akgün, 82. Tyrala (-) für Eggert - 72. Kastrati (-) für Lawarée, 84. Cebe (-) für Erwig - Reservebank: Beer (TW), Boztepe, Rummenigge, Vrzogic - Ratajczak (TW), Asaeda, Zivic, Spier, Hergesell.
Tore: 0:1 Hampel (4., Rechtsschuss, keine Vorarbeit)
Chancen: 5:5 - Ecken: 7:3 - SR: Willenborg (Osnabrück), Note 4,5, viel zu kleinlich, keine klare Linie in seinen Entscheidungen, hätte zudem Öztekin nach seiner Tätlichkeit die rote Karte zeigen müssen (79.). - Zuschauer: 3507 - Gelbe Karten: Öztekin, Hille - Heeren, Hampel, Cebe, Palikuca
Spielnote: 4, Bemühter und ansehnlicher BVB, doch wenig Spielfluss auch dank des Schiedsrichters.
Spieler des Spiels:
Olivier de Cock
Der Last-Minute-Transfer vom FC Brügge wird von Woche zu Woche besser. Dieses Mal nahm er BVB-Spielmacher Ricken aus der Partie und zeigte eine überzeugende Leistung auf der 6er Position. (Ein normales Foto gibt es übrigens noch immer nicht. Musste dieses bei RP Online borgen und zurechtschnibbeln.)
Einzelkritik:
Michael Melka - Note 2,5
Hielt die Fortuna bei zwei Großchancen der Dortmunder in der Partie. Sicher bei hohen Bällen und Rückpässen. Lediglich eine Unsicherheit bei einer flachen Hereingabe und einem Eckball verhinderten eine noch bessere Zensur. Dennoch überwog der positive Eindruck.
Hamza Cakir - Note 4
Ließ wie immer in der Defensive meist nichts anbrennen, war aber ansonsten nicht jenseits der Mittellinie zu finden. Zu wenig für einen Außenverteidiger.
Jens Langeneke - Note 3,5
Auch aufgrund der wenigen Entlastung manchmal mit Problemen und nicht ganz so souverän wie zuletzt. Aber noch in Ordnung die Leistung.
Robert Palikuca - Noe 3,5
Wie Langeneke hatte auch er Probleme aufgrund der fehlenden Entlastung. Sehr wichtig in der Luft, manchmal am Biden nicht im Bilde. Ist bekannt.
Henri Heeren - Note 4
Beschränkte sich auf die Defensive. Meist erfolgreich. Vorne war er aber nicht zu finden.
Olivier de Cock - Note 2,5
Sehr umsichtig defensiv, auch mit dem ein oder anderen Impuls nach vorne. Zwar auch nicht frei von Fehlern aber absolut überzeugend.
Oliver Hampel - Note 3,5
Sein erstes Regionalliga-Tor für die Fortuna, das er im Vergleich zu den Stürmern sehr abgezockt erzielte nach Hünemeiers Einladung, kaschierte eine insgesamt lauffleißige aber vollkommen ertragslose Leistung - vom Tor in der vierten Minute abgesehen.
Marco Christ - Note 3,5
Nicht ganz so präsent wie zuletzt wurde er trotzdem von seinen Mitspielern gesucht. Kann aber mehr als er in Dortmund zeigte.
Marek Klimczok - Note 3
Mit seinem Startelfdebüt in der Regionalliga. Flankte mit als einziger mal in der ersten Hälfte gefährlich in den Dortmunder Strafraum. Baute dann aber im zweiten Durchgang mit fortschreitender Spieldauer immer mehr ab.
Axel Lawarée - Note 4,5
Eine schwer zu beurteilende Leistung. Einerseits arbeitete er viel mehr als noch zuletzt für die Mannschaft. Andererseits vergab er eine absolut 100%ige Chance frei vor Höttecke. Diese Möglichkeiten müssen bei einem Stürmer seines Kalibers einfach sitzen.
Christian Erwig - Note 4
Sehr viel stärker als zuletzt. Ebenfalls fleißig. Hatte einfach Pech, das Höttecke seinen Schuss in den Winkel noch mit einem Reflex klären konnte.
Bekim Kastrati - Note -
Kam in der 72. Minute für Lawarée. War aber weniger zu sehen bis zur Nachspielzeit. Spielte erst einen sehr guten Konter, den Cebe vergab, beim zweiten schoss er den Ball aus sieben Metern über das leere Tor. Unfassbar!
Ahmet Cebe - Note -
Kam in der 84. Minute für Erwig. Immer noch auf Formsuche. Ähnlich kläglich wie Kastrati bei den Kontern in der Nachspielzeit. Fast mitleidserregend. Fast.
Personal:
Nach der 3:1 Niederlage in Oberhausen brachte Dortmunds Trainer Theo Schneider Buttgereit, Öztekin, Eggert und Nöthe für Amedick, Gordon, Vrzogic und Senesie. Düsseldorfs Coach Uwe Weidemann, stellte nach dem 1:1 im Ligaspiel gegen Ahlen De Cock auf die Position vor der Abwehr, Palikuca rückte zurück in die Viererkette. Zudem spielte Erwig für den angeschlagenen Kastrati und Klimczok kam zu seinem Startelfdebüt für den zuletzt schwachen Cebe.
System und Taktik:
Dortmund agierte in einem klassischen 4-4-2, bei dem im zentralen Mittelfeld meist Ricken etwas offensiver als Eggert spielte. Düsseldorf im gewohnten 4-1-3-2 mit drei offensiven Mittelfeldspielern. Keine Überraschungen.
Spielverlauf:
Mit der ersten Chance ging Düsseldorf in Führung. Eine Flanke von Lawarée in den Strafraum wurde von Hünemeier unglücklich vor die Füße von Hampel gelegt, der aus rund 14 Metern souverän in den rechten Torwinkel vollstreckte. Dennoch spielten fortan nur die Dortmunder, Düsseldorf zog sich komplett zurück und verursachte zahlreiche Standardsituation. Aus diesen resultierten dann zwei große Dortmunder Möglichkeiten, doch sowohl Nöthe (15.) als auch Hille (18.) scheiterten aus kurzer Distanz am stark reagierenden Melka. Bei Nöthes Schuss knapp am langen Pfosten vorbei konnte dieser aber nur noch zusehen (31.). Schon zur Halbzeit hätte Dortmund die Partie problemlos drehen können.
Die erste Chance der zweiten Hälfte gehörte aber den seit dem Tor offensiv nicht anwesenden Düsseldorfern. Nach einem erneuten Fehler von Hünemeier kann Höttecke aber den Heber des freien Lawarée aus wenigen Metern noch abwehren (49.). Düsseldorf kam nun leicht besser in die Partie. Mit einem starken Reflex konnte Höttecke Erwigs Schuss nach flacher Hereingabe von Christ gerade noch zur Ecke lenken (59.). Doch Dortmund blieb nach wie vor tonangebend. Nach einem Fehler von Melka schoss Hille den Ball über das leere Tor (72.), zwei Minuten später stand Nöthe in abseitsverdächtiger Position ebenfalls frei, verfehlte den Kasten dann aber ebenfalls. Die beiden Düsseldorfer Chancen in der Nachspielzeit (90.+1, 90.+2), die Kastrati und Cebe mehr als kläglich vergaben sorgten dafür, brachten auch keinen weiteren Treffer in einer Partie, die vor allem von den schwachen Stürmern geprägt wurde.
Fazit:
Ein absolut schmeichelhafter Sieg. Dortmund war die bessere Mannschaft, scheiterte aber an der desaströsen Chancenverwertung.
Nach oben
Letztes Frühjahr trat die Fortuna während der desaströsen Rückrunde zuletzt bei der zweiten Mannschaft des BVBs an. Das ist also letztendlich gar nicht so lange her. Damals - das kann man aus heutiger Sicht so sagen - stellte eben jene Paarung vielleicht den absoluten Tiefpunkt dar neben der 0:2 Heimniederlage gegen Hertha BSC II. Dortmund siegte damals 1:0 und ein uns allen bekannter und ausgewiesener Fachmann (Gibt es eigentlich einen "Fachmannausweis"?) schrieb folgendes: "Ein knapper, aber verdienter Erfolg der Dortmunder, die insgesamt die einfach engagiertere Mannschaft waren. Düsseldorf blieb praktisch alles schuldig." Hat er wohl recht der Mann. Schauen wir noch einmal kurz nach oben, wir sehen also, das Düsseldorf immer noch einiges schuldig blieb, aber dieses Mal gewann. Mal davon abgeshen, dass die Partie sicherlich nicht so schlecht war wie das Klingenkreuzen im Frühjahr, ist dies doch mal ein Grund zur Hoffnung. Und auch die Parallelen zur Rückrunde scheinen dann bei der aktuellen Mannschaft nicht direkt zu finden.
Der Diskurs "Homosexualität beim Fußballsport" gilt beim DFB immer noch als Tabuthema.
Von diesen aber dann doch deutlich schlechten Vorzeichen ließen sich drei Düsseldorfer Recken dann doch nicht abschrecken, und so reisten sie frohen Mutes und einigermaßen nüchtern gen Ruhrpottrand. Beim Marmorkuchen mit Glasur oder bei einem Brot (Super-Wort: Das Knäppchen) ist der Rand ja meist besonders knusprig und bei einer leckeren Glasur (also auf dem Kuchen) auch besonders schmackhaft. Ist das bei Ruhrpötten auch so? Nun, Dortmund ist ja sicherlich besser als Bochum oder Essen (so als Stadt), aber sonderlich schmackhaft finde ich es dann hier auch irgendwie nicht. Beim Fußball ist das aber zum Glück nicht so dramatisch. Nach meinem Transfer zum Match in Kleve erklärte sich freundlicherweise dieses Mal wieder Andy bereit, den Fahrdienst zu übernehmen. Nett, ich trinke schließlich so selten Bier...
Leider hat das Signalstadion leider nur einen Eingang, den man öffnen kann. Architektonisch sehr ungeschickt!
Diese Spiele bei zweiten Mannschaften in ihren Bundesligaarealen sind ja immer wahrhaft gruselige Geisterspiele. In Dortmund ist das nicht anders. Wer geht schon zur zweiten Mannschaft? Ich selbst bin ca. einmal pro Saison bei Fortuna Düsseldorf II und diesen Besuch habe ich dieses Jahr bereits hinter mir (gegen ETB Schwarz-Weiß Essen). Ich darf also nicht mehr. Mist! Zur Ersten darf ich aber so oft ich will. Letztes Jahr ließ man uns noch auf dem VIP-Parkplatz hinter der Gegentribüne parken, dieses Jahr mussten wir uns was in der Umgebung suchen => VIP-Status eingebüßt. Der benachbarte Tennisclub (Spielt wirklich irgendwer in Dortmund Tennis?) bot dann aber eine gute Abstellmöglichkeit des Fahrzeuges. Trotz drohender aber wegen Rost wohl nicht mehr schließbarer Schranke vor dem Parkplatz.
Um es sinngemäß mit Fredi Bobic (der jetzt leider jeden Spieltag bei Premiere "Experte" ist) zu sagen: "Ja, hier schmeckt man noch den Schweiss und den Urin..."
Geht man nun diese wenig hübsche Allee Richtung Westfalenpark (gemeint ist das Stadion, nicht der tatsächliche Westfalenpark, den es in Dortmund gibt, ich sollte mich vielleicht klarer ausdrücken) kommt man tatsächlich an der Zentrale des deutschen Handballbundes vorbei, die doch recht winzig ist. Man teilt sich sogar noch das Willi-Daume-Haus, wie es offiziell heißt, mit irgendeiner anderen Agentur. Traurig! So viel zur Bedeutung dieses Sports, versauert im Schatten des Iduna-Dings. Da lob ich mir doch die Otto-Fleck-Schneise des DFB. In schönster Nazi-Manier residiert man da in Frankfurt und wacht über den ordnungsgemäßen Ablauf des großen Ganzen. So macht man das als Sportbund!
Na, ich will mal nicht wissen, was für ein Schindluder da mit den Fassboxen getrieben wurde. Ganze Essensorgien hinter verschlossenen Türen vermutlich!
Leider wurden keine ermäßigten Tickets feilgeboten. Aber was soll's, ein Preisproblem bei zweiten Mannschaften gibt's ja eher nicht. 12 € war aber auch nur gerade noch erträglich. Schlauerweise hatte man von den rund 1.500 Eingängen ins Westfalenstadion nur zwei aufgemacht, Resultat: Lange Schlange. Nicht clever, aber wir sind ja nicht so anspruchsvoll. Mein erster Gedanke galt wie immer der Wurst. Auch hier wurde an Ressourcen gespart und eine kleine Aramark-Bude geöffnet. Gleicher Versorger wie in der LTU arena = gleiche Wurst. Schaun mer mal!
Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 37
Heute:
Signal B Park, Dortmund
Preis: 2,30 €
Man muss schon sagen, die "Fachkräfte" waren den unseren ebnbürtig und ähnlich langsam. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man dies bei Dortmunder Heimspielen einfach durch das Öffnen weiterer Buden kompensieren kann. Aber gut, muss ja irgendwie klappen. Es dauerte auf jeden fall - auch gemessen an den vier oder fünf Leuten vor uns in der Schlange - ein Ewigkeit bis wir an der Reihe waren. So hatte ich die Möglichkeit einen Bereich in den Arbeitsbereich auf die Bratplatten zu werfen. Und uh-oh, die Würste schwammen in einer Fettpfütze biblischen Ausmaßes (Wer die Stelle in der Bibel mit der Fettpfütze findet, dem spendier' ich ein Eis (Ed von Schleck oder Brauner Bär))(Zu viele Klammern). Die Wurstsorte scheint auch einen Ticken länger zu sein als bei uns. Ist ja auch klar, für viele Dortmunder Fans ist das die einzige Mahlzeit, die sie sich am Tag leisten können, die muss schon saturieren. Aber genug der Vergleiche (Die Dortmunder ist länger und so), ein Bissen in die Wurst überraschte erst einmal positiv, so fettig glänzend wie sie aussah, schmeckte sie dann gar nicht. Senf ok, Brötchen ok, Wurst ok. Was wird daraus bloß? Nun, alles ok. Habe da schon bei uns schlechtere aber auch bessere Würste gegessen.
Fazit: So sehr Durchschnitt wie der BVB selbst. Es gibt aber schlimmeres.
(3 von 5 Kartoffeln)
Dass ich mich bekleckere, gehört ja inzwischen auch dazu. Diesmal mit Fett. Iiiihhh!
So nahmen wir also erneut über den geheimen Nebeneingang (Für Details empfehle ich den Dortmund-Bericht aus dem Frühjahr) und setzten uns auf die Sitze, die die Welt bedeuten. Nach einiger vergangener Zeit ließ sich dann interessanterweise ein drastischer Niveauverfall in der Umgebung ausgemacht. Auch an sitzen war häufig nicht zu denken. Na, war da wohl der Stehplatzbereich ausverkauft? Umgeben von Fachleuten also, na gut. Bis zum Anpfiff war aber noch ein wenig Zeit. Die Frage, wohin sich der Schatten bewegte, konnte, glaube ich, bis heute nicht geklärt werden. Ist vielleicht wie bei FIFA08. Da bleibt der Schatten auch über 90 Minuten gleich im Saignal-Iduna-Park. Und diese Stadien wurden ja schließlich alle nach ihren Vorbildern im Videospiel erbaut.
Schwarze Buchstaben auf schwarzen Hintergund auf der Anzeigetafel. Dadurch leider sehr schwer zu lesen.
Eine anderer interessanter Aspekt viel uns dann unterhalb des Stadiondaches auf, wo die Dortmunder ihre aktuellsten Trophäen abbildeten. Aber seht selbst:
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 16: "Der Trophäen-Ständer"
Zur linken zu sehen, der Champions League-Pokal vom Triumph 3:1 1997 gegen Juventus Turin. Ein Mitspieler und sogar Torschütze dieses Finales stand bei der Borussia sogar an diesem Nachmittag gegen Fortuna auf dem Platz. Aber um den geht es hier nicht, viel mehr um die rechte Trophäe. Schaut sie Euch mal genau an, hier vielleicht noch einmal genauer:
Naja, genauer ist vielleicht auch übertrieben, aber diese Form, diese Silouette. Hmm, spitzfindige unter Euch werden behaupten, dies sei einfach der Weltpokal mit einer Lampe davor, die von der Decke runterhängt. Wir alle sind uns aber einig gewesen, es handelt sich bei diesem Gebilde um eine Hommage an den ehemaligen und auf Weihnachtsfeiern ebenfalls stets aktiven Erfolgstrainer der Borussia: Ottmar Hitzfeld. Ein Mini-Ottmar sozusagen. Keep rolling, Ottmar!
|
Ja, dank meiner großzügigen Planungen die von Spiel zu Spiel immer früher werden - diesmal z.B. aufstehen um 6:15h, Abfahrt nach Dortmund 7:00h inklusive Tobi aus der Dusche klingeln - Motto: "Wenn ich das Stadion nicht öffnen sehe, ist es keine richtige Auswärtsfahrt" - hatten wir also Zeit gehabt, uns mit derartigen Nebensächlichkeiten zu beschäftigen. Eigentlich auch während der Partie, denn Hand auf's Herz, so begeisternd war das Spiel ja nicht. Eine Sache muss ich aber dann doch noch ansprechen, und zwar: Lars Ricken. Ich war nie großer Fan von ihm, aber was für ein anspruchsvoller Loser ist das denn inzwischen geworden. Kann man als deutscher Meister, Champions-League-Sieger und Vize-Weltmeister wirklich sich selbst motivieren, in der zweiten Mannschaft zu spielen, nur weil es "mein Verein" ist. Ich verstehe den Typen echt nicht. Der ist schließlich noch nicht 35. Traurig, wenn man scheinbar so satt ist, dass man keine Ambitionen mehr hat. Und genau das ist wohl auch das Problem, Ricken war nie hungrig!
"Die Wand" sieht im Fernsehen irgendwie immer furchteinflößender aus.
Rumpel, rumpel, rumpel, zack und schon ist die Partie gewonnen. Große Freude kam im Publikum dann aber auch irgendwie nicht auf. Zu erbärmlich war das Gekicke dann doch zwischendurch gewesen. Auf der Rückfahrt versuchten wir dann aus Langeweile herauszufinden, ob man das Bochumer Publikum, dessen Mannschaft gegen Bayern München versuchte keine Klatsche zu kriegen, auf der A40 hören kann, die schließlich mehr oder weniger direkt am Stadion (Hab' grad vergessen, wie das neuerdings in Bochum heißt) vorbeiführt. Antwort: Nöö! Aber immerhin brachte uns dann das Radio noch ein Wort und eine Ohrase der Woche. Wie immer unkommentiert:
Das Wort der Woche - Folge 3
RÜCKFALLZIEHER
und die Phrase
JEMANDEM DIE RASTAZÖPFE AUFDREHEN
|
STOPP! Geht dieser Ball rein oder nicht? Rufen Sie jetzt an unter 0190-1234567 (Anruf aus dem deutschen Festnetz 9€ pro Minute) und gewinnen sie 50 € in bar und die original DSF-Stadionjacke. Beantworten Sie außerdem die Frage: "Wie heißt der Trainer von Eintracht Frankfurt?" A: Gerd Glitzer oder B: Friedhelm Funkel? Und sichern sie sich so die Chance auf das neue DSF-Handy mit tollen Funktionen. Rufen Sie schon an, die Kollegen bei der Konkurrenz sind doch eh alle pädophil, ähh, ich meine adophil.
Am Samstag folgt nun also das Spitzenspiel gegen Emden. Für die Auswärtsfahrt nach Babelsberg inklusive Besuch des Länderspiels Deutschland - Zypern in Hannover haben sich leider ein paar dunkle Wolken am Himmel aufgetan. Die Partie wurde nämlich auf Sonntag verlegt. Aber wir arbeiten an einer Lösung. Also, auf bald! Vielleicht balder, als Ihr denkt. Euer Heiner Brandt
Nach oben
22.10.2007