Die kleine Welt des Herrn Mitkartoffel - 16.02.08 Wuppertaler SV (H)
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16.02.08, 22. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Wuppertaler SV Borussia 2:0 (1:0)

LTU arena, 14.371 Zuschauer

STARRING: Andy, Martin & Tobi

GUEST STAR: Stephan

SITZFARBE: Auswärtsgelb

Hinspiel-Bericht: Wuppertaler SV Borussia - Fortuna Düsseldorf
Spielbericht: Fortuna Düsseldorf - Wuppertaler SV Borussia
Erlebnisbericht: "Der, bei dem wir die Anreise-Komfort-Messlatte ziemlich anhoben"
Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 45
Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 24: "Fans mit Humor"
Das Wort der Woche - Folge 7
Kommentar-Box

Manche Siege halten länger als andere. Manche Gegner mag man auch weniger als andere. Und manche Spiele sind eben wichtiger als andere. Alle drei von mir selbst erdachten Fälle treffen (überraschenderweise) ein. Auch mit etwas Luft zwischen der Partie gegen die geliebten Gegner aus dem Bergischen bin ich doch nach wie vor dezent euphorisiert. Zu überzeugend wurde der Tabellenführer und vermeintlich beste Sturm der Liga auch im zweiten Saisonduell von uns düpiert und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Eine in allen Belangen überzeugende Fortuna gestatte praktisch keine Chance und spielte endlich auch mal wieder einen sehr ansehnlichen Fußball. Einfach rundum gut!
Aber jetzt wären wir ja nicht Fortuna Düsseldorf (Always remember: Wir können alles!), als das es nicht möglich wäre, diesen Erfolg schon am nächsten Samstag in Bremen zu versaubeuteln (selten geschrieben, selten gesprochen). Wir erinnern uns, die letzte Rückrunde begann doch recht ähnlich. Anno letztes Jahr wurde Osnabrück auch mit 2:0 besiegt, der Aufstiegszug entgleiste aber relativ frühzeitig und zerquetschte doch einige Seelen unter seinem tonnenschweren Gewicht. Selbst Sebastian Kneißl hat inzwischen aufgrund der schmerzhaften Erfahrungen seine "Karriere" beendet. "Ich konnte mich einfach nicht mehr motivieren, jeden Tag auf den Trainingsplatz zu gehen." Vielleicht reiße ich hier aber auch gerade Zitate aus dem Zusammenhang und komme ganz derbe vom Thema ab. Will sagen - und das ist die Quintessenz - ich erhebe mir selbst gegenüber (täglich minütlich vorm Spiegel) den mahnenden Zeigefinger und versuche mich selbst vor den großen Gefahren der Rückrunde zu warnen. Ja, Fortuna steht auf dem zweiten Rang, einem Aufstiegsplatz. Bis zu einem Abstiegsplatz (Rang 11) sind es aber gerade Mal 6 Punkte. D.h. für die mathematisch schlechteren unter Euch, so schnell wie es dieses Wochenende nach oben ging, kann es auch wieder nach unten gehen. Die Partie nächsten Samstag auf dem berühmten Nebenplatz 11 bei der zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen wird das von Fußballern so gerne titulierte Schweinespiel, wo dann auch noch die berühmte Charakterfrage gestellt wird. och bevor wir uns in Fußballphrasen verlieren, auch hier eine Kurzzusammenfassung: Ein Sieg bei Bremen und danach ein (realistischer) Dreier gegen Cottbus II und wir sind ziemlich big im business. Doch grau ist alle Theorie, grün ist diese Seite und blau ist Udo Lattek.
Erst einmal will ich Euch berichten von den Geschehnissen in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe des Flusses Düssel. Seine Bewohner - nicht auf den Kopf gefallen - nannten es Düsseldorf, sie empfingen ihre deformierten Nachbarn aus dem Tal, das in der Nähe der Wupper gelegen war. Dessen Bewohner - häufig auf den Kopf gefallen - nannten es Wuppertal, sie dachten, dem Aufstieg in den 2. Olymp durch einen Sieg im Ballspiel mit dem Fuß näher zu rücken. Dieses Spiel - auch gelegentlich mit dem Kopf gespielt - nannten sie Fußball, doch sie sollten ihr blaues Wunder erleben... (BUAHAHA!)






Eingewechselt: 74. Erwig (-) für Sahin, 88. Heidinger (-) für Hampel, 89. Costa (-) für Anfang - 51. Wiwerink (4,5) für Lejan, 69. Hammes (4,5) für Schulp, 71. Mombongo-Dues (-) für H. Dogan - Reservebank: Ratajczak (TW), Palikuca, Krecidlo, Hergesell - Völzow (TW), Neppe, Zaskoku, Uelker.
Tore: 1:0 Hampel (11., Rechtsschuss, Vorarbeit Lawarée), 2:0 Lawarée (62., Rechtsschuss, Caillas)
Chancen: 7:1 - Ecken: 4:3 - SR: Kinhöfer (Herne), Note 4, zwar ohne große Fehler, aber ohne klare Linie und viel zu unverhältnismäßig. Strittige Abseitsentscheidungen, die folgenschwere gelbe Karte für Lambertz war absolut falsch (73.) - Zuschauer: 14371 - Gelbe Karten: Melka, Lambertz (5., gesperrt), Cakir - Voigt, Stuckmann, Lorenzón, Lejan.
Spielnote: 3, Hochklassiger Fußball wurde nicht geboten, zu viel stand auf dem Spiel und zu viele Fehlpässe dominierten die Partie. Dennoch einige schöne Offensivaktionen, fast ausschließlich von Düsseldorfer Seite.

Spieler des Spiels:
Olivier Caillas


(Noch im Wehener Trikot)

Ein Traumeinstand. Großartige Vorarbeit zum 2:0. Ansonsten stets mit blitzsauberen und durchdachten Aktionen.


Einzelkritik:


Michael Melka - Note 3:
Musste in Hälfte Eins zwei lange Bälle auf Damm abfangen, bei Wuppertals einziger Chance schoß ihm besagter Damm direkt in die Arme. Eine kleine Unsicherheit, als er eine Flanke in Hälfte Zwei nicht festhalten konnte, die aber folgenlos blieb.

Olivier de Cock - Note 2,5:
Sehr beherte und offensivfreudige Leistung. Hinten ließ er nichts anbrennen, auch mit einigen Offensivaktionen. Hatte bei Malys Abpraller das 3:0 auf dem Fuß, doch Malura konnte sich im letzten Moment noch in seinen Schuss werfen (72.).

Hamza Cakir - Note 3:
Ruhig, abgeklärt, sicher. Wurde aber auch etwas weniger gefordert als er vermutlich gedacht hatte. Mit diesen Wuppertalern hatte er keine Probleme.

Jens Langeneke - Note 2,5:
Ein wenig auffälliger als sein Nebenmann. Auch ihm bereiteten die Wuppertaler Offensivbemühungen keine Probleme. Schöner Hackentrick nach Anfangs Freistoß (51.).

Henri Heeren - Note 4,5:
Einziger Fortuna, der nicht zu gefallen wusste. Viel zu unkonzentriert und mit teilweise haarsträubenden Fehlpässen. Zwar immer wieder auch mit gewonnenen Zweikämpfen, aber von einem so erfahrenen Spieler und Kapitän darf man sicherlich mehr erwarten.

Andreas Lambertz - Note 2,5:
Nicht jede Aktion gelang. Aber generell ist seine Ball- und Passsicherheit sowie Dribbelstärke und das riesige Laufpensum jedes mal auf Neue erfreulich.

Markus Anfang - Note 3:
Verbiss sich sehr in die Zweikämpfe. Äußerst routiniert, auch spielerisch immer wieder mit Glanzlichtern.

Oliver Hampel - Note 2:
Nutzte endlich mal eine Chance, die er bekam. Von Lejan kaum in den Griff zu bekommen, wirbelte er wie aufgedreht. Erst als die Kräfte in Hälfte Zwei schwanden tauchte er etwas ab.

Olivier Caillas - Note 1,5:
Rouiniert und abgezockt. Alle seine Aktion hatten Hand und Fuß, schöne Flanken. Tolles Solo als Vorarbeit von Lawarées Tor zum 2:0.

Kenan Sahin - Note 3,5:
Körperlich sehr präsent, hält und verteilt die Bälle gut. Stand aber zu häufig im Abseits. Scheiterte mit einer guten Chance an Maly (25.).

Axel Lawarée - Note 3:
Fleißig, immer wieder mit gescheiten Pässen, an beiden Toren beteiligt, aber noch mit Luft nach oben - vor allem in der Chancenverwertung. Hätte das 3:0 machen müssen, scheiterte aber an Maly (72.).

Christian Erwig - Note - :
Kam in der 74. Minute für Kenan Sahin. Außer einer guten Kopfballchance (76.) zeigte er aber nicht, dass er zukünftig wieder von Anfang an spielen möchte.

Sebastian Heidinger - Note - :
Kam in der 88. Minute für Hampel. Durfte einmal die Außenbahn entlang laufen.

Claus Costa - Note - :
Kam in der 89. Minute für Anfang. Ohne Ballkontakt, glaube ich.


Personal:
Neben neuen Austellungen traten beide Teams auch mit neuen Trainern an. Bei der Fortuna ist Norbert Meier Nachfolger von Uwe Weidemann bzw. Wolf Werner, der interimsweise den Posten übernahm. Personell musste er auf den verletzten Christ und den gelbgesperrten Cebe verzichten. Dafür feierten die Winterneuzugänge Kenan Sahin (TuS Koblenz) und Olivier Caillas (SV Wehen-Wiesbaden) ihr Startelfdebüt.
Beim Wuppertaler SV hatte man überraschend Wolfgang Jerat entlassen und Leistungsträger Sven Lintjens zum SC Paderborn gehen lassen. Neuer Coach ist Wolfgang Frank. Dieser musste auf die gelb- bzw. rotgesperrten Bölstler und Rietpietsch sowie auf den verletzten Heinzmann verzichten. Victor Hugo Lorenzón (FC Carl Zeiss Jena) und Daniel Schlup (vereinslos, zuletzt Paderborn) debütierten bei ihrem neuen Arbeitgeber.

System und Taktik:
Fortuna präsentierte sich im 4-4-2 mit zwei eher defensiven Mittelfeldspielern und den offensiven Außen Hampel und Caillas. Wuppertal auf dem Papier leicht offensiver im 4-4-2 mit Lorenzón vor der Abwehr und Schulp, Dogan und Jerat offensiv davor.

Spielverlauf:
Die ersten 10 Minuten begann die Partie sehr verhalten. Beide Mannschaften wussten ob der Bedeutung des Spiels und begegneten sich mit großem Respekt. Praktisch mit der ersten Chance ging Fortuna in Führung. Anfang schickte Lawarée, nachdem Voigt ein Luftloch getreten hatte. Maly konnte den ersten Schuss klären, war aber machtlos gegen Hampels zweiten Versuch zum 1:0 (11.). Fortan reagierte der WSV eher verunsichert, Fortuna übernahm des Heft des Handelns, verfing sich aber häufig in der Wuppertaler Abseitsfalle. Sahins Ball nach Caillas stellte keine große Gefahr für Maly dar (15.), auf der Gegenseite schoß Damm freistehend Melka in die Arme (23.). Bei einem der wenigen Fortunakonter lenkte Maly Lambertz' Flankenversuch über die Latte (33.), ansonsten gab es wenig Torszenen.
In der zweiten Hälfte kam Düsseldorf besser aus der Kabine. Anfangs Freistoß von Langeneke per Hacke verlängert stellte Maly aber vor keine größeren Probleme (51.). Besser machte es Lawarée in der 62. Minute. Nachdem Caillas auf der linken Seite sowohl Malura als auch den indispunierten Voigt düpiert hatte, konnte der Belgier seine flache Hereingabe im Tor unterbringen. Erst jetzt wachte der WSV kurzfristig aus seiner Lethargie auf, fand aber keine Mittel, um die sattelfeste Düsseldorfer Verteidigung in Verlegenheit zu bringen. Chancen hatte nur noch die Fortuna. Doch Lawarée scheiterte mit seinem Volleyschuss am glänzend reagierenden Wuppertaler Keeper, den Nachschuss de Cocks konnte Malura im letzten Moment noch zur Ecke retten (72.). Da sowohl Erwig per Kopf (76.), als auch Caillas per Freistoß (81.) das knapp Tor verfehlten, blieb es beim 2:0.

Fazit:
Düsseldorf war in allen Belnagen überlegen, siegte hchverdient. Wuppertal hatte Glück und Maly, so dass die Niederlage nicht höher ausfiel.

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Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen. Dank Warenverknappung, Preisanstieg und Konkurrenz, die einfach niemand leiden kann, durfte die Partie gegen Wuppertal durchaus als besonderes Spiel bezeichnet werden. Das erste Match der Rückrunde in der Liga war es ja auch noch, daher lag es nahe, diese Partie auch entsprechend gebührend zu zelebrieren. Also schlug ich vor, dass wir entgegen unserer üblichen Gepflogenheiten nicht mit dem Auto anreisen sondern stattdessen gepflegt vorher etwas trinken gehen. Die Anreise per Kraftfahrzeug würde so zwar ausfallen, doch die Fortuna rät ja generell immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Warum nicht mal auf die Fortuna hören? Schließlich fängt ja auch ein Vorverkauf sonntags an, wenn sonntags offiziell verkündet wurde. Unser Plan musste allerdings noch Tobias (The old swot!) berücksichtigen, der lieber lernen wollte als saufen und sich uns so erst am Bahnhof anschließen konnte.



Welcome to Germa... ähh Düsseldorf!

Aber saufen kann man ja auch zu viert und so trafen wir uns um 11h im Füchschen - stilecht zum Altbiertrinken (Wiederholung für Stephan: stilecht zum Altbiertrinken). Der Mitkartoffel-Stammtisch (nicht zu verwechseln mit dem DiFo-Stammtisch) ward also geboren. Und so vergnügten wir uns bei Metthappen und Alt, einer dieser Kombinationen im Leben wie Feuer und Pfeife, Ernie und Bert, Grill und Fleisch, Delling und Netzer oder Türken und Kurden, die einfach tadellos funktionieren und in vielerlei Hinsicht unerreicht sind. Die einzigen Fortunen sollten wir wahrlich auch nicht sein, für Brauerei beschallende Trinksprüche war diese Institution aber eindeutig zu neuartig. Darum zogen wir uns mehr in die Nähe der Köbesse in eine Ecke zurück und freuten uns wie Schneekönige auf die erste Partie.



That's style, baby!

Die Gläser lehrten sich, die Zeit verstrich, und so wie wir hinein kamen, so schallten wir auch heraus, um Tobi am Bahnhof unter der neuen DIGITALEN Fahrplananzeige in Empfag zu nehmen. Nichts ist mehr so wie früher. Dabei habe ich dieses KLACKKLACKKLACKKLACK immer geliebt, schon als kleiner Pub im Pub (Häh??). Martin hatte die Metthappen desertiert und entschuldigte sich kurz zum Buletten-König dank Andys schier endloser Fast-Food-Gutschein Auswahl im Portemonnaie. Clevererweise rollte im wahrsten und doppeldeutigen Sinn des Wortes der Sonderzug (noch ein doppeldeutiger Sinn) in den digitalsten Hauptbahnhof der Welt ein und entlud seine stinkige Fracht. Die zuvor noch freundlich plauschenden blauen  (auch doppeldeutig) Grünen verabschiedeten sich auf die Frage, ob denn was los sei, mit "Jetzt schon!". Und da wir aus noch ungeklärten Gründen in Düsseldorf stets gastfreundlich sind und den Fremden stets den Vortritt lassen, durfte die nicht enden wollende Welle (Wenn man nicht all zu spießig ist, findet man eben auch in der eigenen Familie Partner für den Geschlechtsverkehr) Wuppertaler Intellektueller in die U-Bahn stapfen - nur wir leider nicht! Und es wollte nicht aufhören. Oder waren wir nur ungeduldig weil angetrunken? Schwer zu sagen, so retrospektisch.



Sie sieht so anders aus von vorne.
(Wieviele Männer haben diesen Satz wohl schon mal in der Disko gedacht?)

Ungeduld wäre ja mein zweiter Vorname (es ist aber "Danger" - also Mett Danger Mitkartoffel), wenn ich eben nicht schon einen hätte. Und so fragte ich mal in die Runde, was man denn von einer gepflegten Taxifahrt zur Arena halte. Kurze Diskussion, klares Bild. Zwei dafür, einer einer dagegen, zwei herumdrucksend. Das Problem wurde schnell gelöst, als Stephan einen Zehner in den Hut warf (Sehr gut war Tobis Vorschlag, dass er bei einer günstigeren Fahrt uns dann den Rest auszahlen müsse). Also auf zum Taxistand! Wer bisher gut aufgepasst hat und die verschiedenen Namen gezählt hat, wird feststellen, dass wir aber einer zu viel waren für ein reguläres Taxi. Leider war kein großraumtaxi in Sicht, wir wurden aber an einen Kombi verwiesen. Die von mir rückwirkend nicht mehr ihrem Migrantenhintergrund zuzuordnende Fahrerin baute kurzerhand ihren Kofferaum zu einem Sitz um (Magie?), Stephan ließ sich die Ehre ganz freiwillig nicht nehmen, und so ging es im Sauseschritt und Schweinsgalopp zum Tempel der bunten Farben.



Die Wuppertaler tappten wie so häufig im Dunkeln.

Ich mach übrigens immer zwei Zeilen Abstand vor den Bildern, damit der Bericht länger wirkt (alte Uni-Hausarbeit-Tricks). Das hat jetzt gar nichts mit dem Ganzen hier zu tun, fand ich aber gerade witzig. Nunja, zielsicher lenkte sie uns an der Ort unserer Träume, lustiger Fahrstil, der aber etwas schwierig zu beschreiben ist. Sensationell ist die Tatsache, dass man im Taxi bis vor die Arena-Tür gebracht wird. Normale Autos dürfen gar nicht so weit. Fehlt eigentlich nur noch der rote Teppich! Wir betraten angstschweißgebadet den Haupteingang. Denn die Fortuna hatte strenge Alkoholkontrollen für auffällige Fans (Nur nicht auffallen, nur nicht auffallen!) angekündigt. 0.8 Promille und aus mit Wuppertal. Doch wie das Pusten ins Röhrchen selbst entpuppte sich auch diese Maßnahme als heiße Luft. Nichts konnte mehr schief gehen!



Es gibt bessere Sender...

Doch nun wurden unsere Mienen ernst. Denn nach zweimonatiger Pause starteten wir eine Séance beim Wurstorakel. Es hatte uns noch nie im Stich gelassen, wie würde heute seine Prognose lauten. Hasenpfote in der Tasch und Kleeblatt ans Revers geheftet versuchten wir unser Glück.


Der offizielle Stadionwurst-Test
Folge 45
Heute:
LTU arena, Düsseldorf
Preis: 2,50 €

Die Freude war groß bei allen Beteiligten, als ich meine Wurst entgegen nahm. Als Jübger des Wurstorakels war auch ihnen die schwarze Stelle am einen Ende der Wurst aufgefallen. Nein, das ist kein Schatten auf dem Foto. Feinste Krebspanade! Und ich meine jetzt nicht die Art Krebs die nur seitwärts läuft und sich im Wassergegenden tummelt. Da auch der Rest der Wurst eindeutig mit zu starker Hitze (Der Kenner spricht ihr von "außen hart, innen roh") zubereitet wurde, geritt der Genuss in den Hintergrund. Stellenweise war sie zwar in Ordnung, doch das dicke Ende ließ nun wahrlich nur zwei Kartoffeln als Wertung zu. Ein Biss in das scheinbar nur aus Krümeln bestehende Brötchen zerbröselte dann auch die Hoffnung eines jeden Wuppertalers auf eine schlechte Leistung in tausend Einzelteile. Die Fortuna würde heute ziemlich gut spielen, wenn sich das Wurstorakel nicht irrt. Doch hat es das jemals? Bisher nicht! Die Frage war nicht rethorisch!

Fazit: Danke, liebe Wurst, für eine starke Fortuna-Leistung!

(2 von 5 Kartoffeln)



Wie die Vorbereitung lief der ganze Tag bisher viel zu gut. Es klappte wie am berühmten Schnürchen. Auch die online gewählten Plätze überzeugten durch sehr gute Perspektive auf das Spielgeschehen. Als ich aber meinte, der Ersatzreifen-Mann säße direkt neben Andy sprach wohl eher das Bier aus mir und die im Moment noch unbegründete Euphorie. Die Partie begann und wir all - insbesondere Martin - erwiesen uns als "emotional voll involviert". Verbal am ehesten vernehmbar natürlich Andy. Doch eigntlich gab es wenig Gründe, zu souverän fidelte die Fortuna die ungeliebten Gäaste aus dem Bergischen ab. Für manche aber wohl nicht souverän genug. Zwar für das Tagebuch des Scheiterns noch kurzfristig verdrängt, darf sich besgater Mensch, auf den mich vor allem Stephan und Tobi hinwiesen, immerhin über seinen Beitrag zum Wort der Woche freuen. Kleinigkeit, bei geschätzten 47 Erwähnungen allein in Hälfte eins. Ich entschuldige mich bei allen Lesern mit Anstand für den pejorativen Charakter:

Das Wort der Woche - Folge 7


HURENSOHN


Es tut mir aufrichtig leid! Aber zurück zu den schöneren Dingen des Leben. Das Spiel lief doch sehr gut, Wuppertal spielte hundsmiserabel und die Ultras machten von ihrer neuen Postion in Block 42 sensationell Stimmung. Schrieben jedenfalls alle im DiFo der Fortuna. Ehrlich gesagt empfand ich die Stimmung (zu der ich ja aufrichtigerweise auch nicht einen Handschlag beisteuere) als eher mäßig, vor allem gemessen am erfolgreichen Spielverlauf. Aber wenn man es sich lang genug einredet (oder es häufig genug im Internet schreibt) dann glaubt wohl auch, dass Kühe lila sind. Muh!



Lachsalven und Spaßraketen!

Fröhlich beschwippst betrachteten wir also unsere Helden beim Jubel und machten uns auf gen Bahnsteig. Tobis Freunde trafen wir auch mal wieder ("Sensationeller Trainer!" "Absolut tragbar!"). Leider ging so Tobi verloren. Als ich ihn dann kurz Einsammeln lief, war leider der Rest verschwunden. 10 Minuten der nackten Angst später - es hätte ja schließlich was weiß ich passieren können - saßen wir aber alle taktisch geschickt in der Bahn. Taktisch geschickt weil wir saßen. So einfach! Und so durften wir auch unseren heutigen Tagebuch Eintrag erleben. Er schaffte es auch noch vor die beiden unfassbar nervigen Bremer im Irish-Pub, aber dazu vielleicht später mehr!

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 24: "Fans mit Humor"

Ihr kennt sie alle, diese Spaßmacher, Possenreisser und Zotenkönige, die sich für die Größten halten, und die Tatsache, dass ihnen niemand in die Fresse hau,t als Aufruf verstehen, weiter ihre dummen Sprüche zu labern. Ganz so schlimm war er nicht, ich wollte nur mal wissen, ob ihr sie kennt oder z.B. regelmäßig ihre Internet-Seiten lest. Besagtes Exemplar an diesem Nachmittag ist aber eher der klassischen Fan-Art zu zuschreiben. Angetrunken, dauerlaut, Alk/Nikotinstimme. Er hatte dann auch hübsch blondierte Haare und ne Dieter Bohlen Sonnenbrille. Telefonierte mit einem Kumpel, aber ich glaub er tat nur so, um einen Vorwand zu haben, seine riesen Wortwitze unüberhörbar laut in der Bahn zu verbreitena. Finale dann, als die Bahn an der beliebten Autowerkstatt Pitstop vorbeifuhr. "Ay, Alter, ich fahr gerade am Puff vorbei. Aus-puff, verstehsse. Und da kriegst Du beim Stoßen sogar einen Dämpfer (Stoßdämpfer). Höhöhöhö!"
Wundervoll, wenn man einem Meister seines Faches lauschen darf.
Tobias verabschiedete sich dann zu den Büchern, wir zu den Getränken. "Bei Fattys", das Irish-Pub, das auf Anfrage sogar Playoff-Spiele ewiger englischer Zweitligisten zeigt, bot uns dann das volle Programm. Bundesliga-Konferenz auf der Leinwand, dazu Liverpool gegen Barnsley auf dem kleinen Fernseher und irgendein Leichtathletikscheiß (Warum?). Auf Anfrage wurde sogar die Regionalliga auf den Seitenfernsehern gezeigt, wir verpassten nichts und das Kilkenny schmeckte vorzüglich. Immer noch wartete ich darauf, dass etwas schief ging. Nichts da! Das Fernsehen verkündete Fortunas Aufrücken auf einen Aufstiegsplatz, Norbert Meier durfte ganz großen Käse über Druck, vier zu ernährende Kinder und Spaß am Fußball schwadronieren und wir vergnügten uns multitask, als Zweitligist Barnsley in der 4. Minute der Nachspielzeit durch das Tor zum 1:2 den FC Liverpool an der heimischen Anfield Road aus dem FA-Cup schoss. Pokal macht halt in allen Ländern Spaß!



Geschmeidig, der Erwig!

Nach und nach verabschiedeten sich dann Martin (war verabredet, schlief aber zuhause ein) und Andy (war verabredet, schlief bestimmt auch irgendwann abends ein), so dass Stephan und ich uns Arsenals 0:4 Debakel bei ManU live angucken durften. Das wird wohl nichts mehr mit dem Jens im Tor bei denen. Schon bitter. Schlimmer waren aber die zwei nervigen Bremer am Tisch hinter uns, die ständig auf den Tisch klopfend irgendwelche Bremer Gesänge intonierten. Warum? Und kleiner Tipp: In einer fremden Stadt im eigenen Trikot gröhlen, weil man gerade das Spiel im Fernsehen geschaut hat statt im Stadion gewesen zu sein (wenn auch weit weg), ist nicht toll sondern einfach nur hirnrissig. Sollte Bremen dieses Jahr also nix holen und Diego im Sommer zu den Bayern wechseln dürft Ihr Euch imaginär mein lauthals Lachendes Gesicht vorstellen, Ihr Honks! Was ist grün und stinkt nach Fisch...aber obwohl. Heben wir uns das doch eine Woche auf!



Stuckmann unten links wird gleich einen fabulösen Wutanfall gegenüber seinen Mitspielern bekommen. Hätte gerne ein paar Worte aufgeschnappt.

Durch die Zeilen habt ihr es gerade schon vernommen. Die Chancen stehen sehr groß, dass Stephan und ich uns am Samstag nach Bremen zum Schweinespiel begeben. Andererseits: Dritter gegen Zweiter. Es erwartet uns und euch also eine echte Spitzenpartie. Und die Fortuna vielleicht die Rückkehr auf Platz 1. Wie sagte eine bekannte Lichtgestalt dereinst: "Schaun mer mal!" Euer Austin "Danger" Powers




19.02.2008

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